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Einführung in die Stochastik Übungsblatt 3

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Einführung in die Stochastik Übungsblatt 3

Fachbereich Mathematik Sommersemester 2010

Dr. Robert Schlicht 30. April 2010

Dr. Mehdi Slassi

Dipl. Math. Andreas Fromkorth

Aufgabe 3.1 4 Punkte

Student S. hat die Zahlenkombination des Schlosses seines Koffers vergessen. Damit sich das Schloss öffnen lässt, müs- sen drei Ziffern aus{0, 1, . . . , 9}jeweils richtig eingegeben werden. Student S. versucht, das Schloss durch sukzessives Ausprobieren von rein zufällig gewählten Ziffernfolgen bestehend aus drei Ziffern aus{0, 1, . . . , 9}zu öffnen. Da er ein schlechtes Gedächtnis hat, kann er sich die bisher eingegebenen Ziffernfolgen nicht merken, so dass er unter Umständen mehrmals die gleiche Ziffernfolge eingibt.

a) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, bei rein zufälligem Raten einer Ziffernfolge bestehend aus drei Ziffern aus {0, 1, . . . , 9}die richtige Ziffernkombination zu erhalten?

b) Sei k∈N fest. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Student S. genau bei derk–ten Eingabe einer Ziffernfolge zum ersten Mal die richtige Ziffernkombination eingibt?

Hinweis:Betrachten Sie dask–malige Werfen eines Würfels mit 1000 Seiten, die mit den Zahlen1bis1000beschriftet sind. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Würfel beimk–ten Wurf zum ersten Mal mit1oben landet?

c) Wie oben beschrieben versucht Student S. nun, dass Schloss durch sukzessive Eingabe von rein zufällig gewählten Zif- fernfolgen zu öffnen. Für das Einstellen einer Ziffernfolge und das Probieren, ob sich das Schloss öffnet, benötigt Student S.15Sekunden. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Student S. das Schloss innerhalb von zwei Stunden öffnen kann?

Aufgabe 3.2 4 Punkte

Sei(Ω,A,P)ein W–Raum.

a) Zeigen Sie: Für alleA,An∈ A (n∈N)mit

A1A2⊆. . . ,

[

n=1

An=A

gilt

nlim→∞P(An) =P(A)

(sog. Stetigkeit von unten des W–MaßesP).

Hinweis zu a): Auf

A=A1

[

n=2

(An\An−1) Panwenden, dieσ–Additivität vonPausnützen und

AN=A1

N

[

n=2

(An\An−1) benützen.

1

(2)

b)Zeigen Sie: Für alleA,An∈ A (n∈N)mit

A1A2⊇. . . ,

\

n=1

An=A

gilt

n→∞limP(An) =P(A) (sog. Stetigkeit von oben des W-MaßesP).

Hinweis zu b): Wenden Sie a) aufΩ\A1,Ω\A2, . . . an.

Aufgabe 3.3 4 Punkte

a) (Erstes Lemma von Borel und Cantelli)

Sei(Ω,A,P)ein Wahrscheinlichkeitsraum und sei(An)neine Folge von Ereignissen mit

X

n=1

P(An)<∞.

Beweisen Sie, dass dann gilt

P(∩n=1k=nAk) =0.

Hinweis: Verwenden Sie

P(∩n=1k=nAk)≤P(∪k=NAk) (N∈N)

und schätzen Sie die Wahrscheinlichkeit rechts mit Hilfe derσ-Subadditivität ab.

b) Dozent K. fragt in jeder seiner mündlichen Prüfungen nach dem ersten Lemma von Borel und Cantelli. Da die Studenten sich untereinander absprechen, kann der n-te Prüfling die Frage nur mit Wahrscheinlichkeit n12 nicht richtig beantworten. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei sukzessiver Durchführung von unendlich vielen Prüfungen nur endlich viele der Prüflinge diese Frage nicht richtig beantworten?

Hinweis: Wenden Sie a) mitAn=”Prüflingnbeantwortet die Frage nicht richtig” an.

Aufgabe 3.4 4 Punkte

Student S. vermutet, dass die zufällige Zeit (in Minuten), die Dozent K. bei seiner Statistik Vorlesung immer zu früh kommt, durch ein Wahrscheinlichkeitsmaß beschrieben wird, dass eine Dichte der Form

f(x) =

β·x fuer 0≤xα, 0 fuer x<0 oderx> α

besitzt. Hierbei sindα,β >0Parameter der Dichte.

a) Welche Beziehung muss zwischenαundβbestehen, damit f wirklich Dichte eines Wahrscheinlichkeitsmaßes ist?

b) Bestimmen Sie fürα=4undβ=1/8die zuf gehörende Verteilungsfunktion, d.h. die durch

F:R→R, F(x) = Z x

−∞

f(t)d t

definierte FunktionF.

c) Skizzieren Sie die Graphen von f undFfürα=4undβ=1/8.

d) Sei wiederα=4undβ =1/8. Wie groß ist – sofern f wirklich die zufällige Zeit beschreibt, die Dozent K. zu früh kommt – die Wahrscheinlichkeit, dass Dozent K.

• weniger als zwei Minuten zu früh kommt?

• mehr als zehn Minuten zu früh kommt?

Abgabetermin:Freitag, 07. Mai 2010 vor der Vorlesung.

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