Deutsches Ärzteblatt
|
Jg. 107|
Heft 37|
17. September 2010 A 1759NAMEN UND NACHRICHTEN
Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Alfons Bernhard Hüls, langjähriger Direktor der Abteilung Prothetik des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Universitätsmedizin Göttingen, ist plötz- lich und unerwartet am 27. August im Alter von 58 Jahren gestorben.
Dr. med. Maria E. Kostrzewski (62), Fachärztin für Anästhesiologie und Inten- sivmedizin aus München, Geschäftsfüh- rerin des German Medical Service, ist vom Zentralrat der Nationalen Medizini- schen Assoziation der Republik Kasachs- tan mit dem Ehrentitel „Goldener Arzt“
ausgezeichnet worden.
AUFGABEN UND ÄMTER
Priv.-Doz. Dr. med. Christian Doehn (45), Leitender Oberarzt und Stellvertre- tender Klinikdirektor der Klinik für Urolo- gie am Universitätsklinikum Schleswig- Holstein, Campus Lübeck, ist zum außer- planmäßigen Professor der Universität zu Lübeck ernannt worden.
Prof. Dr. med. Dr. phil. Helmut Rem- schmidt, emeritierter Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie der Philipps-Universität Marburg, wurde auf dem 19. Kongress der International Association for Child and Adolescent Psychiatry and Allied Profes - sions in Peking mit der Verdienstmedaille dieser Gesellschaft ausgezeichnet. Er hat die Gesellschaft von 1998 bis 2004 als Präsident geleitet.
Prof. Dr. med. Jörg Schmidtke (64), Di- rektor des Instituts für Humangenetik der Medizinischen Hochschule Hannover, wurde zum Präsidenten der European Society of Human Genetics gewählt.
Prof. Dr. med. Claus Weiss (48), Fach- arzt für Innere Medizin/Kardiologie und Sportmedizin, ist zum neuen Chefarzt der Fachabteilung Innere Medizin der Eifel- höhen-Kliniken Nettersheim-Marmagen berufen worden. Weiss, seit 2007 au- ßerplanmäßiger Professor an der Uni- versität Heidelberg, wurde in der Eifel- höhen-Klinik Nachfolger des bisherigen Ärztlichen Direktors und Chefarztes, Paul Ignaz Milz, Facharzt für Innere
Medizin/Kardiologie. EB
Die europaweit erste Stiftungspro- fessur für Spiritual Care wurde jetzt vom Stifterverband für die Deut- sche Wissenschaft am Lehrstuhl für Palliativmedizin der Ludwig-Maxi- milians-Universität (LMU) Mün- chen eingerichtet. Sie soll in For- schung und Lehre die spi - rituellen Bedürfnisse von schwerstkranken Patienten und ihren Familien, aber beispielsweise auch der sie betreuenden Ärzte und Pflegekräfte thematisieren.
Die Professur teilen sich ein evangelischer und ein katholischer Theologe.
Prof. Dr. theol. Traugott Roser ist evangelischer Theo- loge und hat sich über Spiritual Care an der LMU habilitiert. Er ist seit langem in der Kranken - hausseelsorge mit den Schwerpunk- ten Palliativmedizin und Kinderpal- liativmedizin tätig und hat darüber TRAUGOTT ROSER UND ECKHARD FRICK
Erste Professoren für Spiritual Care
viele wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht.
Prof. Dr. med. Eckhart Frick ist Facharzt für Psychosomatische Me- dizin, Psychiater und Psychoanalyti- ker sowie Theologe und Philosoph.
Er lehrt als Professor für Psycho -
somatische Anthropologie an der Hochschule für Philosophie der Je- suiten in München und hat mehrere Bücher und Artikel an der Schnitt- stelle zwischen Medizin und Theo- logie publiziert. Gisela Klinkhammer
Eckhard Frick
Fotos: LMU München
Traugott Roser Die Kamera vor der Brust war auf Ärztetagen sein Markenzeichen. Die Suche des begeisterten Fotografen
nach einem guten Motiv für das Hessische Ärzte- blatt machte selbstver- ständlich nur einen Bruch- teil seines Einsatzes aus.
Als Hauptgeschäftsführer hat Dr. med. Michael F. R.
Popović seit 1987 die Ar- beit der Landesärztekam- mer Hessen geprägt und bundesweit Impulse gege- ben. Ende August ist Po- pović, Jahrgang 1947, in den Ruhestand getreten.
In Fulda geboren, studierte Popo- vić in Gießen zunächst Psychologie, bevor er zur Medizin wechselte.
Nach dem Studium ging er als Sani- tätsoffizier zur Bundeswehr. Er en- gagierte sich berufspolitisch und wurde früh Funktionsträger im Mar- burger Bund und in der Kammer.
Von 1982 bis 1986 arbeitete er für MICHAEL POPOVIC
Mit Leidenschaft für ärztliche Anliegen
die Bundesärztekammer in Köln, zu- letzt als Dezernent. Manche seiner damaligen Arbeitsgebiete wurden Schwerpunkte seines Wirkens in Hessen, zum Beispiel die Weiterbil- dung und die Notfall- und Katastro- phenmedizin. Popović verfolgt ärzt- liche Anliegen mit Leidenschaft und Durchsetzungskraft. Aus Überzeu- gung tritt er in medizinethischen Fra- gen für den Schutz des Lebens ein.
Nach dem Fall der Mauer beriet Popović die Thüringer Kollegen beim Aufbau ihrer Ärztekammer.
Höchste Anerkennung genießt er bei Ärzten und Politikern in Tsche- chien, wo er seit 1991 das Gesund- heitsministerium berät. Popović wurde vielfach geehrt, unter ande- rem mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande. Und er bleibt gefragt – zumal ihm der Sinn so gar nicht nach Ruhestand steht. Kürzlich wur- de er in das Stiftungskuratorium der Hochschule Sankt Georgen in Frank- furt am Main berufen. Heinz Stüwe Michael Popovi ´c
Foto: Landesärztekammer Hessen