Die Dynamik der Radikalisierung: Zusammenhänge, Unterschiede und Wechselwirkungen zwischen rechter, linker und islamistischer Hasskriminalität

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ADIKALISIERUNG

ZUSAMMENHÄNGE, UNTERSCHIEDE UND WECHSELWIRKUNGEN ZWISCHEN RECHTER, LINKER UND DSCHIHADISTISCHER GEWALTKRIMINALITÄT

Prof. Dr. Uwe Backes

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FEINDBILDER IM WANDEL: RECHTSEXTREMISMUS

 Abschwächung des Antikommunismus

 Antisemitismus bei NS-affinen Gruppierungen zentral  „Weiße Rasse“ heute inklusiver als im historischen NS  Neues muslimfeindliches Ideologiesyndrom:

 Kampf gegen „den Islam“ als Reconquista, Kreuzzugsnarrativ  Verteidigung des „jüdisch-christlichen Abendlandes“

 Mit „den Juden“ gegen „die Muslime“

 Homogene Identitätskonstruktion, „Großer Austausch“ und Kampf gegen den „Multikulturalismus“ als geistige Schnittmengen mit dem alten NS-affinen Ideologiesyndrom

FEINDBILDER IM WANDEL: LINKSEXTREMISMUS

 Weiterhin überragende Bedeutung des Antifaschismus als Legitimationsideologie

 Enge Verknüpfung des Antifaschismus mit Antikapitalismus, Antirepression, Antigentrifizierung, Antiimperialismus

 Antirepression gegen Repräsentanten des Staates, der

Wirtschaft und Finanzwelt, neuerdings stärker verknüpft mit der „Klimakatastrophe“

FEINDBILDER IM WANDEL: SALAFISMUS/DSCHIHADISMUS

 Meist keine spezifische Frontstellung gegen Muslimfeinde, noch weniger gegen militante Linke

 Kampf gegen „den Faschismus“ in lokalen/regionalen Brennpunkten mit salafistisch/dschihadistischer und muslimfeindlicher Szene-Präsenz

ASYMMETRISCHE FEINDBEZIEHUNGEN Militante Islamisten Militante Rechte Militante Linke

AUSPRÄGUNGEN DER FEINDBILDER ALS TERRORISMUS-WARNINDIKATOREN

 Intensität der Delegitimierung der Feinde: Dehumanisierung  Gewaltaffinität der Feindbekämpfung

 Perzeption der Bedrohung durch Feinde

 Einschätzung des Risikos gewaltsamer Feindbekämpfung  Grad der reziproken Legitimation durch die Feinde

FLUKTUIERENDE TÄTERMILIEUS

 NS-Affine vs. Muslimfeinde

 Herausbildung neuer kommunistisch-militanter Gruppierungen  Bedeutungszuwachse von „homegrown“-Tätern im

Salafismus/Dschihadismus

POTENTIELLE OPFERGRUPPEN

 Muslime mindestens ebenso sehr gefährdet wie Juden  Repräsentanten des Staates, der Parteien, einflussreicher

Verbände und Organisationen der demokratischen Bürgergesellschaft

 Strategie der Opfermaximierung bei dschihadistischen wie rechtsextremistischen Gruppierungen wahrscheinlich, weit weniger im militanten Linksextremismus

VIELEN DANK FÜR IHRE

AUFMERKSAMKEIT!