• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Davos und anderswo" (07.11.1974)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Davos und anderswo" (07.11.1974)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Davos und anderswo

Dezember-Skiwochen — Wer sich auf die kommende Saison — auch im Langlauf — vorbereiten will, wählt am besten einen Dezember- Skikurs. Eine größere Anzahl Hotels in 21 Schweizer Wintersportorten bietet bereits ab 30. 11. Gelegen-

Spikes-Reifen in der Schweiz

Vom 15. November 1974 bis zum 17. März 1975 dürfen in der Schweiz Spikes-Reifen an leichten Motorwagen wie- der angebracht werden. Die bisherigen Verwendungsbe- stimmungen bleiben beste- hen: Höchstgeschwindigkeit 80 Stundenkilometer, auch für im Ausland zugelassene Fahrzeuge. SVB/H

heit hierzu. Es handelt sich um die nachfolgend aufgeführten Plätze:

Im Berner Oberland: Grindelwald, Saanen, Wengen und Zweisimmen;

in Graubünden: Arosa, Davos, Flims, Klosters, Lenzerheide, Pon- tresina, Savognin, Silvaplana, Splü- gen, St. Moritz und Zuoz; in der Zentralschweiz: Andermatt und En- gelberg und im Wallis: Crans-Mon- tana, Leukerbad, Verbier und Zer- matt. Weitere Auskünfte erteilen die verschiedenen Verkehrsverei- ne, die auch Anmeldungen entge- gennehmen. SVB/H Nach vier Wochen perfekt in Segel- flug — In der Segelflugschule Burg Feuerstein bei Ebermannstadt in der Fränkischen Schweiz kann man in einem vierwöchigen Inten- sivkurs das Segelfliegen erlernen.

Perfekt ist man, wenn man zum Ab- schluß des Kurses den Segelflug- schein Klasse 1 ausgehändigt be- kommt. 80 Theoriestunden und 120 bis 150 Starts gehören zum Kurs- pensum. Der erste Alleinflug erfolgt nach 14 Tagen. Auskunft: Touris- mus-Zentrale Fränkische Schweiz, 8553 Ebermannstadt, Oberes Tor 1, Telefon 0 91 94/81 01. dzt/H Leserdienst

Hinweise •Anregungen Guatemala

Der eifrige Fremdenführer er- zählt in bewegten Worten die Schöpfungsgeschichte der Quichä, erläutert das Popol Vuh, das Buch der Völker, das hier aus dem Gedächtnis von einem bekehr- ten Häuptling der Cakchikeles an einen aufgeschlossenen Domini- kanermönch mündlich weiterge- geben wurde. Getreulich zeichnete der Mönch Wort für Wort auf, hielt das Teufelswerk aber geheim.

Vor kurzem erst wurde es wieder- entdeckt, und heute zählt es zu den Meisterwerken der Weltlitera- tur.

Die Weiterfahrt auf einer guten Straße führt an den Atitlänsee.

Alexander von Humboldt rühmte den Blick auf diese riesige, vulkan- umringte Fläche als „einen der Schönsten, die menschliche Seele zu erfreuen". In der Tat wird sich kaum ein Beschauer diesem land- schaftlichen Reiz entziehen kön- nen. Die Vulkane „rauchen" in Windrichtung; einer schöner als der andere, wachsen sie empor ke- gelförmig, urwaldbewachsen bis hinauf zum einsamen Hochkrater.

Sind es nur Wolken, ist es wirklich Rauch? Die Frage bewegt die Ein- geborenen seit Jahrhunderten, und noch heute beschwören die „bru- jos", die Zauberer und Magier der Indianerdörfer, am Seeufer den Himmel, daß es nur Wolken sein mögen, und daß die Vulkane schla- fen. Zwölf Dörfer liegen am Atitlän, sie sprechen zwölf verschiedene Dialekte, tragen zwölf verschiede- ne Trachten, haben verschiedene Sitten und verschiedene Legenden, darunter die der rastlosen Tatuana und des Klatschmohnmannes, fest- gehalten von Miguel A. Asturias, dem kürzlich verschiedenen Nobel- preisträger für Literatur.

Kaffeeplantagen säumen die Stra- ße nach Guatemala-City, reiche Siedler leben von der harten Arbeit schlecht bezahlter Familienväter.

Sozialer Konfliktstoff ersten Ran- ges. Vier Mark pro Tag und einfa- ches Essen sind der Lohn für zwölf Stunden harte Arbeit. Die Frage, ob es eines Tages lateinisches oder indianisches Zentralamerika hei-

ßen wird, drängt sich mehr und mehr in das Bewußtsein der natur- verbundenen „indigenos", der ur- sprünglichen Bevölkerung, deren Vorfahren relativ friedlich eine hochstehende Kultur mit großer geistiger Tradition schufen.

Guatemala-City regiert mit militä- risch ordnender Hand. Die schach- brettartige Stadt führt Ziffern und Buchstaben als Straßennamen und zeigt eine klare Einteilung in Zen- tren des Staates und städtisches Leben. Die durch und durch spani- sche Stadtanlage verzichtet auf sichtbare Verbindung zur indiani- schen Umwelt und schafft sich da- mit den Nimbus des distanziert Un- erreichbaren. Die Aktionen der Re- gierung werden von Familienclans mitbestimmt, und alles tragend schiebt sich der allmächtige US-Partner unauffällig in alle Erlas- se und Vorhaben.

Dem Besucher bietet Guatema- la-City Komfort und Sightseeing.

Am Stadtrand zeigen die Ausgra- bungen von Kaminaljuyu die Über- bleibsel der merkwürdigen „Eier- schalen"-Kultur, die ihren Namen wegen ihrer hauchdünnen Kerami-

ken erhielt. Das in Gips modellierte Relief des gesamten Landes ver- schafft einen topographischen Überblick und läßt Landschaftsbe- griffe wie heiße, temperierte und kühle Zonen bildhaft werden. Auch die strategische Lage zwischen At- lantik und Pazifik wird klar, und da- mit gewinnt auch der latente Streit zwischen Mexico und Guatemala um die Staatsnachfolge in British Honduras ein gewisses „Verständ- nis". Wäre die Stadt nicht sowieso Ausgangs- und Endpunkt jeder Reise zu den Ruinen der Vorzeit Guatemalas und ebenso zu seiner Moderne, es lohnte, sie um ihrer selbst willen zu besuchen. Mehr noch aber lohnt das ganze Land, das mit seiner vielschichtigen Schönheit, seiner grandiosen Ver- gangenheit und mit seiner verwir- renden Gegenwart, in der sich die ungezählten Probleme seiner Zu- kunft abzeichnen, mehr an Ein- drücken auf den Weg mitgibt, als man erhoffen kann. Hans Bayer

3286 Heft 45 vom 7. November 1974 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Dies erklärt sich dadurch, dass jenen das zur Erhärtung nöthige Wasser durch die weniger durstige Luft nicht entzogen wird, und in Folge dessen der Erhärtungsprozess ungestört vor

Nach dem Gesetz, dass der billigste Preis für die gesammte Kon- struktion sich dann ergiebt, wenn die Kosten der Stütze gleich sind den Kosten der zu unterstützenden Theile,

Grösse der Das Zurückgehen der Durchbiegung nach Abnahme der Belastung belasteten wurde an demselben Tage nicht konstatirt, da die so belastetc Platte. Fläche

bis zur Zerstörung der Versuchsobjekte 1- 3 bereit; davon wurde je- doch Abstand genommen, einestheils, weil die bisherigen Resultate bereits weit über die

in Nippes bei Köln. Gummi- waaren-Fabrik des Herrn Franz Clouth in Nippes-Köln eine Feuer- und Belastungs - Parallelprobe mit Dec){enkonstruktionen (Gewölben) - aus

Mit Rücksicht auf die Verminderung der Konstruktionshöhe , Er- sparung der Widerlager, Schnelligkeit der Herstellung und die durch alles dieses bedingte Billigkeit

Diese Form ist als eine Variante der wellen- förmigen Monierdecke anzusehen, bei welcher das ganze System da- durch steifer und also belastungsfahiger wird, dass

Der schwarze Strich an der linken Seite des Behälters stellt in photographischer Aufnahme einen im Vordergrunde befindlichen bl:itterlosen Baum