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Punkt.Systeme – Vom Pointillismus zum Pixel

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Academic year: 2022

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(1)15.06.2012. Punkt.Systeme – Vom Pointillismus zum Pixel 16. Juni bis 30. September 2012 und dis>play: Corinna Schnitt – Tee trinken 16. Juni bis 30. September 2012 Gleich zwei Ausstellungsprojekte zeigt das Wilhelm-Hack-Museum ab 16. Juni: die thematische Gruppenausstellung "Punkt.Systeme – Vom Pointillismus zum Pixel" mit Werken von über 50 internationalen Künstlerinnen und Künstlern und die Präsentation der Videoarbeit "Tee trinken" von Corinna Schnitt in der Reihe "dis>play". Die Vernissage beider Ausstellungen ist am Freitag, 15. Juni, 19 Uhr. "Punkt.Systeme. – Vom Pointillismus zum Pixel" – auch zum Mitmachen Ein Punkt gehört zu denjenigen Dingen im Leben, die einem so lange selbstverständlich sind, bis man anfängt, über sie nachzudenken. Das fängt bei den Dimensionen an: Wie groß ist ein Punkt eigentlich? Oder wie klein? Und welche Form hat er? Muss er rund sein? Und was unterscheidet ihn von einem Kreis? Die Größe? Ein Punkt jedenfalls ist etwas ganz kleines, und Mathematiker gehen davon aus, dass seine Fläche gegen Null geht, genauso wie seine räumliche Dimension. Umso erstaunlicher, dass schon Wassily Kandinsky feststellte: "Das Reich der Punkte ist unbegrenzt." Diesem "unbegrenzten Reich" widmet sich die Ausstellung "Punkt.Systeme. Vom Pointillismus zum Pixel". Ausgangspunkt ist die Feststellung, dass sich im 20. Jahrhundert die Darstellung der Welt grundlegend verändert hat. Dazu beigetragen haben vor allem technische Entwicklungen wie Reproduktionsverfahren und die zunehmende Digitalisierung der Welt. Die sichtbare Wirklichkeit wird zerlegt und wieder neu zusammengesetzt. Der Punkt beziehungsweise der Pixel ist die kleinste Einheit, gewissermaßen das "Atom" solcher auf Rastern beruhender Bildgebungsverfahren, mit denen sich in unterschiedlichsten Systemen die Welt als Bild neu ordnen und darstellen lässt. "Punkt.Systeme" untersucht solche auf dem Punkt basierenden Bild- und Darstellungssysteme quer durch das 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Der Querschnitt reicht vom Pointillismus des ausgehenden 19. Jahrhunderts (z.B. Paul Signac und Christian Rohlfs) über die modernen Abstrakten (Wassily Kandinsky oder Sophie Taeuber-Arp), die Raster von Sieb- und Offset-Druck in der Kunst der 60er Jahre (Roy Lichtenstein oder Sigmar Polke), zeitgenössische abstrakte Kunst (Claudia Wieser oder Gert und Uwe Tobias), singuläre Positionen wie John Baldessari oder David Shrigley bis in die Welt der Pixel unserer Zeit (Thomas Ruff, Adrian Sauer). Im Zentrum der Ausstellung steht eine spektakuläre Rauminstallation der japanischen Künstlerin Yayoi Kusama: "The Obliteration Room" ("Auslöschungsraum"), der zu Beginn noch aus zwei weiß gestrichenen und weiß möblierten Räumen besteht, einem Wohnzimmer und einem Schlafzimmer, die im Laufe der Ausstellung gestaltet werden und zwar nicht von der Künstlerin, sondern von den Besucherinnen und Besuchern selbst. Mit je etwa einem Dutzend verschiedenfarbiger Punkte ausgestattet kann jede und jeder die Räume nach eigenen Vorstellungen bekleben und verändern, nach Lust und Laune das Kunstwerk gestalten und dabei die Raumwahrnehmung aller verändern – Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht. Die Ausstellung zeigt Werke von Josef Albers, John M. Armleder, John Baldessari, Werner Berges, Pedro Boese, Pavel Büchler, Yaima Carrazana, Anja Ciupka, Christoph Dahlhausen, Adolf Erbslöh, Max Ernst, Luka Fineisen, Poul Gernes, Damien Hirst, Rudolf Jahns, Wassily Kandinsky, Alexander Kanoldt, Gladdy Kemarre, Shila Khatami, Bharti Kher, Scott King, Paul Klee, Yayoi.

(2) Kusama, Roy Lichtenstein, Noa Lidor, Kris Martin, François Morellet, Rivane Neuenschwander und Cao Guimaraes, Carsten Nicolai, Greeny Purvis Petyarre, Sigmar Polke, Renaud Regnery, Bridget Riley, Gerwald Rockenschaub, Karl Peter Röhl, Christian Rohlfs, Römer + Römer, Olga Rosanowa, Miguel Rothschild, Thomas Ruff, Adrian Sauer, Antoine Schmitt, Karl Schwarzenberg, David Shrigley, Paul Signac, Kumi Sugai, Sophie Taeuber-Arp, Gert und Uwe Tobias, Niele Toroni, Timm Ulrichs, Victor Vasarely, Ben Vautier, Jan Maarten Voskuil und Claudia Wieser. Zur Ausstellung erscheint im Kehrer-Verlag ein umfangreicher Katalog mit Texten von Reinhard Spieler, Barbara J. Scheuermann, Nina Gülicher, Theresia Kiefer, Miriam Oesterreich, und Sarah Donata Schneider. Das besondere Cover-Design geht auf ein Konzept von Yayoi Kusama zurück und regt zum Selbstgestalten an. Der Katalog kostet 24,90 Euro. Außerdem wird ein Ausstellungsheft für Kinder herausgegeben. Kuratoren der Ausstellung sind Barbara J. Scheuermann und Reinhard Spieler vom WilhelmHack-Museum. Die Ausstellung wird von einem Rahmenprogramm begleitet. "Tee trinken" im dis>play Die Reihe dis>play präsentiert bis 30. September 2012 eine Videoinstallation der Braunschweiger Künstlerin Corinna Schnitt (geboren 1964) mit dem Titel "Tee trinken" aus dem Jahr 2012. Corinna Schnitts Video-Erzählungen beginnen oft mit alltäglichen Szenen, die sich dann allmählich ins Absurde wenden. In "Tee trinken" werden vereinzelt ältere Menschen in einem modernen Wohnensemble inszeniert, die stumm und unbeweglich da sitzen. Sie betrachten auf verschiedenen Fernsehern das immer gleiche Video von einem jungen Mädchen in einem Blumenfeld, das vornehm Tee trinkt und lächelt. Es geht um das Verhältnis von Alter und Jugend, um das Verhältnis von Natur und Kultur und schließlich auch um das Verhältnis von Wirklichkeit und Medien. "Corinna Schnitt präsentiert mit ihren filmischen Kabinettstückchen unsere alltägliche Umgebung, die wir nicht mehr wahrnehmen, weil wir sie nicht mehr sehen. Mit ihren Werken öffnet uns die Künstlerin die Augen und wir erkennen eine Umwelt, die wir uns menschlicher gestalten könnten, sähen wir sie, so wie sie tatsächlich ist." (Ute Haug, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Kunsthalle Hamburg) Corinna Schnitt, geboren 1964 in Duisburg, lebt und arbeitet in Braunschweig, wo sie seit 2009 Professorin für Film und Video an der Hochschule der Bildenden Künste ist. Nach einer Schnitzer-Ausbildung studierte sie Kunst an der Hochschule für Gestaltung, Offenbach, sowie an der Kunstakademie Düsseldorf (1995 Meisterschülerin bei Nan Hoover). 1997 gründete sie den "schnittraum – Raum für Kunst und Diskussion" in Köln. Schnitt realisierte eine Vielzahl von Videos und Kurzfilmen, darunter Das schlafende Mädchen (2002, Preis der deutschen Filmkritik – Bester Experimentalfilm), "Living a beautiful life" (2004, 1. Preis der Oberhausener Kurzfilmtage) und "Von einer Welt" (2008, nach einem Buch von Jürgen Habermas)..

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Referenzen

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