• Keine Ergebnisse gefunden

Mentale Gesundheit bei der Arbeit

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Mentale Gesundheit bei der Arbeit"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

baua: Praxis kompakt

Mit der Studie zur Mentalen Gesundheit bei der Arbeit (S-MGA), die Wissenschaftler der Bundesan- stalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) durchführen, wird der Zusammenhang zwischen Arbeitsbedingungen und mentaler Gesundheit untersucht.

Forschung zu Arbeit und mentaler Gesundheit

Mentale Gesundheit umfasst:

psychische Beeinträchtigungen und Störungen wie depressive Symptome

positive Aspekte wie Arbeits- und Lebenszufriedenheit sowie Arbeitsengagement

Arbeits- und Funktionsfähigkeit

Für die Forschung heißt das, mentale Gesundheit komplex zu erfassen. Dabei werden Messinstrumente eingesetzt, die depressive Störungen und Burnout, aber auch positive Merkmale psychischer Gesundheit erfassen.

Die Längsschnittstudie

Die S-MGA ist eine repräsentative Längsschnittstudie der deutschen Erwerbsbevölkerung. Zwischen November 2011 und Juni 2012 wurden 4.511 Beschäftigte im Alter von 31 bis 60 Jahren deutschlandweit befragt. Die Daten bilden die

sozialversicherungspflichtig Beschäftigten der Geburts- kohorten 1951 bis 1980 ab. Zentrale Ergebnisse dieser Befragung:

Die meisten berichten über emotionales Wohlbefinden.

Dennoch leidet etwa jeder Zehnte unter Burnout-Symp- tomen. Außerdem klagen sieben bis neun Prozent über depressive Beschwerden.

Psychische Beschwerden hängen mit ungünstigen Arbeitsbedingungen zusammen. Burnout tritt z. B. um 20 Prozentpunkte häufiger auf, wenn die Arbeitsanfor- derungen hoch sind.

Erschöpfung und Niedergeschlagenheit gehen auch mit eingeschränkter Funktionsfähigkeit im Alltag ein- her.

Weitere Ergebnisse sind im BAuA-Bericht „Arbeit und Men- tale Gesundheit“ zusammengefasst. Er ist abrufbar unter:

www.baua.de/dok/8156542

Mentale Gesundheit bei der Arbeit

Erkenntnisse zu Arbeitsbedingungen, Wohlbefinden und

Arbeitsfähigkeit

(2)

2

Impressum | Herausgeber: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), Friedrich-Henkel-Weg 1–25, 44149 Dortmund, Telefon: 0231 9071-2071, E-Mail: info-zentrum@baua.bund.de, Internet: www.baua.de |

Autor(inn)en: Dr. G. Freude, Dr. G. Müller, Dr. U. Rose, Redaktion: T. Frindte, Gestaltung: S. Graul | 1. Auflage, Juli 2017 | Fotos: iStock.com/Pogonici, iStock.com/Yuris_Arcurs

Mentale Gesundheit bei der Arbeit

Die aktuelle zweite Befragung

Von Februar bis Mai 2017 werden die Teilnehmer zum zwei- ten Mal befragt. Geschulte Interviewer erheben mit Fragebö- gen und in persönlichen Gesprächen:

Erwerbsgeschichte

Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen Wohlbefinden und Zufriedenheit Burnout und depressive Symptome Arbeits- und Funktionsfähigkeit

Forschungsschwerpunkte der zweiten Befragung

Burnout und depressive Symptome

Die Forscher untersuchen, wie sich psychosoziale Arbeits- bedingungen langfristig auf die Entstehung von Burnout und Depressionen auswirken. Außerdem prüfen sie, ob Merkmale der Arbeit mit einem erhöhten Gesundheitsrisiko verbunden sind.

Wohlbefinden und Engagement

Es wird der Frage nachgegangen, wie sich psychosoziale Arbeitsbedingungen wie etwa kollegiale Unterstützung oder Führungsqualität auf Wohlfinden und Arbeitsengagement auswirken. Die Wissenschaftler klären zudem, ob sich die Zusammenhänge zwischen Arbeitsbedingungen und Wohl- befinden für verschiedene Personengruppen unterscheiden.

Vorzeitiger Erwerbsausstieg

Die Daten werden auch zeigen, ob schlechte psychosoziale Arbeitsbedingungen zu einem vorzeitigen Ausstieg aus dem Erwerbsleben führen. Schließlich untersuchen die Forscher, wie mentale Gesundheit, Arbeitsfähigkeit und vorzeitiger Erwerbsausstieg zusammenhängen.

Der Nutzen der Studie

Die Ergebnisse der ersten und zweiten Befragung sind in vielerlei Hinsicht bedeutsam:

Arbeitsmedizinische und arbeitspsychologische Fragen lassen sich beantworten, etwa die, ob schlechte Mitarbei- terführung langfristig ein Gesundheitsrisiko darstellt.

Gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen werden er- kannt. Daraus kann Wissen abgeleitet werden, was gute Arbeit ausmacht.

Risikofaktoren für Burnout und depressive Symptome werden ermittelt. Außerdem Faktoren, die zum vorzeiti- gen Erwerbsaustieg führen.

Referenzwerte zur Arbeits- und Funktionsfähigkeit kön- nen abgeleitet werden.

Es gibt eine repräsentative Vergleichsgruppe für weitere Untersuchungen.

Die Qualität von Erhebungsinstrumenten und Fragebö- gen kann geprüft werden.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die meisten Patienten wissen es nicht, und auch Ärzte und Therapeuten sind sich darüber oft nicht im Klaren: Die stationären Behandlungsmöglichkeiten für psychische Erkrankungen

(Jahresdokumentation der Gesell- schaft für Arbeitswissenschaft e.V./, 2009) Rothe, I.: BAuA organisiert sich neu. Aufgaben und Perspektiven der Bundesanstalt für Arbeits- schutz

Interorganisationale Kooperationen und Netzwerke im Bereich von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit sind verstärkt in den letzten zehn Jahren populär gewor- den. Dabei

Burr, Hermann; Müller, Grit; Rose, Uwe; Formazin, Maren; Clausen, Thomas; Schulz, Anika; Berthelsen, Hanne; Potter, Guy; d’Errico, Angelo; Pohrt, Anne (2021): The Demand-Control

Dabei würden sich Frauen (83 %) eher als Männer (72 %) entsprechende Hilfe suchen. • Insgesamt ist die Akzeptanz professioneller Hilfe hoch, ins- besondere bei Angstsymptomen: 50 %

Julia.Schellong@ukdd.de w ww.uniklinikum-dresden.de/pso KLINIK UND POLIKLINIK FÜR PSYCHOTHERAPIE UND PSYCHOSOMATIK.. I Traumatisierung und häusliche Gewalt/Partnerschaftsgewalt I

Weitere Präventionsansätze für Ärzte Neben verhaltensbezogenen präventi- ven Maßnahmen können auch verhält- nisbezogene Maßnahmen, wie die Ge - staltung der Arbeitsorganisation oder

Burnout in mental health professionals: A systematic review and meta-analysis of prevalence and determinants.. Prevalence of Depression and Depressive Symptoms Among