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Archiv "Botulinum-Toxin bei Analfissur" (23.10.1998)

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lung von vermuteter intravasaler Ge- rinnung und Hirnödem.

Zunehmend häufig wird – unter Berücksichtigung der diesbezüglich sehr breiten Literatur völlig zu Recht – von den Angehörigen Verstorbener sowie auch seitens der Justiz die Frage gestellt, ob der behandelnde Arzt eine Malaria hätte rechtzeitig erkennen können und müssen. Es ist bei der fo- rensischen Bewertung von Malaria- todesfällen sowohl unter zivil- als auch unter strafrechtlichen Aspekten bereits wiederholt zur Verurteilung von Ärzten gekommen (5), die infol- ge verzögerter Diagnosestellung die lebensrettende Therapie nicht recht- zeitig eingeleitet haben. Zu erhebli- chen juristischen Konsequenzen ha- ben auch falsche Empfehlungen im Hinblick auf eine suffiziente Malaria- prophylaxe geführt. Bei kritischer Be- wertung der ärztlichen Behandlung ist

stets zu bedenken, daß bei verspäteter Diagnosestellung (zum Beispiel The- rapiebeginn erst nach dem vierten Tag bei schwerer Allgemeinsymptomatik) mit bereits erfolgter zerebraler Mani- festation der Malaria beziehungswei- se mit einem ARDS auch eine opti- male Therapie unter Umständen er- folglos bleiben muß (1).

Zitierweise dieses Beitrags:

Dt Ärztebl 1998; 95: A-2697–2700 [Heft 43]

Literatur

1. Blumberg L, Lee RP, Lipman J, Beards S:

Predictors of mortality in severe malaria: a two-year experience in a non-endemic area.

Anaesth Intens Care 1996; 24: 217–223.

2. Diesfeld HJ: Tropische und kosmopolitisch- parasitäre Erkrankungen. In: Schettler G, Greten H: Innere Medizin. Thieme, 1990;

618–665.

3. Dietrich M: Malaria. In: Heller A: Der Arzt im Notfalldienst. Stuttgart, New York:

Schattauer, 1993; 400–408.

4. Fleischer K: Therapie der Malaria. Dt Ärz- tebl 1995; 92: A-201–210 [Heft 4].

5. Horstmann RD, Ehrich JHH, Beck J, Diet- rich M: Letale Komplikationen der Malaria tropica bei Nichtimmunen. DMW 1985;

110: 1651–1656.

6. Lockemann U, Püschel K, Hildebrand E et al.: Rechtsmedizinische Aspekte von Mala- ria-Todesfällen. Münch Med Wschr 1994;

136: 80–84.

7. Maiwald H: Neue Aspekte bei der Malaria- Epidemiologie, Prophylaxe und Therapie.

Krankenpfl J 1996; 34 (5): 202–205.

8. Nothdurft HD: Eingeschleppte Malaria:

Rund 1 000 Fälle pro Jahr. Studien zur Prävention und Epidemiologie – Chemo- prophylaxe mangelhaft, Notfallmedikation korrekt durchgeführt. Fortschr Med 1996;

114 (35–36): 492–493.

9. Robert-Koch-Institut: Epidemiologisches Bulletin 7/98, 8/98, 9/98, 11/98. Eigendruck Robert-Koch-Institut, Berlin 1998.

Anschrift für die Verfasser Prof. Dr. med. Klaus Püschel Institut für Rechtsmedizin der Universität Hamburg

Butenfeld 34 22529 Hamburg

A-2700

M E D I Z I N DIE ÜBERSICHT/FÜR SIE REFERIERT

(48) Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 43, 23. Oktober 1998 Die Prognoseeinschätzung bei

Patienten in der Frühphase eines posttraumatischen vegetativen Syn- droms ist mit den bisher zur Ver- fügung stehenden klinischen Un- tersuchungen nicht möglich. Neuro- logen der Universität Innsbruck un- tersuchten die Wertigkeit einer Ma- gnetresonanz-Tomographie (MRT) hinsichtlich verwertbarer Parame- ter zur besseren Prognoseabschät- zung bei diesem schweren Krank- heitsbild.

In einem Kollektiv von 80 er- wachsenen Patienten mit der Dia- gnose eines vegetativen Status nach einem Schädel-Hirn-Trauma wurde zwischen der sechsten und achten Woche ein MRT von Neuroradiolo- gen befundet und mit dem klinisch- neurologischen Verlauf über ein Jahr korreliert.

Nach einem Jahr waren 42 Pati- enten weiterhin in einem vegetativen Status. Diese Patienten wiesen bei der MRT im Durchschnitt 6,1 Hirnlä- sionen in unterschiedlichen Regio- nen auf, wogegen in der Gruppe der rekonvaleszenten nur 4,6 Läsionen nachweisbar waren. Besonders die

Traumatisierung des Corpus callo- sum sowie des dorsolateralen Hirn- stammes hatten einen hohen prädik- tiven Vorhersagewert im Hinblick auf eine schlechte Prognose. acc Kampfl A et al.: Prediction of recovery from post-traumatic vegetative state with cerebral magnetic-resonance imaging.

Lancet 1998; 351: 1763–1767.

Dr. Andreas Kampfl, Neurologische Ab- teilung, Universitätsklinik Innsbruck, 6020 Innsbruck, Österreich.

Magnetresonanz-Tomographie für Prognose bei schwerem Schädel-Hirn-Trauma nützlich

Seit 1989 wird in zunehmendem Maße zur Behandlung der chroni- schen Analfissur mit Botulinum-To- xin gearbeitet. Das Toxin hemmt die Acetylcholinfreisetzung in der Syn- apse. Dadurch kommt es zu einer Lähmung der Muskulatur für mehre- re Wochen, so daß das Ulkus abhei- len kann.

Der Autor aus der Abteilung für Neurologie in Wiesbaden berichtet über 100 Patienten, bei denen 2,5 bis

5 Einheiten Botox bilateral in eine Analfissur gegeben wurden. Die Pa- tienten wurden nach einer Woche so- wie nach drei und sechs Monaten nachuntersucht.

Innerhalb der ersten Woche wurden 78 Prozent der Patienten schmerzfrei. In 82 Prozent der Fälle kam es zu einer vollständigen Hei- lung der Fissur innerhalb der ersten drei Monate. Bei acht Patienten kam es zu einem Rezidiv, in drei Fällen mußte chirurgisch vorgegangen wer- den. Nach sechs Monaten betrug die Heilungsrate 79 Prozent. Bei den restlichen 21 Patienten wurde opera- tiv saniert, in sieben Fällen trat unter der Botox-Therapie eine vorüberge- hende Inkontinenz auf.

Da die Behandlung der unkom- plizierten Analfissur mit Botox am- bulant durchgeführt werden kann und das Kontinenzorgan darunter nicht permanent leidet, stellt die Ga- be von Botulinum-Toxin bei der chronischen Analfissur eine echte therapeutische Alternative dar. w Jost WH: One hundred cases of anal fis- sure treated with botulin toxin. Early and long-term results. Dis Colon Rectum 1997; 40: 1029–1032.

Abteilung für Neurologie, Deutsche Kli- nik für Diagnostik, Aukammallee 33, 65191 Wiesbaden.

Botulinum-Toxin

bei Analfissur

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