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Das Haus der Arbeitsfähigkeit in gewerblichen Arbeitsbereichen

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Academic year: 2022

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Wege zu einer alternsgerechten Arbeitsorganisation Berufsfachtagung für Straßenbetriebsdienste und Grünflächenpflege

Das Haus der Arbeitsfähigkeit in gewerblichen Arbeitsbereichen

Alexander Frevel www.beratung-arbeitsfaehigkeit.de

Berlin, 29.10.2014

Inhalte

• Warum ist „alternsgerechte Arbeit“ ein Thema?

Folgen des demografischen Wandels

• Was wissen wir über das Altern?

Was verändert sich beim Altern?

Was unterstützt beim Altern in der Arbeit?

– Das Fördermodell „Arbeitsbewältigungsfähigkeit“

Auf was ist bezüglich des Alterns in der Arbeit zu achten?

• Was passiert, wenn nichts passiert?

• Was könnte geschehen? – Einige Beispiele

Quintessenzen

(2)

Altern einer großen Kohorte viele Erwerbspersonen Alter(n)sgerechte Arbeit

Aspekte des demografischen Wandels

Kollektives Altern wenige Erwerbspersonen

Im Verhältnis zu vielen RentnerInnen(von 4:1 auf 2:1)

„Entjüngung“ der Gesellschaft

weniger Erwerbspersonen = Nachwuchsprobleme

Attraktive Arbeit

Arbeiten bis zur Rente?

• Kennen Sie in den Straßenbetriebsdiensten und in der Grünflächenpflege Tätigkeiten/

Arbeitsbedingungen, die Sie als alter(n)skritisch bezeichnen würden?

• Können die Beschäftigten ihren Beruf / ihre Tätigkeit bis zum regulären Rentenalter ausüben?

• Werden sie dazu befragt?

Ggf. mit den weiteren Fragen:

− wenn ja: „Wie können wir das unterstützen?“

(3)

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Persönlichkeit und soziale Systeme

Weisheit und Selbsterkenntnis

Kognitive Systeme

Wahrnehmungs- systeme

Biologische Systeme

20 40 60 80

Adoles- zenz

Junge Erwach- sene

Mittleres Erwach- senen- alter

Späteres Erwach- senen- alter

Tod Geburt

Quelle: Munnichs, 1989 zitiert nach Luczak, 1997, S. 220;

Buck und Reif, 1996, S. 11

Es gibt keine wissenschaftlich haltbare einheitliche Klassifikation von „alt“, da sich Altern in einzelnen Fähigkeits- kategorien unterschiedlich stark bemerk- bar macht und zusätzlich erhebliche interindividuelle Streuungen vorliegen!

Individuen altern unterschiedlich

Interindividuelle Unterschiede

Lebensalter

Einflussfaktoren

• Private Lebensführung

• Erfahrung, Übung

• Leistungsanforderungen

• Lernanregung

• Selbstkonzept/

Fremdkonzept

• Gesundheitszustand

Körperliche Kapazität

Körperliche Arbeitsanforderungen

Körperliche Kapazität

Körperliche Arbeitsanforderungen

Mentale u./od.

soziale Arbeits- anforderungen

Altern, funktionelle Kapazitäten und Arbeit

(4)

Erwartungen im Laufe des Erwerbslebens

(5) Entsprechen von Anforderungen und Fähigkeiten

(4) Unabhängigkeit/

Handlungsautonomie (3) sicherer Arbeitsplatz (5) viel Abwechslung

(4) neue Dinge lernen (3) gutes Betriebsklima

(2) gute Bezahlung (1) interessante Tätigkeit

t

ZIEL: Arbeit gut bewältigen können

Möglichst

• lange (≥ Rentenalter)

• gesund

• gerne (motiviert)

• produktiv arbeiten

können (Gesundheit und Kompetenz)

wollen (Motivation)

dürfen (Arbeitsbedingungen, Führung)

(5)

Work Ability - Arbeits(bewältigungs)fähigkeit ...

… beschreibt das Potenzial eines Menschen, eine Anforderung zu einem gegebenen Zeitpunkt zu bewältigen.

Dabei muss die Entwicklung der individuellen funktionellen Kapazität ins Verhältnis gesetzt werden zur Arbeitsanforderung.

Beide Größen können sich ver- ändern und müssen ggf. alters-/

alterns- und gesundheitsadäquat gestaltet werden.

(Ilmarinen & Tempel, 2002)

kritisch

Arbeits- anforderungen

Individuelle Kapazitäten

kritisch

mäßig mäßig

gut gut

sehr gut

Arbeitsfähigkeit

(6)

Problemfelder für älter werdende Beschäftigte

• lang andauernde physische und psychische Belastungen (schwere Arbeit, Nachtarbeit, Monotonie, …)

• chronischer Zeitdruck

• schlechtes Führungsverhalten / mangelnde Anerkennung

• geringe Handlungsautonomie / wenig Wahlmöglichkeiten

• Ausschluss von Weiterbildung

• zu starke Spezialisierung

• langjährige einseitige Tätigkeiten

Was passiert, wenn nichts passiert?

Altersstrukturell bedingte Mehrkosten (Arbeitsunfähigkeit)

Risiko unerwünschter Fluktuation (Berufsunfähigkeit)

Probleme bei der Nachwuchsgewinnung

(quantitativ und qualitativ

)

(7)

Bauen Sie in ihren Unternehmen das Haus der Arbeitsfähigkeit

erwünscht!

Führungskräfte helfen ihren KollegInnen

… und beteiligen Sie möglichst viele an der

gemeinsamen Ausgestaltung

Grundsatz: Förderung der Arbeitsfähigkeit im Berufsverlauf

Wir wollen alle Beschäftigten in ihrer Arbeitsfähigkeit fördern.

Wir wollen die Bedingungen und Anforderungen so gestalten, dass

die jüngeren Beschäftigten sich gut einfinden,

wir allen gute Entwicklungs- chancen bieten und

auch die älteren die Arbeit gesund, motiviert und produktiv ausüben können.

Gesundheit Kompetenz;

Entwicklungs- möglichkeiten Führungs- und Arbeitsorganisation Arbeitsbedingungen Arbeitsfähigkeit

(8)

Gesundheit

• Betriebliches Gesundheits- management ist Standard

• BEM-Prozess ist geregelt, geschieht bedarfsgerecht, sensibel und zügig

• Gesundheitsgerechtes Arbeiten ist in die Ausbildung integriert

• Traumata-Nachsorge geschieht zeitnah; es gibt regelmäßige präventive Vorbereitung und kollegiale Fallberatung

Gesundheit Kompetenz;

Entwicklungs- möglichkeiten Führungs- und Arbeitsorganisation Arbeitsbedingungen Arbeitsfähigkeit

Kompetenz – Entwicklungsmöglichkeiten (1)

• Anlernprozesse / Lernen im Prozess der Arbeit sind systematisch gestaltet

interne „MentorInnen“ sind qualifiziert

• Zeiten für Anlernaufgaben sind im Arbeitsumfang eingeplant

• Vorlaufzeiten bei technischen Änderungen werden zur

rechtzeitigen Qualifizierung genutzt

Gesundheit Kompetenz;

Entwicklungs- möglichkeiten Führungs- und Arbeitsorganisation Arbeitsbedingungen Arbeitsfähigkeit

(9)

Kompetenz (2)

• Wissen der Beschäftigten wird aktiv wahrgenommen, z.B. bei der

Beschaffung (Maschinen, Fahrzeuge

…) und bei der Arbeitsgestaltung

• Kompetenzprofile für Entscheidung

„selber ausführen oder

fremdvergeben“ sind angelegt

Gesundheit Kompetenz;

Entwicklungs- möglichkeiten Führungs- und Arbeitsorganisation Arbeitsbedingungen Arbeitsfähigkeit

Führung und Arbeitsorganisation

• Konzept der „mitalternden Arbeit“

(alternsgerechte Berufsverläufe) ist flächendeckend umgesetzt

• Gespräche mit Beschäftigten im Sinne „Wertschätzender Dialoge“

Anerkennender Erfahrungsaustausch Achtsame Arbeitsbewältigungs-

Gespräche

werden regelmäßig durchgeführt viele umsetzbare

Verbesserungen

Gesundheit Entwicklungs- möglichkeiten Führungs- und Arbeitsorganisation

Arbeitsbedingungen Arbeitsfähigkeit

(10)

Arbeit: Arbeitszeit und Arbeitsintensität

• Schichtsystem ist verändert

kurzzyklisch vorwärts-rollierend

• Bereitschaftsplanung unter Beachtung gesundheitlicher Einschränkungen ist realisiert

• Tätigkeitswechsel für Belastungs- wechsel werden achtsam in die Aufgaben eingeplant

Gesundheit Entwicklungs- möglichkeiten Führungs- und Arbeitsorganisation Arbeitsbedingungen

Arbeitsfähigkeit

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