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Neuronale Veränderungen durch Schriftspracherwerb im Erwachsenenalter

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Academic year: 2021

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P OSTERS 119

Neuronale Veränderungen durch Schriftspracherwerb im Erwachsenenalter

Melanie Boltzmann

1

und Jascha Rüsseler

2

1

Abt. Neuropsychologie, Institut für Psychologie II, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

melanie.boltzmann@ovgu.de

2

Professur für Allgemeine Psychologie, Institut für Psychologie, Otto-Friedrich-Universität Bamberg

jascha.ruesseler@uni-bamberg.de

Funktionale Analphabeten weisen große Defizite im Lesen und Schrei- ben auf; sie verlassen die Schule in der Regel mit Fähigkeiten, die min- destens drei bis vier Jahre unter dem zu erwartenden Niveau liegen. Ei- ner aktuellen Studie zufolge gibt es in Deutschland 4,1 Millionen funk- tionale Analphabeten mit deutsch als Muttersprache.

In der vorliegenden Studie wurden die neuronalen Korrelate der Schrift- sprachverarbeitung bei 20 erwachsenen funktionalen Analphabeten mit fMRT und mit ereigniskorrelierten Hirnpotenzialen untersucht. Vor und nach einem achtmonatigen, spezifischen Lese- und Rechtschreibtraining wurden den Teilnehmern Wörter, Pseudowörter und Buchstabenketten präsentiert.

Mit standardisierten Lese- und Rechtschreibtests konnte bei allen Teil- nehmern eine deutliche Verbesserung im Lesen und Schreiben nachge- wiesen werden. Die N170-Komponente des ereigniskorrelierten Hirn- potenzials differierte in ihrer Amplitude vor dem Training nicht zwi- schen Wörtern und Symbolen; nach dem Training konnte eine erhöhte N170 Amplitude für Wörter beobachtet werden. In den beiden Kontroll- gruppen (funktionale Analphabeten ohne spezifisches Training und re- guläre Leser) trat keine Veränderung in der N170 für Wörter auf. Ana- log zu diesem Ergebnis wies bei funktionalen Analphabeten der lin- ke Gyrus fusiformis (einschließlich des visuellen Wortformareals) nach dem Training größere Aktivierungen als vor dem Training auf. Weiter- hin konnten trainingsabhängige Aktivitätserhöhungen in präfrontalen Hirnarealen beobachtet werden.

Die Ergebnisse zeigen, dass auch bei erwachsenen funktionalen An- alphabeten Verbesserungen in der Schriftsprache mit neuronalen Ver- änderungen einhergehen. Nach dem Lesetraining wird unter anderem

https://doi.org/10.20378/irbo-51776

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verstärkt das visuelle Wortformareal aktiviert, welches als eine begin- nende Automatisierung der Worterkennung interpretiert werden kann.

Insgesamt sprechen die Ergebnisse dafür, dass sich bei erwachsenen funktionalen Analphabeten eine Spezialisierung für Wörter entwickelt, die vergleichbar mit der Entwicklung bei Leseanfängern im Kindesalter ist.

The Limits of Cognitive Assistance – The Limits of the Inferential Model?

Gerhard Chr. Bukow and Bernhard Will Department of Philosophy, University of Magdeburg

bukow@ovgu.de

If cognitive agents are able to use cognitive models/theories of other agents for prediction and explanation, then they have basic theory of mind-abilities. They are able to assist other agents in a cognitively in- formed way, i.e. both rational norms and psychological formats of as- sistance are given. Generally, assistance in such a way is the usual case in man-man-interaction, but it is also desirable for man-machine- interaction. Especially, the ability of thought-following over several changes of agents’ belief states is desirable to manage complex inter- action.

The standard solutions in man-machine-interaction are typically based on certain very strong normative rationality assumptions that limit cog- nitive assistance to the inferential change of belief states, or (less of- ten) the inferences on possible perception. These changes happen in very comfortable “spaces” fulfilling properties like consistency, coher- ence, closeness, etc. We call this the inferential model of cognitive as- sistance. The inferential model reduces Theory of Mind in the realm of man-machine-interaction to a seemingly comfortable syntactical view.

However, this implicates several problems:

1. Deficits: Is it legitimate to set certain norms like the consistency- assumption as “the” norms and to declare everything else (e.g.

actual humans) as deficient?

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