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Die NW-FVA feiert!

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Die NW-FVA feiert!

Gleich drei Anlässe gaben der NW-FVA in Göttingen Grund zum Feiern: das 5-jährige Bestehen der NW-FVA, der Beitritt Schleswig-Holsteins zum gemeinsamen Staatsvertrag und die Einweihung eines zusätzlichen Dienstgebäudes in Göttin - gen. Zum offiziellen Festakt am 28. September 2011 erschie- nen hochrangige Gäste. Aus den verschiedenen Landwirt- schaftsministerien kamen Minister Gert Lindemann (Nieder- sachsen), Ministerin Dr. Juliane Rumpf (Schleswig-Holstein), Staatssekretärin Anne-Marie Keding (Sachsen-Anhalt) und ihr Amtskollege Mark Weinmeister (Hessen). Des Weiteren waren die forstpolitischen Sprecher der jeweiligen Landtags- fraktionen sowie die Spitzenvertreter des privaten und öffent- lichen Waldes der Trägerländer zugegen, darunter Dr. Diet- rich Meyer-Ravenstein und Dr. Heinz-Werner Streletzki aus dem ML sowie Dr. Klaus Merker und Peter Wollborn aus den Landesforsten. Die Stadt Göttingen vertrat ihr Oberbürger- meister Wolfgang Meyer.

Der Festakt begann mit zwei stimmungsvollen Bläserstücken von der Es-Horn-Bläsergruppe der Göttinger Forstlichen Fakultät, danach sprachen beide Minister und Staatssekre- täre.

Forstminister Gert Lindemann dankte den Initiatoren der NW-FVA: Gerd Janßen (ehem. Landesforstchef in Nieder- sachsen), Carsten Wilke (Abteilungsleiter im Hessischen Forstministerium) und Prof. Dr. Hermann Spellmann (Leiter der ehemaligen Niedersächsischen Forstlichen Versuchs- anstalt und heutigen NW-FVA): „Mit der Errichtung einer Dreiländeranstalt vor fünf Jahren haben deren Gründungs- väter Weitblick bewiesen. Durch die Gründung der NW-FVA ist es ihnen nicht nur gelungen, die damals anstehenden und einschneidenden Sparmaßnahmen im forstlichen Ver- suchswesen zu erfüllen, sondern gleichzeitig eine kompe- tente forstliche Forschungseinrichtung für die Trägerländer langfristig zu sichern“. Er dankte außerdem, dem so wörtlich

„hoch motivierten und exzellent ausgebildeten Personal der NW-FVA für seinen Einsatz und die erbrachten Leistun- gen“. Die NW-FVA steht nicht nur allen Waldbesitzern und Betrieben mit Fachwissen und Rat zur Seite, so der Minister, sondern berät auch die Politiker unabhängig, unbürokra- tisch und auf Basis langfristiger, wissenschaftlich fundierter Forschungsergebnisse. Auch er selbst greife immer wieder vertrauensvoll und gerne auf die Erkenntnisse und Empfeh- lungen der NW-FVA zurück.

Ministerin Dr. Juliane Rumpf betonte, dass Schleswig-Hol- stein zwar mit rd. 162 000 Hektar Wald das waldärmste Land in Deutschland ist, dem wenigen Wald aber daher in

ihrem Land eine besonders hohe Bedeutung beigemessen wird. Sie verwies darauf, dass es zwischen Schleswig-Hol- stein und der Versuchsanstalt schon seit über 20 Jahren, im Rahmen eines Verwaltungsabkommens, eine erfolgreiche Zusammenarbeit gegeben hat, allerdings nur im Landes- wald. Sie freute sich nun über den Beitritt ihres Landes zum Staatsvertrag, da die NW-FVA jetzt allen Waldbesitz- arten zur Seite stehen wird, so auch dem Privatwald, der in Schleswig-Holstein einen Anteil von rund 50 Prozent an der Waldfläche hat.

Auch der hessische Staatssekretär Weinmeister und seine sachsen-anhaltinische Amtskollegin Anne-Marie Keding stellten die Vorteile dieser gemeinsamen Dienststelle für ihr Bundesland heraus, sei es bei der Entwicklung von wissen- schaftlich fundierten Handlungsempfehlungen für die zukünftige Waldentwicklung im forstlichen Brennpunkt Hessisches Ried oder bei der Beratung und Begleitung von Waldschutzmaßnahmen in der Letzlinger Heide.

Im anschließenden Festvortrag gab Prof. Dr. Hermann Spell- mann einen Rückblick über die bisherigen Leistungen und einen Ausblick auf die zukünftigen Herausforderungen der NW-FVA. Letztere liegen, so Spellmann, in der Entwicklung langfristiger Anpassungsstrategien an den Klimawandel, der Sicherung bzw. Steigerung des Rohholzangebotes, der V. l. n. r.: Dr. Streletzki, G. Janßen, Staatssekretär Weinmeister, Dr. Merker, C. Wilke, Ministerin Dr. Rumpf, Prof. Dr. Spellmann, Minister Lindemann, Staatssekretärin Keding

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Schaffung eines effektiven Risikomanagements, der Erhal- tung der Biodiversität sowie der Bereitstellung effektiver Instrumente zur Verbesserung der betrieblichen Steuerung.

Er sieht die Versuchsanstalt mit ihrer angewandten For- schung als ein „Übersetzungswerkzeug“ bzw. „Bindeglied“

zwischen den forstlichen Universitäten, die Grundlagenfor- schung betreiben und der forstlichen Praxis, die zeitnahe Antworten auf aktuelle Fragen benötigt. Sowohl für die Zusammenarbeit mit Waldbesitzern und Forstbetrieben als auch für die Zukunft der NW-FVA ist es von entscheidender Bedeutung, so Spellmann, dass die NW-FVA weiterhin forst- lich gut ausgebildetes Personal mit Laufbahnprüfung erhält und der Personalaustausch mit den Landesbetrieben aktiv gestaltet wird. Nur so lässt sich der Kontakt zu den Betrieben auf so hohem Niveau halten wie heute und „echte“ praxis- nahe Forschung betreiben.

Durch den Beitritt Schleswig-Holsteins ist die NW-FVA nun für 2,7 Millionen Hektar Wald zuständig, was rund einem Viertel der Waldfläche Deutschlands entspricht. Das Stamm- personal hat sich um vier Personen auf 129 erhöht. Hinzu kommen mittlerweile rund 50 Drittmittelbeschäftigte,

deren Anzahl sich seit 2006 mehr als verdoppelte, so dass sich schon seit einiger Zeit ein dringender Raumbedarf am Standort Göttingen abgezeichnet hat. 2010 gelang es dem Land Niedersachsen, ein direkt zur NW-FVA benachbartes Gebäude anzukaufen und mit einem örtlichen Investor sowie lokalen Firmen entsprechend den Erfordernissen der NW-FVA umzubauen und zu sanieren. Auf 1 400 m² Nutz- fläche bietet das neue Gebäude nun neben Büroräumen und einem dringend benötigten großen Tagungssaal auch Platz für das mykologische Labor, die Bibliothek, sowie Archiv- und weitere Besprechungsräume.

Nach den Redebeiträgen konnten sich die Gäste auf einem Besichtigungsrundgang einen Eindruck vom neuen Gebäude verschaffen. Feierlich wurde dabei im Eingangsbereich ein Ölgemälde des „hauseigenen“ Künstlers, Prof. Dr. Johannes Eichhorn (Leiter der Abteilung Umweltkontrolle der NW-FVA) enthüllt. Der Festakt endete am späten Nachmittag mit einem geselligen Beisammensein und einem kleinen Imbiss.

Inge Kehr, NW-FVA

Neues Dienstgebäude in Göttingen

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