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Die zweite internationale Tagung europäischer Ärzneipflanzeninteressenten in Budapest.

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Academic year: 2022

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E- 412.H9

Die zweite internationale Tagung europäischer Ärzneipflanzeninteressenten in Budapest.

Dr. B. Augustin

Leiter der Kgl. ung. Drogenversuchsstation.

Bei der ersten Tagung der Interessenten im Februar 1927 in Wien wurde bestimmt, die Einladung der ungari­

schen Regierung anzunehmen und die nächste Zusammenkunft in Budapest abzuhalten, die von 10 bis 14 September stattfand.

Der Kongress wurde in den Räumen der wissenschaftlichen Akademie abgehalten und am 10-ten durch den Ackerbau­

minister Johan Mayer eröffnet. Es waren Delegierte aus Est­

land, Deutschland, Schweden, Lettland, Litauen, Polen, Tschecho­

slowakei, Jugoslavien, Russland und sehr viele der wissenschaft­

lichen Kreise, Händler, Fabrikanten und Anbauer aus Ungarn.

Aus Spanien und Rumänien lagen nur schriftliche Berichte vor.

Nach der Eröffnung wurde ein Präsidium, bestehend aus Prof.

Mägocsy-Dietz (Budapest), Prof. Wasicky (Wien), de Graaff (Utrecht) gewählt, sowie zahlreiche Vorsitzende für die Vorträge.

Schriftführer wurde Himmelbaur (Wien). Abends war der Emp­

fang und das Banquet des Ackerbauminister Mayer in den Räumen des Landwirtschaftlichen Museums. Das Museum, welches einzig in seiner Art und Zusammenstellung ist, wie es

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in Europa kein anderes gibt, wurde unter der Leitung des Oberdirektors Dr. Al. Paikert besichtigt.

Der Kongress verrichtete zweierlei Arbeiten. In den Sitzun­

gen der Ländervertreter wurden Satzungen ausgearbeitet, die eine internationale Verbindung der Arzneipflanzeninteressenten ermög­

lichen. In den allgemeinen Sitzungen wurden folgende Vorträge abgehalten: de Graaff (.Utrecht) — Normierung von Handels­

Qualitäten, insbesonders von Drogen. Boshart (München) — Über Arzneipflanzenkultur. Hecht, (Wien) — Probleme des feld­

mässigen Heilpflanzenbaues. Maizits (Riga) — Die Arznei­

pflanzen Lettlands. Fedtschenko (Leningrad) — Zentral-Asien als Heimat von Arzneipflanzen. Regel (Kaunas) — Die Arznei­

pflanzenkultur in Litauen. Himmelbaur (Wien) — Der Anbau von medizinischem Rhabarber. Koffler (Insbruck) — Die wirk­

samen Bestandteile der Arzneipflanzen. Miklös (Budapest) — Ungarns Rohdrogen im Welthandel. Augustin (Budapest) — Referat über die wissenschaftlichen Arbeiten Ungarns auf dem Gebiete der Arzneipflanzenkultur. Muszynszki (Wilno) — Die Arzneipflanzenproduktion Polens. Voigt (Dresden) — Organi­

sationsfragen des Arzneipflanzenwesens. Lybing (Stockholm) — Einige Beobachtungen des Keimens der Samen bei einigen un­

serer wichtigsten Drogenpflanzen der Familie Solanaceae. Korit- sänszky (Budapest) — Die Arzneipflanzenfragen in der Phar­

mazie. Krkoska (Prag) — Samen von Arzneipflanzen, ihre Keimfähigkeit und andere Eigenschaften. Szerdahelyi (Bega Szt.

György) — Die Kamille im Welthandel.

In der freien Zeit wurden die Stadt, die Margaretheninsel, wissenschaftliche Institute, die Drogenversuchsstation, einige landwirtschaftliche Versuchsstationen, das Institut für Volks­

gesundheit u. a. besichtigt. Am 12-ten wurde ein Ausflug nach

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Szeged unternommen. Diese schöne Stadt, die früher im Mittel­

punkt des Landes war, ist jetzt nur einige hundert Meter von der durch Trianon bestimmten Grenze. Hier ist das eine Han­

delszentrum der berühmten ungarischen Gewürzspezialität, des Paprikas. Es wurde seine Kultur, das Trocknen, Aufarbeiten und Mahlen besichtigt. Über die Untersuchungsmethoden des­

selben hielt der Leiter der dortigen Versuchsstation E. Ober- mayer einen Vortrag. Den Teilnehmern wurde von der Stadt Szeged ein Banquet gegeben. Am 13-ten war das Banquet des Ungarischen Apothekervereins, zu welchem die Apothekermit­

glieder und Professoren des Kongresses geladen waren. Die Schlussitzung war am 14-ten vormittags. Zur weiteren Füh­

rung des internationalen Bureaus wurde Prof. Wasicky und Dr. Himmelbaur aus Wien ernannt. Nachmittags fand noch eine Schiffsfahrt auf der Donau statt. Abends war das Abschieds- banquet der Stadt Budapest, mit welchem der Kongress sein Ende nahm, dessen Gelingen der Organisation des Ministerialrat Dr. Julius Rädai, Direktor des Pflanzenschutz und Verkehrs­

bureaus zu verdanken ist.

Sonderabdruck aus der Zeitschrift: „Eesti Rohuteadlane“ Ne 10, 1928.

C. Mattiesen, Tartu, Dorpat.

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