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Stadt Luzern. Zwischenbericht Pop-up-Parks. Erfahrungsphase I, Stadtplanung

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Stadtplanung

Zwischenbericht Pop-up-Parks

Erfahrungsphase I, 2020

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Inhaltsverzeichnis

1 Einführung ... 3

2 Pop-up-Parks Typen ... 4

3 Erfahrungsphase I ... 5

3.1 Pop-up-Parks 2020 ... 6

3.2 Evaluation ... 8

4 Erkenntnisse ... 13

5 Weiteres Vorgehen: Erfahrungsphase 2021 ... 15

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1 Einführung

Pop-up-Parks schaffen im öffentlichen Raum Platz für Veränderungen. Ideen dürfen auftauchen, sich verwirklichen und nach einiger Zeit wieder verschwinden oder sich für eine konkrete Umsetzung be- weisen. Das Konzept «Pop-up» als Instrument zur Aufwertung des öffentlichen Raums wird bereits in vielen Städten, wie beispielsweise in San Francisco, Wien, Stuttgart oder Athen eingesetzt. In der Schweiz setzen die Städte Bern mit den «Parklets» und Zürich mit den «Piazza Pop-up»seit mehr als zwei Jahren ähnliche Projekte um.

Die Stadt Luzern ist sehr daran interessiert erste Erfahrungen mit solchen Pop-up-Parks zu sammeln und Grundlagen für die Verwaltung zu schaffen, damit diese langfristig implementiert werden können.

Hierfür hat die Stadt Luzern eine zweijährige Projektphase im Jahr 2020 gestartet. Das Projekt Pop- up-Parks basiert auf den Planungsgrundsätzten aus dem Raumentwicklungskonzept, der Mobilitäts- strategie sowie der Stadtraumstrategie:

 Die Stadt setzt sich für eine attraktive Gestaltung der Strassenräume und des öffentlichen Raums in den Quartierzentren ein.

 Die Stadt ermöglicht die temporäre Nutzung von länger leerstehenden Räumlichkeiten oder brach- liegenden Flächen in geeigneten Gebieten.

 Die Stadt gestaltet den Strassenraum als Lebensraum.

 Die Stadt fördert partizipative Planungsprozesse bei bedeutsamen Projekten für die Quartiere.

 Die Stadt stärkt die Quartierzentren als Begegnungsorte mit Versorgungsstrukturen.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Planungsprozessen zur Aufwertung von öffentlichen Räumen, wel- che langfristige Verfahren mit sich bringen, stehen die Pop-up-Parks für rasche Resultate. Sie neh- men Rücksicht auf die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung und schaffen vielseitige und einfache Möglichkeiten zum Mitmachen.

Mit dem vorliegenden Zwischenbericht wird das Projekt Pop-up-Parks kurz erläutert sowie die erste Erfahrungsaphse im Jahr 2020 zusammengefasst und dargelegt. Zudem werden die Ergebnisse der Evaulation der ersten Erfahrungsphase aufgezeigt. Anhand dieser Resultate werden Erkenntisse ge- wonnen, die in den weiteren Projektverlauf miteinfliessen werden. Am Ende des Zwischenberichts wird das weitere Vorgehen für die zweite Erfahrungsphase 2021 dargelegt.

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2 Pop-up-Parks Typen

Für die Stadt Luzern sind drei Pop-up-Park Typen ausgearbeitet worden, die je nach Gegebenheit und Bedürfnisse eingesetzt werden können. Je nach Typ werden diese von der Stadt Luzern oder von der Bevölkerung iniitiert. Bei entsprechenden Initiativen der Quartierbewohnendenen übernimmt die Stadt Luzern die Funktion einer Beratungs- und Begleitungsstelle für die Umsetzung.

Pop-up-Park: Parkplatz

Der kleinste Pop-up-Park beinhaltet eine tempo- räre Umnutzung eines Parkplatzes über einen Zeitraum von ein bis zwei Monaten. Damit kann ein saisonaler Belebungspunkt im nahen Woh- numfeld entstehen. Die Initiierung erfolgt von den Quartierbewohnenden, die auch die Verantwor- tung für den Unterhalt der Pop-up-Parks über- nehmen.

Abb. 1: Pop-up-Park «Parkplatz»

Pop-up-Park: Platz

Dieser Pop-up-Park ist eine gezielte Aufwertung eines ungenutzten Grundstücks oder einer Parzellenrestfläche. Die Installationszeit beträgt eine Sommersaison. Bei Interesse und Bedürfnis, kann die Zeitdauer verlängert werden. Die Initiie- rung erfolgt entweder von den Quartierbewoh- nenden oder von der Stadtverwaltung.

Abb. 2: Pop-up-Park «Platz»

Pop-up-Park: Strasse

Mit diesem Pop-up-Park wird der motorisierte Verkehr auf einem Strassenabschnitt eingestellt und für Fussgänger/innen mit einer hohen Auf- enthaltsqualität aufgewertet. Dieser Pop-up-Typ wird durch politische Vorstösse initiiert (Beispiel Postulat 355 «Autofreie Waldstätterstrasse», vom 18. Oktober 2019) oder am Anfang eines mehr- jährigen Planungsprozesses als Übergangslö- sung eingesetzt.

Abb. 3: Pop-up-Park «Strasse»

Die Umsetzung dieses Pop-up-Parks ist aufgrund der vielfältigen Strassen- und Fassadennut- zungen der komplexeste und aufwendigste. Zusätzlich zur Bewilligung ist eine Veränderung der bestehenden Verkehrsanordnung nötig. Aus diesem Grund liegt für diesen Pop-up-Park Typ die Federführung bei der Stadtverwaltung.

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3 Erfahrungsphase I

In der ersten Erfahrungsphase während dem Sommer 2020 richtete sich die Aufmerksamkeit auf die kleinste Form der Pop-up-Parks. Die Stadt Luzern lud die Quartierbewohnenden ein, Konzeptideen für die Bespielung von sieben Parkplätzen oder ähnlichen Orten für jeweils einen Monat als kleine Aufent- halts- und Belebungsräume einzureichen. Ein zusätzlicher Pop-up-Park wurde von der Stadtverwal- tung im Spätsommer selbst mitgestaltet und in Zusammenarbeit mit den Quartierbewohnenden aufge- baut. Für die Umsetzung der Konzeptideen stand je ein Kostenbeitrag von bis zu 1’000 Franken zur Verfügung.

Das Einladungsverfahren lief vom 5. Juni bis am 1. Juli 2020. Bei der Einreichung der Konzeptideeen waren gewisse Spielregelen in Bezug auf die Sicherheit, Zugänglichkeit und Bauweise des Pop-up- Parks zu beachten. Die Initiantinnen und Initianten konnten jeweils zwei Wunschstandorte für ihren Pop-up-Park vorschlagen. Ebenfalls hatten die Interessierten für Ihre Konzeptidee einen Unterstüt- zungsbogen einzureichen. Trotz kurzer Vorbereitungszeit sind elf Konzeptideen eingegangen, von de- nen sieben ausgewählt wurden. Zentrale Kriterien bei der Auswahl waren der Mehrwert für das Quar- tier sowie die freie Zugänglichkeit für alle Personengruppen. Zudem durften keine kommerziellen oder politischen Zwecke mit den Pop-up-Parks verfolgt werden.

Abb. 4: Ablauf Einladungsverfahren und Betrieb der Pop-up-Parks auf Parkplätzen

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3.1 Pop-up-Parks 2020

Im folgenden werden die sieben realisierten Pop-up-Parks im Jahr 2020 kurz vorgestellt. Ein Pop-up- Park konnte aus pirvaten Gründen kurzfristig nicht umgesetzt werden. Auf der Übersichtskarte sind die Standorte der einzelnen Pop-up-Parks ersichtlich.

1. 4-gewinnt@Luzern

Moosmattstrasse / 24. Juli bis 22. August 2020

Das grosse Vier-gewinnt-Spiel aus Holz zeigte sich als zentrales Element dieses Pop-up-Parks: Ein Spiel, welches jeder kennt und Gross und Klein zum gemein- samen Spielen einlud. Sitzgelegenheiten in Form von Harassen waren für die Zuschauer/innen reserviert.

Abb. 6: 4-gewinnt@Luzern 2. Neustadt-Park

Waldstätterstrasse / 1. bis 29. August 2020

Ein Begegnungsort mit den bekannten Stühlen der Lu- zerner City Vereinigung. Neben den Stühlen brachten auch Blumenkisten und grosse, begrünte BigBags Farbe ins urbane Neustadt-Quartier.

Abb. 7: Neustadt-Park Abb. 5: Standorte Pop-up-Parks «Parkplatz» 2020

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3. Sentitreff

Baselstrasse / 15. August bis 12. September 2020

Die Fläche dieses Parks wurde durch den grünen Ra- senteppich festgelegt. Die Initiantinnen machten den Sentitreff auch vor dem Haus zu einem Ort der Begeg- nung und Austausch. Gesellschaftsspiele in einer Kiste, ein Tisch, Stühle und eine Bühne zum Musizie- ren trugen dazu bei.

Abb. 8: Pop-up-Park Sentitreff 4. Ideen-Parkplatz

Burgerstrasse / 15. August bis 12. September 2020

Dieser Pop-up-Park bot einerseits Platz zum Verweilen mit Tischen und Stühlen. Gleichzeitig waren die aus Autoteilen gefertigten Tische zum Bemalen und Be- schreiben da. «Was braucht Luzern» wurde beispiels- weise gefragt. Die Antworten darauf konnten vor Ort o- der im Internet nachgelesen werden.

Abb. 9: Ideen-Parkplatz 5. Lindenstrasse

Lindenstrasse / 20. August bis 17. September 2020

Dieser Pop-up-Park entwickelte sich zum Treffpunkt für Kinder und Erwachsene im Quartier. Tisch und Bänke boten Platz für Kinder zum Basteln oder Haus- aufgaben machen. Die Paletten-Wände durften bemalt werden. Für die Erwachsenen gab es die Möglichkeit, beim Basilikumpflanzen und -verarbeiten mitzuma- chen. Die städtische Quartierarbeit war Koordinatorin

des Pop-up-Parks. Abb. 10: Pop-up-Park Lindenstrasse

6. Pop-up-Park BaBeL

Meyerstrasse / 28. August bis 25. September 2020

Grosse und kleine Pflanzkisten bildeten den Rahmen, in der Mitte standen vorerst nur ein Kaffee-Tisch und drei Stühle. Eine vom Jugendtreff mit der städtischen Quartierarbeit geschreinerte Bank kam dazu und ei- nige Bastelarbeiten aus dem benachbarten Atelier.

Dieser Pop-up-Park wurde von der Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit der Quartierarbeit und dem Ver-

ein BaBeL realisiert. Abb. 11: Pop-up-Park BaBeL

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7. Ferien an der See

St. Karli-Quai / 28. August bis 25. September 2020

Die Initiantinnen dieses Pop-up-Parks hatten die Idee, ein Gefühl von Ferien an der Ostsee in die Stadt zu bringen. Sie setzten dies um mit Strandkörben aus Pa- letten und Täfer, Dünenpflanzen und Sand am Boden.

Der Blick auf die Reuss rief das ferne Meer in Erinne- rung.

Abb. 12: Ferien an der See

3.2 Evaluation

Für die Evaluation wurde während der ersten Erfahrungsphase auf findmind.ch ein Fragebogen aufge- schaltet. Obwohl die Umfrage nicht repräsentativ ist, diese diente dazu, Hinweise für die Optimierung und Weiterentwicklung der Pop-up-Parks für den weiteren Projektverlauf gewonnen werden können.

Der Fragebogen konnte direkt bei den Pop-up-Parks vor Ort per QR-Code oder auf der städtischen Projektseite ausgefüllt werden. Insgesamt haben 100 Personen den Fragebogen aufgerufen, davon haben 57 Personen den Fragebogen bis zum Ende ausgefüllt. Aufgrund der statistischen Vergleich- barkeit werden nur die Antworten von diesen Teilnehmenden ausgewertet, die den Fragebogen abge- schlossen haben. Die Auswertung wird in drei Gruppen vorgenommen: Pop-up-Park Nutzende (25), Passanten (24) und Pop-up-Park Initiantinnen und Initianten (8).

Pop-up-Park Nutzende

Von den Pop-up-Park Nutzenden haben 52 Prozent angege- ben, dass sie den Pop-up-Park einmal pro Woche nutzten. 40 Prozent waren zwei bis dreimal pro Woche auf einem Pop-up- Park anzutreffen. 8 Prozent benutzten den Pop-up-Park fast täglich (6-7x). Der am meist genannte Grund für die Benutzung ist, dass der Pop-up-Park einen ruhigen Ort zum Verweilen bietet. Der Austausch mit Freunden wird als zweitmeister Grund angegeben, gefolgt vom Ort für das Verbringen der Ar- beitspause. Weiter wird der Pop-up-Park als Treffpunkt im Quartier genutzt. Gründe wie «fehlende Aufenthaltsmöglichkei- ten im Quartier» und «keinen eigenen Aussenraum in der Wohnung» wird für die Benutzung der Pop-up-Parks wenig an- geführt. Bei den weiteren Gründen wird angemerkt, dass die Pop-up-Parks gut umgesetzt sind und dass sie einen Ort zum Geniessen bieten.

Abb. 13: Wie oft nutzen Sie den Pop- up-Park pro Woche

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Abb. 14: Warum nutzen Sie den Pop-up-Park? (mehrere Antworten sind möglich)

Die Gestaltung der Pop-up-Parks sowie die verwendeten Materialen werden von fast allen Nutzenden als einladend wahrgenommen (96%). Die Konstruktion wird ebenfalls von allen Befragten als sicher beurteilt. Die Aussage, dass die Zeitdauer von einem Monat genügend lang ist, wird mit 36 Prozent

«trifft eher nicht zu» und mit 52 Prozent «trifft nicht zu» bewertet. Über 70 Prozent bewerten die Situa- tion mit dem Strassenverkehr als sicher, ein Fünftel sagen aus, dass dies nicht zu treffe. Zum Mitein- bezug des Quartiers haben 60 Prozent der Teilnehmenden keine Angaben gemacht, was darauf hin- weist, dass die Pop-up-Parks auch von vielen Nicht-Quartierbewohnenden genutzt wird. Drei Perso- nen sagen aus, dass das Quartier nicht miteinbezogen worden ist, sieben sagen eher schon. Eben- falls haben sich bei der Befragung zur Einhaltung der Nachtruhe viele Teilnehmende enthalten (44%).

55 Prozent sagen aus, dass diese eingehalten wurde. Nur 4 Prozent beurteilen diese Aussage mit

«trifft eher nicht zu». Bezüglich der Abfallthematik wurden keine negativen Vorkommnisse mitgeteilt, was sich auch in den 44 Prozent «trifft zu» und in 24 Prozent «trifft eher zu» niederschlägt. Die restli- chen 32 Prozent haben hierzu keine Angaben gemacht. Als letztes wurde die Kommunikation der Stadt Luzern beurteilt, die 64 Prozent der Befragten als gut bewerteten. Weitere 20 Prozent finden, dass die Aussage eher nicht zu trifft und 16 Prozent machen hierzu keine Angaben.

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Abb. 15: Bewerten Sie folgende Aussagen zu den Pop-up-Parks

Alle Pop-up-Park Nutzenden sprechen sich dafür aus, dass es auch zukünftig Pop-up-Parks geben soll. Die Standortwahl soll dabei den Initiantinnen und Initianten überlassen werden, wie die Auswertung zu der Frage «Sollen Pop-up-Parks auch zu- künftig von Quartierbewohenden selbst gestaltet werden?»

aufzeigt. Zudem wünschen sich 20 Prozent dass die Initiativen von Pop-up-Parks zukünftig finanziell unterstützt würde.

Abb. 16: Sollen Pop-up-Parks auch zukünftig von Quartierbewohnenden selbst gestaltet werden?

Passanten

Von den 24 Teilnehmenden, die nie einen Pop-up-Park benutzen, haben 39 Prozent angegeben, dass dieses Angebot nicht ihrem Bedürfnis entspreche. Der am zweitmeisten genannte Grund mit 18 Pro- zent ist, dass die Personen sich aufgrund des Strassenverkehrs beim Aufenthalt in einem Pop-up- Park nicht wohl fühlen würden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass der Pop-up-Park nicht vom sozia- len Umfeld der Passanten genutzt wird (16%). 11 Prozent haben keine Zeit den Pop-up-Park aufzusu- chen. Ein geringer Anteil von 5 Prozent weiss nicht, wo in der Stadt Luzern ein Pop-up-Park aufge- stellt ist. Bei den weiteren Gründen wird angemerkt, dass man den Platz lieber den Gastronomen überlassen sollte, die Ästhetik nicht ins Stadtbild passe, sowie dass das Kosten-Nutzen-Verhältnis der Pop-up-Parks nicht stimme.

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Abb. 17: Warum nutzen Sie den Pop-up-Park nicht (mehrere Antworten möglich)?

Bei der Frage, ob die Stadt Luzern auch zukünftig Pop-up-Parks auf Parkplätzen ermöglichen soll, ha- ben 63 Prozent der Passanten, welche die Pop-up-Parks nicht benutzen, mit «nein» geantwortet. Die restlichen 37 Prozent würden in Zukunft weiterhin Pop-up-Parks ermöglichen. Davon ist eine klare Mehrheit (33%) der Überzeugung, dass die Standorte vordefiniert werden sollen. Bei der Frage, ob Quartierbewohnende auch zukünftig die Pop-up-Parks gestalten können, senkt sich der Anteil an

«nein» Stimmen auf 46 Prozent. Die Hälfte der Passanten ist der Meinung, dass Quartierbewohnende weiterhin diese Möglichkeit erhalten sollen. Zudem befürworten 33 Prozent, dass die Standortwahl der Pop-up-Parks den Quartierbewohnenden überlassen werden soll. Nur noch 17 Prozent würden die Standortwahl vorgeben.

Abb. 18: Soll die Stadt Luzern auch zu- künftig Pop-up-Parks auf Parkplätze er- möglichen?

Abb. 19: Sollen Pop-up-Parks auch zukünftig von Quartierbewoh- nenden selbst gestaltet werden können?

18%

8% 11%

39%

16%

5%

3%

33% 46% 17% 4%

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Pop-up-Park Initiantinnen und Initianten

Abb. 20: Wie oft nutzen Sie den Pop- up-Park pro Woche?

Fünf von acht Pop-up-Park Initiantinnen und Initianten benutz- ten den Pop-up-Park zwei bis drei Mal pro Woche. Zwei Perso- nen waren pro Woche einmal, eine Person war vier bis fünf Mal auf einem Pop-up-Park anzutreffen. Die Initiantinnen und Initianten benutzten den Pop-up-Park mehrheitlich für den so- zialen Kontakt. Die drei meist genannten Gründe sind: Aus- tausch mit Freunden, Treffpunkt im Quartier und Arbeitspause.

Fehlende Aufenthaltsmöglichkeiten im Quartier wird als einzi- ger Grund nie genannt.

Abb. 21: Warum nutzen Sie den Pop-up-Park? (mehrere Antworten sind möglich)

Von den Pop-up-Park Initiantinnen und Initianten haben vier Personen angegeben, dass sich der Auf- wand für den Pop-up-Park gelohnt hat und sie sich wieder vorstellen können, nächstes Jahr einen Pop-up-Park zu initiieren. Zwei Initiantinnen und Initianten können sich dies ebenfalls vorstellen, je- doch möchten sie dafür aber weiterhin finanzielle Unterstützung erhalten. Zwei weitere Personen sa- gen aus, dass sie nächstes Jahr nicht gerade wieder einen Pop-up-Park aufstellen würden.

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Die Initiantinnen und Initianten wünschen sich bei der Weiter- entwicklung der Pop-up-Parks insbesondere längere Installa- tionszeiten und grössere Flächen, die bespielt werden kön- nen. Zudem sei ein Monat für die Einreichung der Konzep- tideen relativ kurz bemessen, die Eingabefrist für die Pop-up- Parks Konzepte solle verlängert werden. Weiter wird für die Weiterentwicklung gewünscht, dass die Spielregeln reduziert werden. Zudem wird angemerkt, dass die Pop-up-Parks von Seiten der Stadt via Social-Media oder von den Medien bes- ser kommuniziert werden sollen. Zudem wünsche man sich etwas mehr Wertschätzung von Seiten der Stadt. Eine nähere städtische Begleitung und Unterstützung ist jedoch nicht ge- fragt.

Abb. 23: Was wünschen Sie sich bei der Weiterentwicklung der Pop-up-Parks? (mehrere Antworten möglich)

4 Erkenntnisse

In die Erkenntnisse fliessen die Ergebnisse des Fragebogens sowie Auswertungen zu den startinter- nen Prozessen ein. Die Erkenntnisse bilden eine wichtige Grundlage für die zweite Pop-up-Park Er- fahrungsphase im Jahr 2021.

Parkplätze als Pop-up-Parks

Auf der übersichtlichen Fläche eines Parkplatzes ist eine Möblierung und Gestaltung mit einfachs- ten Mitteln und in kurzer Zeit möglich. Das Angebot des Pop-up-Park ist niederschwellig und kann von allen Personengruppen genutzt werden. Zudem beansprucht der Pop-up-Park wenig Fläche und kann leicht, ohne Gebrauchspuren zu hinterlassen, wieder zurückgebaut werden. Dadurch bietet sich der Pop-up-Park auf dem Standort Parkplatz als gutes Instrument für den Einbezug von Abb. 22: Können Sie sich vorstellen, zukünftig

wieder einen Pop-up-Park zu gestalten?

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Gotte-/Götti-System funktioniert

Während der Erfahrungsphase kam es bei den Pop-up-Parks zu keinen Beschädigungen und zu keinen Abfallproblemen. Die verantwortlichen Personen haben ihre Gotte/Götti-Pflichten wahrge- nommen und trugen massgebend zu einem guten Unterhalt der Pop-up-Parks bei. Es kann somit festgehalten werden, dass das Gotte/Götti-System gut funktionierte.

Öffentlichkeit signalisieren

Die Öffentlichkeit und Zugänglichkeit der Pop-up-Parks war für die Benutzenden oft nicht von An- fang an klar, trotz der Informationsplakate, die bei jedem Pop-up-Park aufgestellt wurden. Zudem war die Abgrenzung zwischen Aussengastronomieflächen und einigen Pop-up-Parks unklar, was dazu führte, dass die freie Zugänglichkeit ohne Konsumationszwang für die Benutzende nicht deutlich erkennbar war. In der zweiten Erfahrungsphase ist es deshalb zu vermeiden, dass Pop- up-Parks zu nahe an Gastronomieflächen realisiert werden. Ebenfalls soll die freie Nutzbarkeit von Pop-up-Parks besser erkennbar gemacht werden.

Pop-up-Park selbst gestalten

Aus der Umfrage ging hervor, dass die Nutzenden der Pop-up-Parks die Ästhetik und die verwen- deten Materialien schätzten. Ebenso sprach sich eine grosse Mehrheit der Befragten dafür aus, dass auch in Zukunft die Möglichkeit für Quartierbewohnende bestehen soll, einen eigenen Pop- up-Park zu gestalten. Diese Erkenntnis soll in den laufenden Erarbeitungsprozess miteinbezogen werden, indem den Mitwirkenden Raum für Kreativität und Selbermachen geschaffen wird.

Die Ideen zu den selber gestalteten Pop-up Parks wurden kreativ umgesetzt und die Initiantinnen und Initianten konnten die Budgetvorgaben von CHF 1'000.- ohne Probleme einhalten.

Freie Standortwahl

Die freie Standortwahl soll auch in der nächsten Erfahrungsphase beibehalten werden. Die Initian- tinnen und Initianten leben vor Ort und wissen am besten, wo genau ein Pop-up-Park sinnvoll ist.

Dies wird auch von einer grossen Mehrheit der Befragten so beurteilt. Weiterhin soll bei der Kon- zepteingabe ein Alternativstandort eingegeben werden.

Einbezug des Quartiers fördern

Die Unterzeichnenden des Unterstützungsbogens waren oft keine Quartierbewohnende oder di- rekt Betroffene. In Zukunft sollen die Pop-up-Parks besser im Quartier verankert werden. Hierbei besteht insbesondere bei der Kommunikation noch Verbesserungspotential. Die Quartierbewoh- nenden sollen zukünftig von den Initiantinnen und Initianten direkt informiert werden. Nebst der Information, kann somit auch auf das Angebot aufmerksam gemacht und die Benutzung der Pop- up-Parks angeregt werden.

An Spielregeln festhalten

Zwischen Sicherheit und Spielregeln existiert eine gewisse Ambivalenz. Die Initiantinnen und Initi- anten wünschen sich eine Reduktion der Spielregeln. Diese Regeln gewährleisten aber eine mög- lichst sichere Konstruktion und eine Abgrenzung gegenüber dem Strassenverkehr. Dass die Spiel- regeln funktionieren, zeigen die guten Zustimmungswerte bezüglich des Sicherheitsgefühls auf den Pop-up-Parks. Weiter zeigt die Vielfalt der realisierten Pop-up-Parks, dass trotz Spielregeln ein grosser Gestaltungsrahmen möglich ist. Aufgrund von Sicherheitsaspekten wird deshalb auch in der zweiten Erfahrungsphase an den Spielregeln festgehalten.

Installationszeit verlängern

Die einmonatige Betriebszeit wurde nicht nur von den Pop-up-Park Initiantinnen und Initianten selbst, sondern auch von den Nutzenden als zu kurz beurteilt. Oftmals brauchte es ein wenig Zeit, bis die Quartierbewohnenden sich wagten, den Pop-up-Park zu nutzen. Für die Etablierung eines Quartiertreffpunkts ist diese Installationszeit von einem Monat somit zu kurz. Hinzu kommt, dass

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der Initialaufwand für einen Pop-up-Park im Verhältnis zur Installationsdauer als relativ hoch beur- teilt wurde. In Zukunft soll deshalb die Möglichkeit geschaffen werden, dass die Pop-up-Parks län- ger aufgestellt bleiben können. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass ab einem Monat

eine Baubewilligung nötig ist, was wiederum eine längere Vorlaufzeit bedeutet.

Veranstaltungen prüfen

Während der ersten Erfahrungsphase kam es zu einigen Anfragen, um Veranstaltungen auf Pop- up-Parks durchzuführen. Da die Veranstaltungen nicht über das Bewilligungsverfahren der Pop- up-Parks abgewickelt werden können, konnten in der ersten Erfahrungsphase keine Veranstaltun- gen auf den Pop-up-Parks erlaubt werden. In einem weiteren Schritt ist deshalb der Umgang mit Veranstaltungen von Seite der Stadt Luzern vertieft zu prüfen.

5 Weiteres Vorgehen: Zweite Erfahrungsphase 2021

Im Jahr 2021 wird die zweite Erfahrungsphase der Pop-up-Parks durchgeführt. Ziel ist nebst den Pop- up-Parks auf dem Parkplatz auch Erfahrungen mit dem Pop-up-Park:Strasse zu sammeln.

Pop-up-Park: Parkplatz

Im Sommer 2021 sollen während zwei Zeitfenstern (Juni/Juli und August/September) jeweils drei Parkplätze gleichzeitig für zwei Monate zur Verfügung gestellt werden. Insgesamt können somit sechs Pop-up-Parks:Parkplätze realisiert werden. Der Pop-up-Park:Parkplatz soll auch in der zweiten Erfah- rungspahse von interessierten Quartierbewohenden initiiert werden. Das Einladungsverfahren startet am 7 Januar und dauer bist Ende Februar 2021.

Bei der Initiierung des Pop-up-Parks soll neu zwischen zwei verschiedene Möglichkeiten gewählt wer- den können. Eine Option ist das Basis-Kit, wobei die Plattform und das Geländer von der Stadt Luzern zu verfügung gestellt wird. Mit diesem Basis-Kit werden die wichtigsten Regeln bezüglich Sicherheit eingehalten. Auf der Grundlage dieses Basis-Kit können die Quartierbewohnenden ihren Pop-up-Park selbst gestalten. Die zweite Option ist der standartisierte Pop-up-Park, welcher eine passende Möblie- rung und Bepflanzung beinhaltet.

Abb. 24: Basis-Kit zum selbstgestalten Abb. 25: Standartisierter Pop-up-Park: Parkplatz

Pop-up-Park: Strasse

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gestaltung der Waldstätterstrasse dient auch dazu, Erfahrungen zu sammeln, wie Pop-up-Parks zu- künftig gezielt als Instrument in Planungsprozessen eingesetzt werden können. Ziel ist es, anhand der Erfahrungswerte des Pop-up-Parks:Strasse eine bedürfnisorientierte langfristige Gestaltung ab 2024 umzusetzen. Dabei sollen die Erfahrungswerte der Nutzenden sowie die Rückmeldungen aus dem Quartier und den direkt Betroffenen (Anwohnende, Gewerbe) evaluiert werden. Auf der Grundlage dieser Evaluation kann sich die Gestaltung des Pop-up-Parks im Laufe dieser zwei Jahre verändern.

Die definitive Gestaltungsumsetzung kann somit schrittweise und bedürfnisorientiert geklärt werden.

Am Ende des Prozesses werden die Erfahrungswerte des Pop-up-Parks in ein defintives Bauprojekt überführt.

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Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Pop-up-Park «Parkplatz» ... 4

Abb. 2: Pop-up-Park «Platz» ... 4

Abb. 3: Pop-up-Park «Strasse» ... 4

Abb. 4: Ablauf Einladungsverfahren und Betrieb der Pop-up-Parks auf Parkplätzen ... 5

Abb. 5: Standorte Pop-up-Parks «Parkplatz» 2020 ... 6

Abb. 6: 4-gewinnt@Luzern ... 6

Abb. 7: Neustadt-Park ... 6

Abb. 8: Pop-up-Park Sentitreff ... 7

Abb. 9: Ideen-Parkplatz ... 7

Abb. 10: Pop-up-Park Lindenstrasse ... 7

Abb. 11: Pop-up-Park BaBeL ... 7

Abb. 12: Ferien an der See ... 8

Abb. 13: Wie oft nutzen Sie den Pop-up-Park pro Woche ... 8

Abb. 14: Warum nutzen Sie den Pop-up-Park? (mehrere Antworten sind möglich) ... 9

Abb. 15: Bewerten Sie folgende Aussagen zu den Pop-up-Parks ... 10

Abb. 16: Sollen Pop-up-Parks auch zukünftig von Quartierbewohnenden selbst gestaltet werden? ... 10

Abb. 17: Warum nutzen Sie den Pop-up-Park nicht (mehrere Antworten möglich)? ... 11

Abb. 18: Soll die Stadt Luzern auch zukünftig Pop-up-Parks auf Parkplätze ermöglichen? ... 11

Abb. 19: Sollen Pop-up-Parks auch zukünftig von Quartierbewohnenden selbst gestaltet werden können? ... 11

Abb. 20: Wie oft nutzen Sie den Pop-up-Park pro Woche? ... 12

Abb. 21: Warum nutzen Sie den Pop-up-Park? (mehrere Antworten sind möglich) ... 12

Abb. 22: Können Sie sich vorstellen, zukünftig wieder einen Pop-up-Park zu gestalten? ... 13

Abb. 23: Was wünschen Sie sich bei der Weiterentwicklung der Pop-up-Parks? (mehrere Antworten möglich) ... 13

Abb. 25: Pop-up-Park: Parkplatz Basis-Kit ... 15

Abb. 24: Standartisierter Pop-up-Park: Parkplatz ... 15

Referenzen

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