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Elaphe carinata Agkistrodon contortrix laticinctus Elaphe guttata Crotalus viridis oreganus 44

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44 Salamandra, Band 6, Heft 1/2, 1970

PERORALE BEHANDLUNG DER AMÖBIASIS BEI SCHLANGEN

Humatin® is a very potent medicine for curing the amoebiasis in snakes.

Bei frischimportierten Schlangen, besonders bei Arten aus Südostasien (Formosa, Thailand) und bei den meisten Arten aus Süd-, Mittel­

und Nord-Amerika, ist sehr oft ein typisches Krankheitsbild zu finden. Die Symptome zei­

gen sich dem Pfleger zunächst in Form von Durchfällen, wenn die Tiere Nahrung ange­

nommen haben. Da aber, nach dem Transport und den ersten Tagen bei den Händlern bzw.

im eigenen Terrarium, die Nahrungsaufnahme

verweigert wird, setzen die Schlangen nur Schleim ab, der vielfach stark mit Blut ver­

mischt ist. Dieses Ausscheiden von Blut hält auch dann an, falls die Tiere Nahrung auf­

nehmen sollten. Die dann erscheinenden, sehr dünnflüssigen Exkremente sind durch Blutbei­

mischung entsprechend gefärbt.

Zweimal habe ich Kotproben an das Veteri­

när-parasitologische Institut der Universität Gießen gesandt. Das erste Mal waren es Pro­

ben von Crotalus viridis oreganus (nicht blu­

tig) und Elaphe guttata (blutig), das zweite Mal von Agkistrodon contortrix laticinctus (blutig) und Elaphe carinata (blutig). Bei den '

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W. Schweinfurth: Behandlung der Amöbiasis bei Schlangen 45 Sendungen war der Kot Amöbiasis-positiv.

Die Proben enthielten sowohl Trophozoiten als auch Cysten.

Zur Zeit überblicke ich 27 Fälle, in denen Schlangen mit blutiger Dysenterie, diagnosti­

zierter Amöbiasis oder anderen unklaren Darmerkrankungen befallen waren. Bis auf drei Tiere konnte ich alle erfolgreich behan­

deln.

Die Behandlung nahm ich mit einem amöbi­

ziden, nicht resorbierbaren Antibiotikum vor, welches seit einigen Jahren in der Humanmedi­

zin bei Enteritiden, präoperativer Reduktion der Darmflora, Coma hepaticum sowie akuten und chronischen Formen der Amöbiasis einge­

setzt wird. Das Medikament ist als Humatin®­ Siegelkapsel und als Humatin®-Sirup im Han­

del. Es wird von Parke, Davis & Co. in Mün­

chen hergestellt. Jede Kapsel enthält 250 mg, jeder ml Sirup 25 mg Wirksubstanz. Als Do­

sierung werden 25-100 mg je kg Körperge­

wicht pro Tag empfohlen. Die Behandlungs­

dauer erstreckte sich bei meinen Schlangen über eine Zeit von 4 Wochen mit einer Do­

sierung von 250-750 mg/kg pro Woche, in einer einzigen Gabe während des Stopfens. Die

sehr hohe Dosierung pro Gabe wurde von den Tieren bestens toleriert, was für die ausge­

zeichnete Verträglichkeit und geringe Toxizi­

tät des Präparates spricht. Ich verwandte so­

wohl Kapseln als auch Sirup. Die Kapseln wurden während des Stopfens eingeführt (z.B. zwischen zwei Mäusen), den Sirup spritzte ich in die getöteten Futtertiere ein.

Nach 4 Wochen wurde das Medikament ab­

gesetzt. Eine Kotprobe einer Elaphe guttata, welche nachweislich an Amöbiasis erkrankt war, erwies sich nach diesem Zeitraum als Amöbiasis-negativ. Bis auf drei Exemplare haben sich alle Schlangen sehr schnell erholt und gingen nach geraumer Zeit wieder selbst­

tätig an die Futtertiere. Da die Wirksubstanz von Humatin® nicht resorbiert wird, könnte es sich bei den Erkrankungen der drei ad exi­

tum gekommenen Tiere um Formen der extra­

intestinalen Amöbiasis gehandelt haben.

Wilhelm Schweinfurth, D - 6111 Klein Zimmern, Sem­

der Pfad 9.

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