• Keine Ergebnisse gefunden

Erinnerung an das Judenpogrom November 1938 Einladung

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Erinnerung an das Judenpogrom November 1938 Einladung"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Stadt Villach: www.villach.at

www.kaernoel.at erinnern.at: www.erinnern.at

Verein Erinnern: www.erinnern-villach.at

Dienstag, 12. November 2013, 19.00 Uhr Villach, Evangelische Kirche im Stadtpark

Erinnerung an das Judenpogrom November 1938

Einladung

Layout: Hans D. Smoliner 2013

(2)

Der Villacher Otto Friessner erinnert sich…

An das Judenpogrom im November 1938, die soge- nannte »Kristallnacht«, kann ich mich recht gut erinnern.

Ich bin damals um 15 Uhr 30 mit dem Rad zur Arbeit gefahren. Als ich in die Peraustraße einbog, sah ich wie beim Notar Weissberger verschiedene Sachen aus dem Fenster geschmissen wurden. Ein großes Klavier, das nicht durch das Fenster passte, zerschlug man zuerst und warf dann die einzelnen Teile herunter. Dabei wur- de geschrien und gejohlt. Am Abend bin ich mit dem Fahrrad über den Hauptplatz nach Hause gefahren. Das Geschäft des Juden Lilian am unteren Hauptplatz war ebenfalls ausgeplündert. Viele Sachen sind auf dem Platz herumgelegen. Der Herr Lilian ist vor dem Ge- schäft auf einem Rucksack gesessen und hat geweint.

Daran kann ich mich noch ganz genau erinnern. Gleich nach dem »Anschluss«, noch im März 1938, sind alle

»jüdischen Geschäfte« gekennzeichnet worden, indem man »JUDE« auf das Geschäft hinaufschrieb. Es war ver- boten bei einem Juden einzukaufen. Leute, die es trotz- dem wagten, stellte man zur Rede. Einmal habe ich be- obachtet, wie man drei oder vier Leute, es waren keine Villacher, den Hauptplatz hinunter führte. Sie hatten alle eine Tafel umgehängt auf der geschrieben stand: »Dieses arische Schwein kauft bei einem Juden ein.«

Yulia Ismaylowa und Felix Strasser lesen Texte aus Dokumenten

Szenische Lesung

Musik

WORT.KLANG.ART.

Gerda Anderluh – Violoncello Maria Karnberger – Violine Sonja Leipold – Querflöte und Orgel

Das Ensemble spielt Werke ermordeter jüdischer Komponisten.

Fotoinstallation

Hans D. Smoliner

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

 Zur Debatte über einen „migrantischen Antisemitismus“ in Österreich (Stefan Schmid-Heher, PH Wien).  Schule 1938 in Wien (Martin

9.30 – 10.15 Über den Holocaust in der Schule lernen – Theoretische Grundlegung und unterrichtspraktische Überlegungen (Thomas Hellmuth, Universität Wien)

»Was sie uns angetan haben war furchtbar, aber dass sie uns die Heimat genommen haben, und sie haben uns die Heimat genommen, das ist nicht zu verzeihen. Ich war so Österreicherin

April 1891 in Theresienstadt geboren, hatte in Prag und Graz Mathematik und Physik studiert und unterrichtete diese beiden Fächer seit 1920 an dieser Schule. Anfang Dezember

Das ist ja eigentlich ganz toll, belegt es doch, dass es sich um relevante Geschichte handelt und Menschen Antworten auf die Frage finden, was denn diese Geschichte mit ihnen zu

Zusammen mit dem Centrum für Jüdische Studien, CLIO – Verein für Geschichts- und Bil- dungsarbeit sowie _erinnern.at_ möchten wir bei diesem Spaziergang vier jüdische Familien

Das deutsche Volk hat es durch Jahrhunderte hindurch in einer beispiellosen Geduld über sich ergehen lassen, daß ein fremdes Volk, das das Gastrecht in diesem Land besitzt, die-

Sie wurden in den Wochen nach dem Novemberpogrom von unmittelbar betroffenen - zumeist männlichen - Juden niedergeschrieben und an das von Alfred Wiener und David Cohen