• Keine Ergebnisse gefunden

Karin Buchberger Dr. med.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Karin Buchberger Dr. med."

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Karin Buchberger Dr. med.

Comparative genomische Hybridisierung (CGH): Anwendung zur Analyse

chromosomaler Imbalancen bei chronischen B-Zell-Leukämien und Vergleich mit anderen zytogenetischen Methoden

Geboren am 21. 09. 1969 Reifeprüfung am 22. 05. 1989

Studiengang der Fachrichtung Medizin vom WS 1989 bis WS 2001/02 Physikum am 03. 09. 1991

Klinisches Studium in Heidelberg Praktisches Jahr in München (LMU) Staatsexamen am 13. 12. 2001

Promotionsfach: Innere Medizin

Betreuer: Priv.-Doz. Dr. med. Martin Bentz

Bei den chronischen B-Zell-Leukämien konnte durch die Einführung der Fluoreszenz-in-situ- Hybridisierung (FISH) der Nachweis chromosomaler Veränderungen dadurch verbessert werden, daß Zellen in allen Phasen des Zellzyklus analysiert wurden. Mit der kürzlich entwickelten Technik der comparativen genomischen Hybridisierung (CGH) steht eine Methode zur Verfügung, die eine umfassende Analyse von chromsomalen Imbalancen in Interphasezellen ermöglicht. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden DNA-Proben von 35 Patienten mit chronischer lymphatischer B-Zell-Leukämie (B-CLL) mittels CGH untersucht, um einen Überblick über den Zugewinn bzw. Verlust chromosomalen Materials bei CLL zu erhalten. Die CGH-Ergebnisse wurden mit jenen der G-Bänderungsanalyse und der Interphasezytogenetik (FISH) verglichen.

In 20 der 35 untersuchten Fälle (57 %) konnten durch die CGH-Analyse chromosomale Imbalancen nachgewiesen werden. Als häufigste Aberrationen wurden Verluste chromosomalen Materials auf 17p, 11q, 6q, 13q und 18p und Zugewinne auf Chromosom 12 und 8q gefunden. Es wurden DNA-Amplifikationen in 3 verschiedenen Regionen gefunden:

Zwei Amplifikationen lagen auf dem kurzen Arm von Chromosom 12, eine weitere Amplifikation wurde auf 8q gefunden. In 13 Fällen wurden mittels CGH chromosomale Imbalancen entdeckt, die durch G-Bänderungsanalyse nicht gefunden wurden. In 8 Fällen konnten diese Diskrepanzen unter Verwendung anderer Methoden (FISH) näher untersucht werden, und in allen Fällen wurden die CGH-Befunde bestätigt.

(2)

Eine methodische Limitierung der CGH konnte in dieser Arbeit anhand von zwei Beispielen gezeigt werden: Einfache Kopienzahländerungen, wie z. B. Deletionen, sind nur dann sicher mittels CGH nachweisbar, wenn der von der Imbalance betroffene Chromosomenabschnitt mindestens 10-15 Mbp lang und in mindestens 50 % der untersuchten Zellen vorhanden ist.

Aufgrund dieser Limitierung entgingen in zwei von 35 untersuchten Fällen chromosomale Imbalancen, die aufgrund der G-Bänderungsanalyse bekannt waren, der Detektion durch CGH.

Die Daten dieser Arbeit zeigen, daß die Ergebnisse der G-Bänderungsanalyse bei CLL häufig nicht die chromosomalen Veränderungen des prädominanten Tumorzellklons repräsentieren.

Dies könnte eine Erklärung für die bisher schwache Korrelation zwischen Befunden der chromosomalen Bänderungsanalyse und klinischen Daten im Verlauf der Erkrankung sein. Der Vergleich der CGH-Befunde mit den Ergebnissen der G-Bänderungsanalyse und der FISH zeigte, daß sich die drei Methoden beim Nachweis von chromosomaler Aberrationen ergänzen.

Eine Kombination der CGH mit den bisher angewandten Methoden wird den Nachweis von Chromosomenveränderungen bei CLL verbessern und die Grundlage für weitere Forschung sein. CGH erwies sich insbesondere als eine geeigntete Methode zum Nachweis und zur Lokalisation von DNA-Amplifikationen, und liefert dadurch möglicherweise wichtige Informationen, um an der Amplifikation beteiligte Kandidatengene zu identifizieren. Bei einem Patienten dieser Arbeit konnte zum Beispiel eine Amplifikation des C-MYC-Protoonkogens nachgewiesen werden. CGH ist damit nicht nur eine geeignete Methode für den Nachweis chromosomaler Imbalancen im Genom solider Tumoren. Sie liefert auch bei hämatologischen Tumoren, die zytogenetisch bereits sehr gut untersucht sind, eine Vielzahl neuer Befunde.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die wichtigsten Ergebnisse der assoziativen Aktivierungsaufgabe lassen sich folgendermaßen zusammenfassen: a) Patienten mit frontalen Läsionen bzw. Dysfunktionen haben

Retrospektiv untersucht wurden 94 Hüften von 74 Patienten, die sich wegen einer aseptischen Hüftkopfnekrose dem Verfahren einer Anbohrung unterzogen hatten und 44 Hüften von

Dabei stellt sich die Frage, wie häufig Speicheldrüsenkarzinome für eins oder mehrere dieser Gene eine Amplifikation aufweisen, so dass hier eine gezielte Auswahl für die

(1995) darauf hin, dass charakteristischen Eigenschaften einer vollständigen Monosomie sich nicht wesentlich ändern, sollte eine Translokation aufgrund geringer Größe nicht detektiert

Dieser Fall wurde gesondert publiziert, da zum ersten mal eine direkte Darstellung und Identifizierung von Bartonella mittels FISH im Fall einer infektiösen

mit der FR3-PCR(s) nicht amplifiziert werden konnten, da sie in dem Bereich, wo die FR3-Primer dieser beiden PCR binden, mutiert sind. Dennoch wurde bei keiner der acht

Wir plädieren keinesfalls für ei- nen allgemeinen Einsatz dieser neu- en Methode, sondern für einen ge- zielten Einsatz unter bestimmten In- dikationen, da die

wird, können durch die FISH-Technik individuelle Chromosomen und Gene auch in Zellkernen während der In- terphase sichtbar gemacht werden (Abbildung 2a).. Zu Beginn der FISH-Ära