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Bei reduzierter N-Düngung war die Mischung die leistungs- stärkste Versuchsvariante

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Academic year: 2022

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Versuchsbericht 2010

Grünlandmischungen für mittlere Nutzungsintensität und für eine extensive Nutzung

Ansaatmischung, N-Düngung ZUSAMMENFASSUNG

Ca. 40 % der Grünlandflächen in Sachsen-Anhalt wurden bisher im Rahmen von Förderprogram- men (AUM, NATURA2000, FFH) mit verminderter Intensität bewirtschaftet. Die Akzeptanz zur Teilnahme an Förderprogrammen ist in Betrieben ohne Milchviehhaltung besonders hoch. Bei einer reduzierten N-Düngung wurden mit den geprüften Ansaatmischungen im Mittel der Versuchsjahre Trockenmasseerträge zwischen 96 und 108 dt/ha und bei einer N-Düngung nach Entzug 117 bis 121 dt/ha erzielt. Bei reduzierter N-Düngung war die Mischung die leistungs- stärkste Versuchsvariante. In allen Parzellen mit reduzierter N-Düngung breitete sich der Weißklee stärker aus und bildete deutlich dichtere Narben als sie in den nach N-Entzug gedüngten Beständen festzustellen waren.

VERSUCHSFRAGE

Welche Ansaatmischungen sind für sommertrockene Standorte im Harz bei einer gräserfördernden am Entzug orientierten N-Düngung und bei einer leguminosenfördernden reduzierten N-Düngung geeignet?

ERGEBNISSE

Der Versuch wurde 2005 in Hayn mit 5 Grünlandmischungen und 2 N-Düngungsstufen als 2- faktorielle Spaltanlage mit 4 Wiederholungen angelegt (s. Tabelle 1). Der Versuch wird von 2006 bis 2010 beerntet. Prüfmerkmale sind die Trockenmasseerträge, die Rohprotein-, Rohfaser- und Rohaschegehalte (WEENDER), Bonituren nach den Richtlinien des Bundessortenamtes, die Ertragsanteile der Artengruppen sowie die Ertragsanteilsschätzung im 5. Nutzungsjahr nach KLAPP im 1. Aufwuchs.

Tabelle 1: Prüffaktoren des Versuches

1.x N-Düngung gräserfördernd nach Entzug, 200 kg N/ha (80/60/60) N-Düngung,

Großteilstück 2.x N-Düngung leguminosenfördernd, 75 kg N/ha Deutsch. Weidelgras

Mischung,

Kleinteilstück früh mittel spät

Liesch- gras

Wiesen- rispe

Schwei- del

Knaul- gras

Wiesen- schwingel

Weiß- klee

Sum- me Saatmenge in kg/ha

x.1 4 4 8 12 2 30

x.2 4 5 5 5 3 6 2 30

x.3 2 3 4 6 3 3 6 3 30

x.4 2 2 9 15 2 30

x.5 2 2 8 4 12 2 30

Die in der Tabelle 2 zusammengestellten Ergebnisse zeigen, dass verursacht durch die deutlich höheren Weißkleeanteile bei verminderter N-Düngung die Narbendichte um 1 bis 2 Boniturnoten höher lag als bei einer am Entzug orientierten N-Düngung. Die Rohproteingehalte zwischen 14 und 18 % i.d.TM lagen bei reduzierter N-Düngung im 1. Aufwuchs im optimalen Bereich. Die Ertragsleistungen betrugen im Mittel der Versuchsjahre bei reduzierter N-Düngung 85 % im Ver- gleich zur Düngung nach Entzug. Zwischen den entzugsgerecht gedüngten Ansaatmischungs- varianten waren keine großen Ertragsunterschiede festzustellen. Die Prüfglieder 1 und 2 mit Wiesenschweidel waren in den ersten Nutzungsjahren ertragreicher. Bei reduzierter N- Düngung waren die Prüfglieder 6 mit Wiesenschweidel die ertragreichste Variante.

Bei einer N-Düngung nach Entzug war die Pflanzenbestandszusammensetzung der Mischungen ohne Knaulgras im 5. Nutzungsjahr der Mischungszusammensetzung ähnlich (s. Abb.1).

Knaulgras breitete sich auch bei niedrigen Saatanteilen abhängig von der N-Düngung auf 30 bis 45 EA% aus. Bei reduzierter N-Düngung gingen die Wiesenrispen- und Lieschgrasertragsanteile zurück.

(2)

Tabelle 2: Trockenmasseerträge, Narbendichte, Futterqualität, Leguminosenanteile zum 1. Aufwuchs

P N Mischung TM-Ertrag dt/ha TM-Ertrag rel. N-Stufe Narb.- RP-Geh. EA%

G kg/ 1.S. FS Gesamt 1.S. FS Gesamt dichte in %TS Legum.

ha 06-10 06-10 06-10 06-10 06-10 06-10 06-10 4.6.10 2010

1 200 1 62,3 58,7 121,1 104 100 102 7 13,6 6

2 200 2 59,8 60,6 120,4 100 103 101 7 14,2 6

3 200 3 58,6 61,0 119,6 98 103 101 7 10,1 5

4 200 4 59,4 57,6 117,0 99 98 98 7 12,9 6

5 200 5 59,6 57,1 116,6 99 97 98 7 12,0 5

. 200 100%= 60,0 59,0 119,0

6 75 1 66,7 40,7 107,5 109 102 106 9 15,3 21

7 75 2 63,9 38,8 102,7 104 98 101 8 15,7 26

8 75 3 61,2 39,8 101,0 100 100 100 8 15,7 21

9 75 4 58,5 37,8 96,3 95 95 95 8 14,1 29

10 75 5 57,0 41,7 98,7 93 105 98 9 17,9 26

. 75 100%= 61,5 39,8 101,2

. 200N 60,0 59,0 119,0 100 100 100 7 12,8 6

. 75N 61,5 39,8 101,2 103 67 85 9 15,5 25

. . 100%= 60,7 49,4 110,1

Hayn

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Mischung mit N N red. Mischung mit N N red. Mischung mit N N red. Mischung mit N N red. Mischung mit N N red.

2005 2010 2005 2010 2005 2010 2005 2010 2005 2010

1 2 3 4 5

EA%

Weißklee Wiesenschweidel Wiesenschwingel Knaulgras Wiesenrispe Lieschgras Dt.Weidelgras

Abbildung 1: Zusammensetzung der Ansaatmischungen und der Pflanzenbestände 2010

Dr. Greiner, Bärbel LLFG Sachsen-Anhalt Dezernat 22

Standortgerechte Grünlandbewirtschaftung

Tel.: 039390 6246 Fax: 039390 6201

www.llfg.sachsen-anhalt.de

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