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Outbreak – Lautlose Killer

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Academic year: 2022

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In dem US-amerikanischen Film des deutschen Regisseurs

Wolfgang Petersen ängstigen tödliche Erreger die USA. Der unsichtbare Feind droht nach und nach die Bevölkerung zu dezimieren.

D

as Virus verbreitet sich rapide über die Luft, die Men- schen sterben in- nerhalb weniger Stunden daran und es gibt kein Heilmittel: Im Jahre 1995 kam „Outbreak” in die Kinos. In der Geschichte geht es um das tödliche Virus

„Motaba”, das erstmals 1967 in einem kleinen Dorf in Afrika in der Nähe des Motaba-Flusses aufgetreten ist. Das Militär hatte damals eine Bombe über dem infizierten Dorf abgeworfen, weil es den Luftschlag als ein- zige Möglichkeit sah, die Krank- heit zu besiegen. Viele Jahre später kommt es in derselben Region erneut zu einem Aus- bruch der tödlich verlaufenden Erkrankung: Brigadegeneral Billy Ford (Morgan Freeman) schickt daraufhin seinen Freund und Mitarbeiter Colonel Sam Daniels (Dustin Hoffmann) in das Gebiet, damit dieser das Ge- schehen vor Ort untersucht. Zu- rück in Amerika wertet Daniels die mitgebrachten Blutproben aus und entdeckt dabei ein un- bekanntes Virus. Zu diesem Zeitpunkt weiß er noch nicht, dass dieses so genannte Motaba-

Virus, eine aggressive Ebola- Variante, seinem Vorgesetzten nicht fremd ist. Seine Warnun- gen vor der rapiden Ausbreitung werden abgeschmettert und auch sein Anliegen, vorsorglich Katastrophenalarm auszulösen, verweigert Billy Ford.

Schließlich taucht die Seuche in Cedar Creek, einer kaliforni- schen Kleinstadt, auf. Die Epi- demie veranlasst Sam Daniels dazu, gegen den Befehl von Billy Ford zu handeln und sein Labor dort einzurichten. Daniels Ex- Frau Robby Keough (Rene Russo), die für die amerikani- sche Gesundheitsbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) tätig ist, unter- stützt ihn unermüdlich bei sei- ner Arbeit. Unterdessen infizie- ren sich im Dorf immer mehr Menschen. Die Krankenhäuser sind überfüllt. Betroffene kom- men mit grippeähnlichen Symp- tomen und sterben binnen we- niger Stunden. Nun befiehlt der ranghohe Generalmajor Donald McClintock (Donald Suther- land), den Ort mit seinen kran- ken und gesunden Bewohnern durch eine Bombe zu vernich- ten. Daniels erfährt davon und

versucht weiterhin alles, um den Wirt des Virus schnellstmöglich ausfindig zu machen. In diesem Fall könnte er ein wirksames

Antiserum herstellen. Nach hart- näckiger Suche gelingt es end- lich, den Überträger des Virus, einen Affen, einzufangen. Der Entwicklung eines Gegenmittels sollte nun nichts mehr im Wege stehen. Doch Daniels Arbeit wird erneut boykottiert und es stellt sich heraus, dass das US- Militär das ihnen bereits be- kannte Virus als biologische Waffe sichern möchte. McClin- tock ordnet daher die Vernich- tung des befallenen Dorfes samt Einwohnern ebenso wie die Eli- mination von Daniels und des gefundenen Wirtes an.

Showdown Am Ende bringt Daniels die Wahrheit ans Licht.

Mit dem Piloten Salt versucht er im Hubschrauber, dem Flug- zeug, welches die Aerosolbombe über dem Dorf abwerfen soll, den Weg zu versperren. Er kon- frontiert die Flugzeugführer über Funk mit der Wahrheit. Er- schrocken beobachtet Daniels, dass die Bombe dennoch abge- worfen wird. Doch sie explo- diert über dem Ozean ohne einen Schaden anzurichten. Un- terdessen hat sich Robby Ke- ough während ihres aufopfe-

Outbreak –

Lautlose Killer

PRAXIS KINO – SCHON GESEHEN?

126 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Februar 2013 | www.pta-aktuell.de

ÜBERBLICK

In unserer neuen Serie

„Kino – Schon gesehen?“

stellen wir Ihnen in den nächsten Monaten folgende verfilmte Krankheitsthemen vor:

+ Zeit des Erwachens (Schlafkrankheit) + Philadelphia (HIV/Aids) + Rain Man (Autismus) + Schmetterling

und Taucherglocke (Locked-in Syndrom) + Ob ihr wollt oder nicht

(Krebs) + Das Meer in mir

(Tetraplegie) + Wie ein einziger Tag

(Alzheimer) + Die Kameliendame

(Lungen-TB) + Helen (Depression) + A Beautiful Mind

(Schizophrenie)

(2)

DIE PTA IN DER APOTHEKE | Februar 2013 | www.pta-aktuell.de 127 rungsvollen Einsatzes selbst in-

fiziert. In letzter Sekunde rettet Daniels seine Ex-Frau mit dem gewonnenen Heilmittel. Donald McClintock wird schließlich verhaftet.

Interessante Anekdote Im Gegensatz zu dem Ebola-Virus ist die Motaba-Variante fiktiv.

Im Entstehungsjahr von „Out- break” kam es in Zaire jedoch unvermittelt zu einer Ebola-Epi- demie. So wurde der Film von der Wirklichkeit eingeholt.

Tödliche AttackeBeim Ebo- la-Fieber handelt es sich um eine meldepflichtige Infektions- krankheit, die in den meisten Fällen letal endet. Die Bezeich- nung ist auf den Fluss Ebola zu- rückzuführen, an dessen Ufern die Krankheit erstmals aufgetre- ten ist. Der Übertragungsweg ist zwar noch nicht vollständig ge- klärt, doch laut Angaben der WHO findet eine Weitergabe an den Menschen durch Körper-

kontakt mit infizierten kranken oder toten Wildtieren (Gorillas, Schimpansen, Flughunden, Wald- antilopen) statt (WHO: Global Alert and Response (GAR)/

Ebola haemorrhagic fever). Von Mensch zu Mensch gelangt das Virus durch Kontakt- bezie- hungsweise Schmierinfektion.

Ferner ist eine Übertragung durch Tröpfchen (z. B. Niesen) und Sexualkontakte möglich, die jedoch eine untergeordnete Rolle spielt. Nach einer Inkuba- tionszeit von 2 bis 21 Tagen ent- wickeln die Patienten Beschwer- den, die denen einer Grippe gleichen. Es kommt zum Aus- bruch des hämorrhagischen Fie- bers. Weitere Symptome sind unter anderem Übelkeit, Durch- fälle, Erbrechen, Blut im Stuhl und Urin, Leber- und Nieren- funktionsstörungen, innere Blu- tungen. Meist tritt aufgrund von Blutungen in der Milz, Lunge oder im Magen-Darm-Trakt der Tod ein.

Schlecht angepasstes Virus Die Erreger des Ebola-Fiebers scheinen schlecht an den menschlichen Organismus adap- tiert zu sein, was sich aus der hohen Letalität ableiten lässt.

Daher vermutet man, dass die Infektion relativ „neu” ist. Für das Virus ist die Zerstörung des Wirtes insofern nachteilig, dass es ihn für seine Vermehrung be- nötigt. Diese Verbreitungsstra- tegie wird von Experten als Hit-and-Run-Mechanismus be- zeichnet: der Wirt scheidet da- bei durch seinen Tod aus und steht dem Virus für eine lang- fristige Vervielfältigung nicht zur Verfügung. Erstmalig trat Ebola 1976 in Zaire (heute: De- mokratische Republik Kongo) auf. Im Juli letzten Jahres gab es Meldungen, dass die Ebola- Infektion erneut aufgetaucht war – diesmal in Uganda.

TherapieDie Erkrankung wird in erster Linie symptomatisch behandelt. Erfolgversprechend

in der Wissenschaft sind neue Versuche an Primaten. Forscher verabreichten Makaken RNA- Schnipsel gegen die Ebola-Poly- merase L und schützten die Affen dadurch vor einer Ebola- Infektion. Kanadische Wissen- schaftler infizierten im letzten Jahr Makaken mit Ebola und verabreichten daraufhin Anti- körper. Die Tiere überlebten.

Gemeine Filoviren Filovi- ridae ist die Virusfamilie des Ebola-artigen- und ebenso des Marburg-Virus. Beim Ebola-Er- reger werden fünf Subtypen un- terschieden, die jeweils nach dem Ort ihres Auftretens be- nannt wurden. Dazu gehören das Zaire-Ebola-Virus, der Su- dan-Ebola-Erreger, das Côte d’lvoire-Ebola-Virus, die Bundi- bugyo-Ebola-Variante und das Reston-Ebola-Virus.

p

Martina Görz, PTA und Fachjournalistin (FJS)

© Fernando Gregory / 123rf.com

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