Die windigste Ecke:
beim Surfer-Treff in Tarifa | 28 Die gemütlichste Restaurantmeile:
am Strand von Sanlúcar de Barrameda | 120 Luxushotel in traumhafter Lage:
der Parador Nacional Cristóbal Colón bei Mazagón | 204 Strand pur:
24 Kilometer Sand zwischen Matalascañas und Mazagón | 203 Die einsamsten Buchten:
fünf auf einen Streich bei Conil | 63 Das schönste Weiße Dorf:
Arcos de la Frontera | 135 Die quirligsten Live-Bilder:
in der Cámara oscura von Cádiz | 94
Auf den Segelschiffen des größten Entdeckers:
an der Mole der Karavellen in La Rábida | 212 Der umstrittenste Felsen:
die britische Exklave Gibraltar | 140
TIPPS
Hans-Jürgen Fründt
Handbuch für individuelles Entdecken
REISEKNOW-HOWVerlag Peter Rump Bielefeld
1
Hans-Jürgen Fründt
Costa de la Luz
„Un paraíso (si el viento lo permite)“
Ein Paradies (wenn der Wind es erlaubt) aus: GEO Español, Heft 159
836cl sm
098cl jf
Impressum Hans-Jürgen Fründt REISEKNOW-HOWCosta de la Luz erschienen im
REISEKNOW-HOWVerlag Peter Rump GmbH Osnabrücker Str. 79, 33649 Bielefeld
© REISEKNOW-HOWVerlag Peter Rump GmbH 2001, 2003, 2006, 2008, 2010, 2011, 2014, 2016
9., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage 2019 Alle Rechte vorbehalten.
PDF-ISBN 978-3-8317-4575-3 Gestaltung und Bearbeitung Umschlag: G. Pawlak, P. Rump (Layout);
JB Bild|Text|Satz (Realisierung) Inhalt: G. Pawlak (Layout), JB Bild|Text|Satz (Realisierung) Fotonachweis: Susanne Muxfeldt (sm),
Hans-Jürgen Fründt (jf), Kartografie: Catherine Raisin Lektorat: Liane Werner
Lektorat (Aktualisierung): Andrea Hesse
Reise Know-How Bücher finden Sie in allen gut sortierten Buchhandlungen. Falls nicht, kann Ihre Buchhandlung unsere Bücher hier bestellen:
D: Prolit, prolit.de und alle Barsortimente CH: AVA Verlagsauslieferung AG, ava.ch
A, Südtirol: Mohr Morawa Buchvertrieb, mohrmorawa.at B, LUX, NL: Willems Adventure, willemsadventure.nl oder direkt über den Verlag: www.reise-know-how.de
Bildlegende Umschlag und Vorspann Titelbild: Torre del Oro (Goldturm) in Sevilla (Adobe Stock © SeanPavonePhoto) Vordere Umschlagklappe: Vejer de la Frontera (sm) S. 1: Stolzer kleiner Reiter in Moguer S. 2/3: Am Strand von La Antilla
Umschlag hinten: Prächtiger andalusischer Innenhof (sm) Hintere Umschlagklappe: Das Dorf Caños de Meca (sm)
Wir freuen uns über Kritik, Kommentare und Verbesserungsvorschläge, gern auch per E-Mail an info@reise-know-how.de.
Alle Informationen in diesem Buch sind vom Autor mit größter Sorgfalt gesammelt und vom Lektorat des Verlages gewissenhaft bearbeitet und überprüft worden.
Da inhaltliche und sachliche Fehler nicht ausgeschlossen werden können, erklärt der Verlag, dass alle Angaben im Sinne der Produkthaftung ohne Garantie erfolgen und dass Verlag wie Autor keinerlei Verantwortung und Haftung für inhaltliche und sachliche Fehler übernehmen.
Die Nennung von Firmen und ihren Produk- ten und ihre Reihenfolge sind als Beispiel ohne Wertung gegenüber anderen anzuse- hen. Qualitäts- und Quantitätsangaben sind rein subjektive Einschätzungen des Autors und dienen keinesfalls der Bewerbung von Firmen oder Produkten.
Hans-Jürgen Fründt
COSTA DE LA LUZ
Vorwort
Afrika liegt gerade mal 14 Kilometer entfernt, Barcelona dagegen 1300 Kilo- meter; so viel zur Grundorientierung.
Diese Lage prägt: Immerhin satte 3200 Stunden im Jahr scheint die Sonne bei einer durchschnittlichen Temperatur von 17,6 °C.
Zunächst einmal gibt es sehr schöne Sandstrände, die aber nur bedingt zum Sonnenbaden genutzt werden können,
denn es pustet beständig ein sehr starker Wind – was die Liegestuhlfraktion ärgert und die Surfer freut. Die treffen sich vor- nehmlich in Tarifa und sausen mit ihren Brettern die Küste rauf und runter. In malerischer Lage locken auch einige wunderschöne Weiße Dörfer. Als ob ein Künstler mit großem Pinsel Regie ge- führt hätte: Grundfarbe Weiß, hier und da ein Klecks Rot (Dachziegel), verein- zelt Grün (Blumen) und schließlich Braun (Erde). Conil, Vejer und Arcos heißen diese Kleinode. Und dann ist da noch die gastronomische Seite: Fisch
und Meeresfrüchte stehen überall ganz oben auf der Speisekarte, in einigen Or- ten wetteifern die Lokale regelrecht um die geneigte Kundschaft. Das Schönste aber ist, dass bis auf ganz wenige Aus- nahmen kein Bauboom ausgebrochen ist. Die Orte sind noch malerisch ver- spielt, die Touristen integrieren sich zu- meist ins Ortsbild. Wahrscheinlich trägt der Wind die Last der Schuld, in diesem Fall möchte man sagen: „Gracias a Dios“.
Von Süd nach Nord werden hier alle Orte der Costa de la Luz vorgestellt, mit einer Fülle von Tipps und Hinweisen.
Schließlich soll es sich doch lohnen, ein- mal diese lange Reise auf sich zu neh- men, nicht wahr? Buen viaje!
Hans-Jürgen Fründt
cl19 210sm
n Am Strand von Conil
6
Inhalt
Inhalt
Vorwort 4
Karten, Exkurse und Infokästen 8
Hinweise zur Benutzung 9
Die Regionen im Überblick 10
Wahl des Urlaubsortes 12
Costa de la Luz: zu jeder Zeit 16
Top 5: Weiße Dörfer 18
Top 5: kulinarische Entdeckungen 19 Top 5: Orte zum Sherry-Probieren 20
Top 5: kuriose Orte 21
Die Küste der Provinz Cádiz
und Gibraltar 22
Weite Strände und charmante Orte 25
Überblick 26
Tarifa 28
Bolonia 39
Zahara de los Atunes 41
Barbate 44
Caños de Meca 48
El Palmar 51
Vejer de la Frontera 54
Medina Sidonia 59
Conil de la Frontera 62
Novo Sancti-Petri 72
Chiclana de la Frontera 75
San Fernando 78
Cádiz 83
El Puerto de Santa María 101
Rota 107
Chipiona 111
Sanlúcar de Barrameda 115
Jerez de la Frontera 122
Arcos de la Frontera 135
Gibraltar 140
Sevilla 150
Eine Stadt mit Magie 154
Überblick 154
Geschichte 155
Anreise 157
Fortbewegung in der Stadt 160
Sehenswertes 161
Kathedrale 161
La Giralda 163
Real Alcázar 164
Archivo de las Indias 168 Barrio de Santa Cruz 168 Hospital de los Venerables
Sacerdotes 170
Museo del Baile Flamenco 170
Casa de Pilatos 172
Ayuntamiento 172
Museo de Bellas Artes 173 Basílica de la Macarena 173 Parque María Luisa 173
Plaza de España 175
Plaza de Toros 176
Torre del Oro 177
Barrio de Triana 177
Metropol Parasol 178
Praktische Tipps 179
Die Küste der
Provinz Huelva 186
Noch mehr Strand und
unberührte Natur 188
Überblick 191
Matalascañas 192
El Rocío 195
Parque Nacional de Doñana 198
Playa de Castilla 203
Mazagón 204
Palos de la Frontera 207
1
2
3
Inhalt
7Moguer 216
Huelva 220
Punta Umbría 227
El Portil 231
El Rompido 232
El Terrón 236
La Antilla 237
Islantilla 239
Isla Cristina 241
Isla Canela 244
Ayamonte 245
Praktische Reise- tipps von A bis Z 250
Anreise 252
Autofahren 259
Diplomatische Vertretungen 267 Ein- und Ausreisebestimmungen 268
Essen und Trinken 270
Feste und Feiertage 281
Geldfragen 289
Gesundheit 291
Infostellen 292
Mit Kindern unterwegs 293
LGBT + 295
Notfälle 295
Öffentliche Verkehrsmittel 296
Öffnungszeiten 298
Post 298
Radfahren 299
Reisezeit 301
Sicherheit 303
Sport und Erholung 304
Sprache 308
Telefonieren 309
Unterkunft 310
Versicherungen 318
Land und Leute 320
Geografie 322
Klima 326
Die Andalusier 328
Architektur 335
Symbole Andalusiens 338
Geschichte 339
Andalusien heute 357
Anhang 368
Literaturtipps 370
Kleine Sprachhilfe 372
Register 378
Der Autor und die Fotografin 384
4
5
6
579cl sm
f Patio in Arcos de la Frontera
8
Karten
Nördliche Costa de la Luz
Umschlagklappe vorn Südliche Costa de la Luz
Umschlagklappe hinten Die Regionen im Überblick 10
Übersichtskarten
Die Küste der Provinz Cádiz 24 Die Küste der Provinz Huelva 188 Parque Nacional de Doñana 200 Küste bei Punta Umbría 226
Ortspläne
Ayamonte 246
Cádiz 88
Conil de la Frontera 64
El Puerto de Santa María 102
Huelva 222
Jerez de la Frontera 126
Sevilla, Altstadt 162
Sevilla, Übersicht 152
Tarifa 30
Vejer de la Frontera 56
Die Küste der Provinz Cádiz und Gibraltar Die Schlacht vonTrafalgar 51 Herzog von Medina Sidonia 62
Camerón de la Isla 82
Die Ecken der Häuser in Cádiz 86 Sherry, Pferde und Flamenco 125 Das Who’s who des Sherry 128
Sevilla
Stadtspaziergang 158
Wo ist das Grab des Kolumbus? 169
Die Küste der Provinz Huelva
Kolumbus – Entdecker oder Fälscher? 210 Die drei Schiffe von Kolumbus 212
Praktische Reisetipps A–Z
Paella 273
Die Bar –
das Wohnzimmer des Spaniers 278 Übersicht Buchungsportale 316
Land und Leute
Flamenco – die Seele Andalusiens 333 La siesta oder
warum die Spanier nicht aussterben 334 Los Moriscos –
die zwangskonvertierten Moslems 342 Begriffe aus al-Andalus 348 Geliebt und verpönt –
der Kampf mit den Stieren 364
Exkurse und Infokästen
Hinweise
zur Benutzung
Orts- und Adressangaben
Auf den Straßen Andalusiens sowie bei Ortsanga- ben und Adressen hier im Buch wird der Leser wie- derholt auf bestimmte Begriffe oder Abkürzungen stoßen, die nicht so ohne Weiteres immer übersetzt werden können. Hierzu eine Übersicht:
Avenida – Avda., Av. Allee; breite Straße
Barrio (Stadt-)Viertel
Cala kleine Bucht
Cabo Landspitze
Calle –c/ Straße
Carretera –Ctra. Überlandstraße
Casa Haus
Castillo Burg
Centro Zentrum
Ciudad Stadt
Iglesia Kirche
Mercado Markt
Mirador Aussichtspunkt
Museo Museum
Paseo– P° Promenade, breite Straße
(oft am Meer entlang)
Playa Strand
Plaza–Pl., Plz, Pza. Platz
Pueblo Dorf
Punta Landspitze
sin número – s/n ohne Hausnummer (oft
bei markanten Gebäuden)
Torre Turm
Urbanización Neubaugebiet, meist
aus Ferienwohnungen
bestehend
Bei Wohnungen gibt es so gut wie nie Namens- schildchen, stattdessen wird auf das Stockwerk und die Lage im Flur hingewiesen:
i, iz. oder izqu. = izquierda („links“) c = centro („Mitte“)
d oder derr. = derrecha („rechts“)
Als ich noch in Madrid wohnte, lautete meine Adresse: „c/ Ave María 50, 1° i“, das bedeutet „calle Ave María Hausnummer 50, erster Stock links“.
Im Buch werden auch Hotels und Campingplätze vorgestellt, die an der Nationalstraße 340 liegen, an der Carretera N-340. Die Kilometerangabe gilt hier als Adresse, also z. B.: Ctra. N-340, km 88,35.
Preiskategorien (Hotel) (Übernachtung für 2 Personen im DZ ohne Frühstück in der Hauptsaison)
① = unter 40 €
② = 40–70 €
③ = 70–100 €
④ = über 100 €
Nicht verpassen!
Die Highlights der Region erkennt man an der gelben Hinterlegung.
MEINTIPP: ...
... steht für persönliche Empfehlungen des Autors, abseits der Hauptpfade.
a
Der Schmetterling...... zeigt an, wo man besonders gut Natur er- leben kann oder Angebote im Bereich des nach- haltigen Tourismus findet.
Ziffern in Kartenlegenden
Die Ziffern in den farbigen Kästchen bei den Praktischen Tippsder Ortskapitel verweisen auf den Legendeneintrag im Stadtplan.
Updates nach Redaktionsschluss Auf der Produktseite dieses Reiseführers in un- serem Internetshopfinden Sie zusätzliche In- formationen und wichtige Änderungen.
4
9
10
Die Regionen im Überblick
10
Die Regionen im Überblick
Die Küste der Provinz Cádiz und Gibraltar | S. 22
Was soll man mehr loben, stärker hervorheben? Die tollen kilometerlangen Strände, die sich hier überall ausrollen? Oder die schicken Weißen Dörfer mit ihren malerischen engen Gassen und kalkweiß getünchten kleinen Häusern? Oder die sportlichen und kulinarischen Genüsse, die hier geboten werden? So oder so, diese Küste bietet eine ganze Menge. Surfer treffen sich in Tarifa (S. 28) undCaños de Meca (S. 48).Wunderschöne Weiße Dörfer sind Vejer de la Frontera (S.
54), Medina Sidonia (S. 59) undArcos de la Frontera (S. 135).Touristisch stärker erschlos- sene Orte mit großen, dabei meist dennoch architektonisch gefälligen Hotels sind Conil de la Frontera (S. 62) oderNovo Sancti-Petri (S. 72),ruhigere und deutlich kleinere Orte mit fa- miliären Pensionen wären El Palmar (S. 51) undBolonia (S. 39).Wunderbare Fischgerichte in urigen Lokalen bekommt man in El Puerto de Santa María (S. 101)und in Sanlúcar de Bar- rameda (S. 115).Hier und auch in Jerez de la Frontera (S. 122) sowieChiclana de la Fron- tera (S. 75)lockt eine Sherry-Verköstigung. Für Geschichtsbewusste bietet sich der Besuch von Cádiz (S. 83)an, einer Stadt mit immerhin 3000-jähriger Geschichte auf dem Buckel, oder auch der römischen Fundstätte Baelo Claudia in Bolonia. Und nicht zuletzt bleibt das geschichtliche Kuriosum Gibraltar (S. 140),ein britischer Außenposten auf spanischem Territorium mit Rechts- verkehr.
Sevilla | S. 150
Sevilla ist die viertgrößte Stadt Spaniens und eine der reizvollsten überhaupt. Sie konnte sich über die Jahrhunderte ausdehnen, in den Randgebieten wachsen und moderner werden, aber der alte Kern mit seiner Altstadt blieb, was er schon immer war: ein Kleinod. Entstanden schon zur Zeit der arabischen Präsenz, hat die Altstadt sich bis heute erhalten. Stimmig ist das Bild mit der hoch auf- ragenden Giralda (S. 163)und den engen, verschlungenen Gassen mit Häusern, die von außen nicht selten schmucklos wirken, hinter deren Mauern sich jedoch oft ganz bezaubernde Gärten ver- stecken. Verlockend auch die Tapasbars zum Schlemmen und Zeitvergessen, die Monumente zum Staunen, so die gewaltige Kathedrale (S. 161),der wuchtige und zugleich verspielt dekorierte Real Alcá zar (S. 164), derTorre del Oro (S. 177), dasArchivo de las Indias (S. 168),in dem Millio- nen Dokumente aus Spaniens Kolonialzeit lagern. Etwas am Rande der weitläufige Parque María Luisa (S. 173) mit derPlaza de España (S. 175)und ihren wunderschönen Kachelarbeiten.
Die Küste der Provinz Huelva | S. 186
Ganz im Südwesten Spaniens liegt diese Küste und damit auch ein wenig außerhalb des touristi- schen Fokus. Zumindest der internationalen Touristen, denn die Bewohner der Stadt Sevilla schätzen
1
2
3
Villa Real de Santo Antonio
IslaCristina Ayamonte
IslaCanela
La Antilla ElRompido
El Portil ElTerrón Islantilla
San Bartolomé de la Torre San Silvestre
de Guzmán
PORTUGAL
Emb. de Los Machos Embalse de Piedras
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Palos de la Frontera Punta Umbría
Moguer
Mazagón
Lebrija
Sanlúcar de Barrameda
Jerez de la Frontera
El Puerto de Santa María
Arcos de la Frontera
El Bosque
Ubrique
Paterna de la Rivera
Alcalá del LosGazules
Jimena de La Frontera Medina
Sidonia
Cádiz
San Fernando Chiclana de la Frontera
Novo Sancti-Petri
Bolonia Zahara de Los Atunes
La Línea de la Concepción Algeciras
Gibraltar
Tarifa Vejer
de la Frontera
Barbate Caños de Meca
Villamartin Montellano Las Cabezas
de San Juan
Algodonales Morón de la Frontera El Coronil
Espera Trebujena
El Cuervo
Utrera Los Palacios y Villafranca
La Puebla de Cazala Marchena
Arahal Alcalá
de Guadaíra Carmona Mairena del Alcor
Fuentes de Andalucía
Pilas Aznalcázar
Sanlúcar
la Mayor Sevilla
Chipiona Matalascañas
El Rocío
Rota Gibraleón
La Palma del Concado Beas
Almonte
Conil de la Frontera El Palmar
Huelva
Coluz_Vorspann
Costa de la Luz Costa del Sol
3 2
1
A-4 AP-4 AP-9F
A-48 A-4
A-7 Mar del Rocio
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Guadiamar
Parque Nacional de Doñana
Río Guadalquivir
S P A N I E N
Embalse de Guadalcacín
Embalse de los Hurones
Aljibe¯ 1092
RíoBarbate RíoAlm
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del Celemín
MEERENGE VON GIBRALTAR Embalse de la
Torre del Águila
Embalse de Bornos
Embalse del Barbate Río Tinto
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Las Marismas del Odiel
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Playa de Castilla
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Playa La Costilla Playa Victoria
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Playa Barrosa
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Playa El Carmen
die nahen, kilometerlangen Strände von Matalascañas (S. 192)schon sehr lange. Diese erstrecken sich insgesamt über rund 40 Kilometer!
Allerdings ist nur ein kleiner Teil davon
erschlossen, der rest liche Bereich zählt zum Parque
Nacional de Doñana (S. 198),einem der größten Naturschutzgebiete Europas. Und der kleine Ort El Rocío (S. 195) gehört zu den verblüffendsten
Dörfern ganz Spaniens – hier gibt es keine einzige asphaltierte Straße, die meisten Häuser
gehören einer kirchlichen Bruderschaft und vor fast allen Häusern stehen Gatter zum Anbinden von Pferden.
Warum? Zu Pfingsten strömen in einer der größten Prozessionen Spaniens Zehntausende mit Pferd und Wa- gen hierher, um der Jungfrau von El Rocío zu huldigen. Geschichtlich Bedeutsames trug sich an diesem Küs - tenabschnitt auch zu: Von Palos de la Frontera (S. 207)startete Kolumbus zu seiner ersten Entdeckungs- fahrt im Jahr 1492, heute wird dieser Tat hier in großem Stil gedacht. Sogar originalgetreue Nachbauten sei- ner Schiffe können begutachtet werden. Westlich der großen Stadt Huelva (S. 220)setzt sich das Ensemble der schönen Strände fort. Manche Orte sind hier touristisch etwas stärker erschlossen, so etwa Islantilla (S. 239),doch insgesamt bleibt es ziemlich ruhig. Noch immer stechen Fischer in See, bieten ihren Fang im Hafen an, so beispielsweise in Punta Umbría (S. 227)oder auch in Isla Cristina (S. 241).Und überall dort locken auch gute Restaurants auf hungrige Gäste.
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Wahl des Urlaubsortes
Wahl des Urlaubsortes
Die Costa de la Luz („Küste des Lichts“) ist kein geografischer Begriff. Er be- schreibt die Atlantik-Küste des südli- chen Spanien zwischen Gibraltar und der portugiesischen Grenze. Adminis- trativ fällt diese Küstenlinie in zwei ver- schiedene Provinzen, Cádiz und Huelva, die Trennlinie verläuft beim Fluss Gua- dalquivir. Dies ist nicht nur ein wichti- ger Fluss, hier befindet sich auch eines der größten Naturschutzgebiete Spa- niens, der Nationalpark Doñana.Fluss und Nationalpark bilden ein unüber- windbares Hindernis, es gibt keine Landverbindung zwischen den beiden Provinzen,man muss einen ziemlich großen Umweg über die Stadt Sevilla fahren. Aber diese Metropole ist ja so- wieso eine Reise wert.
Östlich dieser Trennlinie liegt die Küste in der Provinz Cádiz,die bis zur britischen Exklave Gibraltar verläuft.
Kennzeichnend sind hier kilometerlan- ge, hellsandige Strände und mehrere schöne, zumeist noch kleinere Orte, die strahlend weiß am oder nahe beim Meer liegen. Wunderbar geeignet also für ei- nen Strandurlaub – allerdings mit einer Einschränkung, denn je weiter man gen Osten kommt, desto windiger wird es.
Vor allem bei Tarifa bläst konstant ein teilweise sehr starker Wind.Was die Surferherzen erfreut, ärgert die Liege- stuhlfraktion.
Bei solch schönen Stränden könnte man die schlimmsten baulichen Sünden erwarten, aber nichts dergleichen ist passiert. Hotel-Hochhausriesen gibt es nirgends,und selbst die großen Hotel- komplexe von Conil und Novo Sancti- Petri gingen mehr in die Breite als in die Höhe. Die meisten Orte sind klein, und etliche haben noch ihren maurischen Charmeerhalten. Größere Städtesind
cl19 207sm
Wahl des Urlaubsortes
13Cádizund Jerez de la Frontera,beide sehr attraktiv und zu einem Besuch ein- ladend. In der Nachbarschaft von Jerez liegen mit Sanlúcar de Barrameda und El Puerto de Santa María zwei mittel- große Städte, die mit Jerez das soge- nannte Sherry-Dreieck bilden, denn mitten in allen drei Orten stehen riesige Sherry-Bodegas, die besichtigt werden können.
Das maurische Erbeist auch in weite- ren Orten der Provinz Cádiz noch erhal- ten, so beispielsweise im weit im Hinter- land liegenden Arcos de la Frontera und in Medina Sidonia, aber auch im küs- tennahen Vejer de la Frontera.
Ganz im Westen liegt zwischen dem Río Guadalquivir und Portugal der zwei- te Abschnitt der Costa de la Luz, es ist die Küste der Provinz Huelva. Diese liegt erstaunlicherweise noch nicht so sehr im internationalen touristischen Fokus, hauptsächlich spanische Urlau- ber zieht es hierher. Auch hier breiten sich schöne lange, hellsandige Strände aus, die zu den schönsten in Spanien zählen. Und die Bausünden sind rar, ei- gentlich findet man sie nur in Matalas- cañas, einer wahren Retortenstadt, die außerhalb der sommerlichen Saison ziemlich verwaist wirkt, allerdings eben- falls mit einem schönen Strand gesegnet ist. In Islantilla findet man große Hotel- komplexe, deren Höhe aber alles in al- lem noch im Rahmen bleibt. Abermals
sei auf den kilometerlangen hellen Strand verwiesen. Aber ansonsten gilt:
Überall gibt es sehr lange Sandstrände, teilweise noch mit kleinen Dörfern oder recht kleinen Städten im Hinterland, die insgesamt ziemlich unspektakuläraus- fallen. Ohne die von anderen spanischen Küstenorten gewohnte touristische In- frastruktur, ohne Massentourismus, oh- ne „Man spricht Deutsch“-Schilder, ei- gentlich ohne all das, was andere Ur- laubsorte auszeichnet.
Huelva selbst ist eine Provinzhaupt- stadtohne besonderen Charme, das darf man wohl so deutlich sagen. Zumal in den Außenbereichen sich auch noch größere Industriebauten befinden. Op- tisch nicht schön, aber wirtschaftlich in dieser eher schwach entwickelten Regi- on sicher notwendig.
An der gesamten Costa de la Luz gibt es keinen Ort mit einer völligen touris- tischen Vereinnahmung und einer durchgetakteten Infrastruktur, die nur auf Urlauber ausgerichtet ist. Wo jede Nationalität ihre eigenen Lokale und Ge- schäfte hat, wo eben Massentourismus regiert. Nein, wer an die Costa de la Luz reist, muss zumindest ein wenig Neugier- de aufs Fremde, ein wenig Entdecker- Gen mitbringen und sich auf die spani- schen Gegebenheiten einlassen können.
In einigen Orten stehen zwar Hotels in- ternationaler Ketten, wo das Personal na- türlich mehrsprachig ist, so beispielswei- se in El Rompido, Novo Sancti-Petri, Is- la Canela und auch teilweise in Conil. In der Mehrzahl der Orte sieht es anders aus, die kleineren Häuser sind oft noch inhabergeführt, und manchmal können die Besitzer Englisch, manchmal auch nicht. Wie gesagt, man muss sich auf die Gegebenheiten einlassen können.
j Am Strand von Tarifa weht es meist ordentlich
14
Wahl des Urlaubsortes
Einige dieser bildhübschen Weißen Dörfer wurden aber mittlerweile von den ausländischen Touristen entdeckt, und dort hat sich auch schon einiges ge- ändert. Vor allem in Conil und Tarifa ist das zu beobachten, aber der ureigene Charme der Orte überwiegt glücklicher- weise noch.
Dann gibt es noch diese mittelgroßen Orte mit einem schönen langen Strand, die überwiegend von spanischen Urlau- bernbesucht werden, bei denen die Ein- wohner aber dennoch in der Überzahl bleiben. Die meisten Besucher nehmen somit amstädtischen Lebenteil und ge- winnen hier durchaus spannende Einbli- cke. Zu diesen Orten zählen Rota, Chi- piona, Sanlúcar de Barrameda oder Is- la Cristina.
Campingurlaubern stehen an der Costa de la Luz etliche Plätze offen, viele
sogar das Jahr über. Gerade diese Plätze sind bei Pensionären sehr beliebt, denn die kommen gerne mit ihren Wohnmo- bilen und bleiben gleich den ganzen Winter über, der sich hier sehr milder anfühlt als in unseren Breitengraden.
Sportinteressierte Urlauber finden hier nur ein beschränktes Angebot. Zwei Orte sind bei Surfernbeliebt: Caños de Meca und Tarifa. Speziell in letzterem Ort hat sich schon eine regelrechte Surf- Industrie auf diese Kundschaft einge- stellt. Mehrere Hotels und Camping - plätze liegen in Strandnähe. Auch das Nachtlebenhat sich auf diese zumeist jugendlichen Urlauber angepasst. Golfer können in El Rompido spielen, während die Küste für Radfahrer oder Wanderer nicht so viele Möglichkeiten bereithält.
Sprachschüler finden in Conil zwei langjährig bewährte Sprachschulen.
cl19 208 sm
Historisch interessante Orte mit ei- nem mittelalterlichen oder maurischen Ortskern gibt es einige. Auch in den ganz großen Städten Cádizund Jerez de la Frontera lassen sich eine reizvolle Alt- stadt und zahlreiche historische Bauten finden, darunter mehrere spektakulär gebaute Kirchen. Kleinere Orte sind eher maurisch geprägt, und diese liegen vor allem in der Provinz Cádiz, so beispiels- weise Vejer de la Frontera, Arcos de la Frontera, Conil und Medina Sidonia.
In Bolonialiegen die Überreste einer rö- mischen Stadt.
Neben den schönen Stränden bietet die Natur im westlichen Bereich der Costa de la Luz mehrere Feuchtgebiete, wo man gut Vögelbeobachten kann. So im Nationalpark Doñana,auch bei El Rocío und in den Marismas de Odiel bei Punta Umbría.
Die Küste ohne eigenes Fahrzeugzu erkunden ist zwar möglich, aber etwas mühsam, und setzt einige Planung vo- raus. Grund: Die Bussestarten in der je- weiligen Provinzhauptstadt, also entwe- der in Cádiz oder in Huelva und fahren dann die einzelnen Küstenorte an. Aller- dings ist die Taktung höchst unter- schiedlich, sie kann von stündlichen Ab- fahrten bis zu einmal vormittags, einmal nachmittags reichen. Unterwegs wird natürlich auch in den kleinsten Orten mal gehalten, aber wer nicht in der Pro- vinzhauptstadt startet, sondern von ei- nem Küstenort zum benachbarten fah- ren möchte, muss schon sehr genau den Fahrplan studieren.
Die Bahnspielt an der Costa de la Luz fast keine Rolle. Es gibt eine Linie der Nahverkehrsbahn Cercanías, die von Cádiz über El Puerto de Santa María nach Jerez de la Frontera fährt, eine Li-
nie von Cádiz bis hoch nach Sevilla und eine Linie von Sevilla nach Huelva, ent- lang der Küste fährt keine Bahn.
Von Cádiz kann man mit einem Schiffquer durch die Bucht von Cádiz nach Rota fahren und auch nach El Pu- erto de Santa María.
Von Cádiz führt eine gebührenpflich- tige Autobahnnach Sevilla, die Maut- pflicht soll aber in naher Zukunft fallen.
Von Sevilla gibt es auch eine Autobahn nach Ayamonte, gebührenfrei übrigens.
jCaños de Meca ist beliebt unter Surfern
cl19 209 sm
n Die Kirche San Antonio von Cádiz
16
Costa de la Luz: zu jeder Zeit
JAN FEB MÄR APR MAI JUN
5./6. Januar: Heilige Drei Könige (Día de Reyes) Die Heiligen ziehen am Abend des 5. Januar in die Stadt ein und bringen am nächsten Morgen die Weihnachts- geschenke. Der Einzug wird in vielen Orten mit großem Pomp gefeiert, die Kleinen warten sehnsuchtsvoll am Straßenrand, um ihren Wunschzettel abzugeben.
Februar oder März: Karneval In vielen Orten gibt es fröhliche Stra- ßen-Umzüge, aber nirgends so bunt, so ausgelassen, so fantasievoll wie in Cádiz. Praktisch eine Woche tobt das karnevaleske Leben in den Straßen und endet am Aschermittwoch mit dem Verbrennen der Figur „Hexe Piti“
am Stand von La Caleta.
März oder April: Ostern (Semana Santa) In ganz Andalusien wird die Osterwoche (Semana Santa)mit Prozessionen gefeiert.
Diese finden in größeren Städten täglich statt, die meisten in Sevilla. 57 Bruderschaften organisieren in den Tagen zwischen Palm- sonntag und Ostersonntag ihre Prozessionen mit ergreifender religiöser Inbrunst.
28. Februar:
Día de Andalucía Feiertag der Autonomen Region Andalusien.
Februar: Vorsaison Die Sonne wärmt tagsüber schon ganz ordentlich, aber das Wasser ist kalt. Nachts kühlt es ziemlich ab, auch Regen ist möglich. Dennoch kommen viele „Winterflücht- linge“ aus dem Norden, er- freuen sich an den milden Temperaturen.
Mai oder Juni: Wallfahrt zu Pfingsten
Im winzigen Ort El Rocío versammeln sich Zehntau- sende (oder mehr) nach ei- ner mehrtägigen Romería.
Ende April: Feria de Sevilla Dieses Fest war einst nur eine Pferdemesse, ist heute aber eine einwöchige Dauerparty.
Sevillas Bevölkerung macht sich hübsch, die Frauen kom- men in Flamencokleidern, die Männer in hellgrauen, en- gen Anzügen, und wer kann, kommt zu Pferde oder in einer Kutsche aufs riesige Fest - gelände.
Costa de la Luz: zu jeder Zeit
17JUL AUG SEP OKT NOV DEZ
23./24. Juni: Johannisnacht
Die fast kürzeste Nacht des Jahres wird in vielen Orten gefeiert mit Tanz und Abbren- nen eines großen Feuers, wo immer mög- lich am Strand.
Mai/Juni: Ideale Reisezeit Meist herrscht schon schönes Wetter und noch geringer Besucheransturm, die Strän- de sind halbwegs leer.
November: Beginn der Winterpause Saisonende für viele Hotels und Campingplätze, sie schließen und gehen in die Winterpause bis etwa kurz vor Ostern.
September/Oktober: Gute Reisezeit Es bleibt noch warm, aber der hochsommer - liche Besucheransturm ist vorbei, die Strände leeren sich wieder.
Juli/August: Sommerferien Im heißen Hochsommer schal- tet ganz Spanien einen Gang runter und fährt ans Meer. Viele Spanier urlauben an der Costa de la Luz. Sevilla ist halbleer, überwiegend laufen nur Touris- ten durch die sehr heiße Stadt.
12. Oktober: Día de la Hispanidad Der Tag der Entdeckung Amerikas wird in ganz Spanien gefeiert, aber mit einigem Stolz in Palos de la Frontera, von wo Kolumbus seine Entdeckungsfahrt startete.
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Top 5: Weiße Dörfer
Conil | 62
Conil ist einer dieser blitzblanken Orte mit strahlend weißen Häusern.
Obendrein direkt am Meer gelegen und ohne Hochhausriesen. Mit ver- schachtelten, engen Gassen, charmanten Plätzen, gemütlichen Bars und einer völlig entspannten Atmosphäre. Und draußen vor dem Ort rollt sich ein sehr breiter und sehr langer Strand aus, von wo man die weiße Pracht so richtig gut betrachten kann. Conil macht Spaß!
Tarifa | 28
Der südlichste Ort auf dem spanischen Festland strahlt mit der Sonne um die Wette. Umgeben von einer uralten Stadtmauer leuchten die weiß ge- tünchten Häuser in den engen Gassen der Altstadt. Dort lässt man lässig den Tag verstreichen, während draußen am nahen Strand die Surfer schwer aktiv sind. Denn vor Tarifa bläst konstant ein strammer Wind, von dem man aber zwischen den weißen Häusern nicht so viel mitbekommt.
Arcos de la Frontera | 135
Malerisch schön liegt dieses strahlend Weiße Dorf auf einem 260 Meter ho- hen Felsplateau, ist somit schon von Weitem zu sehen. Umgekehrt kann man von oben weit ins Hinterland gucken. Was auch in der Vergangenheit ein strategischer Vorteil war, denn nur schwer war der Ort zu erobern. Das wussten bereits die Römer, die hier siedelten, aber erst die Mauren bauten Arcos zu dem kleinen, weißen Juwel aus, das es noch heute ist.
Vejer de la Frontera | 54
Vejer ist ein blitzblankes Gesamtkunstwerk. Wie ein Häuflein hingestreuter Würfelzucker wirken die kleinen, weißen Häuser aus der Ferne betrachtet, denn der Ort liegt auf 190 Meter Höhe. Noch mehr als andere Orte steht Vejer architektonisch in arabischer Tradition mit seinen engen Gassen und blendend hellen Häusern, die vielfach sehr hübsch mit Blumen geschmückt sind. Auch die schmucken Innenhöfe und Torbögen ergänzen das strahlen- de Gesamtbild.
Caños de Meca | 48
Ein kleiner, knuffiger Ort, dessen weiße Häuser sich entlang einer Haupt- straße aufreihen. Früher war hier wohl die Welt zu Ende, heute kommt sie auf Besuch vorbei, Caños de Meca ist beliebt unter Kitesurfern. Ein schöner Strand rollt sich vor dem Ort aus, perfekt zum Après-Surf, und ständig bläst einem hier ein strammer Wind um die Ohren. Die schönen weißen Häuser sind auch von weit draußen auf dem Meer so richtig nett anzuschauen.
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F ÜNF W EISSE D ÖRFER
Top 5: kulinarische Entdeckungen
19Bar Los Hermanos, Conil | 70
Diese Bar ist nichts für empfindliche Seelen. Hier ist es nämlich voll (meistens) und laut (immer). Es gibt prima Essen in drei Größen: als Tapa (also kleiner Teller), als halbe Ración (mittelgroßer Teller) und als Ración (randvoller Teller). Bestellt und abgeholt wird am Tresen, die Kellner brüllen die Bestellung in die Küche, einen Moment später kommen schon die Speisen. Alles ist ein bisschen eng, aber alle sind rücksichtsvoll und herzlich. Mit einem Wort: ein Erlebnis!
Romerijo, El Puerto de Santa María | 105
In einer Hafenstadt gibt es, na klar! Fischlokale, und hier nicht gerade we- nige. Die Freiduría Romerijo ragt aber heraus. Sie existiert seit Jahrzehn- ten, hat ein breites Angebot an Bratfisch, Meeresfrüchten und an Fisch- Tapas. Eine sehr große Terrasse reckt sich verlockend in den Weg, und man kann nur schwer daran vorbeigehen. Ein Geschäft gibt es auch, wo man die Leckereien für zu Hause mitnehmen kann.
El Alabardero, Sevilla | 181
Dem Nachwuchs eine Chance – hier in diesem Restaurant wird diese For- derung Wirklichkeit, denn hier ist eine Hotelfachschule untergebracht.
Heißt: Hier praktizieren Azubi-Kellner und -Köche in Echtzeit, servieren besonders zur Mittagszeit ein hochwertiges Menü zu günstigen Preisen.
Die Gäste wissen um die Schule, genießen die Gerichte und verzeihen na- türlich kleine Fehler. Gelenkt und beobachtet wird das Ganze von einem erfahrenen Oberkellner. Eine tolle Erfahrung für alle.
Strandlokale in El Rompido | 233
Die Sonne geht langsam unter. Die Füße ruhen barfuß im noch warmen Sand, man hockt an einem etwas kippeligen Tisch auf der Terrasse eines dieser schnörkellosen Fischrestaurants mit Blick aufs Meer. In welchem?
Ist egal, sie sind alle nett und geerdet, überall gibt es Fischgerichte in al- len denkbaren Varianten. Dazu ein kühles Glas Wein, und alle genießen diesen bezaubernden Moment.
Strandrestaurant Francisco, Conil | 71
Es war einmal eine einfache Bar. Sie lag am Strand von Conil, und 1964 schauten gerade einmal ein paar Fischer vorbei. Dann wurde angebaut, eine Küche eingerichtet, und alsbald sprach sich herum, dass es hier her- vorragende Fischgerichte gibt. Dann nochmals erweitert um eine große Terrasse. Was weitere Gäste anlockte, denn alle wollen von der Terrasse, die direkt am Strand liegt, abends den Sonnenuntergang bewundern.
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F ÜNF KULINARISCHE ENTDECKUNGEN
20
Top 5: Orte zum Sherry-Probieren
Bodega Osborne, El Puerto de Santa María | 106
Ja, der berühmte Osborne-Stier steht überall, sogar an der spanischen Au- tobahn. Jedenfalls vereinzelt noch, denn er gilt als „erhaltenswertes Kul- turgut“. In El Puerto de Santa María befindet sich eine sehr große Bodega, wo Brandy und Sherry mit der Marke des Osborne-Stiers produziert wer- den. Im angeschlossenen Shop werden all diese Produkte verkauft, neben den Getränken auch T-Shirts, die natürlich bedruckt sind mit dem bekann- ten „Kulturgut“.
La Gitana, Sanlúcar de Barrameda | 121
Oben auf dem Dach dieser sich mitten in der Stadt Sanlúcar de Barrameda befindlichen Bodega dreht sich eine Windfahne im Stil einer Sherryflasche.
Kein Sinnbild für wechselnde Geschmäcker. La Gitana produziert Manzanil- la-Wein, und zwar geschmacklich stabil und verlässlich seit 1792. Die Trau- ben wachsen seit jeher ganz in der Nähe beim Meer und gewinnen so ihr unvergleichliches Aroma, absolut unverwechselbar, egal, woher gerade der Wind weht.
Sandeman, Jerez de la Frontera | 134
Der Mann mit dem Umhang, auf solch ein markantes Markenzeichen muss man erstmal kommen. 1928 entworfen, wirkt er bis heute ein wenig ge- heimnisvoll, fast mysteriös, dieser Umhang-Mann. Neugierig machend.
Und genauso neugierig sollten Besucher auf die vielen verschiedenen Sor- ten von Wein, Brandy und Sherry sein, die sich in der Bodega Sandeman in Jerez de la Frontera verkosten lassen.
Fundador Pedro Domecq, Jerez de la Frontera | 134
„Wo die Geschichte von Jerez begann“, so selbstbewusst kann sich nur die älteste Sherry-Bodega von Jerez darstellen. 1730 von einem Franzosen ge- gründet, dessen Nachname, Domecq, bis heute für Qualität und Tradition steht. Ein Weinfass wurde sogar königlich geadelt, mit einem Autogramm des Königs Alfonso XIII. vor über 100 Jahren. Zu bestaunen und natürlich auch zum Testen in den Bodegas Fundador in Jerez de la Frontera.
Bar La Manzanilla, Cádiz | 99
Ein Ort, wie aus der Zeit gefallen. Keine Musik, kein Fernseher, kein Inter- net. Nur ein abgewetzter Tresen. Dahinter Weinfässer aus Eichenholz, davor die Gäste, darauf (auf dem Tresen) ein Gläschen Sherry und daneben, mit Kreide geschrieben, die Zeche. Mehr braucht es nicht zum Genießen. Die Gäste kommen und schätzen das unverwechselbare Ambiente. Und dass sich nichts, aber auch gar nichts ändert, und zwar schon seit dem Jahr 1900.
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F ÜNF O RTE ZUM S HERRY -P ROBIEREN
Top 5: kuriose Orte
21Gibraltar, very british mit Rechtsverkehr | 140
Gibraltar als britisches Hoheitsgebiet in Spanien ist an sich ja schon eine Kuriosität. Früher erbittert umkämpft, heute heftig umstritten, aber im- mer noch very british. Mit eigener Währung (Gibraltar-Pfund), jedoch europäischem Rechtsverkehr. Mit einer Landebahn für eine Handvoll Flugzeuge, über die Fußgänger in die Stadt laufen müssen. Und mit ei- ner Horde Affen, die gehegt und gepflegt wird.
Muelle de las Carabelas, Palos de la Frontera | 212
Die „Mole der Karavellen“ zeigt die Nachbauten der drei Schiffe, mit de- nen Kolumbus1492 von Palos aufbrach und Amerika entdeckte. Original- getreu nachgebaut, können Besucher die überraschend kleinen Schiffe betreten und auch mal unter Deck schauen, wo Matrosen-Puppen see- männisches Leben darstellen. Alles sehr authentisch und irgendwie auch beklemmend, sich vorzustellen, damit über den Atlantik zu segeln.
Ein Literaturnobelpreisträger aus Moguer | 216
Spaziert ein älterer Herr durch die Straßen seines andalusischen Dorfes und redet mit seinem Esel namens Platero. Erzählt dem Tier von seinen Gedanken, berichtet aus dem Dorfleben, beschreibt Gebäude und Men- schen. Schreibt schließlich ein Buch genau darüber und erhält 1956 dafür den Literaturnobelpreis. So geschah es Juan Ramón Jiménez aus Moguer, und an fast jeder Straßenecke wird dort auf hübschen Kacheln aus diesem Buch zitiert, das es übrigens auch auf Deutsch gibt: „Platero und ich“.
El Rocío – Wallfahrtsort oder Westernstadt? | 195
Ein Dorf wie kein zweites in Spanien. Der Ort: verschlafen. Die Straßen:
viel zu breit und nicht asphaltiert. Die Plätze: überdimensioniert. Vor allen Häusern stehen Gatter zum Anbinden von Pferden. Jedes zweite Haus ist im Besitz einer religiösen Bruderschaft, denn El Rocío lebt einzig für die Wallfahrt, die wie eine gigantische Welle zu Pfingsten über den Ort he - reinbricht, wenn Zehntausende mit Pferd und Wagen kommen.
Das Meer bei Trafalgar, einst Kriegsgebiet, heute Surfrevier | 48 Die Schlacht von Trafalgar: eine fürchterliche Seeschlacht, bei der die Bri- ten die spanisch-französische Armada versenkten. Eng verbunden mit dem Namen Lord Nelson, einem der berühmtesten britischen Seehelden.
Der überlebte den Kampf leider nicht und wurde, angeblich, in einem Fass Brandy konserviert nach London zurückgebracht. Heute surft hier im Meer vor Trafalgar friedlich vereint die Jugend Europas. Ist auch besser so.
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F ÜNF KURIOSE O RTE
22
Arcos de la Frontera | 135 Barbate | 44
Bolonia | 39 Cádiz | 83 Caños de Meca | 48 Chiclana de la Frontera | 75 Chipiona | 111
Conil de la Frontera | 62 El Palmar | 51
El Puerto de Santa María | 101 Gibraltar | 140
Jerez de la Frontera | 122 Medina Sidonia | 59 Novo Sancti-Petri | 72 Rota | 107
San Fernando | 78
Sanlúcar de Barrameda | 115 Tarifa | 28
Vejer de la Frontera | 54
Zahara de los Atunes | 41
23
1 Die Küste der Provinz Cádiz und Gibraltar
378cl jf
1
jVejer de la Frontera – ein Weißes Dorf
An dieser Küste wird um die Wette gestrahlt, hell zeichnen sich die feinen Strände und die Weißen Dörfer gegen den blauen Himmel ab. Ein Strand nach dem anderen rollt sich hier aus. Weiß, fein- sandig und kilometerlang sind sie alle. Dazu einige
Dörfer mit strahlend weißen Häusern, die in der Sonne glitzern wie ein Häuflein Würfelzucker.
Sevilla Huelva
Cádiz
Ayamonte Mazagón
Almonte
Jerez de la Frontera Sanlúcar de Barrameda Gibraleón
Arcos de la Frontera Ronda
Gibraltar Tarifa Barbate
Vejer de la Frontera San Fernando Estepona
Utrera Morón de la
Frontera Marchena Carmona
Punta Umbria
P
ESP
Ceuta
Tanger
ESP
MA
GB
5 km
Die Küste der Provinz Cádiz
0 Sanlúcarde Barrameda Chipiona
Rota
Costa Ballena Jerez
de la Frontera El Puerto
de Santa María
Puerto Real
Cádiz
Funtebravía Vista
Hermosa Valdelagrana Cortijo del Barroso Las Tablas
Jédula Mesas de Santiago
Guadalcacín
San Fernando
La Barca de la Florida El Torno Cortijo Martelilla
Bativás
Arcos de la Frontera
San José del Pedroso
Paterna de la Rivera
Venta de la Perdiz
Gigonza Cortijo de Quibrahachas San José
del Valle
Alcalá del Los Gazules
Venta de Facinas El Chaparral
Bolonia Pedregosillo
Benalup de Sidonia
Cortijo de Tapatanilla Cortillo de la Mediana
La Zarzuela Zahara de Los Atunes
Urbanización Atlanterra Venta de Retín Conil de
la Frontera Vejer de la Frontera
Medina Sidonia
Barbate Los Baladejos
Las Lomas Libreros
Cortijada del Grullo Los Naveros El Colorado Campano
La Canaleja Cortijo del Lobo La Barrosa
Urb. Roche Urb. Fuente del Gallo Sancti-Petri Chiclana
de la Frontera
Novo Sancti-Petri
El Palmar
Caños de Meca
Tanger KaserneUS-
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&
&
&
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&
Sevilla
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A2078
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A4
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NIV
A382
A381
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N340
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&
Parque Natural de la Breña de LéonIsla
122 115
111 135
101
83 107
78
51
39 62
72
41
44 59
54 75
150
48 47 Lag.de Medina
Bahía de Cádiz
RíoGuadalete Embalse
de Guadalcacín Embalse de Arcos
C O
S T A
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Embalse del Celemín Barbate
RíoAlm odóvar
A T L A N T I K
Playa El Carmen Playa Barrosa
Playa Punta Candor
Río
1000 m 500 m
Playa Victoria Playa La Costilla
D ie Küste der Pro vinz C ádiz und Gibraltar
DIE KÜSTE DER PROVINZ CÁDIZ UND GIBRALTAR
WEITE STRÄNDE UND
CHARMANTE ORTE
25
1
Aaín Dechicha Cortijo
El Rodadero
Algar de los HunoresCharco Rojitán Casa de Toronjil
La Sauceda Ubrique
Cortes de la Frontera
Villaluenga del Rosario Benaocaz
Gaucín El Colmenar
¯ Aljibe 1092
Jimena de La Frontera
Castellar de la Frontera
San Roque Los Barrios
Molino Castro
Casa de Arnao
Marchenilla
San Martín del Terrosillo Castellar
Molino de Fuego
El Chorillo Venta de Ojén Casa de
Tornos San Pedro
Zanona
La Línea de la Concepción Algeciras
Gibraltar
Tarifa Turrao
Pedro Valiente El Bujeo
Ceuta
842 Benzu
Fridek Uad Er Remel Yebel Musa¯
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&
&
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&
&
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Prado del Rey
El Bosque Grazalema
Ksar es Seghir Ü
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Málaga A381
A7 A7
A383
N340 A7
N16
N16 A4 N16
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©REISEKNOW-HOW CoLuzF46 9/19
140
28
Embalse de Guadarranque
Embalse de Charco Redondo
MEERENGE VON GIBRALTAR Embalse de los
Hurones
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Embalse de Barbate
Bahía Algecirasde
MAROKKO SPANIEN
GB
P Staunen über die Kitesurferin Caños de Meca| 48
P Stromern durch eines der Weißen Dörfer wie Vejer de la Frontera undArcos de la Frontera| 54, 135
P Ein Highlight: den Sonnenunter- gang in einem Strandlokalvon Conilerleben | 71
P Bodega-Besuchmit Verköstigung in Chiclanaoder Jerez de la Frontera| 77, 129, 134
P Die beeindruckende Altstadtvon Cádiz| 87
P Schlemmen in einem Fischlokal mit Terrasse zum Meer inSanlúcar de Barrameda| 120
P Very british, Besuch eines umstritte- nen Felsens, Gibraltar| 140
Diese Tipps erkennt man an der gelben Hinterlegung.
NICHT VERP ASSEN !
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ie „Küste des Lichts“ macht ihrem Namen alle Ehre. Hier die schier endlosen Strände, dort die Weißen Dör- fer mit ihren blumen dekorierten Häu- sern. So hell in der gleißenden Sonne schimmernd, dass es fast schon schmerzt.Es herrscht Sonnenbrillenpflicht! Die Küste ist gesprenkelt mit Orten, die unter - schied licher kaum sein könnten, von ver- schlafen bis geschäftig. Für Surfer ist diese Küste ein Segen, weht hier doch bestän- dig ein sehr starker Wind. Aber auch Ent- decker, Fischesser und Wein-Liebhaber kommen voll auf ihre Kosten, historisch Interessierte sowieso, denn hier liegt mit Cádiz eine 3000 Jahre alte Stadt.
Überblick
Ausgerollt wie ein nicht enden wollen- der Teppich liegen die schönen, hellen Strändean der Küste von Cádiz, einer länger als der andere, dünn besiedelt und häufig genug schwach besucht.
Obendrein gibt es die malerischen Wei- ßen Dörferwie Tarifa, Conil und Vejer, die alle einen Besuch lohnen. In Tarifa versammeln sich die Surf-Cracks, in Conil die Spanisch-Anfänger und alle genießen auf ihre Art das ruhige Am- biente und den frischen Wind. Der bläst heftig und ständig, verwandelt Sonnen- anbeter in panierte Schnitzel.
Überblick
26
r Caños de Meca: ein Mekka für Kitesurfer
D ie Küste der Pro vinz C ádiz und Gibraltar
Jeder Ort hat seinen ureigenen Cha- rakter, seine unverwechselbare Atmo- sphäre. Caños de Mecahat einen Touch Hippie-Style und gilt als Treff der Kite- surfer. Bolonia wiederum zieht einige unverwüstliche Surfer an, glänzt aber hauptsächlich mit dem Flair eines abge- legenen Ortes.El Palmarliegt zwar in Sichtweite vom touristisch deutlich bes- ser entwickelten Conil, doch hierher kommen ausschließlich Individualisten, die sich in kleinen Pensionen mit Strand- blick wohlfühlen. Und wer etwas mehr Komfort wünscht, findet gute Hotelanla- gen in Zahara de los Atunesund in noch größerem Umfang in Novo Sancti Petri.
Nur eine Straße, die N-340,führt an der Küste entlang, nicht immer in un -
mittelbarer Meeresnähe. Diese National - straße wird zur Autobahn A-48 ausge- baut, die mittlerweile bereits von Cádiz bis Vejer de la Frontera verläuft, und ei- nes nicht so fernen Tages wird die Lücke bis Algeciras geschlossen sein. Ein Teil der N-340 ist integriert in die neue Auto - bahn, aber ein weitaus größerer Teil ver- läuft parallel. Allzu viel Verkehr herrscht nicht, nur im Großraum Cádiz ist es et- was voller. Dort endet auch die besagte Straße. In Cádiz herrscht keine Ferien - romantik, zumindest in den Außenbezir- ken nicht. Dort gibt es reichlich indus- trielle Großanlagen. Aber die kann man als Urlauber ja ignorieren.
Die Gegend nördlich von Cádiz zählt zu den weniger bekannten Ecken Spa- niens, ohne gleich vom „Geheimtipp“ re- den zu wollen. El Puerto de Santa María, Sanlúcar oder Rota sind unter spani- schen Urlaubern sehr beliebt. Beste Strände und gute Lokale locken wohl gleichermaßen. Sanlúcar de Barrameda und El Puerto de Santa Maríasind be- kannt für ihr vielfältiges gastronomi- sches Angebot. In Sanlúcar liegen ein halbes Dutzend Lokale an der Strand- meile, alle haben eine Terrasse mit Meer- blick, und in El Puerto de Santa María werden seit Jahren Fisch und Meeres- früchte in mehreren sehr geschätzten Restaurants angeboten. Sowohl in San - lúcar als auch in Chiclana können außer dem Sherry-Bodegas besichtigt werden, natürlich stets mit einer Verkös- tigung verbunden. Ein weiterer Genuss an dieser so genussreichen Küste.
Als Ausflugsziele mit „Muss-Charak- ter“ gelten Jerez de la Frontera(Bodegas und Reitschule), Arcos de la Frontera (malerisch gelegen), Gibraltar (british life in Spain) und natürlich Sevilla.
Überblick
Karte S. 24 27
1
354cl sm
Tarifa
±Einwohner: 17.700
±PLZ:11380
±Entfernung nach Cádiz:101 km
±Touristeninformation:Paseo de la Alameda s/n, Tel. 956 680 993, www.turismodetarifa.com, ge- öffnet: tägl. 10–13.30, Mo–Fr auch 16–18 Uhr.
Tarifa ist der südlichste Ort auf spani- schem Festlandsterritorium. Gerade mal 14 Kilometer trennen an dieser Stelle den
europäischen vom afrikanischen Konti- nent. Wagemutige (oder leichtsinnige?) Surfer rauschen auch schon mal rüber nach Marokko, immer auf der Suche nach dem besonderen Kick. Tarifa gilt unter Wind- und Kitesurfernals erste Adresse, denn hier pustet beständig ein wirklich starker Wind. Das freut die Sur- fer und ärgert die Sonnenanbeter. Beide treffen sich tagsüber am kilometerlangen Sandstrand und abends einträchtig am Tresen. Etliche Hotels und Campingplätze liegen in Strandnähe, aber etwas außer-
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D ie Küste der Pro vinz C ádiz und Gibraltar
halb des Ortes. Entlang der Hauptzu- fahrtsstraße, Calle Batalla del Salado, lie- gen viele Surf-Shops.
Eines vorweg: In Tarifa bläst wirklich ein sehr (!) harter Wind. Der Autor weiß, wovon er redet, stammt er immer- hin aus dem Land zwischen den Meeren und hat dort oben schon genügend Stürme erlebt. In Tarifa aber weht stän- dig ein strammer, nicht selten wirklich starker Wind. Das kann einem schon an die Nieren gehen und Nicht-Surfer rasch auch mächtig nerven.
MEINTIPP:Wer mit dem Auto auf der N-340 Rich- tung Algeciras fährt, findet bei km 86 einen Aus- sichtspunkt (mirador), wo man ganz gut parken kann und einen tadellosen Überblick über die Stadt und den Strand in voller Länge hat.
Die Strände
Über stolze 7000 Meter zieht sich der schöne, helle, feinsandige Strand Playa de los Lances.Seine durchschnittliche Breite beträgt 45 Meter, aber zum Teil ist er noch viel weitläufiger. Der Strand be- ginnt praktisch im Ortskern, verläuft nach Nordwesten und wird dann von einem Pinienhain begleitet. Die N-340 verschwindet dort für ein paar Hundert Meter im Hinterland. Hier liegen die Surferhotels und Campingplätze. Die Zone gilt als schützenswerte paraje natu- ral,also als Naturschutzgebiet, das man nur auf bestimmten Wegen durchqueren darf.
Playa de Valdevaquerosschließt sich nahtlos an. Dieser Strand beginnt bei der Puerta de la Peña, wo ein Camping- platz liegt. Dort zeigt er sich noch recht schmal, im Verlauf seiner 5500 Meter verbreitert er sich aber gewaltig, um schließlich zu einer eindrucksvollen Dünen land schaft anzuwachsen, und zwar genau an der Stelle, wo der Strand eine kleine Bucht bildet. Der beständige
Tarifa
291
314cl sm
n So soll ein Strand aussehen
Batalla delSalado
Almadraba Trafalgar Dailén Bosforo
San San Seba
stián SanJosé
Cánovas delCastillo
CalleNavas deTolosa PíoIII Arapiles
San Isidro CalleMartínRomero
Castillejos
Calle Numancia
Covad onga
Aven idaFu
erzas Armadas AvenidaAndalucía CalleCallao
CalleJoséGella Calle
CalleBraille
Tarifa
Plaza de Toros
Playa de los Lances
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&
Playa de4 Valdevaqueros, Cádiz, N-340
&
± Übernachtung 2 Hotel Dos Mares,
Hurricane Hotel, Hotel La Codorniz, Hotel 100 % fun, Hotel Cortijo Las Piñas, Camping Río Jara, Camping Tarifa, Camping Torre de la Peña, Camping Paloma, Camping Jardín de las Dunas 6 Hostal Tarik 8 Hostal Alborada 11Hostal Room Tarifa 12 Hotel Escondite
del Viento 13 Hostal La Calzada 16 Posada La Sacristía 25 Hostal Alameda
± Essen und Trinken 9 Café Azul
10 Rest. An Cá Curro 14 Rest. Morilla und
Café Central 21 Rest. La Casa
de Elena y Juan Luis 22 Rest. La Pescadería 24 Rest. Alameda 28 Balneario Surf Bar Tarifa
± Nachtleben 3 Café del Mar 17 Disco Mombassa
Tarifa 18 Bar Tejota 23 etliche Musikbars 26 Club La Ruina
± Einkaufen 1 Surf-Shops 20 Markthalle
± Wassersport 1 Windsurf- und
Kitesurf-Schulen 4 Ion Club Center 5 Max Kitesurfing School Center 7 Art of Surfing 15 Firmm Whale Watching 19 Kiosk Aventura Tarifa 27 Tumares
Whale Watching
28
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