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Die Geowissenschaftlichen Sammlungen der Universität des Saarlandes.

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Academic year: 2022

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19 Abh. DELATTINIA 28: 19 - 20 — Saarbrücken 2002 ISSN 0948-6526

Die Geowissenschaftliche Sammlung der Universität des Saarlandes

Arne Mihm

Kurzfassung: Die Geowissenschaftliche Sammlung der Universität des Saarlandes entstand in den Jahren 1989 bis 1992 durch Zusammenlegung der Sammlungen des Geologischen und des Mineralogischen Instituts. Sie wurde in den ersten Monaten des Jahres 2003 in ein restauriertes Gebäude der ehemaligen Grube Reden verlagert. Sie umfasst die Regionale Geologie, Paläontologie, Systematische Mineralogie und Gesteinskunde sowie Sonderschauen.

Abstract: The geological scientific collections of the university of the Saarland came into being when the collections of the Institutes of Geology and Mineralogy were put together in the years 1989 till 1992. The collection was transferred to a restorated building of the former coal mine Reden in the first months of the year 2003. It contains regional geology, paleontology, systematic mineralogy and petrography as well as special exhibitions.

Keywords: geology, mineralogy, paleontology, petrography

Die Geologische Sammlung wurde 1950 in Gebäude 6 begründet. Mit der Einrichtung eines Lehrstuhls für Mineralogie im Jahre 1956 entstand am gleichen Ort eine Mineralogische Sammlung, die 1961 mit dem Umzug der Mineralogie in den Neubau 9.1 selbständig wurde.

Beide Sammlungen nahmen bis in die späten 70er Jahre stark zu. Nachdem 1984 die Fachrichtungen Geologie und Mineralogie erloschen und die Reste zu einer neuen Fachrichtung Angewandte Geochemie (bereits 1994 wieder aufgelöst) verschmolzen waren, folgte 1989 die Zusammenlegung beider Sammlungen im Untergeschoß der Mensa (Gebäude 28) - auf etwa 1/3 der ursprünglichen Fläche; 1992 war feierliche Wiedereröffnung.

Die Geologische Sammlung wurde zunächst von Prof. Dr. Nicolas Theobald, von 1953 bis 1978 durch seinen Nachfolger Prof. Dr. Fridolin Firtion und Assistenten – später Prof. Dr.

Horst Schneider und Prof. Dr. Erich Schneider (bis 1982) – aufgebaut und von Dr. Kurt Schroeder betreut; die Mineralogische Sammlung wurde von Anfang an von Prof. Dr. Franz Rost betrieben und nach dessen Emeritierung 1979 von Prof. Dr. Günter Lensch und Dr. Arne Mihm betreut. Nach der Zusammenlegung der Sammlungen und der Pensionierung der übrigen genannten Personen in den Jahren 1993 bis 1995 lag die Betreuung allein bei Mihm.

Die Sammlung besteht aus vier Hauptabteilungen sowie einigen Sondergebieten und Einzelstücken. Es handelt sich um eine systematische Lehrsammlung, nicht aber um ein didaktisch aufbereitetes Museum. In den Schubladen unter den Vitrinen befindet sich ein Vielfaches des ausgestellten Materials.

Aus der Geologie stammen eine reichhaltige Paläontologische Sammlung sowie eine umfassende Kollektion zur Regionalen Geologie des Saarlandes (vgl. hierzu THEOBALD 1952 und SCHNEIDER 1991). Die Mineralogie ist vertreten durch eine detaillierte Sammlung zur Systematischen Mineralogie und zur Systematischen Gesteinskunde mit einem Schwerpunkt zur Gesteinsmetamorphose und zu den Ultrabasiten (vgl. ROST 1963 und 1968). Daneben bestehen Sonderschauen u.a. zu den Mineralfunden der Region, zur Technischen Mineralogie

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und Technischen Gesteinskunde, und schließlich eine unvollständige Kollektion zur Lagerstättenkunde.

Einige komplette private Sammlungen sowie die meisten Fossilien und Mineralstücke sind käuflich erworben, die übrigen und die Mehrheit der Gesteinsproben wurden bei wissenschaftlichen Exkursionen gesammelt. Außerdem stammen viele Stücke aus Schenkungen französischer Universitäten anläßlich des Aufbaus des Geologischen Instituts.

Unter allen natürlichen Gegebenheiten einer Region spielt die Regionale Geologie nach dem Klima die zweitwichtigste Rolle. Sie bedingt maßgeblich das Relief und die Bodenschätze und ist bedeutend für die lokale Umwelt sowie die Land-, Wasser- und Forstwirtschaft. Die entsprechende Teilsammlung und die Geologische Reliefkarte können sehr viel zum Verständnis dieser Zusammenhänge beitragen. Überregional hat die Sammlung in allen ihren Teilen ihre Bedeutung darin, dass sie Exponate enthält, die woanders nicht zu finden sind und die vielfach aus Vorkommen stammen, die heute nicht mehr zugänglich sind.

Eine wirkungsvollere Nutzung der Sammlung ergibt sich zwangsläufig schon durch einen weniger versteckten Standort und durch eine regelmäßige Zugänglichkeit. Weitere Verbesserungen sind durch eine museumspädagogische Aufbereitung und Ausgestaltung zu erreichen. Ferner würde eine Neukatalogisierung mit EDV und Internetpräsenz eine überregionale Nutzbarkeit fördern.

Literatur

ROST, F. (1963): Ultrabasite der Kruste und ihr Mineralbestand. – N. Jb. Miner. Mh.: 263- 272.

ROST, F. (1968): Über die Fazieseinstufung orogenotyper Peridotite und ihre Beziehungen zur Peridotitschale des Erdmantels. – XXXIII International Geological Congress Vol I: 187- 196.

SCHNEIDER, H. (1991): Saarland - Sammlung Geologischer Führer – Bornträger, Berlin, Stuttgart.

THEOBALD, N. (1952): Apercu géologique du Territoire de la Sarre. – Schriften d. Univ. D.

Saarl., Saarbrücken.

Anschrift des Autors:

Dr. Arne Mihm

Kustos der Geowissenschaftlichen Sammlungen FR Geographie

Universität des Saarlandes D-66041 Saarbrücken

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