Wiss e n sch af tsrat
Zur Lage der Hocfrscfrulen
Anfang der SOer Jahre
Quantitative Entwicklung und Ausstattung Textteil
Verabschiedet am
6.Mai
1980Köln 1983
Herausgegeben und gedruckt von der Geschäftsstelle des Wissenschaftrates
Marienburger Straße
I
5000 Köln 5'l
-3-
fnhalt Vorbemerkung
Seite
f.
Studienberechtigte undStudienanfänger
1l1. Studienberechtigte
1 12.
Übergang aufdie Hochschulen
'133.
Studienbewerber und Zulassungsbeschränkungen 164. Studienanfänger
205. Künftige Entwicklung der Nachfrage nach Studienplätzen
6. Folgerungen
II. Studenten an tlochschulen
i. Entwicklung in den Studiengängen a) Hochschulen ohne Pachhochschulen b) fachhochschulen
2. Studien- und Verweilzei.ten 3. Folgerungen
23 27
34 37 37 41 43 45
III. Hochschulabsolventen und Arbeitsmarkt
1. Unfang und Zusammensetzung der HochschuL- absolventenj ahrgänge
2. Arbeitsmarkt für Hochschulabsolventen 3. Künftige Entwicktung
a) Wachsender Anteil der Hochschulabsolventen an den Berufsanfängern
b) Aufnahmefähigkeit des öf fentlichen
Di enstes 4. Folgerungen
a) Maßnahmen an den Hochschulen b) Maßnahmen im Beschäftigungssystem
50 51 58 65 65 69 71 71 74
Inhalt Seite IV. Personal an Hochschulen
1. Entwicklung des Personalbestandes
a) Unterschiede in der Entlricklung an den Ilochschulen und an den HochschulkLiniken b) Entwicklung der Relation der Studienan-
fänger je Stelle für wissenschaftliches Personal
c) Entwicklung in den Fächergruppen 2. Altersstruktur der Hochschullehrer
a) Entwicklung seit 1960
b) Altersstruktur in den Fächergruppen 3. Ersatznachfrage nach Hoehschullehrern
a) Ergebnisse b) Bewertung 4. Folgerungen
a) Folgen der derzeitigen Altersstruktur b) Personalbedarf für Forschung, Lehre
und Krankenversorgung Raumbestand der Hochschulen
1. Zur bisherigen Entwicklung des Raumbestandes 2. Künftige Entwicklung des Raumbestandes
3. Auslastung der Raumkapazitäten 4. Investitionen an den Hochschulen 5. Folgerungen
Finanzielle Situation der Hochschulen
1. Öffentliche Ausgaben für Lehre, Forschung und Entwicklung (wissenschaftsausgaben) 2. Finanzen der Hochschulen
a) Hochschulen (ohne Kliniken) b) Hochschulkliniken
3. Großgeräteinvest it ionen
4. Sachmittel für Forschung und tehre 5. Drittmittel der Hochschulen
6. Folgerungen
75 75 78
79 81 8?
87 90 93 94 98 100 r00 103 104 104 105
'I 07 114 115 117 117 120 121 123 12s 130 135 137
t7
vr.
-5- Verzeichnis der Übersichten
Seite 1. Studienanfänger in t des Studienberechtigten-
jahrgangs (Übergangsquote) 14
2. Beererber in den Studiengängen der zent.ralen
Vergabeverfahren der ZVS 18
3. Zulassungssituatiuon in ausger*äh1ten Studien- gängen der zentralen Vergabeverfahren der zVS
im wS 1 982/83 19
4. Deutsche Studenten mit bereits bestandener Abschlußprüfung sowie deren AnteiL an der
Gesamtstudentenzahl 35
5. Anteil aler Lehramtsstudenten an den deutschen
Studienanfängern 37
6. Anteile der Fächergruppen an den Studienan- fängern mit Abschlußziel Diplom-, StaaEs-
und Magisterprüfung 38
7. Anteile der Fächergruppen an den deutschen
Studienanfängern der Fachhochschulen 41
8. Fachstudiendauer in Jahren der deutschen Hoch- schulabsolventen, die l980 eine Abschlußprü-
fung erfolgreich ablegten 44
9. Arbeitslose nach Art des letzten Berufsaus-
bildungsabschlusses 50
10. Stellen der staatlichen Hochschulen nach
Hochschulärten 77
1i. Studienanfänger je Stelle für wissenschaft-
liches Personal 79
12. Personalrichtrrerte des Wissenschaftsrates
für Universitäten 80
13. Wissenschaftliches Personal der Hochschulen nach Personalgruppen, Fächergruppen und Lehr-
und Forschungsbereichen 85
-6-
Sei te '14. Al,tersgruppen und kumulierte Altersgruppen der
Professoren und Dozenten sowie der sonstigen
Lehrkräfte der Hochschulen 89
1 5. Anteil der unter 45jährigen an der Gesamtzahl
der Professoren 90
16. Kumulierte Altersgruppen der Professoren und
Dozenten der Hochschulen nach Fächergruppen und ausgewäh1ten Lehr- und Forschungsbereichen 17. Bestand an Professoren der Hochschulen sowie 9l
jährliche Ersatznachfrage 96
18. Studenten in t der flächenbezogenen Studien-
pIätze nach Fächergruppen 109
19. IsL-Ausgaben für Investitionen an den Hoch-
schulen 1 1 5
20. öffentliche Wissenschaftsausgaben, nominal und
real 119
21. Anteil der öffentlichen Wissenschaftsausgaben am GesamthaushaLt von Bund und tändern und am
Bru ttosoz i alprodukt
22. Anteile der AusgabearLen an den Gesamtausgaben der Hochschulen
23. Anzahl und Kosten der empfohlenen Großgeräte 24. croßgeräteanmeldungen der Länder nach dem
Hochschulbauförderungsgesetz nach Hochschul-
arten und Fächergruppen 128
25. Empfänger der 198i und 1982 empfohlenen
Großgeräte 129
26. Sachmittel der Hochschulen in jeweiligen und
konstanten Preisen
27. Drittmittel der Hochschulen nach lrlittelgebern 28. Ausgaben der Deutschen Forschungsgemeinschaft
nach Förderungsverfahren
119 123 126
131
136 137
-7- Verzeichnis der Schaubilder
Sei te 1. Voraussichtliche Entwicklung der deutschen
Bevölkerung in Alter von 20 bis unter 2l Jahren,
1975 bis 1999 12
2. Deutsche erstinmatrikulierte Studienanfänger
nach Eochschularten 1970 bis 1982 21
3. Studienberechtigte und deutsche erstimmatriku-
lierte Studienanfänger 1974 bis 1989 26
4. Deutsche Studienanfänger an Hochschulen ohne Fachhochschulen (relative Veränderungen)
1975 bis 1981 39
5. Deutsche Studienanfänger an Fachhochschulen
(relative Veränderungen) 1925 bis 19gj 42
5. Von Deutschen mit Erfolg abgelegte Hochschul-
prüfungen (personen) 1960 bis lt8l 53
7. Von Deutschen mit Erfolg abgelegte Hochschul-
prüfungen (personen) 1960, i97O-und 19g0 54
8. Die Ent.wicklung der Jahrgangsstärken in den
Hochschulen und in der Berufsausbildung 6g 9. Stellen für wissenschaftliches personal der
staatlichen Hochschulen nach den Haushalts-
p1änen 77
10. Studienanfänger je Ste11e für wissenschaftliches Personal in den Sprach- und Kulturwi.ssenschaften g2 1'1. Studienanfänger je Stel.le für wissenschaftliches
Personal in den Wirtschafts- und Gesel-lschafts_
wissenschaften AZ
'12. Studienanfänger je Stelle für wissenschaftliches Personal in der ltlathematik und in den Naturwissen_
schaften 83
13. Studienanfänger je Ste11e für wissenschaftliches Personal in den Ingenieurwissenschaften g3
Seite 14. Altersaufbau der Professoren und Dozenten sowie
der sonstigen Lehrkräfte 1960. 1966 und 1977
1 5. Durchschnittliche Flächenausstattung je Student in den Sprach- und Kulturwissenschaften
I 6. Durchschnittliche Flächenausstattung je Student in den Wirtschafts- und Gesellschaftsnissen-
scha f ten
17. Durchschnittliche Flächenausstattung je Student in der Mathematik und in den Naturwissenschaften 18. Durchschnittliche F1ächenausstattung je Student
in den Ingenieurwissenschaften
19. Reale und nominale Ausgabenentwicklung der Hochschulen (ohne Kliniken)
20. Ausgaben der Hochschulen (ohne «liniken) nach Ausgabeart.en
21. Reale und nominale Ausgabenentwicklung der Hochschulkl iniken
22. Ausgaben der Hochschulkliniken nach Ausgabearten 23. Sachmittel der wissenschaftlichen Hochschulen
für Lehre und Forschung in jeweiligen und
konstanten Preisen
24. Sachmittel der wissenschaftlichen Hochschulen für Lehre und Forschung nach Ausgabearten in jeweiligen Preisen
92
'il1
112 113 113 122 122 124 124
'132
133
25. Sachrnittel der wissenschaftlichen Hochschulen für Lehre und Forschung nach Zrreckbestimmung
in jeweiligen Preisen 134
Vorberne rkung
In früheren Jahren hat der Wissenschaftsrat in den "Empfeh- lungen zu den Rahmenplänen für den Hochschulbau. die wesent- lichen Daten zur Entwicklung der Hochschulen beschrieben und
ausge$rertet. Hierauf ist in den "Empfehlungen zurrrt 11./12.
Rahmenplan" ebenso wie in den nEmpfehlungen zum 13. Rahmen-
p1an" verzichtet worden.
Die vorliegende Stellungnahme setzt die Infornation über die Entwicklung der Hochschulen fort. Die Stellungnahme konzen- triert sich auf die Beschreibung und Verwertung der wesent- lichen quantitativen Daten zur Lage der Hochschulen und die Erörterung einiger besosnders aktueller probleme. Im Vorder- grund stehen
die gegenwärtige und künftige Nachfrage nach Studienplätzen der Übergang der Hochschulabsolventen auf den Arbeitsmarkt die Personalausstattung der Hochschulen einschließlich der Altersstruktur der professoren sowie
- die Entwicklung der Investitions- und Sachmittel für die
Ho chschul en.
Wie unter den gegebenen Bedingungen die eualität der Lehre und die Leistungsfähigkeit der Hochschul-forschung aufrecht erhal,ten werden kann, wird hier nicht systenatisch erörtert.
Der laiissenschaftsrat hat diese Frage, der er hervorragende Bedeutung beimißt, in früheren Empfehlungen behandelt und
wird sich mit der Weiterenthricklung des Hochschulsystems (2.B. Fragen der Differenzierung und des wettbewerbs) erneut
b eschäf tig en.
- 10 -
Dj-e einzelnen Kapitel der Stellungnahme sind untergliedert in eine Darstellung der Ausgangslage, eine Beschreibung der sich für die Zukuhft abzeichnenden Entwicklung und der sich daraus ergebenden Folgerungen. Zu einzelnen Entwicklungen werden unter Hinweis auf frühere Empfehlungen des Wissen- schaftsrates Stellungnahmen abgegeben.
Die Stellungnahme ist in einen Textteil und einen gesonder- ten Band nit detaillierten statistischen Unterlagen aufge- teilt. Der Textteil, dem in einer Kurzfassung die wesent- lichen Aussagen vorangestellt sind, ist auch ohne Lektüre des Statistikbandes verständlich. Der Statistikband setzt die in früheren Rahmenplänen enthaltenen Tabellen fort und
kann von allen an der Hochschulentwicklung Interessierten a1s Nachschlagewerk genutzt werden.
vgl. Tab.l
-
11-
I.
Studienberechtigte und Studienanfänger I. 1 . StudienberechtigteDie ZahI der Studienberechtigten (Schulabsolventen mit Hoch- oder Fachhochschulreife) ist in den letz- ten Jahren spürbar gestiegen. 1982 erwarben 214.000 SchüIer die Hochschulreife, weitere 57.000 die Fachhochschulreife. l{it 281 .000 Studienberechtigten waren dies rd. 80.000 mehr a1s im Durchschnitt der Jahre 1975 bis 1979. Der Anstieg ist in erster Linie Folge der geburtenstarken Jahrgänge. Schaubild 1 zeigt die demographische Entwicklung in der Alters- gruppe der Studienberechtigten für die Zeit ab 1976.
'1981 wurde mit 27,5 t die bislang höchste Studienbe- rechtigtenquote erreicht. l ) Oamit hat sich der seit Jahrzehnten zu beobachtende stabile Trend eines stän- digen Anstiegs des Anteils der StudienberechEigten am
Altersjahrgang auch in den Ietzten Jahren bei größer werdenden Jahrgangsstärken fortgesetzt.
Dieser Trend wird in den kommenden Jahren anhalten und zu einer weiter steigenden Studienberechti.gten- quote führen. So geht die Kultusministerkonferenz davon aus, daß die Quote bis i985 auf 30 t und bis 1990 auf 33 * steigen wird.2)
Quote berechnet aIs Anteil der Schulabsolventen mi.t einer Studienberechtigung an der durchschnitt- lichen Jahrgangsstärke der 18- bis unter 22jäh- rigen deutschen Wohnbevölkerung des jeweiligen Vorj ahres.
Die Annahne stützt sich auf die gegenwärtige Ver- teilung der SchüIer auf die Schulforrnen und das bisher beobachtete Übergangsverhalten in die Se- kundarstufe II.
1)
2)
-12-
Schaubild
1:
Entwicklung der deutschenAlter
von 18bis
unter 21-
IstErre ----Pr@noseBer@
Iilohnbevölkerung im
Jahren I975
bis
19991976 1978 tgao 1982 19a4 l9a6 1996 Quelle: Slätistischs Budes&t; eigene Ber.chnuqen-
r994
,9I. Tab. l 0 u.1 1
- 13 -
Von den Studienberechtigten haben in den letzten Jahren rd. drei Viertel ihre Studienberechtigung in Form der allgemeinen llochschulreife (Abitur) erwor- ben, ein Viertel hat die Fachhochschulreife erlangt.
Der Anteil der Studienberechtigten mit Fachhochschul- reife ist jedoch von 1975 (27,'l X) bis I980 (23,1 t) zurückgegangen. Die Zahlen des Jahres 1981 lassen aber einen Wiederanstieg erkennen.
I.2. Übergang auf die Hochschulen
In der zweiten Hä1fte der 7Oer Jahre ist eine Ten- denz zum verzögerten Studienbeginn zu beobachten.
Von den Studienanfängern des Jahres 1981 hatten ihre Studienberechtigung erworben :
45,0 * im Jahr des Studienbeginns 25,7 * im Jahr vorher
11,3 t zwei Jahre vorher 5,2 * drei Jahre vorher
6,9 t vier und mehr Jahre zuvor 6,0 t keine Angabe oder sonstige Form
der Stud i enberechtigung
( 1981 )
(1e80) ( r e79 ) ( 1978)
(vor
1 978 )In früheren Jahren lag der Anteil der Studenten mit einer "Wartezeit" zwischen Schulabschluß und Studien- aufnahme spürbar niedriger.
- 14 -
Die nachfolgende Übersicht informiert über das bishe- rige Übergangsverhalten der Studienberechtigtenjahr- gänge I 976 bis 1 98 1 .
Übersicht 1: Studienanfänger in t des Studienberech- tigtenjahrgangs (übergangsquote)
lStudienberechtigung erworben im Jahre
l'te76l
19771 1e781 1e7el 1e801 1981vgl. Tab.t0 ein Jahr Wartezeit
A1le Studienberechtigten I
darunter:
Isofortiger
Studienbeg inn I zwei Jahre wartezeit drei Jahre Wartezeit vier und fünf Jahre WartezeitÜbergangsquote insgesamt
100r1 100r1
l00rl
100r1r00rl
100rttttt
39,21 36,41 35,91
ls,el
36,01 34,7 22,7|
21 ,01 21 ,51 23 ,51 23 ,419,ol
10,31 11,5112,01
|3,41 4,41 4,'11 I
I6,01 6,sl I . I .
I80,31
78,61 | I
IDanach begannen vom Studienberechtigtenjahrgang 1976
39,2 Z
ihr
Studiumsofort,
22,7*
verschoben den Stu- dienbeginn um ein Jahr, 9 t um zwei Jahre, 3,4 B um drei Jahre und 6 t um mehr a1s drei Jahre. Insgesamt ergibt dies für den Jahrgatg 1976 eine Übergangsquote von rd. 80 *. Für den Jahrgang 1977 errechnet sich bisher eine Ouote von rd. 79 t. Für die Jahrgänge 1978 bis 1981 ist mit Ouoten zwischen 75 t und 80 t zu rechnen.- 15 -
Die verzögerte Studienaufnahme hat mehrere Ursachen.
Abiturienten und Fachoberschü1er absolvieren in steigender Zahl eine betriebliche Ausbildung oder sie besuchen eine Fachschule. Ein TeiI dieser Studienbe- rechtigten nimmt nach Beendigung der ersten Ausbil- dung noch ein Studiun auf. l ) Zum anderen führt die geänderte Praxis der Anrechnung von Wartezeiten in den harten Numerus clausus-Fächern dazu, daß Interes- senten nicht länger ein Ausweichfach belegen, sondern die Wartezeit durch Praktika, betriebLiche Ausbildung u.ä. überbrücken.
Die repräsentativen Befragungen der Studienberechtig- ten, die die HIS GnbH seit mehreren Jahren durchführt, zeigen, daß ein wachsender Anteil der Abiturienten und
Fachoberschüler nach Abschluß der Schule eine Berufsaus- bildung beginnt. Von 100 Studienberechtigten der Jahre 1976, 1 978 und 1980 befanden sich im Dezember des je- weiligen Jahres in
I Hochschul- | Berufsausbildung I wehr- und I
Jahr i studium I Berufstätiqkeit I Zivildienstlsonstiqes
1s761 qazl I 22 I zs I
e1s78 I szzl '
28 I zt I
sreso I :azl , 26 I zs I
eQuelIe: HIS-Kurzinformationen, A 2, Septenber 1982
Vg1. hierzu H.Stegmann, H.Kraft, Abiturient und be- triebliche Berufsausbildung. Nachfrage nach Ausbil- dungspJ.ätzen, Übergang in eine betriebliche Berufs- ausbildung und späteres Studium. In: Mitteilungen aus
der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 1983, H.l,
s .2 8-3 8.
Der nach den Immatrikulationsergebnissen ermittelte Anteil der Studienberechtigten in einem Hochschul- studium liegt..geringfügig unter den Befragungsergeb- nissen (vg1. Übersicht 1i.
1)
2l
vg1. Tab.13
- Ib -
Von denjenigen, die rd. ein halbes Jahr nach Erwerb der Hochschulberechtigung nicht studierten, äußerte die Mehrzahl der Befragten die Absicht, später noch
ein Studium aufzunehmen. Diese Absicht wird aber erfahrungsgenäß nicht in a1len FäI1en realisiert.
f .3. Studienbewerber und Zul-assungsbeschränkungen Mitte der 70er Jahre wurden für mehr und mehr Studien- gänge Zulassungsbeschränkungen eingeführt. 1977 haben die Regierungschefs von Bund und Ländern mit ihrem Beschluß zur Sicherung der Ausbildungschancen (sog.
"Besch1uß zur öffnung der Hochschulen") eine politi- sche Weichenstellung vorgenommen, um den Angehörigen der geburtenstarken Jahrgänge eine Studienmöglichkeit zu geben. In der Folgezeit ist es gelungen, den
drohenden totalen Numerus clausus abzuwenden und eine große zahl von Studiengängen wieder aus den zentra- 1en Vergabeverfahren der Zentralstelle für die vergabe von Studienplätzen (ZVS) herauszunehrnen.l ) Andere Studiengänge konnten aus dem Allgemeinen Auswahlverfahren (rrharter Numerus clausus" ) in das Besondere Verteilungsverfahren ("Ortsverteilung mit Studienplatzgarantie") überführt werden, in dem al1en Bewerbern ein Studienplatz garantiert wird, wenn auch
nicht unbedingt am gewünschten Studienort. Diese Öffnung der Hochschulen und die Lockerung des Numerus
clausus geschah in einer Zeit, in der die Bewerber- zahlen insgesamt nur schwach anstiegen und in einzel- nen Studiengängen zurückgingen.
1) So wurden z.B. zum Sommersemester 1980 die Stu- diengänge Chemie, Elektrotechnik und Maschinenbau, für die bislang das Besondere Verteilungsverfahren galt, aus den zentralen Vergabeverfahren herausge-
nomme n.
-17-
Seit dem Wintersernester 1980/81 sj.nd die Bewerberzah- 1en in fast al1en Studiengängen mit zentraLer Studien- platzvergabe erheblich angestiegen. Einzelheiten kön- nen der nachfolgenden Übersicht 2 entnommen werden.
fn den medizinischen Studiengängen, in denen die Stu- dienplätze in einem besonderen,'übergangsverfahrenn in verschi.ederren Quoten nach Abiturnote, Wartezeit, Testergebnis und Losentscheid vergeben werden, ist die Nachfrage nach Studienplätzen unverändert am
stärksten. Im Wintersemester 1982/83 kamen in der Humanmedi.zin auf 100 P1ätze 490 Bewerber. In der Zahnmedizin waren es 627 Bewerber auf 100 p1ätze.
Die nachfolgende Übersicht 3 inforniert über die Zulassungssituation in al1en Studiengängen mit zen- traler Studienplatzvergabe. 1 )
Die hohen Bewerberzahlen haben dazu geführt, daß auch
die Zahl der örtlichen Zulassungsbeschränkungen wieder erhebli.ch angestiegen ist. Einer übersicht der westdeutschen Rektorenkonferenz2) iat ru entnehmen, daß an vielen Hochschulen inzwischen für a1le oder fast a1le Studiengänge Höchstzahlen festgesetzt werden. Es ist aber nicht bekannt, inr+ieweit diese örtlichen zulassungsbeschränkungen wirksam werden und
Bewerber endgü1cig keinen Studienplatz erhalten.
Daten für zurückliegende Jahre für a1le Studien- gänge in den zentralen Verfahren der zVS sind den
TabelLen 14 und 15 des Statistischen Anhangs zu entnehme n.
Westdeutsche Rektorenkonferenz, Übersicht über Stu- dienmöglichkeiten und Zulassungsbeschränkungen für Studienanfänger an den Hochschulen der Bundesre- publik Deutschland. (Erscheint für jedes Semester.) r)
1t
_ 18 _
Übersicht 2: Bewerberl) in den str-rcli.engängen der zeneralen vergabeverfah- ren der zvs, tis 1980/O1, wS 1991/gZ, WS 1982,/83
Bewerber lVeränderung gegen-
lüber ws 1980,/81
St ud i engang lws 1980,/8I lws 1981/82lws
t_t_l
(l ) übergangsverfahren (harter Nu!trerus clausus)
1982/83lws 81,/82 | ws 82183 I ws 8ol8t = 100
Medizin Ti ernediz i n
Zahrmedizin
Agrarwissenschaft I
Architekt.ur I
Biologie I
Forstwissenschaft I liaushalts- und Er- I n äh rungswi ssenschaft I Lebensnittelchemie I
Pharmazie I
Pslehol-ogie I
27 .241 | 28.678 I
3.681 | 4.064 I
6.37e | 6.30s I
14.244
4 .987 6.905
I los |
126I rro I
135leello8
(2) Allgemeines Auswahlverfahren (harter Nmerus clausus) 2.836
4 .399 5.420 753 921 441 3.319 5.954
3.081 4 .'156 6.534 477
't .128
511
3.865 6.985
3.603 4.927
7 .483 983
't.21s
630 4 .27'l 6. 578
7.674 | 10.419 4.487 I 3.794 17.97e | 17.162
548 | 618 705 | orr
109 108 121 116
122 115 t16 t00
127 1'12 r 38 131 't 32
t43 129 95
115 |
1s610e I
e2126 | 121 1r1 | 106 a7 I 76 (3) Besonderes Verteilungsverf ahren
(Ortsverteilung mit Studienplatzgarantie) Betriebswi.rtschaft I 6.693
Pädagogik | 4.1 30 Rechtswissenschaft | 1 4.226 vermessungswesen | 584 wi!tschaftspädagogikl BO7
l) Deutsche und Ausländer mit äeimatrecht.
Quelle: zvs
_ i9 _
Übersicht 3: zulassungssituation in ausgewäh1ten Studiengängen der zentralen vergabeverfahren der ZVS in WS 1982/83
St ud iengang I str:a ien- | aewe rbungen I zul assungen I )
| Einschreibungenz )
lplätze
l-l-l-
(1) Übergangsverfahren (harter Numerus clausus) Medizin
Tiermediz in
Zahnmediz in
Agrarwissenschaften I 1.568 Architektur | 1.868 Biologie | 3.308 Pharmazie | 1.183 Psychologie | 2.721
Berriebsyirtschafr | 6.715 | Pädagosik I 3.706 | Rechtswissenschaft. I 10.333 I vermessungswesen I 418 |
5.e91
I
34.244 I874
I
4-e87 I1.101
I
6.e06 I(2) Allgeneines Ausrrahlverfahren (harter Numerus clausus)
3.603 I
4.e27 I
?.483 I
4.271 I
6.578 I
1 0.085 I
3.7e4 I
17.162 I
618 I
7.413 986 r.173
r.e5l
I2.218
I3.79?
I1.104
I3.142
I10.41e3) I
4.2se3) I
17.162
I6243) I
6 .689 830 1.038
1.539
1 .652 2.999
1 .104
2 .466
5 .980 2.670 13. t 76 383
(3) Besonderes Ver Leil.ungsver fahren
(Ortsverteilung mit Str]d ienplatzgarantie)
1) Die zulässungszahl liegt über der zahl der Studienplätze, da ein TeiI der Bewerber auf eine Zulässung verzichtet und die freien Plätze in mehreren Nachrückverfahren nochmals vergeben werden.- 2) Einschrei- bungen bis zun Ende der ZVS-Verfahren. Freibleibende plätze werden von den llochschulen vergeben. Auf diese weise wird sichergestellt, daß
alle studienplätze besetzt werden können.- 3) zulassungszahl höher als Bewerberzahl, da auch Bewerber zugelassen werden, die mit 1. Präferenz ein anderes Fach wünschen.
QuelLe: zvs
vg1. Tab.5
-20-
I.4. Studienanfänger Deutsche Studienanf änger
In den Jahren 1974 bis 1979 begannen jährlich rd. 152.000 deutsche Studienanfänger mit ihrem Studium ( 1. Ilochschul- semester). Im Jahre 1980 stieg die ZahI gegenüber dem
Vorjahr um 10,0 t; für 1981 ergab sich noeh einmal eine Steigerung von 12,2 t. Nach den vorläufigen Angaben für '1982 hat sich dieser Anstieg im Letzten Jahr abgeschwächt.
Danach begannen rd. 20'1.300 deutsche Studienanfänger.
Dies waren rd. 12.000 (= 6.3 t) rnehr als im Vorjahr. Im
einzelnen sieht die Entwicklung der Zahl der deutschen StudienanfängerI ) wie fo19t aus:
1975 151.000
1979 153.100 (+ 0 t mehr als im Vorjahr)
1980 168.600 (+10 t " )
1981 189.300 (+12,2 \ " " ) 1982 201.300 (+ 6,3 t " " " " ) In den beiden letzten Jahren war der Anstieg der Studien- anfängerzahlen an den Fachhochschulen überproportional.
'l 981 betrug der Anstieg dort I3,9 t, 1982 1'l ,3 t.
Bi s 1 979 ri,rirkten sich rückläuf ige übergangsquoten und
die Tendenz zom verzögerten Studienbeginn dahingehend aus, daß die Zahl der Studienanfänger trotz der stei- genden Jahrgangsst.ärken nicht oder nur geringfügig anstieg. In den Jahren 1980 und 1981 haben sich di,e Übergangsquoten aber nicht weiter verringert. Jetzt wirken sich die demographischen Veränderungen in der Jahrgangsstärke der Studienberechtigten vo11 auf die Zahl der Studienanfänger aus. Dies erklärt die hohen
1 ) Zahlenangaben hier und im folgenden ohne Studenten an Verwaltungs fachhochschulen.
Schaubild 2:
_21
_Deutsche erstimmatrikul
ierte
nach llochschularten 1970 bis Studienanfänger 1982
U::(e:si:ärel relischl. päd"gqi3:he Hoch_ / sEh:ien und Tne)1q:sche Hocilschuien)
/-__ /---
_/._--_/ ---_/
Fachhochschule. (ohne velwälrungsfachhochschuleni
,/---' --'-'/
-2.Ges&Ehochschulen
1970 l9?t 1972 1973 1974 1975 tg16 rg77 t9?8 tg,_9 1960 t931 ßa2 1) frne Verealturysfachhehschulen.
-22-
Zuvrachsraten bei den Studienanfängern. Die vorläufigen Zahlen für das Jahr '1982 deuten auf eine wieder rück- 1äufige Tendenz der Übergangsquote hin.
Von den 201.300 deutsehen Studienanfängern begannen 130.850 an Universitäten1) , 14.150 an Gesamthoch- schulen und 53.550 an Fachhochschulen. Die Kunst- hochschulen zählten rd. 2.650 deutsche Studienanfän- ger. Damit studieren im Durchschnitt des Bundesge- bietes 26,7 * a11er deutschen Studienanfänger an Fachhochschulen.
AusI ändische Stud ienanf änger
In den 70er Jahren begannen jährlich 11.000 - 12.000 ausländische Studienanfänger ein Studium an deutschen Hochschulen. In den Jahren 1980 und 1981 ist aber ein überdurchschnittlicher Anstieg um jeweils 2.000 (je 1215 Z) zu beobachten, der sich für 1982 aber umkehrt (-12,'7 t). 1982 wurden nur 13.200 ausländische Studien- anfänger immatrikuliert. In diesen Angaben sind die Kinder ausländischer Staatsbürger, die in Deutschland 1eben, enthalten. Aufgrund des wachsenden Anteils der ausländi.schen Kinder an den Schülerzah1en, der im
Schuljahr 1981/82 7,4 t betrug, ist in der Zukunft mit einer wachsenden ZahI ausländischer Studienbewerber zu rechar"ar- 2 )
1) Einschließlich Studenten an selbständigen Pädagogi- schen Hochschulen.
Im Schuljahr 1981/82 betrug der Ausl-änderanteil in den Grundschulen bereits 13,3 t. Dagegen Iag dieser Anteil an den Gymnasien erst bei 2,1 t. VgI.
Kultusministerkonferenz, Ausländische SchüIer in der Bundesrepublik Deutschland 1970 bis 1981.
( Dokumentat ion Nr . '7 9 . )
2l
vg]. Tab. 7
- ,2 -
Von den ausländischen Sludienanfängern st.udierten in WintersenesLer 1982/83 rd. 73 t an den Universitäten, 5 t an den Gesamthochschulen und nur 19 t an den Fach- hochschulen. 3 t der Ausländer studierten an den Kunst- hochschul en.
Anteil der Studienanfänger am Altersjahrgang Der Anteil der deutschen Studienanfänger an der durchschnittlichen Jahrgangsstärke der jeweils 18- bis 22jährigen deutschen Wohnbevölkerung schwankte in der zweiten Hälfte der 7Oer Jahre zwischen 18 t und
20 t. Dabei war in den Jahren 1975 bis 1979 ein konti- nuierliches Absinken des Anteils zu beobachten. 1980
und verstärkt l98l stieg der Anteil aber wieder an.
I.5. Künftige Entwicklung der Nachfrage nach Studien- pI ätzen
Von entscheidender Bedeutung für die Zahl der künf- tigen Studienanfänger ist die Stärke der Geburtsjahr- gänge. Aus Schaubild 1 (Seite 12) geht hervor, daß die Angehörigen der ersten starken Geburtsjahrgänge (1950
bis 1968) gegenwärtig die Hochschulberechtigung erwor- ben haben und mit dem Studium beginnen. Überwiegend sind die geburtenstarken Jahrgänge aber noch in den
Oberstufen der Schulen.
Aus dem Schaubild geht auch hervor, wie stark der Rückgang der Geburten nach dem Maximum im Jahre 1964 war. Die Jahrgangsstärke der heute unter 6jähriqen Deutschen liegt mit rd. 500.000 nur wenig über der Hä1fte des Maximums Mitte der 60er Jahre.l)
1 ) Dazu kommen noch in Deutschland sche Kinder, deren AnteiI an den
70er Jahre rd. 13 t betrug.
lebende ausländi- Geburten Ende der
-24-
Im Unterschied zu Prognosen zur Zahl der Studienbe-"
rechtigtenl ), d"r"., Jahrgangsstärke sich für die nächsten Jahre mit hoher Sicherheit vorhersagen 1äßt, sind Prognosen des Übergangsverhaltens der Studienbe- rechtigten weniger zuverlässig. Die in der zweiten Hälfte der 70er Jahre eingetretenen Veränderungen in der Wartezeit bis zur Aufnahme des Studiums und in der Übergangsquote mahnen zur Vorsicht und verlangen eine zurückhaltende Beurteilung der errechneten Schät zwerte.
Der lrlissenschaftsrat geht bei seiner prognose der künftigen Nachfrage nach Studienplätzen davon aus, daß die Wartezeiten vor Aufnahme des Studiums sich gegenüber dem Verhalten der Studienanfänger des Jahres 1981 nicht verändern.2) Hinsichtlich der über- gangsquote wird mit drei Alternativen gerechnet:3) Alternative A: Die Übergangsquoten sinken in den
nächsten Jahren jährlich um einen Prozentpunkt. Insgesamt bis ,l987 um
5 Prozentpunkte.
Alternative B: Die Übergangsquoten bleiben auf dem
jetzigen Niveau, d.h. , es wird das Verhalten des Studienanfängerjahrgangs
1981 zugrunde gelegt.
Die nachfolgenden Berechnungen stützen sich auf die von der Kuftusministerkonferenz jährlich aktualisierten Prognosen über die Zahl der Stu-
d i enberecht igten.
Die vorläufigen Ergebnisse für das Jahr 1982
aus der Schnellmeldung sind für die prognose nicht ausreichend disaggregiert, Die prognose muß sich daher auf Daten des Jahres 1981 stützen.
Einzelheiten der Berechnung können dem Statisti- schen Anhang (Tabe11e 12) entnommen werden.
1)
2)
3)
-25-
Alternative C: Die Übergangsquoten steigen in den
nächsten Jahren jährlich um einen Prozentpunkt. Insgesamt bis 1987 um
5 Prozentpunkte.
Im Schaubild 3 sind die Ist-Daten und die Prognose- rrerte aufgetragen.l) frkennbar ist zweierlei:
Bei. den geltenden Annahmen ist das Maximum der Zahl der Studienanfänger für 1985 bis 1987 zu
erwarten.
Selbst bei Annahme eines Rückgangs der Übergangs- quote um jährlich einen Prozentpunkt ist bis zum
Ende des Prognosezeitraums im Jahre 1988 mit gegenüber den Ist-ZahIen des Jahres 1981 spürbar höheren Anfängerzahlen zu rechnen, Das Niveau des
Jahres 1981 wird erst wieder zu Beginn der 90er Jahre erreicht und danach unterschritten.
Der Wissenschaftsrat hat entsprechende Prognosen in den vergangenen Jahren vorgenommen. Die tat- sächlichen Ergebnisse Iagen in der Bandbreite der Schätzwerte.
Die Ergebnisse der Schnellmeldung für das wS 1982/83 sind al-s vorläufige Daten in das Schaubi}d 3 einge- tragen.
Die Kultusministerkonferenz legt ihren Prognosen ebenfalls zwei verschiedene Varianten für die Übergangsguoten zugrunde. Die Ergebnisse liegen im Rahnen der Bandbreite in Schaubild 3-
1)
Schaubild 3:
_26_
Studienberechtigte und
lierte
Studienanfänger tungs f achhochschulen )deutsche erstimmatriku-
( e inschl ießI
ich
Verwal- 1974bis
19891916
I3t-zahlen
Prqnosen (Studieü€rechtig te) Schätzun9 (Studtenänfänqer)
'gI. Tab.4
-2i-
Es stellt sich die Frage nach der Wahrscheinlichkeit des Eintreffens der für die übergangsquote gemaehten unterschiedlichen Annahmen. Die tatsächliche Entwick- lung der letzten Jahre ist hierfür ein gewisser An- haltspunkt. Wichtig erscheint in diesem Zusammenhang:
-
Derbis
1979 za beobachtende Rückgang der übergangs- quotenhat sich
1980 und 1981nicht weiter
fortge-setzt,
ohne daß schonein
neuer Trend erkennbar wäre.Diese Entirj.cklung ist auch aus den Befragungen der Schüler der Abschlußklassen nach ihrem Studienwunsch erkennbar. Der Anteil derjenigen, die studieren vrol- 1en, war bis 1979 rück1äufig. Der Anteil stieg in den
Jahren 1980 und 1981 wieder Leicht an. Die Befragungs- ergebnisse des Jahres 1982 lassen aber einen neuerli- chen Rückgang des Studieninteresses erkennen. Im
Niveau liegt das Studieninteresse bei den Werten des Jahres 1979.
I.6. Folgerungen
Der Wissenschaftsrat hat den Ausbau der Hochschulen empfohlen und sich für ein Offenhalten der Hochschulen für die Angehörigen der geburtenstarken Jahrgänge ausgesproch".r. l ) oi. Empfehtungen des Wissenschafts- rates waren eingebettet in Überlegungen und Vorschläge zur Gest.altung der Sekundarstufe II, zur UmstrukLurie- rung des Studienangebots der Hochschulen und zu den im Be schäf tigungs system erforderl ichen Anpassungsrnaßnahmen
a1s Fo19e der Bildungsexpansion. Zu diesen begleitenden 1) Vg1. Wissenschaftsrat, Empfehlungen zur Struktur und
zum Ausbau des Bildungswesens nach 1970, Kö1n 1970 und Empfehlungen zu Umfang und Struktur des Tertiä- ren Bereichs, Kö1n 1976.
-28_
Maßnahmen des Hochschulausbaues ist es bisher nicht oder nur in Ansätzen gekommen.
1977 haben die Regierungschefs von Bund und Ländern Maßnahmen zum Abbau des seinerzeit für eine große Anzahl von Studiengängen bestehenden Numerus clausus beschlossen:
"Für die Zukunft wird es darauf ankommen, weitere Zulassungsbeschränkungen zu vermeiden und bestehende Beschränkungen soweit als möglich abzubauen. Durch eine erschöpfende und nöglichst flexible Nutzung der vorhandenen und der noch geplanten Ausbildungska- pazitäten ei.nschließlich der nothrendigen Umwidmungen
sowie durch besondere ZusatzLastmaßnahmen (Überlast- quote) sind die Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß das zentrale Auswahlverfahren auf wenige'rharte"
Numerus clausus-Fächer begrenzt wird."
Mit der Präambel dieses Beschlusses wird der Zusammen-
hang von Hochschulpolitik mit Maßnahmen im Beschäfti-
gungs system unterstrichen :
"Die Regierungschefs von Bund und Ländern stimmen darin überein, daß in den kommenden Jahren für die geburtenstarken Jahrgänge besondere Anstrengungen erforderlich sind, un ihnen Ausbildungs- und Beschäf- tigungschancen zu eröffnen. Diese politische und ökonomische Aufgabe stellt sich nicht nur den staat- lichen Organen, sondern verlangt auch von den Ver- antwortlichen in den Bildungseinrichtungen und von Wirtschaft und Gesellschaft Verständnis und Soli- darität."
Für die bis Mitte der 8Oer Jahre die Schule verlas- senden geburtenstarken Jahrgänge sind die Bildungs- und Beschäftigungschancen ohne weitere besondere Anstrengungen nicht gesi,chert. Im Vergleicr]. za 1977
sind mehrere Ausgangsbedingungen unverändert geblie- ben: Im Berufsbildungssystem besteht nach wie vor ein Engpaß an Ausbildungsplätzen. Ferner steigt wie
-29-
vorhergesehen die Nachfrage nach Studienplätzen infolge der geburtenstarken Jahrgänge. Die Jugendar- beitslosigkeit, um deren Vermeidung es geht, hat sich seit 197?, der altgemeinen Arbeitsmarktlage folgend, erheblich ausgeweitet. Auf der anderen Seite hat sich die finanzielle Lage der öffentlichen Haushalte wesentlich verschlechtert.
Die Bildungspolitik hat die finanzielle Ausgangslage ebenso zu berücksichtigen, wie die Arbeitsmarktlage und
die demographische Entwicklung. Für die nächsten Jahre ist davon auszugehen, daß
die Arbeitsmarktlage für Hochschulabsolventen wegen
steigender Absolventenjahrgänge und rück1äufiger Beschäftigungsmöglichkeiten im öffentlichen Dienst, der bislang ein besonders wichtiger Arbeitgeber für Hochschulabsolventen war, weiterhin sehr angespannt sein wird,
die Studienmöglichkeiten in den begehrten "harten,, Numerus clausus-Fächern kaum ausgeweitet werden, den Abiturienten und Fachoberschü1ern nach 1985
außerhalb der Hochschulen zunehmend Ausbildungsmög- lichkeiten angeboten lrerden können, da die Jahr- gangsstärke der Real-, Haupt- und Sonderschü1er dann zurückgeht.'l ) Voraussetzung hierfür ist
1 ) Die BLK schätzt die Entwicklung der Nachfrage nach bet.rieb}ichen AusbildungspLätzen wie folgt ein:
Nachfrage insg. darunterStudienberechtigte
1
980
666.2001981
614.9001982
548.0001
983
648.0001
984
634.0001
985
599.000-6 1 1 .0001
990
427 .000-453.00030. s00 32.500 39 .000 41.000 42.000
41.000-44.000 34.000-49.000
-30-
al,lerdings, daß die Ausbildungskapazitäten in der Berufsbildung erhalten blej.ben.
Inwieweit sich die Umstellung der Studienförderung auf die Stuäienquote auswirken wird, Iäßt sich zur Zeit nicht überblicken. Die Auswirkung dieses Faktors auf die Studienanfängerzahlen so1lte aber nicht über- schätzt werden. Insgesamt Lassen diese Entwicklungen für die nächsten Jahre eher einen Rückgang a1s einen Anstieg der übergangsquoten a1s wahrscheinlich er- scheinen. Aber selbst bei einem Rückgang der Über- gangsquoten um 5 Prozentpunkte (Alternative A in der Prognose des Wissenschaftsrates) ist bis zum Ende der 8Oer Jahre mit einer Größe des jährlichen Studienan- fängerjahrgangs zu rechnen, die über dem Niveau des Jahres 1982 liegt (v91. Schaubild 3, S.26).
Es besteht daher die Gefahr, daß
in den Studiengängen des Allgemeinen Auswahlver- fahrens die Zahl der abgewiesenen Bewerber weiter
z unimmt ,
auch in den Studiengängen, für die in einzelnen Ländern oder an einzelnen Hochschulen zulassungsbe- schränkungen festgelegt sind, dj.e Zahl der abgewie- senen Bewerber weiter zunimmt,
in den noch "freien" Studiengängen des Ortssvertei- lungsverfahrens die Bewerber- und zulassungszahlen überproportional steigen. Daraus kann die Forderung entstehen, diese Studiengänge wieder in das Allge- meine Auswahlverfahren zu überführen.
- Jl -
Eine Überführung "großer" Studiengänge, z.B. Rechts- wissenschaft, Wirtschaftswissenschaften, Inforrnatik oder Elektrotechnik, in das Allgeneine Auswahlver- fahren hätte sofort Rückwirkungen auf die Zulassungs- situation in den dann noch "freien,' Studiengängen.
Ein großer Teil der abgewiesenen Bewerber würde auf noch freie Studiengänge ausweichen. Im Ergebnis würde diese Entwicklung die Wiederzunahme der Zulassungsbe- schränkungen und infolge des "Überlaufeffekts.' den baldigen "totalen" Numerus clausus bedeuten.
Angesichts dessen hä]t es der Wissenschaftsrat grundsätzlich für erforderlich, die bisherige politik des Offenhaltens der Hochschulen trotz unverkennbarer Schwierigkeiten fortzusetzen. Nur ein Offenhalten der Hochschulen eröffnet den Angehörigen der geburten- starken Jahrgänge, wenn auch eingeschränkte, Ausbil- dungschancen. Bis 1986 ist es schon aus demographi- schen Gründen nicht vertretbar, eine wachsende Zahl von Studienbewerbern i.n das Berufsbildungssystem ab- zudrängen. Die Konkurrenz um die knappen Ausbildungs- p1ätze würde zunehm.en. Insgesamt würde die Zahl derer, die keine Ausbildung erhalten, steigen. Zudem
können die negativen Polgen eines verschärften Numerus clausus für die Situation an den Schulen, wo
die Bedeutung der Noten für die Studienchancen wieder steigen würde, ni.cht übersehen werden. Auch würden wachsende Zulassungsbeschränkungen zu einer Zunahme
der Reglementierung bei der Kapazitätsfestsetzung und
im Zulassungsverfahren führen.
Offenhalten der Hochschulen soII den Jugendlichen Chance für eine Ausbildung entweder in der beruf- die
-3:-
lichen Bildung oder aber in den Hochschulen geben.
Ein ausreichendes Angebot an Studien- und Ausbil- dungsplätzen ist aber nicht gleichzusetzen mit einer Zusage nach einem gesicherten Arbeitsplatz am Ende
einer Ausbildung. In einer freiheitlichen Gesell- schaftsordnung kann es eine solche Garantie nicht geben. Außerdem 1äßt sich die Vollbeschäftigung nicht durch bildungspolitische Maßnahmen erreichen. Die Hochschulen können zwar kurzfristig zu einer Entla- stung des Arbeitsmarktes beitragen. Dies ist aber nicht ihre eigentliche Aufgabe.
Für die nächsten Jahre, in denen die geburtenstarken Jahrgänge auf die Hochschulen drängen, empfiehlt der
Wi ssenscha ftsrat:
Die Überführung von Studiengängen aus dem Besonde- ren Verteilungsverfahren (Ort.sverteilung mit Stu- dienplatzgarantie) in das Allgemeine Auswahlver-
fahren sol1te vermieden werden.
Die in das Besondere Verteilungsverfahren einbezo- genen Studiengänge sollten weiter daraufhin über- prüft werden, ob angesi.chts der tatsächlichen Bewerberzahlen auf ein zentrales Vergabeverfahren verzichtet werden kann. So sind die Bewerberzahlen in den Studiengängen Pädagogik und wirtschaftspäd- agogik in den letzten Jahren zurückgegangen. In diesen Studiengängen bleiben Studienplätze frei.
Ähntich ist die situation im Studiengang Volks-
$ri rtsschafts 1ehre.
Das Offenhalten der Hochschulen hat voraussicht- lich bis zum Ende der 80er Jahre eine Zunahme der Aufgaben der Hochschulen i.n der Lehre zur Folge.
2.
33-
Die hieraus wachsenden Lasten für die QuaIität der Ausbililung sowie für die Qualität der Hochschul- forschung können nicht übersehen werden. Der Wis- senschaftsrat verbindet daher mit seinen Empfeh- lungen zum Offenhalten der Hochschulen die Erwar- tung, daß die personeLle Ausstattung der Hochschu- Ien sowie die Sachnittel nicht von der vrachsenden
studentischen Nachfrage nach Lehrleistungen ab- gekoppelt werden. Im einzelnen wird auf die Ka- pitel IV. Personal und vI. Finanzielle Situation der Hochschulen verwiesen.
Für die Zeit der hohen Belastung durch Aufgaben in der Lehre nüssen den Fachbereichen, die in Relation zur vorhandenen Ausstattung überdurch- schnittlich Lehraufgaben wahrnehmen müssen, zu- sätzliche Personal- und Sachmittel zur Verfügung gestellt werden. Solche Überlastprograrnme sollten
in aIlen Ländern aufgestellt werden. Diese Über- lasEprogramme sollten angesichts der voraussehba- ren Entwicklung mehrjährige Laufzeiten erhalten.
Nur so werden diese Programme für die Hochschulen zu kalkulierbaren Größen, die einen effektiven Einsatz der tlittel ermög1ichen.1 )
5. In den Hochschulen sind Verlagerungen von Personal und Sachnitteln aus weniger ausgelasteten Studien- gängen in zukunftsträchtigere Studiengänge vorzu- nehmen. Studiengänge, die von Forschung und Lehre her als zukunftsträchtig angesehen werden, sollten auch dann gestärkt werden, r.renn a11ein von der
1 ) Vg1. hierzu die Stellungnahme der westdeutschen Rektorenkonferenz'rAnforderungen an ein Überlast- progranm" vom 7.2. 1 983.
v91. Tab. 16
(73,1
t) ( 6,7
z) ( 1,7 8)(l8,5 t) -34-
vorhandenen Studentenzahl her eine Kapazitätsaus- weitung nicht notwendig wäre. Die studentische Nachfrage darf nicht zum alleinigen Xriterium für die Verteilung von personal und SachmitteLn
gemacht werden. Der ltittel- und personalbedarf der Hochschulforschung ist ein mindestens gleichwerti- ges Kriterium. Aus diesem Grunde ist der i,ertret- bare Umfang der inneruniversitären Verlagerungen begrenzt. Der kurzfristige Spielraum für Verlage- rungen von Stellen für Personal wird zudem durch die jährlich nur geringe zahl frei werdender Stellen bestimmt. Irn einzelnen wird auf das Kapitel IV. Personal verwiesen.
II. Studenten an Hochschulen
Die Gesamtzahl alIer immatrikulierten Studen:en betrug im wi.ntersemester 1982/83 1.167.900 ( 1.101.tC0 deur- sche Studenten und 66.200 ausländische Studentenl.l) Davon entfielen auf
universitäten2 ) B54. ooC
Gesamthochschulen 77 .900 Kunsthochschulen 19.900 Fachhochschulen 2 16.1 00
1) Ohne 35.240 Studenten an Verwaltungsfachhochschu- 1en. In der Gesamtzahl von 1.167.900 sind rd.
20.300 Studenten an Hochschulen außerhalb des Hochschulverzeichnisses des HBFG enthalten (Kirch- liche Hochschulen, Hochschulen der Bundespost und
der Bundesraehr u.ä.).- Einzelheiten können den
Tabellen 24 und 25 des Statistischen Anhangs entnommen werden.
EinschließIich der Theologischen ltochschuien und
der noch selbständigen Pädagogischen Hochschulen.
2)
- 35 -
In den letzten Jahren hat sich die Gesamtzahl der Studenten kontinuierlich erhöht:
WS 79l80 Anstieg gegenüber Vorjahr um 28.900
(3,1 t)
ws
80/81 "
57.200(5,7 r)
ws
81/82
79.700(7,4 r)
ws
82/83 tr n
77.400(7,1 t)
Dieser Anstieg hat drei Ursachen. Zum einen haben sich in den letzten Jahren die Studienanfängerzahlen kräftig erhöht. Zudem ist seit mehreren Jahren ein Rückgang des Anteils der kürzeren Studiengänge
( insbesondere 6semestrige tehramtsstudiengänge) zu
beobachten. Dadurch steigen die durchschnittlichen Verweilzeiten und die Studentenzahlen. Hinzu kommt
noch, daß sich die absolute Zahl der Immatrikul:.er- ten mit bereits bestandener Abschlußprüfung konti- nuierlich erhöht hat. Ihr Anteil an der gesamten Studentenzahl hat sich aber nicht verändert. Die nachfolgende Übersicht informiert darüber.
Übersicht 4:
-36-
Deutsche Studenten
mit bereits
bestandener Abschlußprüfung sowie derenAnteiI
an derGesamt st ud entenzahl
WS
Studenten mit
Abschlußprüfunq antei.l 1 ) vg}. Tab, 20
t t
s
I t
I ) Immatrikulierte deutsche Studenten mit bereits be- standener Abschlußprüfung in t der deutschen Studen- ten an Hochschul,en (ohne Kunst- und Fachhochschulen).- Diese Studenten studierten ganz überwiegend an Uni- versitäten und Gesamthochschulen. Auf die anderen Hochschulen (Pädagogische Hochschulen, TheoLogische Hochschulen, Kunsthochschulen sowie Fachhochschulen) entfielen im WS i981/82 nur 8.500 Studenten nit be- reits bestandenem Examen.
Von den 106.800 Immalrikulierten mit bereits be- standener Abschlußprüfung gaben a1s Studienziel an:
73/74 76/7?
79/80 80/81
81 /82
67.900
87 - 800 93.300
1 00 .200
105.800
12 12
13r3
12 rB 13,0 12,9
Promot ion Zweitstudiun Aufbaustudium Kontaktstud i, um
ohne Angabe
18.900 46.7 00 25.300 r .400
1 4.400.
Während die Zahl der in Aufbaustudiengängen imma-
trikulierten Studenten gegenüber t{itte der 70er Jahre zurückgegangen ist, stieg die Zahl der für ein zweitstudium Immatrikulierten ebenso wie die Zahl der immatrikulierten Doktoranden.
vql. ?ab.18
-3'i-
II.1. Entwicklung in den Studiengängen a) Hochschulen ohne Fachhochschulen
In den Lehramtsstudiengängen haben sich in den 7Oer
Jahren die größten quantitativen Veränderungen voI1- zogen. Dies geht aus der nachfotgenden übersicht 5 h ervor -
Ubersicht 5: Anteil der Lehramtsstudenten an den deut- schen Studienanfängern (Hochschulen ohne
Fachhochschulen, Studienanfänger nach Fachsemestern )
197 2/'7 3 1975/76 1978/79 1980,/81 1981 /82 42,0 * 36,4 * 26,4 * 23,1 4 20,4 * Der Anteil der Lehramtsstudenten stieg in der ersten Hälfte der 70er Jahre kontinuierlich und erreichte 1974/75 einen Höhepunkt. In diesem Jahr begannen mit insgesamt 6E.200 Studienanfängern 44 von lOO Studien- anfängern (1. Fachsenester) in einem Lehramtsstudien- gang. 1972 hatte der Anteil bei 42 ? gelegen. Dieser Anteil ging in der zweiten Hä1fte kontinuierlich zurück und erreichte im Wintersemester 1981/82 nor noch 20 8. Infolge der absolut gestiegenen Zahl von Studienanfängern betrug die Zahl der Studienanfänger aber 1981 noch 37.500. Die absolute Zahl hat sich in den letzten Jahren nicht mehr nennenswert verringert.
Die Abkehr vom Lehramtsstudium ist in a1len Fächer- gruppen zu beobachten. So strebten in den Sprach- und
Kulturwissenschaften im Wintersemester 1974/j5 73 * aller Anfänger einem Lehramtsabschluß zu. Im Winter- semester 1981/82 waren es nur noch 42 *. Ähnlich in den Naturwissenschaften. Der Lehramtsanteil Iag hier 19'12/73 bei 50 t und 1981/82 bei 27 B.
-38-
Der nachfolgenden Übersicht ist zu entnehmen, wie sich innerhalb der Student,en mit den Abschlußzie1 Diplom-, Staats- und ltlagisterprüfungen (ohne Lehr- ärnter) Verschiebungen zwischen den Fächergruppen ergeben haben.
Übersicht 6: Anteile der Eächergruppen an den Studienanfän- gern (nach Fachsemestern) mit Abschlußziel Diplom-, Staats- und }lagisterprüfung
- ohne Lehrämter -
wi ntersemester
Fächergruppe 197 2/7 3 | 197 5/7 6 | 1978 /7 9 | 1 98o /81 | 1 981 /82
Anteile in t
Sprach- und KulEur- wissenschaftenl )
wirtschafts-
undGesellschaftswiss.
d arunter:
Re chtswi ssenschaft
wi rtschaftsw.
uathematik, Natur- wissenschaften Humanmedizin (ein- sch1. Zahämedizin) Veterinärmedizin Agrar-, Forst- und Er näh rungs w.
Ingenieurw i ssensch,
Z usammen 100 l1o0
22,2
31 ,4 10,7 14,3 18,6
't ,9
0 r8 3r0 16 ,0 100
24,3 28,9
12 ,4
'l 'r ,3 19 ,4
8,4 or7 3,8 14,5
26,O 28,3
919 13,0 17,1 10,1 or7 3r3 74,5
25,9 25 19
10.8 13,'l 17,7
9,5
0 r8 3r1 12,8 100
25,9
30 ,7 11 ,4 13,4
18 ,5 8r5 0r6 2,7 13,5
100
'l) EiaschließIich Kunstwissenschaft und Sport.
Schaubild 4:
-
39-
Deutsche Studienanfänger an Hochschulen ohne
Fachhochschulen
(relative
Veränderungen) 1975bis
1981Durchschnitt der Jahre 1972
bis
1974=
100<- sprach- u5d xulrufrissensch.f ren 7 EtheEatrk, Näruruissenschaf cen , Z/ tonr-" Fhamazie)
Z
f,eliz:n:sche SEudrenqsnge (einschi.
../ enazaazie ur.a vererriar:eor zrrt
1Z
<- sr:ts.!.s:-:s- und GeseIIsch.!rs- ursse:ciha:tP.
<- :n:eiie jft issenscha:lei