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Archiv "Östrogen-Rezeptoren des Brustkrebses und Harnsteroide" (25.01.1979)

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Academic year: 2022

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

FÜR SIE GELESEN

Orale Kontrazeptiva und Serumlipidspiegel

Als natürliche Östrogene gelten Östradiol 17-Beta und die Kombina- tion von Östradiol und Norethiste- ronazetat. Verglichen wurden die Serumlipide bei 19 Frauen, die syn- thetische Östrogene erhielten, mit denen von 14 Frauen, die natürliche Östrogene einnahmen. Das Alter der Frauen lag zwischen 15 und 45 Jah- ren. Die Serumtriglyzeride waren bei den Frauen der Gruppe mit syntheti- schen Östrogenen signifikant erhöht (p < 0,001). Diejenigen mit natürli- chen Östrogenen hatten dagegen si- gnifikant niedrigere Phospholipid- und Cholesterinspiegel. Darüber hinaus ließ sich eine signifikante Er- höhung der Beta-Lipoproteine bei den Frauen feststellen, die syntheti- sche Östrogene einnahmen (p <

0,01). Die Triglyzeride sind der Hauptbestandteil der Pre-Beta-Lipo- proteine. Diese und das Cholesterin sollen positiv mit der Thrombose- häufigkeit korrelieren. Eventuell wä- re also dem thrombosefördernden Effekt der Kontrazeptiva durch einen Wechsel auf Präparate mit natürli- chen Östrogenen abzuhelfen. Jns

Bostofte, E., et al.: Serum lipids and lipopro- teins during treatment with oral contraceptives containing natura) and synthetic oestrogens Acta endocrinologica S7 (1978) 855-864

tistrogen-Rezeptoren des Brustkrebses und Harnsteroide

Mit dem Nachweis von Östrogenre- zeptoren im Tumorgewebe von Pa- tientinnen mit fortgeschrittenem Brustkrebs steigt die Wahrschein- lichkeit, daß eine endokrine Thera- pie Erfolg hat, von 25 auf 55 bis 60 Prozent. Bei etwa 70 Prozent der Mammakarzinome werden Östro- gen rezeptoren nachgewiesen. 22 Frauen in der Post- und 12 in der Prämenopause mit rezeptor-positi- ven Malignomen zeigten nahezu normale Harnkonzentrationen von 11-Desoxy-17-Ketosteroiden. Diese Werte waren bei 26 Patientinnen mit östrogen rezeptor-negativen Tumo- ren in der Post- und 16 in der Präme-

nopause erniedrigt. Es muß noch überprüft werden, ob Frauen mit re- zeptor-positiven Karzinomen und erfolgloser endokriner Behandlung signifikant niedrigere 11-Desoxy-17- Ketosteroid-Spiegel im Urin haben als solche, die ebenfalls rezeptor- positiv sind und auf die Therapie an- sprechen. Ptr

Hajj, Y. J. Abul: Correlation between urinary steroids and estrogen receptor content in wo- men with early breast cancer, Europ. J. Cancer 13 (1977) 749-752, Coll. Pharm., Univ. of Min- nesota, Minneapolis, MN.

Mycobacterium kansasii Erreger des

Morbus Crohn?

Die sarkoid ähnlichen Granulome des Morbus Crohn haben schon im- mer an eine Infektion durch ein Mykobakterium denken lassen, auch wenn in jüngster Zeit virologische Untersuchungen im Vordergrund standen.

Aus Mesenteriallymphknoten von Patienten mit Enteritis regionalis Crohn, Colitis ulcerosa sowie von Patienten ohne eine Darmerkran- kung wurden Kulturen auf Myko- bakterien angelegt. In einem Fall ei- ner Crohnschen Erkrankung konnte Mycobacterium kansasii angezüch- tet werden, bei 22 weiteren Patien- ten fanden sich elektronenmikro- skopisch zellwanddefekte Organis- men. Während Crohn-Patienten sel- tener tu berkulinpositiv reagierten als die Kontrollgruppe, war dies bei einer Hauttestung mit einem Myco- bacterium-kansasii-Reagens umge- kehrt. Indirekte Immunfluoreszenz- untersuchungen auf Antigene von Rotaviren, Pseudomonas maltophi- lia und Mycobacterium kansasii ver- liefen hingegen bei Crohn-Gewebe negativ, so daß eine infektiöse Ge- nese der Crohnschen Erkrankung in Frage gestellt werden muß.

Burnham, W. R.; Lennard-Jones, J. E.; Stan- ford, J. L., und Bird, R. Mycobacteria as a possible cause of inflammatory bowel disease, Lancet II (1978) 693-696, St. Mark's Hospital, City Road, London EC1V 2PS — Whorwell, P. J.;

Davidson, I. W.; Beeken, W. L., und Wright, Search by immunofluorescence for antigens of rotavirus, pseudomonas maltophilia, and my- cobacterium kansasii in Crohn's disease, Lan- cet 11(1978) 697-698, Professoral Medical Unit, General Hospital, Southampton S09 4XY

Organtransplantation

nicht in allen Fällen richtig ist. Doch müßte der extreme Mangel an Spen- derorganen leichter und problemlo- ser auf oben angedeutete Weise ge- mildert oder gar beseitigt werden können.

Schlußfolgerung

Die Transplantationschirurgie hat auf vielen Gebieten das experimen- telle und klinisch erprobende Sta- dium verlassen und ist zu einer aner- kannten, notwendigen und nicht er- setzbaren Behandlungsmethode ge- worden. Diesem Fortschritt werden die Zahlen der tatsächlich vorge- nommenen Transplantationen noch nicht gerecht. Vor allem trifft das für die Nierentransplantation zu, für die ein großer Nachholbedarf besteht.

Die wesentliche Verbesserung des Gesundheitszustandes eines nieren- insuffizienten Patienten nach erfolg- reicher Transplantation ist so über- zeugend, daß die Förderung der Transplantationschirurgie ein drin- gendes ärztliches und politisches Ziel darstellt. Wichtigster Teilbe- reich bei der Lösung dieses Pro- blems ist die Gewinnung größerer Zahlen von Organen zu Transplan- tationszwecken. Dies ist in ihrer Vielschichtigkeit eine Aufgabe vieler Bereiche unserer Gesellschaft. Ent- scheidend aber sind wir Ärzte aufge- rufen, diese in ihrer künftigen Aus- dehnung noch kaum überschaubare Entwicklung zu ermöglichen. Die Transplantationschirurgie hat eine neue Dimension der ärztlichen Ver- antwortung erschlossen: Neben der Zuständigkeit für den eigenen Pa- tienten ist die Verantwortung für ei- nen bislang und zukünftig nicht in eigener Behandlung stehenden und nicht bekannten Patienten außer- halb des eigenen Tätigkeitsfeldes hinzugetreten.

Wissenschaftlicher Beirat der Bundesärztekammer, Arbeitskreis

„Organtransplantation",

Federführender: Professor Dr. med.

Rudolf Pichlmayr, Hannover, Geschäftsführung

Humboldtstraße 56 (Ärztehaus) 2000 Hamburg 76

224 Heft 4 vom

25. Januar

1979 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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