• Keine Ergebnisse gefunden

9. Vortrag (11.6.2002)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "9. Vortrag (11.6.2002)"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Di D ie e Z Zu uk ku un nf ft t d de er r M Me en ns sc ch hh he ei it t au a us s a an nt th hr ro op po os so op ph hi is sc ch he er r S Si ic ch ht t

21

9. Vortrag

(11.6.2002)

Das Gedächtnis als geistiges Wahrnehmungsorgan

Alle Erinnerung ist eigentlich ein Lesen im Ä.L., bzw. früher sogar ein Lesen in der Ätherwelt selbst gewesen. Der Ä.L. ist der Träger des Gedächtnisses, und sich zu erinnern bedeutet, dass man im Ä.L. lesen gelernt hat – und zwar in jenem Teil, der nicht für die Erhaltung des physischen Organismus benötigt wird. Solange sich die Gedächtnisprozesse aber rein ätherisch abspielen, kommt es noch nicht zu einem individuellen, sondern zu einem kollektiven Gedächtnis, das durch die ganze Ahnen- reihe fließt, die durch einen gemeinsamen Lebensstrom (Blutsbande!) verbunden ist.

Das war noch beim Atlantier der Fall. Das Gedächtnis wird erst individualisiert, wenn bei der Gedächtnisbildung dem Ph.L. deutliche Spuren eingegraben werden. Für rein geistige Erlebnisse ist das nicht möglich, sondern nur für das, was sinnlich wahrge- nommen und verstandesmäßig bedacht wird. Das Erlebte wird dadurch zunächst ge- wissermaßen in die Tiefe des Organismus hinein vergessen, und der sonst freie Teil des Ä.L. wird nun an den Ph.L. gebunden, um die Gedächtnisspuren zu bewahren.

Beim Erinnerungsvorgang wird der Ä.L. kurzfristig vom Ph.L. abgezogen, so dass wieder im Ä.L. gelesen werden kann. Der Erinnerungsvorgang bedeutet also eine ganz reale kurzfristige Vergeistigung. Die Spuren im Ph.L. beginnen sich dadurch aufzulösen, werden allerdings nach dem vollendeten Erinnerungsvorgang wieder re- generiert (meist in leicht modifizierter Form). Durch entsprechende Übung lässt sich der Erinnerungsvorgang intensivieren. Die Vergeistigung wird dadurch stärker und es können ätherische Bilder auftauchen, die zwar den erinnerten sinnlichen Erlebnissen verwandt sind, weil sie den geistigen Hintergrund der damaligen äußeren Ereignisse bildeten, aber selbst niemals Spuren im Ph.L. hinterlassen haben. So kann durch ent- sprechende Schulung der Erinnerung allmählich die geistige Bedeutung vergangener Erlebnisse aufleuchten. Auf dem geistigen Schulungsweg ist es sogar sehr häufig so, dass man schon längere Zeit wirkliche geistige Erfahrungen gemacht hat, ohne dass man sich dessen bewusst geworden ist. Durch die Pflege der Erinnerung können sie aber nach und nach ins Bewusstsein gehoben werden. Im achtgliedrigen Pfad des Buddha wird schon auf die Schulung des rechten Gedächtnisses hingewiesen:

1) Rechte Anschauung 2) Rechtes Denken 3) Rechtes Reden 4) Rechtes Tun

5) Rechter Lebensberuf 6) Rechte Gewohnheiten 7) Rechtes Gedächtnis

8) Rechte Versenkung (Meditation)

Ganz besonders aber wird das letzte Abendmahl durch den Christus als Gedächtnis- fest eingesetzt. Und tatsächlich wird für die Jünger die Erinnerung an das gemeinsam mit dem Christus Erlebte zum Tor für die geistige Wahrnehmung des Auferstanden.

Die Osterzeit ist dazu gerade der geeignete Moment, weil nun auch in der Natur die Ätherkräfte immer stärker aufleben.

Die Stimme des Gewissens

Das steigert sich immer mehr bis hin zur Johannizeit, wo die Ätherkräfte am aktivsten werden und sich das Seelisch-Geistige im stärker dem Kosmos zuwendet. Im kosmi- schen Maßstab passiert dabei etwas Ähnliches wie das, was mit dem Menschen jede Nacht geschieht, wenn Ich und A.L. sich aus dem Ph.L. und dem Ä.L. zurückziehen und dem Kosmos zuwenden. Die individuellen irdischen Taten des Menschen kom- men dadurch in das geistige Blickfeld der kosmisch-geistigen Hierarchien und werden von diesen nach ihrem Wert für die geistige Welt beurteilt. Der heutige Mensch wird sich dieser nächtlichen Erlebnisse während seines irdischen Lebens allerdings nicht voll bewusst, sondern er erwirbt sich dieses volle Bewusstsein erst nach dem Tod während der Kamalokazeit. Die Stimme des Gewissens, die wir während des Erden- lebens vernehmen, ist aber ein vielsagender Schatten dieser nächtlichen Erfahrungen.

D G i l b d Fähi k it d i h i h i di id li i d

(2)

Di D ie e Z Zu uk ku un nf ft t d de er r M Me en ns sc ch hh he ei it t au a us s a an nt th hr ro op po os so op ph hi is sc ch he er r S Si ic ch ht t

22

Das Gewissen, als besondere Fähigkeit des sich immer mehr individualisierenden Menschen, entstand in der griechisch-lateinischen Zeit (vgl. die unterschiedliche Schilderung der Orest-Tragödie bei Aischylos, Sophokles und Euripides).

Die Johanni-Imagination und das historische Gewissen

Künftig muss das Gedächtnis immer mehr wieder zu einem unmittelbaren Lesen im Ä.L. und weiter zu einem Lesen in der Ätherwelt werden. Das Gedächtnis wird da- durch wieder über die individuellen Grenzen hinauswachsen, ohne deswegen in den Banden der Blutsbindung gefangen zu bleiben, wie das in der atlantischen Zeit der Fall war. Vielmehr wird es sich mit der gesamten Äthersphäre verbinden, in der der lebendige Christus zu finden ist. Die Erinnerung wird so zum einem Lesen in der der ganzen Menschheit gemeinsamen Ätherwelt, in der auch der Christus beheimatet ist.

Und die individuelle Stimme des Gewissens wird sich erweitern zu einem Gewissen für die gesamte durchchristete Menschheitsentwicklung. Dadurch kann ein wirkliches historisches Gewissen entstehen, wie es Rudolf Steiner in seiner Johanni- Imagination schildert:

Der bläulich leuchtende, von kristallischen Silberfäden durchstrahlte, aber durch die menschlichen Fehler beeinträchtigte kosmische Wille unten, als Er- denmutter; die gelblich strahlende golddurchwirkte kosmische Intelligenz oben, als Geistvater, und dahinter Uriels ernstes, warm leuchtendes Antlitz, das prü- fend seinen Blick auf die irdischen Taten der Menschen richtet. Oben, gewis- sermaßen beleuchtet durch die Augenkraft des Uriel, die Taube. Und nun schaut man das Ergebnis des Zusammenwirkens des Geistvaters mit der Stoffmutter: den Sohn – so dass die Imagination der Dreifaltigkeit auftritt. All das setzt sich in ein mächtiges musikalisches Erklingen der kosmischen Har- monien um, die das irdisch Natürliche mit dem kosmisch Moralischen verwe- ben. Und indem sich so das Erdensilber mit dem Sonnengold verwebt, entsteht das goldig gewobene, silberglänzende Michael-Gewand – und das leitet uns hinüber zur Herbsteszeit, zur Michael-Zeit – und zur moralischen Intuition.

Schaue unser Weben, Das leuchtende Erregen, Das wärmende Leben.

Lebe irdisch Erhaltendes Und atmend Gestaltetes Als wesenhaft Waltendes.

Fühle dein Menschengebeine Mit himmlischem Scheine Im waltenden Weltenvereine.

Es werden Stoffe verdichtet, Es werden Fehler gerichtet, Es werden Herzen gesichtet.

vgl. GA 229, 4.

Vortrag

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Heidemarie Teubner, Gruppe 1.3 Nöldnerstraße 40–42 10317 Berlin.. Fachliche

[r]

Er kann einzelne Bewerber strei- chen (§ 37 Abs. Die Möglichkeiten, auf die von den Parteien und Wählergruppen vorgesehenen Listen Einfluss zu nehmen, sind jedoch noch viel-

Erfassungseinheit 2-004: Neckar Erfassungseinheit 2-005: Schlichem Erfassungseinheit 2-003: Keltertal.

Erfassungseinheit 2-004: Neckar Erfassungseinheit 2-005: Schlichem Erfassungseinheit 2-003: Keltertal.

Produkte mit Salicyl- (BHA), Gly- kol- oder Milch-Säure (AHA) bie- ten sich für alle Hauttypen an, außer allergische, sehr trockene und sensible Haut.. Statt Toner mit einem

18.15 Saluti: Ignazio Baldelli (Accademia Nazionale dei Lincei) Gerardo Marotta (Istituto Italiano per gli Studi Filosofici) Elisabeth Kieven (Bibliotheca

Sie können als Antikörper auf der Oberfläche oder als Kinasehemmer in den Zellen andocken und die VEGF­Signale blockieren, was das Wachstum der Blutgefäße und damit auch des