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Grenzübergreifende bayerisch

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Academic year: 2022

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Nám. Jana Palacha 2, 116 38 Praha 1

IČ: 00216208 DIČ: CZ00216208 Tel.: (+420) 221 619 306

Fax: (+420) 221 619 306 prodekan_studium@ff.cuni.cz http://ff.cuni.cz

Beurteilung der Bachelor-Arbeit

Grenzübergreifende bayerisch-tschechische Kooperationsinitiativen seit 1989 – Entwicklung und Perspektiven

Přeshraniční bavorsko-české kooperační projekty od 1989 – vývoj a perspektivy

von

Joana Marie Skalický

Das selbst gewählte Thema greift aktuelle Aspekte der deutsch-tschechischen Nachbarschaft auf und geht auf die vom ÚGS durchgeführten Exkursion „Mehrsprachigkeit in der

Grenzregion (Ostbayern – Westböhmen)“ (4.-12. Juni 2011) zurück, auf welcher sich Frau Skalický während des Besuches verschiedener Sprach- und Kulturmittlerinstitutionen im bayerisch-böhmischen Kontext die Anregung für ihre Bachelor-Arbeit geholt und

selbstständig eine interessante Fragestellung entwickelt hat.

Ihre Untersuchung geht von dem Umstand aus, dass sich die Jahrhunderte alten

bayerisch-böhmischen Wirtschaftsbeziehungen nach der Unterbrechung durch den Eisernen Vorhang seit ca. 1990 wieder rasant entwickelt haben. Eine Studie (DOKOUPIL 1996), die Mitte des folgenden Jahrzehnts angefertigt wurde, stellte demgegenüber fest, dass es im gleichen Zeitraum kaum zu persönlichen Annäherungen zwischen den diesseits und jenseits der Grenze lebenden Bevölkerungsgruppen kam. Aus diesem scheinbaren Widerspruch entwickelt die Autorin das Ziel, vor dem Hintergrund der sich seit 1989 zunehmend

verflechtenden bayerisch-böhmischen Wirtschaftsbeziehungen „[...] herauszufinden, ob auch im Bereich der zwischenmenschlichen Beziehungen in den letzten Jahren eine solche positive Entwicklung festzustellen ist und inwiefern [diese] durch Kooperationsprojekte in den

unterschiedlichsten Bereichen ab 1989 aufgenommen wurden“ (SKALICKÝ 2012: 8).

Die von Frau Skalický gewählte Merthode ergibt sich angesichts des Darstellungszieles von selbst und erscheint dem Gegenstand angemessen: Wirtschaftliche Daten, Einzelprojekte aus verschiedenen Gesellschaftssparten und ihre Zielsetzungen sowie zwei Studien zu

Stereotypen zwischen Deutschen und Tschechen im bayerisch-böhmischen Grenzraum, die im Abstand von 10 Jahren erstellt wurden (DOKOUPIL 1996 und WEIGL/ZÖHRER 2005), werden dargestellt, miteinander kontrastiert und auf Stimmigkeit bzw. Widerspruch

untersucht.

Die Gliederung ist dabei übersichtlich und folgt logischen Gesichtspunkten: Nach der Skizze der problematischen wie positiven Aspekte der bayerisch-böhmischen Nachbarschaft im Laufe der Jahrhunderte werden die rechtlichen und finanziellen Grundlagen

grenzübergreifender Kooperationen im Rahmen von Euroregios erläutert. Im Zentrum des Hauptteils stellt Frau Skalický folgend ausgewählte bilaterale Initiativen, Programme und Projekte (v.a. Sprach- und Begegnungsprojekte, kulturelle und touristische Initiativen) vor, die in den bayerisch-böhmischen Euregios Egrensis und Bayerischer Wald/Böhmerwald/

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Unterer Inn durchgeführt wurden bzw. werden. Abschließend werden diese Ergebnisse mit dem aktuellen Stand gegenseitiger Wahrnehmung im Grenzraum verglichen und

Entwicklungsperspektiven in diesem Bereich skizziert.

Die Autorin hat sich für den Einsatz der modernen, leserfreundlichen amerikanischen Zitierweise mit Kurzverweis (z.B. vgl. GOPPEL 1996) im laufenden Text entschieden und nutzt den Fußnotenapparat nur für Kommentare und inhaltliche Anmerkungen. Dies trägt zusätzlich zur Übersichtlichkeit der komplexen Arbeit bei. Frau Skalický erbringt zudem den Nachweis, dass sie die Formalia des Zitierens und Paraphrasierens und deren konkrete Funktion im richtigen Kontext souverän beherrscht. Auch der Umgang mit Definition bzw.

Begriffsbestimmung (vgl.z.B. Kap. 3.1 und 3.3) lässt nichts zu wünschen übrig. Die sprachlich-stilistische Umsetzung der Darstellung genügt höchsten Ansprüchen.

Was die herangezogenen Quellen betrifft, so ist ein deutliches Überwiegen von Internetquellen zu konstatieren. Dies kann jedoch nicht negativ bewertet werden, da die Darstellung von Planung und Zielsetzung aktuell laufender Kooperationsprojekte zweifellos nur auf Basis dieser Textsorte gelingen konnte. Die Benutzung von immerhin 17 gedruckten Sekundärquellen erweist die sorgfältige Recherche der Autorin besonders zu den historischen und mentalitätsgeschichtliche Aspekten ihres Themas.

Insgesamt zeugt die Arbeit von großer Selbstständigkeit. Auch der Erkenntnisgewinn übertrifft die Anforderungen einer Bachelor-Arbeit. Der einzige Kritikpunkt ist meines Erachtens darin zu sehen, dass der Punkt ,Entwicklungsperspektiven‘, der immerhin im Titel der Arbeit geführt wird, mit etwas über zwei Seiten etwas knapp ausfällt. Doch macht die Autorin klar, dass Prognosen hier schwer zu treffen sind und hierin auch das Potential für weiterführende Untersuchungen vorliegt. Letzten Endes liegt hier meines Erachtens eine hervorragende Arbeit vor, die den Ansprüchen einer Bachelor-Arbeit nicht nur völlig entspricht sondern diese sogar übertrifft. Ich empfehle daher vorbehaltlos, die Arbeit zur Verteidigung zuzulassen, und schlage die Gesamtnote 1 (výborně) vor.

Boris Blahak M.A.

DAAD-Lektor

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