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Funktionen und Ziele des Gruppenunterrichts Formen der Gruppenarbeit Definition: Gruppenunterricht

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Academic year: 2021

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Astrid Sagstetter - Gruppenunterricht . Seite 2 Studienseminar Hr. Pohlmann

Gruppenunterricht

Definition:

Hilbert Meyer entwickelte die populärste Definition des Gruppenunterrichts. „Gruppenunterricht ist eine Sozialform des Unterrichtes, bei der durch die zeitlich begrenzte Teilung des Klassenverbandes in mehrere Abteilungen arbeitsfähige Kleingruppen entstehen, die gemeinsam an der von dem Lehrer / der Lehrerin gestellten oder selbsterarbeiteten Themenstellung arbeiten und deren Arbeitsergebnisse in späteren Unterrichtsphasen für den Klassenverband nutzbar gemacht werden können.“

Meyer definiert auch die Tätigkeit innerhalb des Gruppenunterrichts. „Gruppenarbeit ist die in dieser Sozialform von den Schülern und dem Lehrer geleistete zielgerichtete Arbeit, soziale Interaktion und sprachliche Verständigung.“

Formen der Gruppenarbeit

In der gängigen Literatur findet man die Trennung in arbeitsgleiche und arbeitsteilige Gruppenarbeit.

Arbeitsgleiche (themengleiche) Gruppenarbeit

Diese Form wird auch als konkurrierende Gruppenarbeit bezeichnet. Alle Gruppen der ganzen Klasse arbeiten unter gleichen Arbeitsbedingungen (gleiche Zeit, gleiche Arbeitsmaterialien) am gleichen Thema.

Arbeitsteilige (themendifferenzierte) Gruppenarbeit

Arbeitsteiliger Gruppenunterricht liegt dann vor, wenn jede Kleingruppe einen anderen Arbeitsauftrag erhält. Dabei wird die Gesamtaufgabe in diverse Unterthemen gegliedert (meist vom Lehrer) und von den einzelnen Gruppen bearbeitet.

Mischform

Hierbei werden themendifferenzierte und themengleiche Verfahren vereint.

Funktionen und Ziele des Gruppenunterrichts

Gruppenunterricht kann von seiner Struktur her einige Funktionen erfüllen, die ihn deutlich vom Frontalunterricht abgrenzen:

 Mehr SchülerInnen können sich an der Erarbeitung eines Inhaltes aktiv beteiligen.

 Entwicklung und Festigung eines Zusammengehörigkeitsgefühls in der Gruppe.

 Eigene Erfahrungen, eigenes Wissen und eigene Fragen können eingebracht werden.

 Entwicklung der Fähigkeit zur selbstständigen Informationserarbeitung und Problemlösung.

 Kommunikation und Kooperation können geübt werden.

 Lern- und Arbeitstechniken werden eingeübt.

 Die Lern- und Arbeitsmotivation durch gegenseitige Anerkennung und Verstärkung erhöht sich.

 Durch die gegenseitige Ergänzung der Gruppenmitglieder werden schwierige Aufgaben besser bewältigt, das Selbstbewußtsein der Schülerinnen wird gesteigert.

Nach A. Schelten sind auch die beruflichen Handlungskompetenzen, wie Fach-, Methoden- und Sozialkompetenzen, Schlüsselqualifikationen. Beispielsweise umfaßt die Sozialkompetenz Team-, Kooperations-, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit. Genau diese Fähigkeiten benötigt der Schüler, um effektiv in einer Gruppe bzw. in einem Team arbeiten zu können. Aus diesem Grund muss an einer beruflichen Schule Gruppenunterricht stattfinden.

Zusammenfassend kann also gesagt werden, dass Gruppenarbeit besonders geeignet ist, Schlüsselqualifikationen zu vermitteln und zu fördern.

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Astrid Sagstetter - Gruppenunterricht . Seite 2 Studienseminar Hr. Pohlmann

Größe und Zusammensetzung der Gruppen

Die Gruppengröße ist abhängig von der Größe der Klasse und der Gruppenzahl, die im Klassen-zimmer untergebracht werden kann. Im allgemeinen werden Gruppen mit drei bis fünf Mitgliedern als sinnvoll angesehen. In größeren Gruppen kann es leicht zu einer Untergruppenbildung kommen. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass passive Schüler noch passiver werden. Ein weiterer Grund gegen zu große Gruppen ist der höhere Lautstärkepegel, der dadurch zustande kommt, dass die Schüler weiter

auseinander sitzen.

Gruppen mit ungerader Mitgliederzahl können sich leichter einigen als Gruppen mit gerader Mitgliederzahl (Pattsituation).

Die Festlegung der Zusammensetzung der einzelnen Gruppen kann auf verschiedenen Wegen erreicht werden:

 Der Lehrer bestimmt die Zusammensetzung der Gruppe nach Leistungsstärke (Tutorensystem);

Gegebenheiten in der Klasse (krasse Außenseiter, neue Schüler u.ä.); der Durchführung

soziometrischer Tests (Mit wem in der Klasse möchtest du gerne zusammenarbeiten? Mit wem in der Klasse möchtest du nicht zusammenarbeiten?)

 Die Gruppen finden sich selbst. (Gefahr, dass Schüler übrig bleiben!!!)

 Die Gruppen bilden sich im Hinblick auf das zu bearbeitende Thema.

Wenn es der Lehrer verstanden hat geeignete Gruppen zu bilden oder bilden zu lassen, ist diese Sozialform ein gutes Mittel einen hohen Unterrichtsstandard zu erarbeiten. Wird im Verlauf des Schuljahres häufig in Gruppen gearbeitet, muss der Lehrer überlegen, inwieweit es sinnvoll ist, die Zusammensetzung der Gruppen zu ändern. Zu beachten sind die auftretenden gruppendynamischen Prozesse.

Grenzen und Voraussetzungen für den Gruppenunterricht

Gruppenunterricht sollte nur gewählt werden, wenn eine gewisse Gewähr für die erfolgreiche Durchführung der Arbeit vorhanden ist. Der Lehrer muss überprüfen, ob das Thema bzw. die Aufgabenstellung überhaupt für ein selbstständiges Erarbeiten geeignet ist.

Weiterhin sind komplexe oder schwierig zu verstehende Lerninhalte ungeeignet. Hier besteht die Gefahr der Überforderung der Schüler. Es sollte desweiteren beachtet werden, ob sich die Erarbeitung des Themas in Gruppen tatsächlich auf das Ganze hin sinnvoll erweist oder ob nicht der herkömmliche erarbeitende Unterricht im Lehrer-Schüler-Gespräch mehr Lernerfolg verspricht.

Gruppenunterricht ist auch nicht möglich, wenn schulorganisatorische Hinderungsgründe vorliegen. Das können beispielsweise das Fehlen der entsprechenden Fachräume, Tafelflächen oder Arbeitsmittel (Computer, Fachliteratur o.ä.) sein.

Bei einer zu großen Schülerzahl und der daraus resultierenden großen Anzahl von Arbeitsgruppen ist eine gründliche Auswertung der Ergebnisse im Plenum aus zeitlichen Gründen und aus Gründen der Übersicht kaum möglich. Eine zu lange Auswertungsphase würde das Interesse der SchülerInnen senken und eine aktive Beteiligung am Unterricht reduzierenWichtigste Bedingung des Gruppenunterrichts sind die Voraussetzungen der SchülerInnen.

Der Lehrer muss prüfen, ob gewisse Voraussetzungen, wie etwa Selbstständigkeit, Arbeits- und Problemlösefähigkeit, gegeben sind. Gegebenenfalls müssen diese Fähigkeiten durch entsprechende Unterrichtsmethoden in vorherigen Unterrichtseinheiten geübt werden.

Auf jeden Fall sollte der Lehrer mit den SchülerInnen zusammen Spielregeln für den Ablauf von Gruppenarbeit aufstellen, spätestens wenn die Gruppenarbeit das erste Mal nicht funktioniert hat.

Auch der Lehrer muss bestimmte Voraussetzungen für das Gelingen des Gruppenunterrichts erfüllen. Bei der Formulierung der Arbeitsaufträge ist auf eine klare Formulierung und eine Zeitangabe für die Dauer der Gruppenarbeit zu achten. Die Zeit sollte nicht zu knapp (Folge: ungenaues Arbeiten, nicht

verwertbare Ergebnisse) aber auch nicht zu lang (Folge: Leerlauf) bemessen sein.

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