• Keine Ergebnisse gefunden

Prognose der osterreichischen Wirtschaft 1999-2001

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Aktie "Prognose der osterreichischen Wirtschaft 1999-2001"

Copied!
59
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Prognose der osterreichischen Wirtschaft 1999-2001

Jahresmodell LIMA/97

Wirtschaftsprognose I Economic Forecast Nr. 11

Dezember 1999

Die okonometrischen Modellprognosen werden von einer Arbeitsgruppe am lnstitut fOr Hohere Studien seit 1974 erstellt:

Bernhard Felderer

Daniela Grozea-Helmenstein Christian Helmenstein Helmut Hofer Jaroslava Hlouskova Reinhard Koman Elizaveta Krylova Robert Kunst Edith Skriner Martin Wagner Andreas Worgotter Julia Worz

Okonometrisches Forschungsprogramm des lnstituts fur Hohere Studien

lnstitut fur Hohere Studien (IHS), Wien

Institute for Advanced Studies, Vienna

(2)

lnhaltsverzeichnis

1.

Einleitung und Zusammenfassung

Texttabelle: Wichtige Prognoseergebnisse

3

Abbi

ldungen: Wichtige Prognoseergebnisse

4/5

2.

Die internationale Konjunktur

6

2.1. lnternationale Konjunkturprognosen 6

2.2

. Lander

8

Texttabelle: lnternationale Rahmenbedingungen

17

3.

Die osterreichische AuBenwirtschaft 18

4.

Perspektiven der lnlandskonjunktur

22

5.

MoneUire Prognose

31

Abbildungen

: Ergebnisse der monetaren Prognose

34/35/36

Tabellenanhang

38

(3)

N c

en

Q)

3 3

CD

::s

or en en c

(Q

::s

(4)

I H S- Prognose der iisterreichischen Wirtschaft 1999-2001- 1

1. Einleitung und Zusammenfassung

Export belebt- Budget bremst

Die weltweiten konjunkturellen Rahmenbedingungen haben sich wesentlich verbessert. Eine Wachs- tumsverlangsamung der amerikanischen Wirtschaft ist nach wie vor nicht auszumachen

,

die Asien- krise scheint Oberwunden, der Olpreisanstieg rettet Russland vor dem Bankrott und die

japanische

Wirtschaft beeindruckt durch tiefgreifende Umstrukturierungen von Unternehmen und Banken. Die Gefahr einer inflationaren Oberhitzung kann als gering eingeschatzt werden, sodass auch

keine

abrupten monetaren Bremsmanover zu erwarten sind.

lm Gegensatz dazu sorgt die Ungewissheit Ober die zukOnftige Zusammensetzung der Bundesregie- rung und die schleppenden Weichenstellungen fOr notwendige Strukturreformen zur Erreichung der vergleichsweise bescheidenen Ziele des Stabilitatspaktes fOr Unsicherheit im Inland. Die Betatigung der budgetaren Notbremse durch den Finanzminister in Form einer Korzung des Spielraumes fOr

"E

rmessensausgaben" ist nicht dazu angetan

,

den Eindruck einer mittelfristig vorausschauenden Fiskalpolitik zu erwecken. Eher bietet sich ein Bild der Kombination dauerhafter Ausgabensteigerungen

(Familienpaket) und Einnahmensenkungen

(Steuerreform) mit kurzfristigen und nicht berechenbaren

Ad-hoc-Finanzierungen.

Bei einer Abwagung beider Impulse Ob erwiegt fOr nachstes Jahr die Auswirkung der aur..enwirtschaftli- chen Belebung. Die IHS-Prognose fOr das Wachstum des realen Bruttoinlandsprodu

kts lautet

daher 2.1 % fOr 1999 und 2

.5 % fOr das Jahr 2000.

Eine erste Vorausschau fOr das Jahr 2001 geht von einer Fortsetzung der internationalen Konjunkturverfestigung aus und sollte fOr Osterreich eine

weitere geringfOgige Wachstumsbeschleunigung um einen viertel Prozentpunkt auf 2.7% bringen.

Bei der Interpretation der Prognosen ist auch zu berOcksichtigen, dass erstmals die Za

hlen

der rev

idierten Volkswirtschaftlichen

Gesamtrechnung laut ESVG 1995 verwendet werden. Diese Revision bringt eine Verbreiterung der Erfassung wirtschaftlicher Aktivitaten sowie eine konsistente Zuordnung nach wirtschaftlichen Ablaufen (Accruai-Prinzip)

.

Allerdings liegt fOr die Vorjahre erst eine vorlaufige Rechnung vor, die nicht in allen Details vollstandig nachvollziehbar ist. Es ist daher anzunehmen, dass

hier noch weitere

Revisionen folgen werden.

Der

reale private Konsum

wird 1999 um 2.1

%

und 2000 sowie 2001 um

je

2.4

%

wachsen. Die Wachstumsbeschleunigung nachstes und Obernachstes Jahr ist mit der Auswirkung der Steuerreform und des Familienpaketes vor allem fOr Bezieher niedriger Einkommen verbunden

. Wegen

der noch nicht vollstandig vorliegenden Sektorrechnung gemar.. neuer VGR

konnen

wir vorderhand kein personliches disponibles Einkommen und daher auch keine personliche Sparquote berechnen.

Die realen lnvestitionen entwickeln sich weiterhin gespalten. Die

realen Bauinvestitionen

werden

nach dem Boom des letzten Jahres, der durch mehrere Sonderfaktoren

(Auflosung von

Mietzinsreser-

ven) entstanden

ist, heuer nur mehr um 1.5%

und in den nachsten Jahren jedoch um weniger (1

.1 %,

(5)

I H S-Prognose der osterreichischen Wirtschaft 7999-2001- 2

1.3 %)

zunehmen.

lm

Gegensatz

dazu

setzen die realen

Ausrustungsinvestitionen

ihr

starkes Wachstum mit 5.9% (1999) und 5.6% (2000 und 2001) fort.

Nach der Revision der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung

wird

tor 1998 nur mehr ein Wachstum

der realen lnlandsnachfrage von 2.2 %

ausgewiesen

.

Durch die unvermeidliche Budgetkonsolidie- rung bleibt die

inlandische

Nachfrage auch

nach Oberwindung

der auf1enwirtschaftlichen Schwachen

1999

in

den

nachsten beiden Jahren in

ihrer

E

xpansion gehemmt und wird lediglich um 2.0 % und

2.3 % zunehmen.

Der

starke

lnternationalisierungsprozess der

osterreichischen Wirtschaft setzt sich weiter

fort. Die

gesamte Export-

bzw.

lmportquote

ist seit dem Tiefpunkt

1993 jedes Jahr

um mehr als einen Prozentpunkt gestiegen und wird 2001 nur mehr knapp unter 50

% liegen.

Die

realen Warenexporte

werden nach einem

Zwischentief

1999 mit 4.2% ab nachstem Jahr

wieder

mit 6.4

%

und

7.2%

wachsen.

Diese Werte

wurden

gegenuber der letzten Prognose kraftig

nach

oben revidiert.

Auch die realen Reiseverkehrsexporte (1998: 1.4 %, 1999:

2.5 %,

2000: 2.2 %,

2001

:

1.8 %) signalisieren

,

dass die osterreichische

Freizeitwirtschaft

von der Konjunkturerholung in Europa profitieren kann und einen

erfolgreichen Strukturverbesserungsprozess

absolviert hat. Ohne

erkennbare Abschwachung

haben

sich

die realen Guterimporte entwickelt.

Angesichts der gunstigen Nachfrageentwicklung

sowie

des anhaltenden

lnvestitionsbooms wird auch

in

den nachsten beiden Jahren mit

einem kraftigen

lmportwachstum

(5.7% und 6.7 %) zu

rechnen sein. Am schwachsten entwickeln sich die Reisever-

kehrsimporte, die erst

nachstes Jahr nach drei Jahren Schrumpfung

wieder eine

leich te Belebung

erfahren sollten.

Die

Salden der

Leistungsbilanz

werden gepragt von

einer

Verschlechterung der

Handelsbilanz und

einer Erholung der Reiseverkehrs- und Dienstleistungsbilanz.

Am Arbeitsmarkt

klingt die kraftige

Ausweitung

der Beschaftigung um 1.0 % (1998) und

1.2 % (1999) in den nachsten beiden

Jahren

(0.7 % und 0.6 %) Iangsam ab.

Ebenso

sinkt das

Lohnwachstum

(1998: 3.2 %, 1999: 2.0 %, 2000: 1.6 %, 2001:

1.8 %). Die

Arbeitslosenrate sinkt angesichts einer kraftigen Ausweitung der aktiven Arbeitsmarktpolitik

und der

Iangsam einsetzenden

demografischen

Entlastung wahrend des Prognosezeitraumes kraftig von 7.2% (1998,

nationale Defin

ition) auf 6.2%

(2001 ). Gemessen an

hand

der

international vergleichbaren Eurostat-Definition behauptet

der osterreichische Arbeitsmarkt seine Spitzenstellung innerhalb der EU.

Die Verbraucherpreise werden 1999 (0.6 %)

nur maf1ig wachsen

. 2000

und

2001 erfolgt eine

leichte

Belebung auf 1.4 % bzw. 1.3 %.

(6)

I H

5 -

Prognose der osterreichischen Wirtschaft 1999-2001 -

3

Wichtige Prognoseergebnisse

Veranderungen gegenuber dem Vorjahr in Prozent

1999 2000 2001

Bruttoinlandsprodukt, real 2.1 2.5 2.7

Privater Konsum, real 2.1 2.4 2.4

Bruttoinvestitionen insgesamt, real 3.4 3.1 3.3

Ausrustungsinvestitionen, real 5.9 5.6 5.6

Bauinvestitionen, real 1.5 1.1 1.3

lnlandsnachfrage, real 2.3 2.0 2.3

Exporte i.w.S., real 3.9 5.7 6.3

Waren, real (!aut VGR) 4.2 6.4 7.2

Reiseverkehr, real (laut VGR) 2.5 2.2 1.8

lmporte i.w.S., real 4.2 4.7 5.5

Waren, real (!aut VGR) 7.1 5.7 6.7

Reiseverkehr, real (laut VGR) -3.0 1.0 1.5

Unselbstandig Aktivbeschaftigte 1.2 0.7 0.6

Arbeitslosenrate: Nationale Definition*) 6.7 6.4 6.2

Arbeitslosenrate: Eurostat-Definition *) 4.3 4.1 3.9

Bruttolohnsumme pro Aktiv-Beschaftigten 2.0 1.6 1.8

Preisindex des BIP 0.6 0.9 1.1

Verbraucherpreisindex 0.6 1.4 1.3

Geldmenge M 1 15.1 6.3 6.1

3-Monats-DM/EURO-Rendite"> 2.9 3.0

1 0-Jahres-DM/EURO-Rendite *) 4.7 4.9

Leistungsbilanz (Mrd.oS)*) -65.1 -62.5 -55.6

•) absolute Werte

(7)

% gogenObcr Vorjahr 6

5

4

3

2

I H S - Prognose der osterreichischen Wirtschaft 1999-2001 - 4

WICHTIGE PROGNOSEERGEBNISSE /1

BIP- Konsum- lnvestitionen

real .•

/

'

/

'

'

/

'

/

'

/

'

/

'

..

- -. - -

·-

----. - ---

..

--. - -.-

..

o~~~---4---~---~---+---~

1 6 1997 1998 1999 2000 2001

-1

- -BIP ---·--Konsum - --- lnvestiliOiieii]

'lo gegenuber Vorjahr

Lohne - Preise - Beschaftigung

.···---

-1

Lohne -· · · ·-Preise - - Beschl!ftigung

(8)

% gegenilber Vorjahr 12

10

8

6

4

I H S - Prognose der iisterreichischen Wirtschaft 1999-2001 - 5

WICHTIGE PROGNOSEERGEBNISSE /2

lmporte (i.w.S.) - Exporte (i.w.S.)

--lmporte t· .. ·· · Exporte.

0+---~~---+---~---~---~

1996

in Mrd. tiS 10

1 96

·10

·30

.so

·10

.go

·110

1997

1997

1998 1999 2000 2001

Leistungsbilanz

1998 1999

2000

2001

···-···

r - - - ,

- -Leistungsbilanz

· · · · Saldo GUier

(9)

:::s

,...

CD

...

:::s

.

"

0 :::s

c :::s

~

,...

... c

(10)

I H S- Prognose der osterreichischen Wirtschaft 1999-2001- 6

2. Die internationale Konjunktur

2.1. lnternationale Konjunkturprognosen

Die aktuelle Lage der Weltwirtschaft hat sich in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres besser entwickelt als erwartet. Wegen der Starke der aktuellen Konjunkturindikatoren haben die internationa- len

lnstitutionen innerhalb

der letzten drei Monate ihre Prognosen fOr die Jahre 1999 und 2000 nach oben revidiert.

Der

Wirtschaftsausblick hat sich insbesondere fOr die

Lander

SOdostasiens starker verbessert.

In

Nordamerika findet die fOr das Ende des laufenden Jahres erwartete wirtschaftliche AbkOhlung nicht statt. lnnerhalb der Europaischen Union bleibt das Konjunkturmuster der einzelnen Lander gemischt.

FO

r die

Transformationsokonomien, das sind 26 Land

er von Zentraleuropa bis zum Fernen Osten

,

rechnet die Europaische Bank fOr Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) mit einem Wachstum von 1.6 % im Jahr 1999, das sich im Jahr 2000 verdoppeln konnte.

Der

lnternationale

Wahrungsfonds (IWF) hat seine September-Prognose fOr das Wachstum der Weltwirtschaft von 2.3

% auf 3 %

revidiert. Die Weltbank revidierte im Dezember des laufenden Jahres

ihre

Prognose fOr die Entwicklung der Weltwirtschaft fOr das Jahr 2000 von 2.6 % auf 2.9 %. lm laufenden Jahr sollte die Weltwirtschaft um nur 1.9% wachsen

. Das Wachstum der G-7-Lander konnte

sich im Jahr 2000 auf 2.4 % von 2.6 % im Jahr 1999

verlangsamen.

Die

Prognose

fOr das laufende Jahr wurde um 0.9 Prozentpunkte nach oben revidiert, weil die anhaltende Hochkonjunktur in den

USA

zusammen mit dem beginnenden Wirtschaftsaufschwung in Japan neu berOcksichtigt werden musste.

Die EU RO-Lander erie ben 1999 eine allgemeine Verbesserung der Wirtschaftslage, obwohl sich der Aufschwung in Deutschland und ltalien nur sehr

Iangsam

bemerkbar macht. lm dritten Quartal des laufenden Jahres hat sich die europaische Wirtschaft besser als erwartet entwickelt. Sie ist im Jahresabstand um 2.3 % gewachsen

, wobei erwartet wird, dass sich

der Wachstumstrend

im

vierten Quartal noch verstarken sollte. Der Welthandel und die europaischen Exporte haben starker zuge-

nommen

als zu Beginn des Jahres erwartet wurde. Die allmahliche Erholung der Binnenkonjunktur geht insbesondere von der

lndustrie aus,

und im auf.!.enwirtschaftlichen Umfeld gibt es weitere Anzeichen einer Wachstumsbelebung

.

Die positive Beurteilung der Auftragsbestande aus dem Ausland hat das Vertrauen der lndustrie

in

die Produktionserwartungen verbessert. Das europaische Wirtschaftswachstum beschleunigt sich und konnte im Jahr 2000 3.0 % betragen. Die Wachstumsraten der EURO-Lander bleiben aber weiterhin schwacher als jene in Nordamerika, wo for das laufende Jahr eine Wachstumsrate um 4 % erwartet wird.

Die

lnflationserwartungen sollten trotz eines vorObergehenden Anstiegs

in den kommenden Monaten in

den Jahren 2000 und 2001 unter 2 % bleiben.

Die

Verbraucherpreise sind im laufenden Jahr in den

EURO-Landern durchschnittlich um nur 1.2 % im

Jahr angestiegen.

Preissteigerungen konnten von

einem beschleunigten Geldmengenumlauf, durch steigende Produzentenpreise, durch steigende

Lehne und vor allem aber auch durch den Verlauf des EURO-Wechselkurses gegenOber dem USD (im

vierten Quartal im Jahresabstand um 14 %) entstehen. Der Wertverlust gegenOber dem USD wird

primar

auf das sta

rke Wirtschaftswachstum in den Vereinigten

Staaten zurOckgefOhrt. Auf.!.erdem hat sich der Renditenabstand zwischen den USA und den EURO-Landern erhoht.

(11)

I H S-Prognose der iisterreichischen Wirtschaft 1999-2001- 7

Die Europaische Zentralbank (EZB) hat Anfang November den Leitzinssatz um 0.5 Prozentpunkte

von

2.5

% auf

3.0% erhoht. Die Zinserhbhung sollte weitere Spekulationen der Finanzmarkte Ober eine weitere Erhohung eliminieren. lnflationstendenzen entgegenwirken

und

die langfristigen Zinsen stabilisieren. Ein weiterer Grund for die Anhebung des Leitzinssatzes durch die EZB war, dass aktuelle Konjunkturindikatoren darauf

schlie~en

lassen, dass Spanien und Frankreich ein Wachstum von mehr als

3 %

im nachsten Jahr erreichen werden. AuP.,erdem gibt die Preisentwicklung in ltalien Anlass zu einer restriktiven Geldpolitik. Das vorgegebene Wachstumsziel der Geldmenge

(M3)

im EURO-Raum sollte pro Jahr nicht 4.5 % Oberschreiten, aber die aktuelle Wachstumsrate ist bedeutend hoher. Der Geldumlauf

ist im dritten

Quartal im Jahresabstand um 6.2 % angestiegen,

verglichen

mit 5.6 % im zweiten Quartal und

5.2 % im

ersten Quartal. Die Beschleunig ung des Geldumlaufs zeigt, dass sich das niedrige Zinsniveau stark auf die Kredite der privaten Haushalte ausgewirkt hat.

Laut Weltbank wird, trotz einer Verbesserung der globalen Wirtschaftslage, in den asiatischen Landern das Wachstum unter dem historischen Durchschnitt liegen. Es dOrfte in den nachsten Jahren nicht mehr als 5 %

im

Jahresdurch

schnitt

erreichen

. Dies ist bedeutend niedriger als die Wachstumsraten,

die vor der Finanzkrise in Asien erz

ielt

wurden. Auch die Asiatische Entwicklungsbank hat die Wachstumsraten fOr die asiatische Region neuerlich nach oben revidiert. Grund dafOr war die Geschwindigkeit, mit der sich die Wirtschaftslage verbessert hat. Der rasche Aufschwung wurde

primar

durch eine expansive Fiskal- und Geldpolitik

innerhalb

der asiatischen Lander gesteuert.

Weitere Fa

ktoren sind

das

an

haltende starke Wirtschaftswachstum in Nordamerika, das sich positiv

auf

die

asiatische

Exportentwicklung ausgewirkt hat. Dies betrifft insbesondere den Export von

elektronischen

GOtern

. Abe

r auch die Umstrukturierung von Unternehmen und Banken hat lnvestoren dazu

ermutigt,

wieder in die krisengeschOttelte Region zu investieren.

SOdkorea

zahlt zu den

am starksten wachsenden Landern

und wird im

laufenden

Jahr um etwa

9 % wachsen. Die Wachstums-

rate des koreanischen BIP hat somit bereits die hohen Wachstumsraten von

vor der

Krise Oberschritten.

FOr die lateinamerikanischen Lander wird

im Jahr 2000 ein Wachstum von 2.7% erwartet, nach einem Einbruch von 0.6

% im Jahr 1999.

Es wird davon ausgegangen, dass sich der Wachstumstrend

in

der Reg

ion im

Jahr 2001 fortsetzen wird. Mexikos Wirtschaftswachstum fOr das Jahr 2000 wurde von 4 %

auf 5 %

revidiert und

auch

fOr

1999 wurde das Wachstum von 2.9%

auf 3.4 % angehoben.

Zu

den positiven Faktoren, wie eine stabile nationale Nachfrage und

stabile

Preise, kommen noch das starke

Wirtschaftswachstum

der USA und Preissteigerungen an den Roholmarkten hinzu. Die hohen Roholpreise helfen die hohe Staatssch uld des Landes abzubauen.

Die

steigenden

Preise fO

r

Rohol dOrften

auch in

den Obrigen erdolproduzierenden Landern Latein-

amerikas wie Venez

uela, Kolumbien und Ecuador den Staatshaushalt

verbessern.

Auch Bolivien,

Argentinien und

Brasilien dOrften

ebenfalls

von der Preisentwicklung profitieren

.

Dabei konnte der

Aufschwung

jedoch durch die verzoge rte EinfOhrung

von Reformen, durch

Handelskonflikte und durch

hohe Zinsen

gefahrdet sein.

Brasilien konnte im Jahr 2000 um 3.0

%

und im Jahr

200

1 um

3.8 %

wachsen. Die Konku rrenzfahigkeit der brasilianisch

en

Wirtschaft hat

sich

bereits verbessert,

wie

wa

chsende Exporte belegen. Ein sinkendes Zinsniveau und

die bereits getatigten ReformmaP.,nahmen

im

laufenden Jahr werden zur Verbesserung im nachsten Jahr maP.,geblich beitragen.

(12)

I H S - Prognose der osterreichischen Wirtschaft 1999-2001 - 8

lm

vierten

Quartal des Jahres sind die Roholpreise

(Brent)

auf 26 USD pro Fass

weiter angestiegen

und erreichen damit das hbchste Niveau seit dem Golfkrieg im Jahr 1991. Wegen der politischen Lage im lrak und saisonaler Effekte

-

wie sinkende Lagerbestande im Winter-

ist mit einer Steigerung des

Roholpreises auf 30 USD pro Fass zu Beginn des Jahres 2000 zu rechnen. lm Februar und Marz konnte der Roholpreis aber bereits wieder unter das aktuellen Niveau sinken. Trotz der steigenden Roholpreise wird die globale Preisentwicklung im Jahr 2000 als moderat eingeschatzt.

2.2 Lander

DEUTSCHLAND

Seit dem Sommer hat die deutsche Wirtschaft etwas an Dynamik gewonn en, aber das Wachstum des laufenden Jahres wird trotzdem das schwachste innerhalb der EURO-Lander sein. Die Entwicklung

wird

im Wesentlichen von einer kraftigen Zunahme der Exporte getragen. Nach einer flachen Entwicklung in der ersten Halfte sind sie in der zweiten Halfte des laufenden Jahres im

Jahresabstand

urn 6.1

%

gestiegen. FOr 1999 ergibt sich daher ein Jahreswachstum von 1

X

%.

lm

Jahr 2000 dOrfte die Wachstumssteigerung deutlich geringer ausfallen als in frOheren Aufschwungphasen.

Der erwartete Aufschwung im Jahr 2000 stotzt sich auf die aktuell stark steigenden Auftrage aus dem

Ausland,

die sich positiv auf die

Au~enhandelsposition

des Landes auswirken

werden.

Falls

die

Exportwirtschaft auch weiterhin von den gOnstigen Wechselkursen und der stabilen

Konjunktur in

den Hauptabnehmerlandern unterstotzt

wird,

rechnet man im nachsten Jahr

mit

einer noch

besseren

Entwicklung. Besonders stark stiegen die Ausfuhren in die EU-Staa

ten,

mit 9.6 % im September im Jahresabstand. Die lmporte aus der EU stiegen im September urn 6.1

%.

In die Staaten

au~erhalb

der Europaischen Union nahm der Export urn 5.2 % und der Import urn 11

.3 % zu.

Ein Ende der aktuellen lnvestitionsschwache der deutschen Wirtschaft ist

jedoch noch nicht

abzusehen. Die Bereitschaft der Unternehmen, in den Ausbau der Kapazitaten zu

investieren, ist nach

wie vor gering. Von der lndustrie gehen nach Meinung des DIW in diesem Jahr

kaum Wachstumsimpulse

aus. Der aktuelle Konjunkturtest des ifo-lnstituts ergab jedoch, dass

die

lndustrie bundesweit fOr das nachste halbe Jahr Oberwiegend mit einer gOnstigeren Entwickl ung als bisher rechnet. Ein stabiler Aufschwung

in

der Bauindustrie ist laut ifo noch nicht

in

Sicht. Die deutsche lndustrieleistung ist im dritten Quartal urn 1.6 % gesunken; es wird aber nicht damit gerechnet, dass dadurch der wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland ins Stocken gerat. Jedoch wird erwartet, dass der Trend im vierten Quartal

wieder

nach oben geht, da die Auftragseingange im

dritten

Quartal im Jahresvergleich urn 5.9 % angestiegen sind und die lndustrie bere

its am

Rande der Kapazitatsauslastung produziert.

lm November beurteilen die Unternehmen ihre Geschaftslage etwas we niger negativ als im Vormonat.

Auch werde sich der Personalabbau verflachen. Per Saldo wollen nur noch zwolf Prozent der Betriebe

die Zahl der Mitarbeiter verringern. Dies ist der niedrigste Wert seit mehr als sechs Jahren. lm Oktober

erreichte die Arbeitslosigkeit den tiefsten Stand seit Herbst 1996. Zu einer Wende am

Arbeitsmarkt wird

es im Jahr 2000 aber

nicht kommen. Weiterhin

erkennt man am Arbeitsmarkt die

wirtschaftlichen

Unterschiede zwisch en Ost und West. Die Arbeitslosenquote fallt im Westen Deutschlands wahrend

(13)

I H S - Prognose der osterreichischen Wirtschaft 1999-2001 - 9

sie im Osten ansteigt.

Trotz der massiven Finanzhilfen fOr den Wiederaufbau konnen die ostdeutschen Lander

den wirtschaftlichen ROckstand im Vergleich mit den westdeutschen Bundeslandern nicht aufholen.

Die Anhebung des Leitzinssatzes durch die EZB im November des laufenden Jahres konnte zur Folge haben, dass es dadurch fOr die deutsche

Regierung

schwieriger wird, das Budgetdefizit und die offentliche Verschuldung zu reduzieren

.

Das Budget tor das

Jahr

2000 sieht eine Ausgabenkorzung von 1.4 % im Vergleich

zum

laufenden

Jahr

vor.

Das

Budget tor das Jahr 2000 beinhaltet weniger Sozialleistungen, wie etwa Anderungen beim Wohngeld und die Streichung der sogenannten orig

ina-

ren Arbeitslosenhilfe. Durch die

Belebung

der Konjunktur wird mit hbheren Steuereinnahmen gerech- net und in den nachsten zwei Jahren werden die Renten nur entsprechend der lnfl ationsrate erhoht. Es werden aber auch Steuern und Lohnnebenkosten gesenkt.

Bei den Verbraucherpreisen ist bis November 1999 ein stetiger Aufwartstrend zu beobachten. lm dritten Quartal wurde eine

Teuerung von

0.7% im

Jahresabstand

verzeichnet. lm letzten Quartal des Jahres steigen die

Preise

um weitere 0.9 %. Mineralolprodukte und

Tabakwaren trugen im

Wesentli- chen zur Preissteigerung bei. Als Gegengewicht wirkten erneut die Telekommunikationskosten, die im Vergleich zum Oktober 1998 um 11.4 % zurOckgingen

.

Auch die Preise bei Kaffee,

Tee

und Kakao gaben mit 8.3 % deutlich nach

. Der verstarkte Wettbewerb

am

Energiemarkt macht

sich ebenfalls wieder bemerkbar.

Die

Strompreise gingen im Vergleich zum September um 3.5 % zurOck.

Trotz der

EinfOhrung der Okosteuer im April dieses Jahres lagen sie damit im vergangen Monat nur noch um 1.6% Ober dem Stand vom Oktober 1998.

WEITERE

WESTEUROPAISCHE LANDER

Frankreichs Wirtschaft verzeichnet im Jahr 1999 weiterhin ein

starkes Wirtschaftswachstum, begleitet von nur geringen Preissteigerungen und einem sich verbessernde n Arbeitsmarkt. Die positive Entwicklung hat d

ie

franzosische Regierung dazu bewogen, das Wachstum fOr das Jahr 1999 von 2.2-2.5% auf 2.7% anzuheben

, was durchaus realistisch erscheint. Das BIP ist im dritten

Quartal im Jahresabstand um 2. 7 % gewachsen und dOrfte im vierten Quartal an Dynamik dazugewinnen.

Zusatzlich zur wachsenden Nachfrage der privaten

Haushalte

haben die

Exporte in

der zweiten Halfte des

Jahres real um 5 %

zugenommen

. lm dritten Quartal hat sich Frankreichs Aur..enhandelsposition

gegenober

Japan

und Asien verbessert.

lm

Jahr 2000 dOrfte

das

Jahreswachstum der gesamten franzosischen Exporte bei etwa 8 % liegen.

Durch

die rege Aur..enhandelstatigkeit erzielt

Frankreichs

lndustrieproduktion im dritten Quartal mit 2.3 % im Jahresabstand hohere Wachstumsraten als in der ersten

Halfte

des laufenden

Jahres.

Dadurch ist der

lndustrieoptimismus im

Oktober des

laufenden

Jahres wieder gestiegen.

Die rege Nachfrage, insbesondere aus dem Ausland

,

hat

aber

auch positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, wo sich die Erwartungen nach

Unsicherheiten

in der ersten

Halfte des laufenden Jahres

stabilisiert haben.

Es

wird erwartet, dass der Nachfrageboom der privaten Haushalte, der sich

in der

ersten Halfte des laufenden Jahres etwas verlangsamt hat, nun bis in das nachste Jahr anhalten wird.

Obwohl die Nachfrage der privaten Haushalte im Jahr 1999 weniger gewachsen ist (2.5 %) als im Jahr

(14)

I H S - Prognose der osterreichischen Wirtschaft 1999-2001 - 1 0

zuvor

(3.6 %),

erreicht das Konsumentenvertrauen laut INSEE, dem nationalen Statistikinstitut,

in

Frankreich am Anfang des vierten Quartals des laufenden Jahres seinen Hochststand seit zwolf Jahren. Fallende Arbeitslosenraten tragen zur positiven Entwicklung des Konsumentenvertrauens bei.

Obwohl die Arbeitgeber teilweise gegen die EinfOhrung der 35-Stunden-Woche mit Anfang des Jahres 2000 protestieren

, scheint die MaBnahme den Arbeitsmarkt zu entlasten.

lm Jahr

1999

soli das

italienische BIP

lediglich um 1.5 % wachsen. Damit liegt

die Wachstumsrate

deutlich unter dem EU-Durchschnitt von 2 %. In den nachsten beiden Jahren soli die Konjunktur wieder an Fahrt gewinnen und um etwa 2%% wachsen

. ltalien liegt aber damit

immer noch

unter der

durchschnittlichen jahrlichen Wachstumsrate der anderen EU-Lander.

ltalien befindet sich in der Phase eines leichten Wirtschaftsaufschwungs, aber zweifellos ist dieser Aufschwung noch nicht robust, da strukturelle EinflOsse den Aufschwung bremsen. Insbesondere schrumpft die Produktion von Konsumgotern

.

Hingegen ist der ROckgang bei der Produktion von

lnvestitionsgOtern

sehr gering. Nachdem im September die lndustrieproduktion gesunken

ist,

sind im dritten Quartal die Auftrage an die lndustrie betrachtlich gestiegen und daher kann man auch auf eine

Verbesserung der lndustrieproduktion am Ende des Jahres schlieBen.

lm September des

laufenden

Jahres betrug ltaliens Handelsbilanzdefizit mit Nicht-EU-Landern 571 Mrd. Lit. Zum ersten Mal seit 1995 war die Handelsbilanz mit den Nicht-EU-La

ndern

im Defizit, mit

Ausn

ahme des Janners, der traditionell

immer negativ

ausfallt. Das September-Defizit ist auf die Zunahme der nationalen Nach frage zurOckzufOhren, was die Wachstumsrate der

lmporte

erhohte.

Aber

auch die Erhohung der Roholpreise hat betrachtlich zu dieser Entwicklung beigetragen

.

FOr Oktober wird mit einer exportgestOtzten Verbesserung der Handelsbilanz gerechnet.

Nach einem starken Einbruch im September scheint sich das Konsumentenvertrauen in ltalie

n

im Oktober wieder zu

verbessern.

ltaliens Haushalte sehen

im

Oktober die

aktuelle Wirtschaftslage

optimistischer als kurz nach dem Sommer und es gab weniger lnflationsangste. Jedoch nur wenige private Haushalte erwarten eine Besserung am

Arbeitsmarkt.

Das Beschaftigungsn

iveau

in

der

italienischen lndustrie fiel

im

August um 2.9 % im Jahresabstand

.

Die Beschaftigung der GroBunternehmen

fiel

in den ersten acht Monaten um 3.1

%, verglichen

mit den entsprechenden Monaten des Vorjahres.

Der Sanierungskurs der italienischen Regierung zeigt erste positive Resultate. Das Budgetdefiz

it

w

ird

bis Jahresende auf 1.9% des BIP sinken. Das

ist um

0.1

% weniger als der Stabilitatspakt ursprong-

lich vorsah. Das niedrige Zinsnivau im EURO-Raum hat wesentlich dazu beigetragen

, die Kosten fOr

die Staatsschuld niedrig zu halten.

Die

jahrliche

lnflationsrate

von

derzeit 1.7% soli sich im kommenden Jahr nur geringfogig auf 1.9%

erhbhen. For 2001 wird eine Teuerungsrate von 1.8 % erwartet. Nach

vorlaufigen

Berechnungen

ist

die Inflation

im

November im Vergleich zum Oktober 1999 um 0.2% angestiegen. lm Vergleich zum

Vorjahresmonat sind die Preise bereits um 2.0 % gestiegen. Grund dafor sind

Verteu

erungen

von

Lebensmitteln

, Wohnungsmieten.

Strom- und Benzinpreise haben besonders

kraftig

angezogen. Die

(15)

I H S - Prognose der iisterreichischen Wirtschaft 1999-2001 - 11

durchschnittliche lnflationsrate von Janner bis November betragt 1.6 %. Sollten die Verbraucherpreise im Dezember in einem ahnlichen Rahmen wie die fOr November liegen

, dOrfte die

Durchschnittsrate fOr das Jahr 1999 um 1.7% betragen und somit das Ziel der Regierung von 1.5% Oberschreiten.

Die Regierung des

Vereinigten Konigreichs

hat die Wachstumserwartungen fOr das BIP

im

laufen- den Jahr von 1 - 1.5 % auf 1.8 % nach oben revidiert. Nach einer Abschwachung des Wirtschaftswachstums in der ersten Halfte 1999 ist das dritte Quartal von Steigerungen bei den Lehnen

,

niedrigen Arbeitslosenzahlen und einem Wirtschaftswachstum Ober dem Potential gekenn- zeichnet. Konjunkturindikatoren weisen bereits darauf hin, dass die Wirtschaft im vierten Quartal des laufenden Jahres und im Jahr 2000 etwa um 3.0% wachsen konnte. Getragen wird die derzeitige Expansion von der Nachfrage der privaten Haushalte. Dies bringt eine Zunahme der lmporte mit sich, was sich negativ auf die Zahlungsbilanz auswirkt.

Die Einzelhandelsumsatze zeigen weiterhin eine starke Aufwartstendenz. lm dritten Quartal sind sie um 3.4

%

im Jahresabstand gestiegen. Dies ist der steilste Anstieg seit Janner 1998. Die Arbeits- losenrate sinkt weiter, wahrend die Beschaftigungszahlen weiterhin ansteigen und eine Rekordhohe erreicht haben. Es ist auch klar, dass die Bank of England den Leitzinssatz weiterhin erhtihen muss.

lm November hat die Bank of England den Leitzinssatz um einen viertel Prozentpunkt auf 5.5%

angehoben. Dies war die

zweite

Zinsanhebung innerhalb der letzten drei Monate. Die

Zinsan

hebung wird damit begrOndet, mogliche Preissteigerungen einzubremsen und eine Oberhitzung der Wirtschaft zu vermeiden

.

Diese Entscheidung wird insbesondere die goterproduzierende lndustrie treffen, die durch ein starkes Pfund an Wettbewerbsfahigkeit im Ausland verlieren dOrfte.

lm

Oktober ist die Inflation etwas angestiegen und konnte bis zum Jahresende 2.0

% erreichen.

Die Preisentwicklung liegt somit unter der von der Bank of England vorgegebenen

2.5-Prozentmarke.

Die lmmobilienpreise sind am rasantesten angestiegen. Aber auch die Preise im Dienstleistungssektor und die Produzentenpreise zeigen bereits lnflationstendenzen.

Wie Deutschland und ltalien verzeichnet auch die

Schweiz

im laufendem Jahr

ein moderates

Wirtschaftswachstum. Nach einer schwachen Entwicklung in der ersten Halfte des Jahres verbessert sich das Wachstum bis zum Ende des laufenden Jahres nur Ieicht. Die Impulse kommen von

wachse

nden Auftragseingangen aus dem Ausland

, was sich positiv auf das Exportwachstum auswirkt.

Aber auch die Bauindustrie gewinnt an Wachstumsdynamik. Es wird erwartet, dass das BIP

im

Jahr 1999 nur um 1 Y2% wachsen wird. lm Jahr 2000 dOrfte sich das Wachstum auf 2.0 % beschleunigen.

Die Arbeitsmarktsituation verbessert sich weiter. lm dritten Quartal des laufenden Jahres betragt die Arbeitslosenrate nur 2

.3 %.

Die Verbraucherpreise steigen Iangsam an

. Sie sind im Jahresabstand von

0.1 % im Janner des laufenden Jahres auf 1.3 % im November angestiegen.

USA

Das US Department of Commerce hat im Oktober des

laufenden

Jahres die Berechnung des BIP

geandert. In der neuen VGR werden nun auch unter anderem die selbsterstellte Software und Finanz-

dienstleistungen hinzugerechnet, was zu einem leichten Anheben des Niveaus gefOhrt hat.

(16)

I H S - Prognose der i:isterreichischen Wirtschaft 199~200 1 - 12

Die

Wirtschaft der USA erlebt im dritten Quartal ein sehr starkes Wirtschaftswachstum, begleitet von beginnenden Preissteigerungen

. Es

wird erwartet, dass die US-Wirtschaft weiterhin expandiert, trotz steigender Lehne und Preise fOr Rohstoffe

. lm

dritten Quartal hat die US-Konjunktur mit einem Plus von 5.0% im

Jahrsabstand

an

Tempo

zugelegt.

Die hohen

Wachstumszahlen sind vor allem auf die 13-prozentige

Erhehung

von

lnvestitionen zurUckzufUhren. Dies

spiegelt die

BemUhungen

der

Unternehmen wider, auf die hohe Verbrauchernachfrage im dritten

Quartal zu reagieren .

Die Einzelhandelsumsatze haben im dritten Quartal die grer..ten Wachstumsraten innerhalb der letzten

Jahre

erzielt. Das Konsumentenvertrauen ist ungebrochen

, was auf gute Aussichten am Arbeitsmarkt

und Lohnerhehungen in den nachsten sechs Monaten zurUckzufUhren ist. Aber auch Gewinne bei Wertpapieren spielen eine bedeutende Rolle. Analysten erwarten, dass die

Einzelhandelsumsatze trotz

des steigenden Zinsniveaus bis zum

Jahresende

anhalten werden

.

Die treibende Kraft hinter dem Konsumentenvertrauen sind die Wertpapierpreise und nicht- wie es frUher war

-

die Zinsen. Diese Entwicklung ist ein Anzeichen fOr ein anhaltend starkes, durch die lnlandsnachfrage begUnstigtes US- Wirtschaftswachstu m.

Durch die Folgen

des Hurricans Floyd im

September stieg die

lndustrieproduktion um

mehr als das Doppelte als erwartet. Die Auftragslage weist im dritten Quartal weiterhin starke Wachstumsraten auf.

Daher erwarten die Analysten, dass die

lndustrieproduktion

auch

im

vierten Quartal robust bleiben wird. Das Arbeitsangebot bleibt im vierten Quartal knapp. Die Anzahl der Arbeitsplatze steigt im dritten Quartal

,

aber auch die

Lehne

haben eine steigende Tendenz. Auch die Produktivitat nimmt zu

. lm

Oktober erreicht die Kapazitatsauslastung 80.7 %

;

das

ist

die hechste Rate seit Dezember

letzten

Jahres, wo sie ebenfalls 80.7% betrug

. Ein Engpass in

der Produktion

ist

im

nachsten

Jahr nicht zu erwarten.

Das Handelsbilanzdefizit hat sich im Jahr

1999

bedeutend verschlechtert. Grund dafOr sind die steigenden Rohelpreise und das wachsende Handelsbilanzdefizit mit China und den erdelproduzieren- den Landern. Es ist zu erwarten

, dass sich der Trend verbessert, da sich die Wirtschaft der asiatischen

Lander wie SUd korea

, Malaysien und Thailand wieder erholt.

Das

Handelsbilanzdefizit mit Westeuropa

ist gesunken

. Die Nachfrage fUr Produkte made in USA

ist gestiegen, was ein Signal dafOr ist, dass die Nachfrage aus dem Ausland noch immer die sachguterverarbeitende

lndustrie stimuliert.

Eine Verbesserung der Handelsbilanz kennte sich im nachsten Jahr ergeben, wenn die nationale Nachfrage etwas langsamer wachsen wird.

Nach einem rUcklaufigen Trend in der ersten

Halfte des laufenden Jahres sind die Produzentenpreise

im dritten Quartal wieder um 2 % im

Jahresabstand

angestiegen. Stark steigende Preise fOr Tabak- waren und Mineralelprodukte haben diese Preissteigerung verursacht.

lm

November hat die Federal Reserve Board of Governors (Fed) zum dritten Mal in diesem Jahr die

Federal Fund Rate um 25 Basispunkte auf 5.5 % angehoben. Mit der Zinserh

ehung kennten kUnftige lnflationsrisiken spUrbar vermieden werden.

Die

Leitzinsen

haben jetzt wieder das gleiche Niveau

erreicht wie

vor einer Reih

e

von Senkungen wegen der Asienkrise im vergangenen Jahr.

lm

dritten

Quartal hat

sich der Anstieg der Bautatigkeit

der privaten Haushalte verflacht, was bereits

auf das

(17)

I

H

5 -

Prognose der i:isterreichischen Wirtschaft 1999-2001 -

13

steigende Zinsniveau zurOckzufOhren ist. Es wird erwartet, dass

im laufenden

Jahr die Zinsen

nicht

mehr angehoben werden; daher reagierten die Wertpapiermarkte auf die monetaren Mar..nahmen des FED positiv.

Japan

De

r

Ausblick auf Japans Wirtschaftsentwicklung bleibt weiterhin gemischt. Nach dem

positiven

Anzeichen auf einen Aufschwung im Sommer des laufenden Jahres hat sich die

Wirtschaftslage

im dritten Quartal wieder etwas

verschlechtert.

Japans Wirtschaft ist im dritten Quarta

l

des

laufenden

Jahres

real

nur um

0.4 % im

Jahresabstand gewachsen, nachdem starke Wachstumsraten in der ersten Halfte des Jahres verzeichnet wurden.

Die gigantischen Konjunkturprogramme sind ins Stocken geraten und

haben

nicht mehr die erhofften Effekte erzielt. Um eine

Verbesserung

des Wirtschaftswachstums zu sichern, hat die Regierung im November ein Stimulierungspaket um 18.000 Mrd. Yen

vorgesehen. Es

ist Japans neuntes Konjun

k- tu

rpaket seit Anfang der 90er Jahre und eines der gror..ten aller Zeiten. Das neue Stimulierungspaket wird nicht vor Anfang des nachsten Jahres in Kraft treten

. Die Staatsausgaben sind

im dritten Quartal im Jahresabstand real um 8

.7% gesunken.

Die Arbeitsmarktbedingungen bleiben hart, da die Umstrukturierungsplane der Unternehmen darauf ausgerichtet sind, global konkurrenzfahig zu sein

.

Viele Einkommensbezieher aus unselbstandiger

Arbe

it leiden unter fallenden Einkommen und sind eher dazu geneigt, ihr schrumpfendes Einkommen zu sparen

.

Der schwache Konsum der privaten Haushalte, die Hauptkomponente des BIP,

konnte trotzdem im Jahr 1999 um 1.6 %

wachsen.

Tokios Aktienmarkt konnte in diesem Jahr eine glanzende Performanz verbuchen. Trotz der Starke des Yen

,

der schleppenden lndustrieproduktion und der hohen Staatsverschuld ung sind die

Aktien-

kurse stark gestiegen. In den Monaten April bis Oktober des laufenden Jahres

haben sie verglichen

zum Zeitraum des Vorjahres um 23 % an Wert zugenommen

. Das

Risiko, dass der aktuelle Aufwarts- trend schnell und vor allem nachhaltig wieder einbricht, scheint jetzt aber

weitaus kleiner zu sein

als vor zwolf Monaten.

Japans HandelsbilanzOberschuss ist im Oktober Ieicht geschrumpft, da sich der starke Yen

negativ auf

die Exportaktivitaten auswirkt, und die steigenden Roholpreise die

lmporte im

Wert steigern. Japans Handelsbilanz mit den USA ist um 18 Mrd. Yen geschrumpft und hat sich das erste Mal seit sechs Monaten

verringert. Der Uberschuss mit der EU

ist auf 335.7 Mrd. Yen geschrumpft. Der Uberschuss mit den and eren asiatischen Landern

ist im Gegensatz dazu auf 391.1 Mrd. Yen durch einen

Zuwachs an Exporten in die Region angestiegen.

Die Bank

of

Japan wird den Leitzinssatz bei Null halten, solange die

j

apan

ische Wirtschaft

keine

deflationaren Tendenzen aufweist. Jedoch sieht die Bank of Japan

bereits

eine

Verbesserung

der

Wirtschaftsbedingungen

,

gestotzt auf wachsende Raten im Export. Das lnvestitionsklima

hat

sich im

zweiten

und

dritten Quartal des laufenden Jahres positiv entwickelt, und die lndustrieproduktion ist im

dritten Quartal des

laufenden Jahres

um 2.6 % im Jahresabstand gewachsen

.

Das Ministry of

(18)

I H S - Prognose der osterreichischen Wirtschaft 1999-2001 - 14

International

Trade

and

Industry (MITI)

erwartet fOr das vierte Quartal ein Wachstum von 5 %

.

Der MITI-Index fUr die gesamte lndustrieproduktion hat im dritten Quartal das

rascheste

Wachstum seit zwei Jahren verzeichnet (1.5% im Jahresabstand).

Der Yen ist im Jahr 1999 verglichen zum Vorjahr gegenUber dem USD urn 13% gestiegen und konnte somit den leichten Wirtschaftsaufschwung gefahrden.

Die

deflationaren Tendenzen bleiben bis zum Ende des laufenden Jahres bestehen

.

OSTEUROPA

Als

Folge

der Verbesserung des weltwirtschaftlichen Umfelds und einer gelockerten Geld- und Finanzpolitik hat sich im zweiten und dritten Quartal des Jahres

1999

das Wachstum in den mittel- europaischen Reformstaaten wieder beschleunigt. Die Ausdehnung der Beitrittsverhandlungen auf fUnf weitere assoziierte

Lander wird

deren Reformbestrebungen in den nachsten Jahren verstarken.

Ungarn,

das schon frUh mit der

EinfOhrung

der Reformen angefangen hat, behalt seine FUhrung

im

Wettbewerb zum EU-Beitritt. Die

Beschleunigung

des Wachstums der lndustrieproduktion von Janner bis September 1999, die auf die steigenden lnvestitionsausgaben zurUckzufUhren ist, deutet darauf hin, dass das Wachstum fUr das Jahr 1999 den Wert der ersten

Halfte (3.6 %)

Uberschreiten und

3~

% erreichen konnte. Als Folge hoherer Zinsen und niedrigerer lnvestitionen erwarten die internatio- nalen Prognosen fOr das Jahr 2000 ein Ieicht rUcklaufiges Wachstum von 3Y2

%.

Die verbesserte Exportleistung im dritten Quartal 1999, die sich in einem Wachstum von 6.6 % in den ersten neun Monaten des Jahres niedergeschlagen hat, hat trotz der steigenden lmporte

(als Folge der

starken lnlandsnachfrage) das Handelsdefizit reduziert.

lm Jahr 1999 hat sich das Wachstum in Polen verlangsamt und betrug nur 2.3% fOr die erste Jahreshalfte. Diese Entwicklung ist auf die Russland-Krise, die Verlangsamung des Wachstums

in der

EU und den RUckgang der

lnlandsnachfrage zurUckzufUhren.

Eine Wachstumsbeschleunigung ist im letzten Quartal 1999 zu beobachten, was das Wachstum fOr das ganze Jahr auf voraussichtlich 3X % bringen wird. FUr das Jahr 2000 erwarten die internationalen Prognosen eine Beschleunigung des Wachstums auf 4 X

%. In

September 1999 wurde eine Steigerung der l nflationsrate auf 8 %

(was die

steigenden Olpreise und heimischen Lebensmittelpreise widerspiegelt) und der Arbeitslosenquote auf 12.1 % registriert.

Die

Defizite der Handels- und

Leistungsbilanz verzeichnen

Ende September eine Ausweitung gegenuber September 1998.

In

Tschechien verzeichnete

das SIP in der ersten

Halfte

des Jahres 1999 einen RUckgang

von

fast

2 %

.

Schon im zweiten Quartal waren die ersten Anzeichen einer Erholung

(die auf einen

steigenden

Konsum und zunehmende Exporte zurUckzufUhren sind) bemerkbar. Aufgrund dieser Entwicklung

revidierte das Tschechische Finanzministerium das BIP-Wachstum fOr 1999 auf -Yl

%,

nachdem zuvor

noch

-1

% erwartet worden war. Eine

Trendumkehr

der tschechischen W

irtschaft wird fOr das

Jahr

2000 erwartet (ein Wachstum von 1

~ %

wird prognostiziert), gefolgt von einer weiteren positiven

Beschleunigung im Jahr 2001 mit einer Wachstumsrate von 2X

%.

Die Entwicklung der

lndustrieproduktion in den ersten neun Monaten des

Jahres 1999

zeigt einen deutlichen

Stabilisierungstrend. Die lnflationsrate ist zurOckgegangen, wahrend man bei der Arbe

itslosigkeit einen

(19)

I H S-Prognose der osterreichischen Wirtschaft 1999-2001- 15

Zuwachs registriert hat. Ein starker Anstieg der Exporte (13.2 % gegenOber demselben Zeitraum 1998, nach der Abwertung der Tschechischen Krone gegenOber dem EURO im Marz 1999) und der lmporte (13.5 %, zurockzufOhren auf die hoheren Roholpreise und die steigende lnlandsnachfrage) wurde im Oktober 1999 registriert. Diese Entwicklung dOrfte sich in einer neuen Ausweitung des Defizits fOr die Handels- und Leistungsbilanz bis Ende des Jahres niederschlagen.

Um die makrookonomische Stabilitat und eine starke Basis fOr das zukOnftige Wachstum wiederher- zustellen, versucht die neue Regierung in der Slowakei das Haushaltsdefizit zu reduzieren und mit der Strukturreform voranzukommen, was sich in einer Verlangsamung des BIP-Wachstums und einem Anstieg der Arbeitslosenquote (17.8% im September 1999) und der Inflation (14% im Oktober 1999) widerspiegelt. FOr das erste Halbjahr 1999 hat die Slowakei ein BIP-Wachstum von 2.4% erzielt. Der Anstieg des BIP ist, trotz der sich abschwachenden lnlandsnachfrage, auf das starke Wachstum der Exporte zurOckzufOhren. Mit einer leichten Beschleunigung des Wachstums ist erst im Jahr 2001 (3 %) zu rechnen, nachdem in den Jahren 1999 und 2000 ein Wachstum von 1

Y2

% und 2 % prognostiziert wurde.

In Slowenien entwickelt sich die Wirtschaft mit einer BIP-Wachstumsrate von 4Yl% weiter positiv, was auf die starke Entwicklung der Exporte im ersten Halbjahr 1999 zurOckzufOhren ist. Nichtsdestotrotz, wurde eine Verlangsamung des BIP-Wachstums im zweiten Halbjahr 1999 registriert, was einerseits die Wirkung der Krise im Kosovo auf Handel und Tourismus, und andererseits die Notwendigkeit von Strukturreformen widerspiegelt. FOr 1999 erwartet die slowenische Regierung ein BIP-Wachstum von 3%

%,

das sich im nachsten Jahr auf 4

%

beschleunigen wird. Obwohl die Arbeitslosenquote in den ersten acht Monaten des Jahres 1999 Ieicht zurOckgegangen ist (13.3 %), weist dieser hohe Wert zusammen mit dem niedrigen Qualifikationsniveau der Arbeitslosen auf Strukturarbeitslosigkeit hin. Als Resultat der EinfOhrung der Mehrwertsteuer ist ein Anstieg der Inflation bis Ende 1999 zu erwarten. Rumanien befindet sich 1999 im dritten Jahr der Rezession. lm ersten Halbjahr 1999 wurde ein ROckgang des BIP um 3.9 % registriert. Bis Ende des Jahres erwartet die Rumanische Nationalbank eine Beschleunigung des ROckgangs auf 4% %, was auf eine fallende lndustrie- und Bauproduktion sowie einen ROckgang im Transportbereich zurOckzufOhren ist. Eine Steigerung der Exporte und lmporte im Bereich Ausrostungen ist in der zweiten Halfte des Jahres 1999 zu beobachten.

Verwendungsseitig ist fOr den ROckgang des BIP Oberwiegend der offentliche Konsum verantwortlich, wahrend der private Konsum nur Ieicht gefallen ist. Eine Beschleunigung des Preisauftriebs in den Monaten September und Oktober 1999 wird die lnflationsrate bis Ende des Jahres auf rund 50 % hieven. Trotz der ungOnstigen Leistungsbilanzsituation Anfang 1999 hat Rumanien die Bedienung der Auslandsverschuldung, die 1999 einen Spitzenwert erreicht hat, noch rechtzeitig vornehmen konnen.

Eine Beschleunigung der Strukturreformen 1999 hat es ermoglicht, zusatzliche Finanzierungsmittel von den internationalen lnstitutionen (IWF, Weltbank und EU) zu erhalten. Mit einem Wachstum von 1 % erwartet die Rumanische Nationalbank fOr das Jahr 2000 ein Durchschreiten der Talsohle.

Trotz der negativen Auswirkungen der Kosovo- und Russland-Krise auf die bulgarische Wirtschaft erreichte das BIP in Bulgarien im ersten Halbjahr 1999 ein Wachstum von 0.5 %. FOr das gesamte Jahr erwartet die bulgarische Regierung ein Wachstum von 1

Y2

%. Mit einer Beschleunigung des Wachstums rechnen die internationalen Prognosen erst in den Jahren 2000 und 2001. Die rOcklaufige

(20)

I H

S -

Prognose der osterreichischen Wirtschaft 1999-2001 -

16

Entwicklung im Jahr 1999 im

Vergleich

zum Vorjahr ist auf die fallende lndustrieproduktion

(als Folge

der

Schlie~ung

von unrentablen Unternehmen) und abnehmende Exporte zurOckzufOh

ren.

Die Arbeitslosenrate

ist

auf 14.2 % im September 1999 gestiegen und die jahrliche

Infl

ation erfuhr eine Beschleunigung und erreichte 3.1 % im Oktober 1999. In Hinblick auf die Auswe

itung der Lohn-

und Pensionsausgaben im Jahr 2000 wird die Inflation weiter steigen

.

Russland hat in den ersten drei Quartalen des Jahres 1999 die wirtschaftliche Talsohle durchschritten

und verzeichnet ein Wachstum des BIP (1

.8 %)

und der lndustrieproduktion

(7.4 %).

FOr diese Erholung sind die steigenden Exporte, die von den hbheren Olpreisen und dem schwacheren Rubel profitiert haben, verantwortlich

.

Diese Entwicklung fOhrte zu einem HandelsbilanzOberschuss.

Andererseits, ist der Privatkonsum schwach geblieben. Die durchschnittliche monatliche Inflation

von

11

% zu

Ende 1998/Anfang 1999 ist im Zeitraum Marz- Dezember 1999 unter 3 % gefallen. For 1999

wurde ein BIP-Wachstum von 1 Y2 % von den russischen Behorden erwartet. For das Jahr 2000

erwarten die internationalen Prognosen ein Wachstum von 1

%.

(21)

I H S-Prognose der iisterreichischen Wirtschaft 1999-2001 - 17

lnternationale Rahmenbedingungen

Veranderungen gegenuber dem Vorjahr in Prozent

1997 1998 1999 2000 2001 Welthandel

, real (NIESR, Oktober 1999)

10.0 4.7 5.3 6.6 7.1 Welthandel

, real (OECD, Dezember 1999)

9.8 4.5 4.9 7.1 6.3

Welthandel, rea

l (IMF, Oktober 1999)

9.9 3.6 3.7 6.2

BIP, real

Bundesrepublik Deutschland 1.5 1.9 1X

2~ 2~

Ita

lien 1.5 1.3

1~

2X

2~

Frankreich 2

.0

3.4

2~ 3.0

3.0

Vereinigtes Konigreich 3.5 2.2

1~

3.0

2~

Schweiz 1.7 2

.1 1~

2.0 2X

Polen 6.8 4.8

3X

4X 5.0

Slowakei 6.5 4.4

1~

2.0 3.0

Tschechien 1.0 -2.7

-~ 1~

2X

Ungarn 4.6

5.1 3~ 3~ 3~

Slowenien

3.8 3.9

3~ 3~ 3~

Bulgarien -6.9 4.0 1.0

2~ 2~

Rumanien -6.9 -7.3

-4~ 1.0 1~

Russland 0.8

-4.6 1~ 1~ 2~

USA 3.9

3.9

4.0

3.0 2~

Japan 1.4

-2.9 ~

1X 2.0

EU 2.7

2.8

2.0

2~ 2~

OECD-

lnsgesamt 3.1 2.3 2~ 3.0 2~

Osterreichische Exportmarkte

10.2 9.1

5.0 6.0

6.3

oS/US Dollar Wechselkurs*) 12.1 12.3 12.9 13.9

Roholpreise*)**) 19.5 14.5 17.3 23 23

Nomineller effektiver Wechselkursindex -2

.3 0.6

-0.6

0

1.0

Realer effektiver Wechselkursindex -3.5

-0.2

-2

.9

-1.0 0

Quelle: IWF, OECD, Europaische Kommission, WIIW, Deutsche Bank, Nationale Statistiken, eigene Berechnungen, NIESR.

*) absolute Werte

..

) US Dollar/Barrel

(22)

I H S - Prognose der osterreichischen Wirtschaft 1999-2001 - 18

3. Die osterreichische AuBenwirtschaft

Die Umstellung auf das ESVG 1995 bewirkt im

Bereich

der Aur..enwirtschaft einige wesentliche Veranderungen.

lnsgesamt

stimmt das Aur..enkonto der VGR nach neuer Berechnung konzeptionell

we

sentlich besser mit der Zahlungsbilanzstatistik Oberein. Die lmporte werden nun in beiden Statisti- ken auf fob-Basis erhoben, somit ergeben sich die

lmporte laut

VGR direkt aus den

lmporten laut Leistungsbilanz abzi.iglich

lmportabgaben. Die Exporte laut VGR berechnen sich aus den Exporten laut Leistungsbilanz abzi.iglich der Bruttoentgelte internationaler Organisationen. Nach wie vor ergibt sich zwischen den beiden Statistiken eine Differenz (nicht aufteilbare Leistungen - NAL), die nun geringer ausfallt, aber immer noch betrachtlich ist. Nominell ergibt sich nach neuer Berechnung sowohl fOr die Exporte als auch (noch starker) fOr die lmporte ein haheres Niveau, hingegen werden die Wachstums- raten dieser Aggregate durch die Neuerungen kaum verandert. Die

Niveauverschiebungen, welche fOr

die

Jahre

1995--1997 durchschnittlich rund 5 Mrd. aS bei den

Exporten

und 19 Mrd. aS bei den lmporten betragen, sind im Wesentlichen darauf zuri.ickzufi.ihren, dass das CST AT fOr die Berechnung der lmporte und

Exporte

laut VGR nun direkt auf die Accrua/-Bilanz der OeNB zuri.ickgreift und nicht wie bisher die Werte der Cash-Bilanz mit

Hilfe einer

eigenen Abgrenzu ng auf Quartalswerte umrech- net. Somit erhaht sich das Defizit der Handelsbilanz nach der neuen Rechnung gegeni.iber der alten Erfassung um durchschnittlich

14 Mrd. aS

fur denselben Zeitraum. Eine wesentliche

Neuerung in

der Berechnung des

Leistungsbilanzsaldos

stellt die Beri.icksichtigung der Ertrage aus thesaurierenden lnvestmentfonds dar, welche bisher nicht enthalten waren.

Eine leichte Trendumkehr ist bei den

asterreichischen Exporten zu erwarten. Die

Verlangsamung der Exporte

, welche

sich seit 1997 bis ins erste Halbjahr 1999 fortgesetzt hat, scheint nun Oberwunden zu sein.

Laut vorlaufigen Daten des CST AT erreichte das Wachstum der asterreichischen Gesamtexporte

im ersten Halbjahr 1999 3.6

%.

Gleichzeitig erhahte sich das Wachstum der asterreichischen Gesamtimporte auf 8.5

%.

Damit lag das Wachstum der lmporte deutlich (um 4.9 Prozentpunkte) Ober jenem der Exporte, wahrend das Exportwachstum seit dem EU-Beitritt im Jahr 1995 bis zum Vorjahr haher als

das lm

portwachstum war. Dementsprechend verschlechterte sich im ersten Halbjahr 1999 die Handelsbilanz um 20.9 Mrd. aS.

lm

dritten Quartal 1999 di.irften sich die Exporte wieder etwas belebt haben

, wahrend

die starke Wachstumsbeschleunigung bei den

lmporten vorlaufig beendet sein

di.irfte.

Das Anziehen der

internationalen

Konjunktur, insbesondere in Deutschland

,

di.irfte fOr diese

im

Vergleich zum Herbst etwas positiveren Aussichten verantwortlich sein

.

Die Asienkrise ist nun endgi.iltig Oberwunden, was sich in einem gunstigeren internationalen Konj unkturklima niederschlagt.

Das Ende der Asienkrise wirkt sich fOr Csterreich zum Gror..teil indirekt Ober den positiven

Einfluss

auf

den

Haupthandelspartner

Deutschland aus

,

wo der Aufschwung gegen Ende des laufenden

Jahres starker als

noch im

Herbst erwartet ausfallen wird. Die Talfahrt des EURO gegeni.iber dem Dollar wird

sich ebenfalls positiv auf die asterreichischen Exporte auswirken

, allerdings wiederum indirekt Ober die

Entwicklung in Deutschland und mit zeitlicher Verzagerung im kommenden Jahr. Die Auswirkungen

des Clpreisanstiegs im vergangenen Jahr fielen relativ gering aus und wirken sich kaum hemmend auf

die

Entwicklung der asterreichischen lmporte aus, welche daher unverandert hoc

h sind

.

(23)

I H S-Prognose der iisterreichischen Wirtschaft 199~2001- 19

Das gonstigere internationale Umfeld fOhrt dazu, dass der Wachstumseinbruch bei den realen Warenexporten laut VGR mit 4.2 % heuer nicht so

hoch

wie es aufgrund der Entwicklung im ersten Halbjahr befOrchtet, ausfallen wird. lm kommenden Jahr wird sich

das Wachstum bereits wieder auf

6.4 % verbessern

und

fOr das Jahr 2001 kann ebenfalls

mit

einem Wachstum von 7.2 % gerechnet werden

.

Dieselbe Dynamik spiegelt sich in der Entwicklung der realen

Gesamtexporte laut

VGR wider, die sich von 8.7% im Vorjahr auf 3.9% heuer verlangsamen und im nachsten Jahr auf 5.7%

bzw. 6.3 % im Jahr 2001 verbessern werden

.

Die nach wie vor starke heimische Nachfrage, welche im Wesentlichen fOr d

ie

hohen Zuwachse bei den

lmporten im

ersten Halbjahr 1999 verantwortlich war, wird auch im zweiten

Halbjahr

fOr ein kraftiges, wenn auch nicht mehr ganz so starkes

lmportwachstum

sorgen.

l

m heurigen Jahr wird das Wachstum der realen

Warenimporte

laut VGR mit 7.1 % zwar Ober dem

Exportwachstum

liegen, bereits im nachsten Jahr soli sich die Tendenz in der Handelsbilanz wieder umdrehen

. Das Wachstum

der Warenimporte wird im

Jahr 2000 5.7% betragen, im Jahr 2001 kann mit 6.7% gerechnet werden.

Damit wird es wie in den Jahren seit dem EU-Beitritt wieder etwas unter dem Exportwachstum bleiben.

Die

realen Gesamtimporte laut

VGR werden ein moderates, aber konstantes Wachstum von 4.2 % 1999 und 4.7

%

2000 sowie 5.5% 2001 aufweisen. Nach den starken Zuwachsen

1997 (9.4 %)

und 1998 (6.9 %) wird sich die lmportdynamik nun wieder etwas verflachen.

Die

Verschlechterung des

Leistungsbilanzdefizits

um

rund

8 Mrd. 68 auf 65

.1 Mrd. 68 im

heu

rigen

Jahr ist hauptsachlich auf die starken Zuwachse bei den lmporten zurOckzufOhren. FOr die Jahre 2000 und 2001 ist aus zwei Grunden mit einer leichten Reduktion des

Leistungsbilanzdefizits (auf 62.5 bzw.

55.6 Mrd

. 68)

zu rechnen: Erstens fOhrt die rasche und kraftige Erholung des Exportwachstums zu Nettozuwachsen vor allem bei den

Dienstleistungsexporten.

Zweitens sind mit dem Jahr 1999 die EU- Obergangsbestimmungen endgOitig ausgelaufen, sodass die Nettozahlungen Osterreichs an den EU- Haushalt in den nachsten zwei Jahren nicht mehr wesentlich ansteigen sollten und von dieser 8eite kein Druck auf die Leistungsbilanz entsteht. FOr die Handelsbilanz wird zwar mit einer weiteren Verschlechterung auf 72.8 Mrd. 68 heuer, 82.2 Mrd

. 68 im nachsten

Jahr und 80.2 Mrd. 68 im Jahr 2001 gerechnet. Dies stellt, wie bereits oben erwahnt, weniger eine 8chwache der 6sterreichischen Exportwirtschaft dar, sondern spiegelt vie

l

mehr das konstant

hohe

lmportwachstum wider. Die Erholung der Leistungsbilanz wird stark von den Dienstleistungen getragen werden.

Die Dynamik der Warenexportpreise wird sich im Verg

leich

zum Vorjahr (0.2 %) heuer auf 0.5

%

und nachstes Jahr auf 0.8 %

sowie

1.0 % im Jahr 2001 erh6hen.

Es

bleibt

also

weiterhin niedrig und deutlich unter dem Wachstum der Warenimportpreise (1

.6 % heuer,

1.9

%

im Jahr 2000 und 1.3 %

im Jahr 2001 ). Es ist daher mit einer Verschlechterung der Terms-of-Trade im Warenhandel urn 1.1 %

heuer und im kommenden Jahr zu rechnen

. lm

Jahr 2001 wird die Verschlechterung mit 0.3 % geringer ausfallen.

Das Wachstum der realen Reiseverkehrsexporte, welches in den Jahren 1996 und

1997 nach

neuer

Berechnung negativ ausfiel

(-2.2%

bzw. -2.8 %), dOrfte im heurigen Jahr aufgrund des guten ersten

Quartals und des zu erwartenden guten Ergebnisses

im

vierten Quarta

l

mit 2.5 % einen vorlaufigen

H6hepunkt erreicht haben. Der frOhe Wintereinbruch im heurigen Jahr und die gute Buchungslage

(24)

I H S - Prognose der osterreichischen Wirtschaft 1999-2001 - 20

lassen

die

Nachtigungserwartungen fOr den kommenden Winter ahnlich hoch ausfallen wie fOr das Jahr 1999. Daher kann fOr das Jahr 2000 mit einem Wachstum von 2.2 % gerechnet werden. lm Jahr 2001 sollten die Reiseverkehrsexporte real um 1.8 % wachsen.

Nach dem starken Einbruch im Jahr 1998 (-7.1

%

im Jahresvergleich)

ist fOr das

Jahr 1999 neuerlich mit einem ROckgang der realen Reiseverkehrsimporte um 3.0 % zu rechnen. FOr die Jahre 2000 und 2001 dOrfte sich die Dynamik wieder auf 1.0 % bzw. 1.5 % beleben, aber weiterhin unter dem Wachstum der realen Reiseverkehrsexporte bleiben

.

Der 8aldo aus dem Reiseverkehr wird mit 27.9 Mrd

. 68

heuer erstmals das Niveau

von

1995 Oberschreiten und mit 30.4 bzw. 31

.7 Mrd. 68

in den Jahren 2000 und 2001 nicht unwesentlich zur Verringerung des Leistungsbilanzdefizits beitragen.

Die Preise fur die Reiseverkehrsexporte steigen deutlich schneller an als jene der Exporte im

Allgemeinen. lm laufenden Jahr wird sich der Index um 1.4 % auf 107.2 erh6hen

(Basisjahr 1995),

fOr

die Jahre 2000 und 2001 wird mit einem Wachstum von

1.8 % und

1.6 % gerechnet. FOr die Exporte

i.

w. 8

.

wird der Index 1999 bei 103.0 liegen

.

Wahrend also die Warenexporte durch die hohe

Preisstabilitat in Osterreich eine geringe Teuerung aufweisen, orientieren sich die Re

iseverkehrsex-

porte eher am Preisanstieg der wichtigsten Handelspartner und entsprechen daher der Preisent-

wicklung auf der lmportseite. Be

i den Reiseverkehrsimporten entspricht die Teuerung mit

1.6 % heuer,

1.8

% im

Jahr 2000 und 1.7

% 2001 fast genau je

ner der lmporte i. w. 8

..

(25)

7 6 5 4 3

p

2

r

0 1

z

e

0 n

t -1

-2

-3

-4 -5 -6

1996

Wachstumsbeitrage der realen Endnachfragekomponenten

~lmporte

~Exporte

nnmnm

Lagerveranderung

CJ

lnvestitionen

~Offentlicher Konsum

lllmlllll

Privater Konsum - Brutto-lnlandsprodukt

1997 1998 1999 2000 2001

J:

(/)

I

~

~ ()

~

~

...

~

~ Cll

~ c;;·

g.

~

~

Ill

g.

Ql

~

...

~

1\J 0 0

...

N _.

(26)

:::s

-

D)

:::s

c. en

" 0 :::s

:::s c

"

,...

.., c

(27)

I H S-Prognose der osterreichischen Wirtschaft 1999-2001- 22

4. Perspektiven der lnlandskonjunktur

Die Umstellung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung und die

vorderhand

stark reduzierte

VerfOgbarkeit

wichtiger Kenngror..en trifft die Einschatzung des Verhaltens der privaten Haushalte besonders empfindlich

, vor

allem da derzeit keine

verfOgbaren Haushaltseinkommen

ausgewiesen werden. Um diesem Mangel beizukommen, sind Hilfskonstruktionen und eine genaue Beobachtung

der laufenden

Tendenzen notwendig

.

So muss die lnstitutsprognose einerseits die Tatsache berOck- sichtigen, dass die Konsolidierungsziele der offentlichen Hand den zuletzt fOr das nachste Jahr in der Hohe von 3

%

angesetzten Realein

kommenszuwachs

eher schwachen sollten

, wahrend

sich andererseits das wirtschaftliche Gesamtbild fOr die nachsten Jahre nun optimistischer darstellt.

lnsgesamt scheint es daher moglich

, die bisherige Einschatzung

der Konsumnachfrage fOr das Jahr 2000 beizubehalten. Mit einer Fortsetzung der soliden

,

wenngleich nicht Obermar..ig

lebhaften

Konsumdynamik im Jahr 2001 ist ebenfalls zu rechnen

.

FOr heuer bestatigen die vorlaufigen Werte die Prognoserechnung des Institutes; die Konsumausga- ben der Haushalte wachsen real mit gut 2 %. In den beiden Prognosejahren beschle unigt der private Konsum seine Dynamik, reale Wachstumsraten von 2.4 % werden erreicht. Da derzeit keine verfOgbaren Haushaltseinkommen vorliegen

,

kann die Haushalts-Sparquote nicht errechnet werden.

Man kann lediglich vermuten, dass diese Kenngror..e heuer Ieicht gefallen ist und

in den

beiden Prognosejahren die zu erwartende steigende Tendenz zeigt, da die Haushalte langerfristig an einer ROckfOhrung der Sparquote auf ihr hbheres Normalniveau interessiert sind.

Der

in

der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung nicht zum privaten Konsum zahlende Eigenver- brauch privater Dienste ohne Erwerbscharakter wachst im nachsten Jahr nur mit real 0.5 %, dann wieder mit rund 1 %, also insgesamt weit

schwacher

als die Konsumausgaben der Privaten. Hier

kommt zum Ausdruck, dass die Trager dieser Ausgabenkategorie von

den Konsolidierungsbemohun- gen der offentlichen Hand betroffen sein werden

. Die Umstellung der Gesamtrechnung hat vor allem in

diesem kleineren Nachfrageaggregat zu starken Revisionen

gefOhrt.

Der eigentliche private Konsum wurde bisher in drei Teilaggregate untergliedert: Konsum an Diensten

, an

dauerhaften und an nicht-dauerhaften Gotern. Derzeit liegt eine derartige Untergliederung

innerhalb

des Gebaudes der neuen Gesamtrechnung nicht vor, wodurch eine detaillierte Analyse nicht mbglich

ist. Allerd

ings bestatigen die verfOgbaren Indikatoren die Einschatzung des Institutes, dass eine

tendenzielle Verschiebung der Konsumtatigkeit hin zum

dauerhaften Bereich fOr die nachste Zeit sehr wahrsche

inlich ist.

Die Umstellung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung auf das ESVG 1995 hat au

ch

im Bereich

der lnvestitionen Auswirkungen.

Die umfangreichsten konzeptuellen

Anderungen

der Verwendungs- seite, die hier nur kurz geschildert werden sollen, betreffen dieses Aggregat.

1

1 Fur eine detaillierte Beschreibung der Anderungen siehe z.B. Scheiblecker, Markus: Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung nach dem ESVG 1995, WIFO Monatsberichte, 10/1999.

Abbildung

Tabelle 1: Vergleich nomineller lnvestitionsaggregate nach ESVG  1979 und ESVG  1995.
TAB.  2 : KOMPONENTEN DER NACHFRAGE
TAB.  3 : KOMPONENTEN  DER NACHFRAGE (MRD.S ZU  PREISEN VON 1995)
TAB.  5 : EXPORTE UNO IMPORTE LT. VGR  (MRD. S ZU  LAUFENDEN PREISEN)
+7

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Ahnlich wie in anderen europaischen Staaten ging der wichtigste Wachstumsimpuls von der auslandi- schen Nachfrage aus, die angesichts der sich nunmehr manifestierenden Auswirkungen

Weiters ist zu beachten , dass die Konsolidierungserfolge nicht zuletzt auch auf einer nicht unbetracht- lichen ErhOhung der Abgabenquote beruhen, die, ausgehend von einem

Nach dem im Vorjahr kraftigen ROckgang des SIP um 2.9% dOrfte trotz des Konjunkturbelebungsprogrammes das SIP dieses Jahr weiter um fast 1 % sin ken und sich

Die realen Bauinvestitionen werden zwar heuer durch mehrere Sonderfaktoren (AufiOsung von MietzinsrOcklagen) um 4.1 % wachsen, nachstes Jahr.. Die Revision

Da aber die Bautatigkeit der offentlichen Hand derzeit erlahmt ist, und auch die internationale Einschatzung die Bauindustrie europaweit in einer Stagnationsphase sieht,

Wahrend die Zinsen fOr langfristige Ausleihungen binnen Jahresfrist urn 120 Basispunkte zurOckgegangen sind, liegen sie am kurzen Ende urn rund 30 Basispunkte Ober

Osterreich ab 1999 planma~ig an der dritten Stufe einer gro~en Europaischen Wahrungsunion teilnehmen wird. Au~erdem wird davon ausgegangen, da~ sich das

Die auslandischen Direktinvestitionen bleiben aber weiterhin niedrig (8 Mrd. oS im Vorjahr) , was auf eine noch immer mangelnde Transpa- renz der bulgarischen Wirtschaft