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Zweigleisiger Ausbau der Bahnstrecke Köln – Betzdorf – Siegen (Siegstrecke) der Industrie- und Handelskammern Bonn/Rhein-Sieg, Koblenz, Köln, Siegen Resolution

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der Industrie- und Handelskammern Bonn/Rhein-Sieg, Koblenz, Köln, Siegen

Zweigleisiger Ausbau der Bahnstrecke Köln – Betzdorf – Siegen (Siegstrecke)

Die Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hat eindrücklich vor Augen geführt, wie empfindlich Verkehrsbeziehungen durch solche Extremereignisse in Mitleidenschaft gezogen werden und wie weitreichend die Auswirkungen sind. Die Ereignisse lenken die Aufmerksamkeit im Rahmen des Wiederaufbaus auch auf die wachsende Bedeutung der Resilienz von Verkehrsnetzen und damit auf Relationen, die bislang nicht im Vordergrund standen, wie die Siegstrecke.

Bei der Siegstrecke handelt es sich um eine überregional bedeutsame Schienenverbindung für den Personen- und Schienenverkehr. Die Bahnstrecke war in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs erheblich zerstört und nach Kriegsende in mehreren Abschnitten nur eingleisig wiederaufgebaut worden. Diese Engpässe führen zu negativen Auswirkungen, die immer deutlicher spürbar werden: Sie verhindern, dass mehr Verkehr auf die Siegstrecke verlagert werden kann. Zudem können Verspätungen aufgrund dieser Engpässe nur sehr schwer ausgeglichen werden, sodass etwa der integrale Taktfahrplan nicht mehr eingehalten werden kann.

Im Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes 2030 ist die Maßnahme im Punkt

„Korridor Mittelrhein: Zielnetz 1“ aufgeführt. Die hier ebenfalls vorgesehene Herstellung des KV- Profils P/C 400 für den Kombinierten Ladeverkehr hat sich zwischenzeitlich als überholt erwiesen.

Deshalb verbleibt noch die Herstellung der Zweigleisigkeit zwischen Rosbach und Schladern sowie zwischen Blankenberg und Merten.

Die Rheinstrecken sind an ihren Kapazitätsgrenzen angelangt. Zur Beseitigung dieser Engpässe werden verschiedene Lösungen diskutiert. Einige davon können allerdings nur langfristig realisiert werden und stehen zum Großteil unter Finanzierungsvorbehalt. Der Ausbau der Siegstrecke wäre die am schnellsten zu realisierende und effizienteste Möglichkeit, auf beiden Rheinstrecken verfügbare Kapazitäten zu schaffen. In Verbindung mit dem Ausbau der Ruhr-Sieg-Strecke würde der Ausbau der eingleisigen Abschnitte auf der Siegstrecke zudem eine Verlagerung von Güterverkehren zur Entlastung des Mittelrhein-Korridors ermöglichen.

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Für die Erreichung der Klimaziele wird es zwingend notwendig sein, mehr Personen- und mehr Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern. Mit der Beseitigung von Engstellen lassen sich schnelle und unmittelbare Effekte erreichen. Daher ist ein Ausbau der eingleisigen Abschnitte nicht nur aus Gründen einer besseren Auslastung, sondern auch zum Erreichen der Klimazeile dringend geboten.

Uns ist bewusst, dass eine erhöhte Auslastung des Verkehrs mit negativen Begleiterscheinungen, vor allem Lärmemissionen, einhergehen kann. Zudem sehen Teile der Unternehmerschaft, insbesondere aus dem Touristikbereich im Siegtal, einen Ausbau kritisch bzw. lehnen ihn ab.

Deshalb appellieren wir, die Maßnahme unter Herstellung eines „vollständigen Lärmschutzes“

umzusetzen.

Wir sind der festen Überzeugung, dass der mit vergleichbar überschaubarem Aufwand durchführbare Ausbau der Siegstrecke dringender denn je geboten ist:

• Er entlastet die Transportstrecken im Mittelrhein-Korridor

• Er schafft neue Kapazitäten für den Schienenpersonenverkehr

• Er unterstützt nachhaltig die dringend notwendige Verlagerung von Gütertransporten auf die Schiene

• Er trägt zu einer höheren Krisenfestigkeit des Schienenverkehrsnetzes bei

Wir appellieren daher eindringlich an die DB Netz AG und den Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, die beiden eingleisigen Abschnitte auf der Siegstrecke unter Umsetzung vollumfänglicher Lärmschutzmaßnahmen zu beseitigen.

10. September 2021

Klaus Gräbener

Hauptgeschäftsführer IHK Siegen

Dr. Hubertus Hille

Hauptgeschäftsführer IHK Bonn/Rhein-Sieg

Arne Rössel

Hauptgeschäftsführer IHK Koblenz

Dr. Uwe Vetterlein

Hauptgeschäftsführer IHK Köln

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