Deutsches Ärzteblatt
|
Jg. 111|
Heft 4|
24. Januar 2014 A 133NAMEN UND NACHRICHTEN
Obermedizinalrat Prof. Dr. med. Wolf- gang Dürwald, ehemaliger Direktor des Instituts für Rechtsmedizin der Universi- tät Leipzig, ist am 13. Januar 90 Jahre alt geworden.
Prof. Dr. med. Dr. med. habil. Gerhard Goebel (67), Prien, ist mit dem Bundes- verdienstkreuz ausgezeichnet worden.
Goebel ist unter anderem Vizepräsident der Deutschen Tinnitus-Liga. EB
AUFGABEN UND ÄMTER
Prof. Dr. med. Christian Heiß (43), stellvertretender Direktor und leitender Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Un- fallchirurgie der Justus-Liebig-Universität Gießen, hat den Ruf auf die W-3-Profes- sur für Unfall- und Wiederherstellungs- chirurgie an der Universität Gießen ange- nommen. Er tritt die Nachfolge von Prof.
Prof. h. c. Dr. med. Dr. med. vet. Dr.
h. c. Reinhard Schnettler an, der zum Ende des Sommersemesters 2014 in den Ruhestand treten wird.
Ulrich Langenberg (45), Facharzt für Neurologie, ist in die Geschäftsführung der Ärztekammer Nordrhein eingetreten.
Er leitet als Geschäftsführender Arzt das Ressort „Allgemeine Fragen der Ge- sundheits-, Sozial- und Berufspolitik“, dessen Stellvertretender Leiter er bereits seit 2009 war. Langenberg löst Dr. rer.
pol. Wolfgang Klitzsch ab, der nach 22-jähriger Amtszeit in den Ruhestand getreten ist.
Prof. Dr. med. Henning Windhagen (48), Ärztlicher Direktor der Orthopädi- schen Klinik der Medizinischen Hoch- schule Hannover im Annastift, ist neuer Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU).
Die stellvertretende Präsidentschaft der DGOU übernimmt Prof. Dr. med. Bertil Bouillon (55), Direktor der Klinik für Un- fallchirurgie, Orthopädie und Sporttrau- matologie am Klinikum Köln-Merheim.
Priv.-Doz. Dr. med. Derek Zieker (36), Universitätsklinik für Allgemeine, Visze- ral- und Transplantationschirurgie Tübin- gen, ist von der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen zum außerplan- mäßigen Professor ernannt worden. EB Die Ärzteschaft trauert um den
langjährigen Hauptgeschäftsführer der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nord-Württemberg, Rolf Lie- bold. Der Diplom-Betriebswirt be- kleidete dieses Amt von 1968 bis zu seinem Ausscheiden in den Ruhe- stand 1987.
Rolf Liebold machte sich weit über die Grenzen Baden-Württem- bergs einen Namen. Als Mitglied in vielen Ausschüssen auf Bundes - ebene prägte er maßgeblich die Rahmenbedingungen der ambulan- ten Versorgung. Herausragend war seine publizistische Tätigkeit mit mehr als 1 600 Fachartikeln, dem vierbändigen Werk „Kassenarzt- recht“, dessen Herausgeber er war, sowie einem Handlexikon für den Kassenarzt. Er hatte die Schriftlei- tung für „Die KV-Abrechnung“ in- ne und gehörte zu den Mitbegrün- dern des im ganzen Bundesgebiet weit verbreiteten Gebührenordnungs- kommentars „Wezel/Liebold“ und ROLF LIEBOLD †
Große Verdienste um die Ärzteschaft
dem jetzt dreibändigen Werk zu den ärztlichen Gebührenordnungen EBM und GOÄ, das er nach dem Tod von Dr. Wezel mit Koautoren weiterführte.
Der Vorsitzende des Vorstandes der KV Baden-Württemberg, Dr.
med. Norbert Metke, bezeichnete ihn als „au- ßergewöhnliche Persön- lichkeit und exzellenten Kenner des Kassenarzt- rechtes, dem die Nie- dergelassenen zu gro- ßem Dank verpflichtet sind“. Rolf Liebold wurde für seine Ver- dienste mit dem Ehren- zeichen der deutschen Ärzteschaft sowie dem Bundesverdienstkreuz
1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aus- gezeichnet. Rolf Liebold starb am 17. Dezember 2013 im Alter von 91 Jahren. Kai Sonntag Ursprünglich wollte der neue beam-
tete Staatssekretär im Bundesge- sundheitsministerium Lehrer wer- den. Stattdessen machte Lutz Strop- pe (57) sein Hobby zum Beruf.
„Früh habe ich mich in der politischen Jugend- arbeit engagiert“, sagt er. „Denn in der Politik geht es darum, das Le- ben der Menschen und die Werte einer Gesell- schaft mitzugestalten.
Das ist eine der größten Herausforderungen, die ich mir vorstellen kann.“
Nach dem Studium arbeitete Stroppe zu- nächst in der Konrad- Adenauer-Stiftung. Ab 2001 leitete er das Büro von Altkanzler Dr. Hel- mut Kohl, ab 2006 war er Bereichs- leiter in der Bundesgeschäftsstelle der CDU und ab 2010 Leiter der Abteilung „Kinder und Jugend“ so- LUTZ STROPPE
Die Werte einer Gesellschaft mitgestalten
wie ab 2012 Staatssekretär im Bun- desfamilienministerium. Seit dem 7. Januar 2014 nun ist er Staatsse- kretär im Gesundheitsministerium.
Stroppe sieht sich „nicht als der- jenige, der Politik an vorderster Front betreibt, sondern als derjeni- ge, der dafür sorgt, dass der Mi - nister und die parlamentarischen Staatssekretäre ihre politischen Zie- le umsetzen können“. Sich selbst beschreibt er als Menschen, „der den Dialog sucht und auf andere zu- geht“. Auch im Gesundheitsminis- terium will er die beteiligten Akteu- re hören und ihre unterschiedlichen Interessen im Sinne der Patien- ten zusammenführen. Der Begriff
„Lobbyist“ gefällt ihm dabei nicht.
„Lobbyist klingt abwertend“, sagt Stroppe. „Die Akteure versuchen in ihren jeweiligen Bereichen die In - teressen derer, die sie vertreten, durchzusetzen. Daran ist nichts Verwerfliches.“ Falk Osterloh Lutz Stroppe
Foto: Bundesregierung/Kugler
Rolf Liebold
Foto: KV Baden-Württemberg