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Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lesen und Schreiben lernen mit der Tierparade 1

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Academic year: 2022

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Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form

Auszug aus:

Das komplette Material finden Sie hier:

Lesen und Schreiben lernen mit der Tierparade 1

School-Scout.de

(2)

© AOL-Verlag

Liebe Kolleginnen und Kollegen . . . 2

1. Didaktische und methodische Hinweise . . . 3

1.1. Tiergeschichten . . . 5

1.2. Reime zu den Tiergeschichten. . . 6

1.3. Anlautuhr. . . 6

1.4. Lernwerkstatt . . . 7

1.4.1. Laufzettel . . . 7

1.4.2. Erarbeitung der Buchstaben . . . 8

1.4.3. Wahrnehmungsschulung unter Einsatz unterschiedlicher Sinne . . . 13

1.4.4. Einsatz von Medien und Materialien . . . 13

1.5. Lesetraining . . . 14

1.6. Schreibtraining . . . 15

1.7. Fächerübergreifende Einheiten . . . 17

2. Praktische Erfahrungen . . . 18

3. Hinweise zu den Arbeitsmaterialien . . . 20

3.1. Materialien zu den Buchstaben . . . 20

3.2. Materialien zum Buchstabenfest . . . 20

4. Schlussbemerkungen . . . 21

5. Legende . . . 22

6. Literaturverzeichnis. . . 22

7. Kopiervorlagen/Arbeitsmaterialien 7.1. Anlautuhr. . . 23

7.2. Tierreime . . . 24

7.3. Wortkarten zur Station 2: Akustische Differenzierung . . . 30

7.4. Je eine Tiergeschichte, ein Laufzettel und Stationsmaterialien zu: Mimo, die Maus. . . 33

Ada, die Ameise . . . 38

Isi, der Igel . . . 43

Otti, der Otter . . . 48

Pit, der Pinguin . . . 53

Tilli, die Taube . . . 58

Lissi, die Libelle . . . 63

Hans, der Hase . . . 68

Fritz, der Fuchs . . . 73

Udo, der Uhu. . . 78

Ron, der Rabe. . . 83

Nelli, das Nashorn . . . 88

Susi, die Sau . . . 93

Egon, der Esel . . . 98

Don, der Dackel . . . 103

Kalle, der Kater. . . 108

DVD-Inhalte

Anlautuhr in Farbe (.pdf)

Laufzettel als editierbare Word-Vorlage (.doc)

Station 1 (Optische Differenzierung):

editierbare Word-Vorlagen zu allen drei Differenzierungsstufen (.doc) Kontrollblätter zu allen Arbeitsblättern (.pdf)

Station 6 (Whiteboard):

Whiteboardfolien zu allen Buchstaben (.notebook) Kopien aller Folien zum Ausdrucken (.pdf)

Infoblatt mit Hilfen und Hinweisen zu den Whiteboardfolien (.pdf)

Bilddateien: Anlautbilder, Tierbilder und Piktogramme, jeweils in Farbe und Graustufen

Inhaltsverzeichnis

(3)

der Schulanfang ist eine spannende Situation für die Kinder und uns Lehrkräfte. Die erste Begegnung gleicht dem Öffnen einer Wundertüte. Die Schulanfänger kommen mit unterschied- lichen Voraussetzungen und Motivationen in den verschiedensten Entwicklungsstufen aus unterschiedlichen Elternhäusern in die Schule. Doch wie sollen wir als Lehrkräfte jedem dieser individuellen Kinder einen positiven Zugang in die Welt der Buchstaben und Wörter ermögli- chen?

Auf dem Markt existieren viele gute Fibeln, Ideen und Konzepte zum Lese- und Schriftsprach- erwerb. Jedes Konzept führt zum Erfolg, vorausgesetzt, die Lehrkraft setzt es in ihrer Lern- gruppe so ein, dass möglichst alle individuellen Bedürfnisse berücksichtigt werden. Eine starre Vermittlung des Lesens und Schreibens, in der allen Kindern dieselben Inhalte in gleichem Lerntempo angeboten werden, erfüllt diesen Anspruch nicht.

Erfahrungsgemäß gestaltet sich das individuell ausgerichtete Lernen kompliziert, denn die Heterogenität der Lerngruppen erfordert zunehmend Differenzierungsformen, die bewusst offen gehalten, jedoch auch systematisch eingesetzt werden müssen. Spätestens während des Auswertungsprozesses der Dokumentation individueller Lernentwicklungen wird deutlich, dass differenzierte Arbeitsformen und -materialien nötig sind, um Kindern einen motivierten Lernfort- schritt zu ermöglichen. Wäre da nicht noch der Anspruch, Kinder möglichst früh mit freien Arbeitsformen zu konfrontieren und sie an das selbstgesteuerte Lernen heranzuführen. Wie wir alle wissen, ist dieser Prozess sehr dienlich zur Förderung von Selbstständigkeit und Eigen- verantwortung.

So kam es dazu, dass wir zunehmend selbst Arbeitspläne und Materialien zusammengestellt haben – aus vorhandenen und bewährten Vorlagen und dies meist unter der Berücksichtigung mindestens dreier Differenzierungsmöglichkeiten qualitativer und auch quantitativer Art. Hinzu kam, dass zunehmend Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Rahmen des Re- gionalen Integrationskonzeptes in den Unterricht eingebunden wurden, auch wenn sie phasen- weise zieldifferent beschult werden. Für diese Kinder musste ebenfalls gesorgt werden. Dieser Prozess dauerte mehrere arbeitsreiche Jahre, begleitet von Erfolgen, aber auch von Kritik, in der mangelnde Vergleichbarkeit, Klassifizierung der Kinder in Leistungsstufen und eine aus- einanderklaffende Leistungsspanne moniert wurden. Es gibt gute Bücher, die sich mit dem Thema Differenzierung theoretisch und praktisch auseinandersetzen – das soll hier nicht unsere Aufgabe sein.

Gelernt haben wir, dass die Berücksichtigung individueller Lernvoraussetzungen Kindern Lern- frust ersparen kann und ihnen auch vermittelt, dass Heterogenität erwünscht ist und das Leben bereichert.

So ist die Tierparade entstanden: eine Sammlung von Arbeitsmaterialien zum Lese- und Schriftspracherwerb, aus dem Bedürfnis heraus, freie Arbeitsformen schon von Anfang an zu ritualisieren und überschaubare sowie flexibel einsatzbare Materialien zur Hand zu haben, die Differenzierungen anbieten und ein selbstgesteuertes Lernen anbahnen.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Schülerinnen und Schülern viel Freude und tolle Erfolge beim Lernen mit der Tierparade!

Ihre

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

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© AOL-Verlag

Um Ihnen die Arbeit mit den Materialien zur Tierparade zu verdeutlichen, möchten wir Ihnen einige methodische Tipps zum Ablauf einer typischen „Buchstabenwoche“ geben.

Die von uns gewählte Reihenfolge der Buchstabeneinführung gleicht der des Lehrwerks

„Löwenzahn und Pusteblume“ vom Schroedel Verlag, da eine Einführung in alphabetischer Reihenfolge nicht der Buchstabenhäufung im Sprachgebrauch der Kinder entspricht. Die Geschichten und Lernangebote der Tierparade können Sie aber natürlich auch – in flexibler Buchstabenreihenfolge – als Zusatzmaterial zu jeder anderen Fibel nutzen oder als eigenstän- diges Gesamtwerk individuell einsetzen. Da Wörter mit X und Y im Sprachgebrauch der Schul- anfänger kaum vorhanden sind, haben wir auf inhaltsbezogene Materialien zu diesen Buchsta- ben verzichtet, mit Ausnahme der graphomotorischen Erarbeitung und Übung.

Den Einstieg in die Arbeit mit einem neuen Buchstaben bildet immer ein Buchstabengeburtstag. Die Kinder prä- sentieren nach vorheriger Ankündigung mitgebrachte Gegenstände mit dem jeweiligen Anlaut auf dem „Geburtstags- tisch“ des Sitzkreises. Während des Hin- legens sprechen sie den Laut und den Namen des Gegenstandes.

Den inhaltlichen Rahmen zum Erarbei- ten des neuen Buchstabens bildet eine Tiergeschichte mit entsprechender Buchstabenhäufung (siehe 1.1.). Die Präsentation bietet sich als Lehrervortrag im Anschluss an das Vorstellen der mitgebrachten Gegenstände an. Vielleicht ist sogar das ein oder andere Tier aus der Geschichte dabei, sodass es als Handpuppe zur individuellen Gestaltung dienen kann.

In unmittelbarem Zusammenhang mit der Geschichte stehen die Tierreime zu jedem Buchsta- ben (siehe 1.2.). Hier wird der Inhalt der Tiergeschichte noch einmal in komprimierter Form gesprochen, gelesen und/oder auswendig gelernt.

Die Einführung der graphomotorischen Besonderheiten und der Schreibrichtung des neuen Buchstabens finden am Whiteboard oder an der Tafel statt. Während die Lehrerin1 den Buch- staben vorstellt, schreiben die Kinder die Form in der Luft mit. Im Anschluss daran bietet sich das individuelle, differenzierte und selbstgesteuerte Lernen des Buchstabens im Rahmen einer Lernwerkstatt (siehe 1.4.) an. Es hat sich als sinnvoll erwiesen, dass die Kinder die Materialien aus der Lernwerkstatt in einer Mappe sammeln, um sie jederzeit nutzen zu können. Gerade für das Lesetraining im häuslichen Rahmen können die Texte so immer wieder zur Hand genom- men werden. Auch das selbstständige Führen eines Laufzettels (siehe 1.4.1.) benötigt bestimmte Organisationsformen. Wir haben für die Arbeit mit der Lernwerkstatt stets den darauffolgenden Unterrichtstag gewählt. Eine Doppelstunde sollte dafür zur Verfügung stehen (siehe 1.4.2.).

Innerhalb der Werkstatt ist es wichtig, dass die Kinder die Buchstaben mit möglichst vielen

1 Um die Lesbarkeit des Textes zu vereinfachen und da in der Grundschule vornehmlich Lehrerinnen arbeiten, wird im Fol- genden ausschließlich die weibliche Form verwendet. Selbstverständlich sind damit zu jeder Zeit Menschen beider Geschlechter gemeint.

1. Didaktische und methodische Hinweise

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Sinnen (siehe 1.4.3.) erarbeiten. Am Ende jeder Tiergeschichte wird ein freier Schreibanlass geschaffen, welcher in der Lernwerkstatt aufgegriffen wird.

Die Medienvielfalt der Tierparade ist groß. Nur so können wir sowohl den Kindern als auch Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen, eine Abwechslung und Motivation auf vielfältige Art und Weise anbieten (siehe 1.4.4.). Natürlich dürfen beim individuellen Angebot zum Lese- und Schriftspracherwerb keine differenzierten Lesetexte (siehe 1.5.) zu jedem Buchstaben fehlen.

Das zusätzliche differenzierte Schreibtraining gliedert sich in Angebote zum Schönschreiben und zum Anlautschreiben (siehe 1.6.).

Zu bestimmten Buchstaben bietet es sich zudem an, fächerübergreifende Einheiten anzubie- ten, zum Beispiel ein Bienenprojekt zum „B“ oder ein Wetterprojekt zum „W“. Im Unterricht unserer ersten Klassen haben wir mit dieser projektorientierten Arbeit große Teile des Sach-, Kunst-, Musik- und Religionsunterrichts abgedeckt (siehe 1.7.).

Unser Bestreben, die Arbeitsmaterialien zum Lese- und Schriftspracherwerb möglichst indivi- duell auf die Bedürfnisse der Kinder abzustimmen, wird im groben Überblick einer Buchstaben- woche sicherlich schon deutlich. Der Zeitrahmen von einer Schulwoche ist ein ungefähres Richtmaß und variabel. Ein wesentlicher methodischer Aspekt für uns ist das frühe Anbahnen eines selbstgesteuerten Lernens (vgl. Klippert 2004, S. 27). Dabei können die Kinder aus ver- schiedenen Pflicht- und Lernangeboten wählen. Die Reihenfolge der Bearbeitung dürfen sie selbst bestimmen. Für das Erfolg bringende Arbeiten mit qualitativ und quantitativ differenzier- tem Material benötigen die Kinder eine gewisse Selbsteinschätzung. Diese ist sicherlich in der ersten Schulwoche noch nicht ausreichend vorhanden, doch als prozessorientiertes Lernen ein angestrebtes und erreichbares Ziel. Schnell haben unsere Erstklässler gelernt, welche Menge oder welchen Schwierigkeitsgrad sie bewältigen können. Viele Arbeitsmaterialien zur Tier- parade sind in drei Niveaustufen vorhanden, sodass es jedem Kind gelingen müsste, zum Erfolg zu kommen. Die niedrigste Anforderungsstufe trägt den Kreis als Symbol ( ). Das mittlere Leistungsniveau ist durch das Quadrat ( ) und das schwierigste Lernangebot mit dem Dreieck ( ) gekennzeichnet. Bei der Auswahl der Symbole haben wir uns an unserer Schule viele Gedanken gemacht. Diese drei geometrischen Formen finden wir neutral und wertfrei.

Für die Erledigung der Aufträge können die Kinder meistens selbst über die Sozialform ent- scheiden. Wichtig ist, dass sie ihre Aufgaben selbstständig in überwiegender Einzel- oder Partnerarbeit erledigen. Die Gruppenarbeit wird im ersten Schuljahr z. B. beim Spielen der dif- ferenzierten Lernspiele und in fächerübergreifenden Projekten angebahnt.

Zur Dokumentation des Erlernten dient ein Laufzettel, den die Kinder eigenständig führen sol- len. Dieser bietet den Kindern die Möglichkeit der Selbstkontrolle, garantiert aber auch der Lehrerin jederzeit den erforderlichen Überblick über das Geleistete. Die Selbstkontrolle ist ein ganz wichtiger Aspekt des selbstgesteuerten Lernens. Nach Erledigung einer Station überprüft jedes Kind das Ergebnis an einer Kontrollstation. Dem einen oder anderen Kind ist die Lehrer- rückmeldung allerdings trotzdem noch wichtig. Bei Entdeckung eines Fehlers ist es ratsam, nicht mit dem Rotstift zu korrigieren, sondern das Kind aufzufordern, die entsprechende Stelle noch einmal zu überdenken.

1. Didaktische und methodische Hinweise

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© AOL-Verlag

Die Ergebnisse der Lernwerkstatt (z. B. der frei geschriebene Text zu Station 7) werden von den Kindern vorgelesen. Diese Präsentation geschieht meist erst einzeln bei der Lehrerin und spä- ter in der Kleingruppe. Dazu bieten sich regelmäßige Reflexionsrunden (vgl. Klippert 2004, S. 81) am Ende der Arbeit in der Lernwerkstatt an, in denen die Kinder das Vorgelesene ihrer Mitschüler unter einem bestimmten Hörauftrag betrachten, z. B. „Wie viele Freunde hat Anna in das Freundebuch von Isi, dem Igel, geschrieben? Zähle mit!“

Ein Hinweis ist uns noch wichtig: Klare und strukturierte Arbeitsaufträge in ritualisierten Abläu- fen ermöglichen Transparenz und fokussieren das Augenmerk auf das Wesentliche. Nur so erzeugt die geschaffene Lernsituation eine Atmosphäre, in der die Kinder die nötige Sicherheit erhalten, die sie zum selbstbewussten Handeln und zum Erreichen des Lernziels brauchen.

1.1. Tiergeschichten

Den inhaltlichen Rahmen für die Erarbeitung des neuen Buchstabens bildet eine Tierge- schichte zum Vorlesen durch die Lehrerin. Die Hauptfigur ist ein Tier, welches den Buchsta- ben als Anlaut im Namen und in der Tierart trägt, z. B. „Lissi, die Libelle“. Obwohl das Tier in der kindgerechten Illustration anato- misch korrekt ist, zeigt es im inhaltlichen Kontext menschliche Charaktereigenschaf- ten. So fühlen die Kinder mit den Tieren, denn sie identifizieren sich mit ihrer Situation in der Geschichte. Aus diesem Grund wurde auch gezielt das Präsens als Zeitform gewählt. Die Kinder sollen das Geschehen der Tiergeschichte hier und jetzt miterleben.

Um den Schülern mit den Vorlesegeschich- ten eine Möglichkeit der Sprachschatzer- weiterung anzubieten, wird bewusst anspruchsvolleres Vokabular verwendet.

Die Auseinandersetzung mit dem Gesche-

hen soll den Mädchen und Jungen Freude bereiten

und ihnen somit einen motivierenden Einstieg in die Arbeitswoche mit dem neuen Buchstaben bieten. Gerade Kinder mit Wahrnehmungsstörungen benötigen Unterstützung auf unterschied- lichen Ebenen. Der inhaltliche Kontext der Tiergeschichten und das vielfältige Beschäftigen damit im Laufe der Buchstabenwoche bieten eine langfristige Merkhilfe. Die Identifikation mit dem Tier ist an das Üben des Buchstabens bzw. Lautes gekoppelt.

Bei der Verwendung der Wörter ist ein besonderer Schwerpunkt auf die Häufung des jeweiligen Buchstabens gelegt worden. Dadurch wird den Kindern eine Reihe von Wörtern mit dem zu lernenden Laut in einem inhaltlichen Zusammenhang präsentiert. Am Ende jeder Tierge- schichte wird der Hörer als aktiver Gestalter gefordert, denn ein freier Schreibanlass wird angebahnt. Dieser wird im Anschluss an das Vorlesen mit den Kindern mündlich erarbeitet. An

1. Didaktische und methodische Hinweise

g

bereiten

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Lissi, die Libelle

Lissi, die kleine Libelle, ist schon ganz aufgeregt. Heute ist ihr erster Tag an der Flugschule. Lotta, ihre lustige Freundin, holt sie ab, damit die beiden Libellen den Schulweg gemeinsam zurücklegen können.

Langsam fliegen sie in Richtung Leuchtturm, denn dort soll der Unterricht stattfinden.

Eine Lerche zwitschert laut in der Ligusterhecke. Sie ist besorgt, weil Lady, die Labra- dorhündin, ihrem Nest zu nahe kommt. Auf der Landstraße sehen die beiden Libellen gerade lustige Zirkuswagen mit Lamas und Löwen vorbeifahren. Lässig fliegen Lotta und Lissi weiter. „Hast du an deine Limonade gedacht?“, fragt Lissi. „Klar, mit leckeren Lacherbsen dazu“, scherzt die lustige Lotta.

Leider kommen sie viel zu früh am Leuchtturm an, denn die Lampen blinken noch im schwachen Licht der Dämmerung. „Bleibt locker“, flüstert leise eine Stimme. Leo, ein älterer Libellenjunge, kommt lässig mit einem Looping um die Ecke geflogen. Lächelnd schenkt er den beiden Erstklässlerinnen zwei leckere Lutscher. Lissi und Lotta bedan- ken sich für die Lollis. „Leider ist Leo nicht in unserer Klasse“, denken die beiden Libel- lenmädchen.

Der Leuchtturm ist für die Einschulung mit lila Luftballons und Lametta geschmückt. Die Lehrerinnen haben sogar Lippenstift aufgetragen. Lotta freut sich besonders auf Frau Langner, denn die soll ihr Lieblingsfach unterrichten.

Gerade als die lustige Feier beginnen soll, kommt ein lautes Geräusch aus dem Gebüsch. Von links latscht lässig Hans, der Hase, heran. Er will auch fliegen lernen und hat einen Ranzen mit Locher, Lineal und Löffel dabei. Die Lehrerin lacht, als sie ihn sieht. Liebevoll erklärt sie Hans, dass er zum Fliegen leider Flügel braucht. Dem Hasen ist das Gespräch etwas lästig; er schlurft sofort wieder los in Richtung Lärchenwald.

Nun kann die Einschulungsfeier endlich beginnen. Lärmend fliegt das Blasorchester der Leuchtturmschule um die Ecke. Sie spielen Lissis Lieblingslied „Über den W

olken“.

Jetzt tragen die älteren Libellen ein lustiges Gedicht für die Schulanfänger vor. Lotta kann sich vor Lachen kaum noch halten. Von links fliegen dann die Libellen der Tanz- AG auf die Bühne. Sie haben ihre Flügel lila gefärbt, so wie die Farben der Leuchtturm- schule. Elegant schweben sie auseinander und wieder zusammen, bis sie zum Schluss lässig einen Looping drehen. Lissi und Lotta klatschen begeistert mit den Flügeln. Die Schulleiterin, Frau Linning, teilt die Libellen in Flugklassen ein. Lotta und Lissi haben Glück; gemeinsam kommen sie in die Klasse von Frau Langner. In ihrer ersten Unter- richtsstunde in de r Leuchtturmschule müssen alle Libellenkinder ihr neues Lehrbuch herausholen und große und kleine L hineinschreiben. Dabei bekommt Lissi viel Lob von ihrer Lieblingslehrerin.

Nach einem erlebnisreichen ersten Schultag wird Lissi von ihrer Libellenmutter lächelnd empfangen. „Ich habe dir dein Lieblingsessen gekocht, eine leckere Lasagne“, sagt die Mama. Doch Lissi muss ihr erst mal zeigen, was sie in ihr neues Lehrbuch geschrieben hat …

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Station 7 in der Lernwerkstatt findet dann die Textproduktion statt. Allein der Aspekt, sich für das Tier und nicht für die Lehrerin kreativ mit der Schriftsprache auseinanderzusetzen, schafft bei den Kindern große Motivation.

Die Geschichten der Tierparade sind grundsätzlich unabhängig voneinander einsetzbar. Sie müssen jedoch bei der Nutzung der Materialien den Lernfortschritt Ihrer Klasse im Fokus haben. Dann können Sie die Geschichten an die von Ihnen gewählte Reihenfolge der Buchsta- ben anpassen. Es besteht die Möglichkeit der inhaltlichen Verbindung der einzelnen Geschich- ten, denn die Hauptfigur trifft im Schlussteil jeder Erzählung kurz das nächste Tier. Diese Vorschau auf die folgende Buchstabenwoche erzeugt Spannung und stellt die Möglichkeit eines gezielten Hörauftrags beim Zuhören dar. Beim Verändern der Reihenfolge können Sie die Begegnung mit dem nächsten Tier ebenfalls individuell austauschen.

1.2. Reime zu den Tiergeschichten

Zu jeder der Tiergeschichten gibt es einen kurzen Vierzeiler in Reimform (AABB). Durch die Komprimie- rung des Geschichteninhalts auf wenige Zeilen stellt der Reim eine zusätzliche Verständnishilfe dar. Das kann gerade für Kinder mit geringem Wortschatz und für Schüler, die Deutsch als Zweitsprache erlernen, hilfreich sein. Doch auch als Leseübung für Fortge- schrittene und als „Reim der Woche“ bietet sich der Tiervers an. Das Auswendiglernen trainiert die Merk- fähigkeit der Kinder. Der inhaltliche Zusammenhang mit der Tiergeschichte erleichtert diesen Lernpro- zess.

1.3. Anlautuhr

Die Anlautuhr findet von Beginn des ersten Schuljah- res ihren Einsatz. Zu jedem großen und kleinen Buch- staben des Alphabets wird ein Bild dargestellt, das einen Gegenstand oder ein Tier zeigt, dessen Name mit dem jeweiligen Anlaut beginnt. Die Kinder können sich mithilfe dieser Anlautuhr die entsprechenden Phoneme selbstständig erschließen und den Gra- phemen zuordnen. Dies ermöglicht von Anfang an eine individuelle und leistungsdifferenzierte Arbeit.

Die Schüler bestimmen ihr Lernpensum selber, unabhängig von der Einführung der Buchstaben im Klassenverband. Manche Kinder arbeiten in kürzes- ter Zeit mit allen Buchstaben des Alphabets.

1. Didaktische und methodische Hinweise

© AOL-Verlag 26

Tierreime

Lissi, die Libelle, ist aufgeregt, denn heut’ wird durch die Luft gefegt.

Der Leuchtturm ist von fern zu sehn, zur Schule will Lissi dort gehn.

Hans, der Hase, wünscht sich eben, auch mal durch die Luft zu schweben.

Doch das Fliegen klappt nicht recht, denn ohne Flügel geht das schlecht.

Fritz, der Fuchs, findet Fußball gut, doch Profi werden braucht viel Mut.

Schon sind alle Spieler da, ein Franzose ist sein Star.

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© AOL-Verlag

Wir haben uns für die Anordnung der Buchstaben in Form einer Uhr entschieden, da der Zeiger eine zusätzliche Orientierungshilfe darstellt. Sie finden die Anlautuhr als Kopiervorlage in Graustufen im Heft und als farbige Vorlage auf der DVD. Es empfiehlt sich, die kreisförmige Anlautuhr zu laminieren, bevor Sie den Zeiger mithilfe einer Musterklammer anbringen.

Alle Bilder der Anlautuhr befinden sich in digitaler Form farbig und in Graustufen auf der DVD und ermöglichen Ihnen auch unabhängig von den bereits vorhandenen Materialien die Erstel- lung individueller Arbeitsblätter für die Arbeit mit der Anlautuhr.

1.4. Lernwerkstatt

Die Lernwerkstatt ist das „Herzstück“ des Lesen- und Schreibenlernens mit der Tierparade. Das individuelle Erarbeiten des jeweiligen Buchstabens findet an sieben Stationen statt. Selbstge- steuert lernt jedes Kind den Buchstaben mit verschiedenen Sinnen kennen und wählt dabei die Reihenfolge, die individuelle Zeiteinteilung, die Sozialform und den differenzierten Schwierig- keitsgrad der Aufgaben aus. Die Devise lautet: So viel Eigenverantwortung wie möglich, aber nur so viel Lehrerunterstützung wie nötig (vgl. Klippert 2004, S. 66)! Der Zeitrahmen für die Arbeit in der Lernwerkstatt umfasst in der Regel eine Doppelstunde. Nicht beendete Arbeiten können am Anfang der nächsten Stunde abgeschlossen werden.

1.4.1. Laufzettel

Den organisatorischen Rahmen für das Arbei- ten in der Lernwerkstatt bildet ein Laufzettel.

Die äußere Form ist stets gleich angelegt, damit sich jedes Kind gut orientieren kann.

Als Alternative wäre auch ein großer Laufzet- tel für die gesamte Klasse denkbar. Der Lauf- zettel erfordert jedoch am Anfang Orientie- rungshilfen für die Erstklässler, z. B. Farben oder Zahlen als Unterstützung. Um die Wort- grenzen deutlicher zu kennzeichnen, sind die Wortabstände auf den Laufzetteln des ersten Schulhalbjahres etwas größer als im zweiten Halbjahr.

Zu Beginn der Doppelstunde tragen die Mädchen und Jungen beim Einzellaufzettel ihren Namen und ihre Klasse ein. Das Tier aus der dazugehörigen Geschichte bildet inhaltlich und auf dem Laufzettel optisch die zentrale Figur. Im nächsten Schritt heften die Kinder die Tabelle in ihre Tierparadenmappe ab. Während des Arbeitens an den sieben Stationen müssen sie das Erledigen der Aufgaben selbstständig auf dem Laufzettel kennzeichnen, indem sie den Buch- staben in der rechten Spalte nachspuren oder ausmalen. Bei Station 1 und 6 gilt die Aufgabe erst als fertig bearbeitet, wenn das Kind eine Selbstkontrolle an der entsprechenden Stelle vorgenommen hat. Im zweiten Schulhalbjahr haben wir zu diesem Zweck eine zusätzliche Kontrollspalte auf dem Laufzettel hinzugefügt.

1. Didaktische und methodische Hinweise

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Damit Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen, den Laufzettel individuell auf Ihre räumlichen und medialen Möglichkeiten abstimmen können, bieten wir Ihnen auf der DVD eine editierbare Laufzettel-Maske als Gestaltungsgrundlage.

1.4.2. Erarbeitung der Buchstaben

Station 1 der Lernwerkstatt widmet sich der visuel- len Wahrnehmung des aktuellen Buchstabens. In den ersten acht Wochen haben wir jedoch den Schwerpunkt auf die taktile Wahrnehmung gelegt (siehe Laufzettel Nr.1– 8). Hier haben die Kinder den aktuellen Buchstaben mit einem Seil gelegt und barfuß gespürt. Die Materialien zur optischen Diffe- renzierung stehen Ihnen aber selbstverständlich von Anfang an zur Verfügung und sind auch als didaktische Reserve sinnvoll einsetzbar. Ab der 9.

Woche sind die Materialien dann in den Laufzetteln aufgeführt. Aus drei verschiedenen Schwierigkeits- stufen können die Kinder eine Aufgabe zur opti- schen Differenzierung wählen. Bei der Einführung der ersten Buchstaben gilt es, nur den Buchstaben zu erkennen und zu kennzeichnen; später sind es ganze Wörter mit dem gesuchten Graphem.

Die waagerechte Anordnung erscheint uns in den Anfängen und für Graphemverbindungen (eu, ei, sp

…) sinnvoller und übersichtlicher.

Im zweiten Halbjahr des ersten Schuljahres sollen sich die Kinder sowohl senkrecht als auch waagerecht in einem Wortgitter orientieren und die gefundenen Wörter dann in ein Linien- system übertragen. In der Länge und Menge der Wörter und der Groß- und Kleinschreibung stecken viele Differenzierungsdetails. Doch auch an dieser Stelle stehen Ihnen als Lehrerin zwei editierbare Masken zur individuellen Gestaltung in dreifacher ( ) Differenzierungs- form zur Verfügung.

Für jeden Schwierigkeitsgrad der optischen Differenzierung gibt es ein Kontrollblatt zum Aus- drucken auf der beiliegenden DVD, welches auch als Hilfslehrer fungieren kann. Die Selbst- kontrolle im Anschluss an das Erledigen einer Aufgabe sehen wir als wichtigen Aspekt des selbstgesteuerten Lernens. Auch wenn wir als Lehrerinnen noch einen Fehler entdecken, ist die wiederholte Selbstkontrolle des Kindes mit einem Suchhinweis sinnvoller als das „Ansetzen des Rotstiftes“.

Da die Kinder lernen sollen, sich die Aufgabenstellung möglichst selbstständig zu erschließen, erschien uns die Verwendung immer wiederkehrender Piktogramme als sinnvoll.

Das Auge symbolisiert das genaue Hinschauen, sowohl bei der visuellen Wahrnehmung als auch bei der Kontrolle. Den Pinsel verbinden die Kinder mit einem Mal- oder Nachspurauftrag, die Brille fordert sie zum Lesen auf und der Stift zeigt ihnen

1. Didaktische und methodische Hinweise

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© AOL-Verlag

An der Station 2 der Lern- werkstatt geht es um die Schu- lung der akustischen Wahr- nehmung. Gerade in Zeiten der ständigen Reizüberflutung (vgl. Gesundheitsseiten24) muss die Schule Basisarbeit im Wahrnehmungsbereich leisten. Immer mehr Schulan- fänger weisen eine Auditive Verarbeitungs- und Wahrneh- mungsstörung (AVWS) auf;

ein gezieltes Training zur pho- nologischen Bewusstheit wird damit unausweichlich.

Wir haben das Glück, mit zwei Klassen einen gemeinsamen Gruppenraum mit sechs Compu- tern nutzen zu können. Doch auch ein PC pro Klasse oder die Nutzung eines Computerraumes sind wegen des geringen Zeitaufwandes an dieser Station ausreichend.

Grundsätzlich geht es darum, zum eingeführten Graphem (Schriftzeichen) das entsprechende Phonem (Lautsegment) kennen zu lernen (vgl. Küspert 2001, S. 12). Unsere Empfehlung zur Schulung der akustischen Wahrnehmung ist die Lernsoftware „Alfons Lernwelt Deutsch 1“

(Schroedel Verlag). Die Schüler arbeiten mit Headsets am PC und sollen aus der Anzahl von 10 gehörten Wörtern den gesuchten Laut erkennen. Hierbei empfiehlt sich das Einteilen fester Arbeitsgruppen an einem Computer. Die Kinder melden sich nach kurzer Einarbeitungszeit selbstständig im Lernprogramm an, bearbeiten ihre Höraufgabe, melden sich wieder ab und sagen eigenständig dem nächsten Schüler auf der Gruppenliste Bescheid. Gewählte Medien- helfer fahren die Computer zu Beginn der Lernwerkstattarbeit auch selbstständig hoch und am Ende wieder herunter. Es ist unglaublich, welche Medienkompetenz die Erstklässler in kürzes- ter Zeit erwerben!

Doch nicht jede Lehrerin kann auf einen Computer als Lernmittel zugreifen. In unserer compu- terlosen Anfangszeit haben wir den Buchstaben an dieser Station kneten lassen. Eine Lern- werkstatt zum Lese- und Schreibtraining ohne akustisches Wahrnehmungstraining erschien uns jedoch unvollständig. Aus diesem Grund haben wir Ihnen alternativ Wortkärtchen zur Ver- fügung gestellt. Hierbei müssen acht Wörter vorgelesen werden und die Kinder sollen hören, ob das Wort den gesuchten Laut enthält. Als Antwort kann man sehr gut eine bestimmte Gestik verabreden, z. B. ja – aufste hen, nein – sitzen bleiben. Unter den acht bereitgestellten Wörtern ist immer der Name des Tieres aus der Tierparade, sodass ein Wiedererkennungsmoment gesichert ist. Auf jedem Wortkärtchen zur akustischen Differenzierung befinden sich allerdings auch zwei „Störer“ ohne den gesuchten Laut. Damit nicht ausschließlich Lehrerinnen, sondern später auch gut lesende Kinder diese Station betreuen können, sind die „Störer“ durch eine graue Hinterlegung gekennzeichnet.

Die Anlautuhr bietet an dieser Stelle für Kinder mit erheblichen Schwierigkeiten beim Hören der Anlaute eine zusätzliche Unterstützung.

1. Didaktische und methodische Hinweise

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Auch an Station 2 bietet sich die Gelegenheit der Differen- zierung. Um den individuellen Schwierigkeitsgrad zu erhö- hen, sollen leistungsstarke Kinder mit einer „Laut-Nelli“

(siehe Foto) zeigen, ob sich der gesuchte Laut am Anfang, in der Mitte oder am Ende des gehörten Wortes befindet. Sie stecken dabei einen Finger an die entsprechende Stelle der gebastelten Nashornfigur.

Eine Vorlage zum Vergrößern dieser „Lautbestimmungs- Nelli“ finden Sie bei den Wort- karten zur akustischen Differenzierung. Möchten Sie diese Station nicht selbst betreuen und es steht Ihnen noch kein fortgeschrittener Leser zur Verfügung, können Sie die Wörter vorher auf einen Tonträger sprechen und während der Nutzung in der Lernwerkstatt von den Kindern abspielen lassen.

Bei der Wortauswahl haben wir auf möglichst lautgetreue Graphemanordnungen geachtet. Bei den Wörtern mit Auslautverhärtungen haben wir den Kindern als Hörhilfe Wortverlängerungen, z. B. den Plural, hinzugefügt. Sollten Sie selbst Wortkarten erstellen, bedenken Sie, dass die Kinder noch nicht selbstständig über diese Rechtschreibstrategien verfügen.

An der Station 3 der Lernwerkstatt geht es um die taktile Wahrnehmung. Die Form des Buch- stabens muss „blind“ mit beiden Händen in einer Fühlkiste ertastet werden. Fertige Buchstaben dafür kann man käuflich erwerben. Es gibt in vielen Klassengemeinschaften auch handwerklich begabte Eltern, die gerne Buchstaben aus Holz sägen oder eine Fühlkiste bauen.

Um den individuellen Lernvoraussetzungen in diesem Bereich gerecht zu werden, bietet sich eine Differenzierung über die Menge der Buchstaben in der Fühlkiste an. Diese kann zwischen 3–8 Stück variieren. Zu Beginn

des ersten Schuljahres haben wir den Buchstaben der Woche an dieser Station oft geknetet.

Alternativ wurde der Buch- stabe (z. B. das S/s) mit einem Seil gelegt und barfuß abge- laufen. Eckige Buchstaben (z. B. das I/i) kann man gut mit Bauklötzen nachbauen. Wich- tig ist an dieser Station, dass die Kinder die Form der Buch- staben spüren!

1. Didaktische und methodische Hinweise

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© AOL-Verlag

Die Schwerpunkte der Station 4 der Lernwerkstatt liegen im Bereich der visuellen Wahr- nehmung und der grapho- motorischen Erarbeitung der Buchstaben. Zum Schul- jahresbeginn sollen die Kinder den großen und kleinen Buch- staben auf einem Tablett in den Sand schreiben. Fortge- schrittene schreiben Silben und lautgetreue Wörter in die körnige Masse. Nach kurzer Zeit sind wir allerdings an die- ser Station zu unseren „Zau- berklammern“ übergegangen.

Hierbei spuren die Kinder das große und kleine Graphem mithilfe einer Büroklammer nach, die oben auf dem nachzuspurenden Buchstaben liegt. Der Zaubereffekt entsteht durch einen Magneten, der die Büroklammer unsichtbar auf der Unterseite des laminierten Blattes trans- portiert und den die Kinder in der Schreibrichtung den Buchstaben entlangbewegen. Die rich- tige Schreibrichtung und die Reihenfolge beim Nachspuren sind durch Pfeile und Punkte auf der Arbeitsfolie vorgegeben.

Eine weitere graphomotori- sche Erarbeitung des Buch- stabens findet an Station 5 statt. Der Buchstabe wird als feinmotorische Übung vom großen zum kleinen Format auf Tapeten und/oder an der Tafel nachgespurt. Wieder ist die Schreibrichtung durch Pfeile und die Reihenfolge durch Punkte vorgegeben.

Neben dem visuellen Training an dieser Station wird auch die Koordination mitgeschult.

Die Station 6 der Lernwerkstatt hat das Lesetraining als Ziel. Anhand dreifach differenzierter Übungen zur visuellen Wahrnehmung werden die Buchstaben-Bild-Zuordnung, die Buchsta- bensynthese sowie das Silbenlesen bis hin zum Lesen ganzer Sätze am interaktiven White- board geschult. Selbst Übungen zur Sinnentnahme sind im Trainingsprogramm vorhanden:

Wort-Bild-Zuordnungen und Satz-Bild-Zuordnungen. Jede der Aufgaben bietet die Möglichkeit der Selbstkontrolle: Das Kind zieht einfach einen Pfeil zur Seite und es erscheint die Lösung, welche mit dem eigenen Ergebnis verglichen wird. Bei Folien, auf denen viel Text zuzuordnen

1. Didaktische und methodische Hinweise

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ist, kann die Lösung anhand der übereinstim- menden Farben überprüft werden. Dieser selbst- gesteuerte Prozess lässt sich aber auch durch Schülerrückmeldungen (Hilfslehrer oder war- tende Kinder) ersetzen bzw. variieren.

Der Einsatz der differenzierten Whiteboardmate- rialien eignet sich hervorragend für die individu- elle Förderung in Kleingruppen im Rahmen von differenzierten Lesestunden und bereichert auch außerhalb der Lernwerkstattarbeit den Unter- richt.

Falls Sie nicht über ein Whiteboard verfügen, wäre die Bearbeitung dieser Station auch kom- munikativ möglich. Alle differenzierten Materialien zum Lesetraining an dieser Station sind als Farbfolien im PDF-Format auf der beiliegenden DVD vorhanden. Hierzu können Sie auch mit dem Laserdrucker eine Folie für den Overheadprojektor erstellen und die Zuordnungen mit einem wasserlöslichen Stift vornehmen lassen. Allerdings müssten Sie dann eine Kontrollfolie zum Vergleichen zur Verfügung stellen.

Individualisierende Schreibangebote berücksichtigen an Station 7 den unterschiedlichen Leis- tungs- und Entwicklungsstand der Kinder durch die „offene“ Aufgabenstellung. „Differenzie- rung und Individualisierung bilden die Voraussetzung für anhaltende Schreibmotivation.“

(Käferle 2007, S. 29). Wir verzichten bewusst auf eine starre Bildfolge und das Dreier-Linien- system, um die Kinder in ihrer Schreibkreativität nicht einzuschränken. Die Überschrift gibt keinen Ablauf vor und lässt individuelle Gestaltungsmöglichkeiten offen.

Die Tiergeschichte bietet den inhaltlichen Rahmen und schafft am Ende der Erzählung den freien Schreibanlass. Der Aufforderungscharakter, dem Tier beim Schreiben z. B. eines Tage- buches zu helfen, ist hoch. Jedes Kind schreibt Buchstaben, Wörter, kurze Sätze, kurze Geschichten bis hin zu langen Nacherzählungen im Rahmen seiner Möglichkeiten. Meist sind in den Texten der Kinder Buchstabenhäufungen sehr augenfällig, diese wurden jedoch in den Tiergeschichten zum Vorlesen

auch bewusst angebahnt.

Wichtig beim selbstgesteuer- ten Anfertigen von schriftli- chen Arbeiten ist die anschlie- ßende Präsentation des Pro- duzierten. Die Kinder lesen ihr Geschriebenes in kleinen Gruppen (max. 5 Kinder), sogenannten ersten „Schreib- konferenzen“ (vgl. Menzel 1996), vor und geben sich gegenseitig ein Feedback (vgl.

Merz-Grötsch 2011). Viele

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her allerdings die nötige Sicherheit durch die Rückmeldung bei der Lehrerin. Etwas frei oder mithilfe der Anlautuhr inhaltsbezogen zu schreiben fällt den Kindern nach kurzer Zeit leicht. Die Ergebnisse werden Sie überzeugen! Doch das Geschriebene selbst vorzutragen erfordert eine hohe Lesekompetenz, die oft erst zu einem späteren Zeitpunkt gewährleistet ist. An dieser Stelle sind Geduld und Zeit gefragt und eine Großgruppe ist eher ungeeignet.

1.4.3. Wahrnehmungsschulung unter Einsatz unterschiedlicher Sinne

So verschieden wie die Voraussetzungen der Erstklässler sind auch ihre Lernstrategien. Aus diesem Grund haben wir beim Erarbeiten der einzelnen Buchstaben und Laute einen starken Fokus auf die unterschiedlichen Wahrnehmungsbereiche gelegt. Da die akustische und taktile Wahrnehmung erfahrungsgemäß eine mehr und mehr untergeordnete Stellung im Leben der Kinder einnehmen, haben wir hierauf ein besonderes Augenmerk gerichtet (siehe Station 2 und 3). Leider haben sich die Wahrnehmungsschwerpunkte in der heutigen Kindheit auf den visuellen Bereich verlagert. Schnelle Bilder im Fernsehen und am Computer müssen schon in jungen Jahren verarbeitet werden (vgl. Gesundheitsseiten24). Die akustische Wahrnehmung ist aber für den Lese- und Schreiblernprozess dringend notwendig. Das Durchgliedern der Laute im Wort gelingt erst bei einem bestimmten Grad phonologischer Bewusstheit (vgl. Küs- pert 2001, S. 12).

Zu den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Erstklässler gehören stets auch Entwick- lungsverzögerungen und Wahrnehmungsstörungen. Betroffene Mädchen und Jungen müssen die Lerngegenstände möglichst mit verschiedenen Sinnen wahrnehmen, also auch fühlen und spüren. Aus diesem Grund haben wir in unserer Lernwerkstatt handlungsorientierte Angebote (vgl. Süsselbeck 2003) berücksichtigt.

1.4.4. Einsatz von Medien und Materialien

Um dem oben genannten Anspruch an das Lernen mit unterschiedlichen Sinnen gerecht zu werden, ist der Einsatz unterschiedlicher Medien erforderlich: interaktives Whiteboard, Com- puter, Tafeln, Tapetenrollen, Arbeitsblätter, Holzbuchstaben, Fühlkiste, Sand, Seile, Bau- klötze, Magnete mit Büroklammern, Wortkarten, Vorlesegeschichten, Tierreime, Tierparaden- Rap, Lerntheke mit Büchern, Zeitschriften, Bildmaterialien, Lernspiele und Poster … Die Vielfalt der medialen Materialien ist beim „Lernen mit der Tierparade“ bewusst groß, denn der flexible Einsatz unterschiedlicher Medien erhält und erhöht die Lernmotivation. Auf diese Art und Weise werden die individuellen Lernbedürfnisse der Kinder abgedeckt.

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1.5. Lesetraining

Das Lesenlernen stellt ganz besondere Anforderungen an die Schulanfänger. Die Kinder ler- nen zuerst die Formen der Buchstaben (Grapheme) kennen. Das erlernte Graphem sollen sie sowohl einzeln als auch im Wort wiedererkennen. Dann lernen die Mädchen und Jungen den zugehörigen Laut zu jedem Buchstaben kennen. Durch das Aneinanderreihen einzelner Laute entstehen erste Wörter. Allerdings klingen die Wörter ohne sinnvolle Wortdurchgliederung, z. B. nach Silben, nicht wie bekannte Begriffe aus ihrem Sprachschatz, sondern wie Pseu- dowörter. Im Laufe der Leseentwicklung kommt das Entnehmen des Inhaltes von Wort und Text hinzu. Das Lesenlernen ist Schwerstarbeit für viele Kinder!

Darüber hinaus beginnen die Erstklässler die Schule mit sehr unterschiedlichen Voraussetzun- gen. Einige Schulanfänger können schon lautgetreu lesen, andere Kinder kennen bereits alle Buchstaben, aber verfügen noch nicht über eine Synthesestrategie. Viele Mädchen und Jungen können nur ihren Namen mit seinen Buchstaben und Signalwörter wie Mama oder Papa erken- nen. Doch es gibt auch Schulanfänger, die keinen Buchstaben sicher erkennen oder ihm einen Laut zuordnen können. Auch beim Schreiben ihres Namens vergessen sie Buchstaben oder spiegeln diese.

Die beschriebene Lernausgangssituation zu Beginn des ersten Schuljahres ist heutzutage typisch. Individualisierende und differenzie- rende Materialien zum Lesenlernen mit der Tier- parade sollen dem unterschiedlichen Leistungs- und Entwicklungsstand der Kinder gerecht wer- den. Eine Tiergeschichte zum Vorlesen unter- stützt das Textverständnis und erweitert den Wortschatz. Kleine Tierreime schulen die Merk- fähigkeit und unterstützen das Textverständnis.

Weiterhin bieten sie sich nach kurzer Zeit als Lesetexte für fortgeschrittene Leser an. Kleine Faltbüchlein regen zum Lesen und kreativen Gestalten an. Ferner wird die Sinnentnahme der kleinen Texte in den Anfängen trainiert. Am Whiteboard üben die Kinder an unterschiedlich schwierigen Leseaufgaben. Die selbstgeschrie- benen Texte an Station 7 bieten wöchentlich Anlässe zum Vorlesen.

Besonders große Klassenverbände mit bis zu 28 Kindern machen Kleingruppen zum Lesen auf unterschiedlichen Niveaustufen erforder- lich. Die Geduld der großen Anzahl an Zuhörern ist sonst nach kurzer Zeit erschöpft und der Leistungsdruck bei schwächeren Lesern sehr

hoch. Deshalb empfiehlt sich das Einrichten einer festen Lesestunde im Stundenplan der Erst- klässler. In Kleingruppen lesen die Kinder ihrem Leistungsstand entsprechende Texte Lese-

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hen, desto größer ist das Elternverständnis für die Notwendigkeit eines differenzierten Unterrichts und die Bereitwilligkeit zur Kooperation. Die Gruppengröße in den Lesestunden sollte mög- lichst sechs Kinder nicht überschreiten.

Für diese individuelle Leseschulung haben wir differenzierte Lesetexte in drei Differenzierungsstufen vorbereitet, die die Materialien aus Band 1 und 2 der Tierparade ergänzen. Die entsprechenden Materialien sind in einem separaten Heft mit dem Titel „Lesetraining mit der Tierparade“ unter der ISBN 978-3-403-10176-5 als Printtitel und unter der ISBN 978-3- 403-40176-6 als E-Book erhältlich.

1.6. Schreibtraining

Das Erlernen und Üben der Druckschriftbuchstaben und einer ordentlichen, leserlichen Schrift findet zusätzlich zu den Materialien aus Band 1 und 2 der Tierparade auf zweifach differenzier- ten Arbeitsblättern statt. Zu Beginn des Lehrgangs dienen große Spurvorlagen als Erarbei- tungshilfe. Die Buchstabenformen sollen nachgezogen werden, bevor sie in Schreiblinien trainiert werden. Die korrekte Graphomotorik zu jedem Buchstaben wird mit Beachtung der Schreibrichtung und Reihenfolge in einem Dreier-Liniensystem geübt. Die zu übenden Buch-

stabenkombinationen, Silben, Wörter und kur- zen Sätze sind am Zeilenbeginn als Orientie- rungshilfe angegeben. Um Linkshändern eine uneingeschränkte Sicht zu gewähren, sind neu zu erarbeitende Buchstaben auch am rechten Zeilenrand abgedruckt. Sie erhalten die ent- sprechenden Materialien mit dem Titel „Schön- schreiben mit der Tierparade“ unter der ISBN 978-3-403-10178-9 als Printtitel und unter der ISBN 978-3-403-40178-0 als E-Book.

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Zum anderen gibt es zusätzlich das Anlautschreiben mit einem dreifachen Differenzierungsangebot. Unter Einsatz der Anlautuhr zur Tierparade produzie- ren die Kinder von Beginn des Schuljah- res an Wörter mithilfe von Anlautbildern.

Hierbei ordnen sie jedem Bild den pas- senden Anlaut zu und schreiben ihn dar- unter. Voraussetzung für die Arbeit mit Anlautbildern ist ein entsprechendes phonologisches Bewusstsein bei den Kindern. Das Bild und der dazu pas- sende Laut werden mit dem dazugehöri- gen Graphem belegt. Auf diese Art und

Weise entsteht Buchstabe für Buchstabe ein Wort, welches mithilfe der Anlaute notiert wird. Im Anschluss daran schreiben die Kinder das entstandene Wort als Ganzes noch einmal neben die Anlautgrafik. Beim abschließenden Lesen der Wörter können die Anlautbilder eine weitere Hilfe sein.

Der nächste Schwierigkeitsgrad erfor- dert das Schreiben der Anlaute und Buchstaben ausschließlich neben kleine Bilder, z. B. von Gegenständen. Eine gute Wortdurchgliederung muss bei den Kindern vorhanden sein, wenn sie diese Differenzierungsstufe wählen, in der sie nur noch Bilder und Buchstabenkästen mit vorgegebenen Ober- und Unterlän- gen bearbeiten müssen. Hierbei ist nicht mehr zu jedem Buchstaben ein Anlaut- bild vorhanden.

Das schwierigste Angebot stellt nur noch situative Bilder als freien Schreibanlass dar. In diesem Leistungsniveau schrei- ben die Kinder in ganzen Sätzen zur dar- gestellten Figur oder Situation. Dieser kontinuierliche Aufbau des schriftlichen Sprachgebrauchs vom Anlautschreiben zum freien Schreiben unterstützt den Leselernprozess erheblich und führt frühzeitig zu qualitativen Textproduktio- nen im ersten Schuljahr.

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Diese ergänzenden individuellen Lernangebote zum Schreiben- lernen mit Anlautbildern und situativen Bildern erhalten Sie als separates Heft mit dem Titel „Anlautschreiben mit der Tier- parade“ unter der ISBN 978-3-403-10177-2 als Printtitel und unter der ISBN 978-3-403-40177-3 als E-Book.

1.7. Fächerübergreifende Einheiten

Beim selbstgesteuerten, individuellen und differenzierten Erarbeiten der Buchstaben bietet sich das fächerübergrei- fende Unterrichten zu verschiedenen Themen an. Zum I/i haben wir z. B. eine Lernwerkstatt zum „Igel“ mit sachunter-

richtlichen und künstlerisch gestaltenden Elementen erstellt. Beim W/w kön-

nen zum Thema „Wetter“ ferner Elemente aus dem Musikunterricht eingebunden werden, zum Beispiel das Vertonen einer Wettergeschichte. Das Thema „Ich/Mein Körper“ passt zum Ch/ch und kann auch Lernbereiche aus dem Religionsunterricht enthalten, z. B. „Ich bin einmalig und werde von Gott geliebt.“ Weiterhin bieten sich Themen wie „Biene“, „Osterzeit“, „Zähne“ und

„Sterne und Planeten“ fächerübergreifend in der vertrauten Form an sieben Stationen mit unter- schiedlichen Sinnen im Rah- men einer selbstgesteuerten Lernwerkstatt an. Die rituali- sierte Arbeitsform der Lern- werkstatt und der dazugehö- rige Laufzettel bilden dafür die entscheidende Grund- lage.

Mitihilfe der auf der DVD ent- haltenen Tierbilder und Pikto- gramme sowie der editierba- ren Laufzettel-Vorlage kön- nen Sie sich ganz nach Bedarf passende fächerübergrei- fende Materialien zusammen- stellen.

1. Didaktische und methodische Hinweise

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Die praxiserprobten Materialien zum „Lernen mit der Tierparade“ sind auf der Basis vielfältiger Unterrichtserfahrungen entstanden. Stetig haben wir die Lernangebote überarbeitet und ergänzt.

Das Anbahnen des selbstgesteuerten Lernens erfordert in den Anfängen etwas Geduld, bis die Symbole, Arbeitsformen und Unterrichtsabläufe ritualisiert sind. Da die Kinder im Anschluss an jede Tiergeschichte den Inhalt in globaler und detaillierter Form reflektieren, konnten wir im Laufe der Zeit eine Zunahme ihrer Konzentration, die damit verbundene Verbesserung ihrer auditiven Wahrnehmung und die Erweiterung ihrer Merkfähigkeit beobachten. Das Lernen die- ser wichtigen Grundlagen lohnt sich. Die Kinder entwickeln sich in einer ungezwungenen und angstfreien Lernatmosphäre zu selbstständigen Schülern. Das hohe Maß an Individualisie- rungs- und Differenzierungsangeboten eröffnet ihnen zahlreiche Möglichkeiten der kreativen Gestaltung. Das Lern- und Arbeitstempo sowie die Reihenfolge der Lernangebote werden von den Erstklässlern selbst gesteuert.

Allerdings können diese umfangreichen Maßnahmen nicht alle Lern- und Leistungsunter- schiede ausgleichen. Deshalb empfehlen wir für die Arbeit mit der Lernwerkstatt in dem vorge- gebenen Zeitrahmen von einer Doppelstunde eine didaktische Reserve für schnelle Kinder.

Eine Lerntheke mit Büchern und Lernspielen und die erweiterte Nutzung der Computerübungen zur akustischen Wahrnehmung werden nach unseren Erfahrungen gerne angenommen. Zudem finden Sie Lesememorys und -dominos in dreifacher Differenzierungsform als Kopier- und Bastelvorlagen in den Materialien der Tierparade (Band 2).

2. Praktische Erfahrungen

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Kinder, die schon mit der Arbeit an der Lernwerkstatt fertig sind, übernehmen sehr gerne Hilfs- lehrerfunktionen. Hierfür bietet sich das Betreuen der Fühlstation 3 an. Auch das Unterstützen der Magnetspurstation 4 ist gut denkbar. Beim Vorlesen der Wörter zu Station 2 und beim Zuordnen am Whiteboard der Station 6 müssen die helfenden Kinder allerdings selbst schon über eine hohe Lesekompetenz verfügen, um diese Funktion ausüben zu können. Ein sehr gefragter Job als didaktische Reserve ist der des Computerwartes. Die Unterstützung beim Arbeiten im Lernprogramm zur akustischen Differenzierung an Station 2 kann besonders für Kinder mit Orientierungsschwächen eine große Hilfe sein. Für technisch begabte und erfahrene Schüler stellt diese Lernstation eine gute Möglichkeit der Hilfslehrertätigkeit dar.

2. Praktische Erfahrungen

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Das „Lesen und Schreiben lernen mit der Tierparade“ teilt sich aufgrund der Menge der Arbeits- materialien in zwei Bände.

3.1. Materialien zu den Buchstaben

In diesem Buch – Band 1 von „Lesen und Schreiben lernen mit der Tierparade“ – finden Sie Lernangebote für das erste Schulhalbjahr zu 16 Groß- und Kleinbuchstaben des Alphabets.

Eine Tiergeschichte, ein Reim und die beschriebenen Materialien zu den sieben Stationen der Lernwerkstatt sowie die Anlautuhr können direkt aus dem Heft kopiert werden. Auf der DVD finden Sie zusätzlich editierbare Wordvorlagen sowie alle Kontrollblätter zur Station 1 (Opti- sche Differenzierung), eine Wordvorlage für den Laufzettel, die Anlautuhr in Farbe sowie einen Bildordner mit allen Anlautbildern, Tierbildern und Piktogrammen zum Erstellen eigener Mate- rialien. Zudem stehen sämtliche Whiteboardmaterialien inkl. Lösungen sowie ein Infoblatt auf der DVD zur Verfügung.

Der 2. Band von „Lesen und Schreiben lernen mit der Tierparade“ enthält für das zweite Schul- halbjahr Arbeitsmaterialien zu sieben weiteren Groß- und Kleinbuchstaben, zu den Zwielauten Au/au, Ei/ei und Eu/eu und zu den Buchstabenkombinationen Qu/qu, Ch/ch, St/st, Sp/sp und Sch/sch. Ansonsten entsprechen die Materialien denen von Band 1, zuzüglich der Unterlagen für ein abschließendes Buchstabenfest.

3.2. Materialien zum Buchstabenfest

In jeder der vorgelesenen Tiergeschichten ist die Hauptfigur gegen Ende der Erzählungen dem nächsten Tier begegnet. Diese Vorschau auf den nächsten Buchstaben hat eine wichtige soziale Komponente; kein Tier bleibt allein. Das fordert geradezu ein großes Finale am Ende des Lese- und Schreiblehrgangs, in dem sich alle Tiere treffen. Da das erfolgreiche Erlernen der Buchsta- ben ein Grund zum Feiern ist, haben wir ein Buchstabenfest mit der Tierparade gefeiert. Als Einstieg in das Fest dient wieder eine Tiergeschichte. Doch dieses Mal wird bewusst auf eine Buchstabenhäufung als sprachliches Mittel verzichtet. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf dem Zusammentreffen „alter Bekannter“. Die Kinder lassen noch einmal die Tiere in ihrer Erin- nerung Revue passieren, wenn diese sich zu einer großen Parade auf ihrem Schulhof treffen.

Das große Finale wird musikalisch umrahmt, wenn es heißt: „Achtung! Hier kommt die Tier- parade. Seht nur! Wir treffen uns gerade. Im Lesen und im Schreiben sind wir bald fit. Wir haben sehr viel Spaß und nehmen alle mit.“ Die Kinder rappen die 31 Strophen der erlernten Buchstaben- und Tierreime und singen gemeinsam den Refrain des Tierparaden-Raps.

Eingebettet in bekannte und ritualisierte Arbeitsformen trainieren die Erstklässler im Anschluss an das Lied individuell und selbstgesteuert alle erarbeiteten Buchstaben an sieben differen- zierten Stationen in der Lernwerkstatt und dokumentieren diese auf einem Laufzettel.

Zur visuellen und taktilen Wahrnehmungsschulung kneten, formen und backen die Kinder den Anfangsbuchstaben ihres Vornamens an Station 1 in der Schulküche.

An Station 2 wird wie gewohnt die akustische Wahrnehmung trainiert. Dieses Mal müssen die

3. Hinweise zu den Arbeitsmaterialien

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Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form

Auszug aus:

Das komplette Material finden Sie hier:

Lesen und Schreiben lernen mit der Tierparade 1

School-Scout.de

Referenzen

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