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Humboldt - Ausgabe Nr. 4 2018/2019

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Academic year: 2022

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Musik. Seit 25 Jahren bestimmt Constantin Alex die Geschicke der „Musik an der HU“. Ein Be- richt über den musikalischen Unialltag. [Seite 3]

Mathematik. Im math.media.lab können Lehr kräfte, Studierende und Schulklassen digitale Hilfsmittel für die Grundschule erproben. [Seite 6]

Humboldt. Die Höhepunkte des Alexander von Humboldt-Jahrs sind Sommerfest, Festwoche und eine Nachhaltigkeits-Konferenz [Seite 10 + 11]

Wind of Change

A

m 11. Juni 2019 fand eine Auftaktveranstaltung für mehr als 100 Führungskräfte unter dem Titel

„Change Management“ im Senatssaal der Hum- boldt-Universität statt. Es ging um die Einfüh- rung der Software SAP und die anstehenden Veränderun- gen in der Verwaltungsarbeit. [Seite 4 ]

Foto: Matthias Heyde

EDITORIAL

Sekt oder Selters?

— Von Ljiljana Nikolic —

Liebe Kolleginnen und Kollegen, wird die Berlin University Alliance im Wettbewerb Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder erfolgreich sein? Ein langer Weg liegt hinter allen Beteiligten. Die Entscheidung wird die Exzellenzkommission am 19. Juli 2019 in Bonn verkünden. Al- le Angehörigen der HU sind herzlich zum Public Viewing der Ergebnisver- kündung eingeladen.

Am 19. Juli wird sich zeigen, ob die vier Berliner Partnerinnen – die Freie Universität Berlin, die Humboldt-Uni- versität zu Berlin, die Technische Uni- versität Berlin und die Charité – Uni- versitätsmedizin Berlin –, die Ber- lin University Alliance, mit ihrem Antrag „Crossing Boundaries toward an Integrated Research Environment“

überzeugen konnten. Finanziell geht es um bis zu 196 Millionen Euro für zunächst sieben Jahre, die die Koope- ration im Erfolgsfall ab dem 1. No- vember 2019 erhalten würde.

Aber, egal wie die Entscheidung ausfällt, es soll gefeiert werden. Denn bereits seit 2016 agiert die Berlin Uni- versity Alliance, und die hochschul- übergreifende Kooperation trägt jetzt schon Früchte. Seither manifestiert sich eine immer umfassendere, leben- dige und facettenreiche Kooperations- kultur mit zahlreichen gemeinsam eingeworbenen Forschungsprojekten, einer wachsenden Zusammenarbeit in der Lehre und der Nachwuchsför- derung sowie in der Nutzung von ge- meinsamer Infrastruktur. p

Einladung zum Public Viewing 19. Juli 2019, ab 15 Uhr,

Urania, An der Urania 17, 10787 Berlin Um verbindliche Anmeldung wird gebeten:

https://www.events.tu-berlin.de/

BUA19719HU

Der Kursaal des Gerlachbaus wird saniert

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz spendet 250.000 Euro

Neue Gesichter vorm Senatssaal

Machen Sie mit: „Humboldtianer*innen mit Zivilcourage“ gesucht

D

ank der Spende der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) in Höhe von 250.000 Euro kön- nen die Sanierungsarbeiten des Gerlach- baus auf dem Campus Nord nun bald ab- geschlossen werden. Das Geld wird in die Restaurierung der originalen Holz- kassettendecke im ehemaligen Kursaal einfließen.

Der Gerlachbau wurde 1873 von dem Architekten Julius Emmerich als erster Erweiterungsbau des von Carl Gotthard Langhans 1789/90 errichteten Tieranato- mischen Theaters gebaut. Er war als Ob- duktionsgebäude konzipiert und nahm zusätzlich im 1. Obergeschoss die patho- logisch-anatomischen Sammlungen auf.

Das Gebäude schließt mit einem klei- nen Brückenbau direkt an das Tierana- tomische Theater an. Die zweite Erweite- rung stammt von Walter Wolff aus dem Jahr 1935. Alle drei Gebäude bilden eine bauliche Einheit, indem die Architekten seinerzeit die wesentlichen Gestaltungs- elemente der Tierarzneischule übernah-

men, die Bauten aber deutlich schlichter hielten. Die ehemalige zweigeschossige Schlachtehalle im Wolff-Bau wird vom künftigen Nutzer, dem Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik (HZK), als Objektlabor genutzt.

Im Laufe der diversen Bauabschnitte zur Fertigstellung des gesamten Gebäu- dekomplexes hat – neben anderen Stif- tern wie beispielsweise der Hermann Reemtsma Stiftung und der Stiftung Humboldt-Universität – auch die DSD immer wieder finanziell unterstützt. So sind mit diesem Scheck, der am 13.

Juni 2019 überreicht wurde, Fördermit- tel der DSD von insgesamt 870.000 Euro in die Sanierung des Langhansbaus ein- schließlich seiner Erweiterungsbauten geflossen.

Zurzeit laufen noch die letzten Arbei- ten an den Außenanlagen. Nach über 16-jähriger Bautätigkeit mit acht einzel- nen Bauabschnitten wird im Oktober die offizielle Einweihung des gesamten Ge- bäudeensembles stattfinden. p

D

ie Erinnerungskultur der HU ist an vielen Stellen sichtbar. Am prominentesten zeigt sie sich in der Galerie der Nobelpreisträger, deren Porträts an exponierter Stelle vor dem Se- natssaal hängen. Seit einigen Jahren wird immer wieder Kritik an der Galerie laut, weil in ihr nur eine kleine, ausschließ- lich weiße und männliche und daher von vielen als wenig repräsentativ empfun- dene Gruppe erinnerungswürdiger Ange- höriger der Universität vertreten ist. Zu- dem erscheint fraglich, ob das Kriterium

„Nobelpreisträger“ allein für das stehen kann, was die Mitglieder der Universi- tät heute für einen legitimen Ausdruck der Erinnerungskultur halten. Die Histo- rische Kommission beim Präsidium der HU hat deshalb die Aufgabe übernom- men, die Galerie neu zu gestalten. Alle Mitglieder der Universität sind herzlich eingeladen, sich an der Neugestaltung zu beteiligen. Geplant ist, in zweijährigem

Mehr zur Humboldt-Universität finden Sie auf unseren Social-Media-Kanälen

#humboldtuni

Scheckübergabe: Silke Rünger und Ute Richter-Sepke von der Technischen Abteilung, der Architekt Thomas Müller, Prof. Dr. Wolfgang Schäffner, Direktor des HZK, Julia Beier, Vertreterin der DSD, und Kathleen Waak vom HZK Foto: TA

A

m 2. März 2019 haben sich die Tarifparteien auf Länderebene über die Erhöhung der Tabellen- entgelte und der Ausbildungsentgelte für die Jahre 2019 bis 2021 geeinigt so- wie weitere Änderungen im Tarifbereich beschlossen. Durch den TV-L HU gelten die getroffenen Vereinbarungen auch an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Die Verhandlungen zu den Änderungs- tarifverträgen sind jedoch noch nicht ab-

Tarifabschluss 2019

Die Auszahlung der erhöhten Entgelte erfolgte mit der Entgeltzahlung im Juni

geschlossen, sodass zu einigen Punkten noch keine abschließenden Auskünfte gegeben werden können. Insofern in- formiert die Abteilung für Personal und Personalentwicklung zunächst über die wichtigsten Änderungen, insbesondere die Erhöhung der Entgelte 2019. p

Die wichtigsten Änderungen auf einen Blick https://hu-berlin.de/Tarifabschluss_2019 Turnus Wechselausstellungen zu jeweils einem Thema durchzuführen.

Das Thema der ersten Ausstellung ab 2020 lautet: „Humboldtianer*innen mit Zivilcourage“. Erinnert werden soll an Angehörige der Universität, die Zivil- courage bewiesen haben: indem sie sich für andere eingesetzt, gegen Ungerech- tigkeit und Diskriminierung eingetreten sind und dabei Nachteile in Kauf genom- men haben. Nominieren Sie Ihre „Hum- boldtianer*innen mit Zivilcourage“, die mit der Geschichte der Universität bis zur Gegenwart verbunden sind. p

Senden Sie Ihre Vorschläge bis zum 31. Au- gust 2019 an die Historische Kommission, c/o Prof. Dr. Gabriele Metzler, Institut für Geschichtswissenschaften, Unter den Lin- den 6, 10099 Berlin oder per Mail an gabriele.metzler@geschichte.hu-berlin.de https://hu.berlin/historische-kommission

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Personalia

HUMBOLDT · Juli 2019

Expertin für Elementarteilchen Die international renommierte Physi- kerin Çiğdem İşsever hat seit Anfang Juni 2019 die Professur für Experimen- telle Hochenergiephysik an der Hum- boldt-Universität inne. Bis vor kurzem noch Professorin an der University of Oxford, nimmt die Wissenschaftlerin ihre Forschungsaktivitäten im Bereich der Selbstkopplung des Higgs-Bosons und der Suche nach neuen Elementar- teilchen, die mit dem Higgs-Boson wech- selwirken, am Institut für Physik der Humboldt-Universität und in der Teil- chenphysik-Forschungsgruppe bei DESY in Zeuthen auf, die sie auch leiten wird.

Sie hat einen ERC Advanced Grant der europäischen Union im Gepäck, der eta- blierte Spitzenforscherinnen und -for- scher mit bis zu 2,5 Millionen Euro für fünf Jahre dabei unterstützt, neue bahn- brechende Wege in ihrer Forschung zu realisieren. İşsevers Karriere begann mit einem Studium der Physik und einer Promotion in Naturwissenschaften, bei- des an der Universität Dortmund. Es folgten Postdoc-Stationen bei DESY in Hamburg und an der University of Cali- fornia, Santa Barbara. Von 2004 bis 2019 lehrte und forschte sie an der University of Oxford.

Die Zukunft der Arbeit

Wie kann man die Kooperation unter Mitarbeitenden steigern und wie reagie- ren Menschen auf bestimmte Anreize oder Organisationsstrukturen? Diese und andere Fragen zum Mitarbeiter- verhalten stehen im Zentrum der For- schung von Prof. Dr. Anastasia Danilov, die seit dem 1. April 2019 die Professur für „Organisationsökonomik – Zukunft der Arbeit“ an der Wirtschaftswissen- schaftlichen Fakultät und dem Einstein Center Digital Future inne hat. Dani- lov studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Köln und erwarb paral- lel dazu einen Master in „International Management“ an der Kopenhagen Busi- ness School in Dänemark. Sie promo- vierte in Wirtschafts- und Sozialwissen- schaften an der Universität Köln, wo sie am Seminar für Unternehmensentwick-

lung und Wirtschafts- ethik auch als Post- doc forschte. Sie be- schäftigt sich mit Fra- gen der Personal- und Organisationsökono- mie, untersucht mit ökonomischen Experi- menten die Wirkung von unterschied- lichen Vergütungsformen, Anreizsyste- men und sozialen Normen auf die indi- viduelle Arbeitsleistung sowie auf kon- traproduktives Verhalten, wie Sabotage oder Lügen.

Spezialistin für antike Literatur

Dr. Lisa Cordes hat seit dem Frühjahr 2019 die Juniorprofessur für Latinis-

tik am Institut für Klassische Philologie inne. Sie hat ein Studium der Fächer La- tein, Griechisch und Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau und der Università degli Studi di Padova absolviert.

An der LMU Mün- chen und der Freien Universität Berlin pro- movierte sie in latei- nischer und griechi- scher Philologie zum Thema „Kaiser und Tyrann. Die Kodierung und Umkodie- rung der Herrscherrepräsentation Ne- ros und Domitians“. Von 2015 bis 2019 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin und zuletzt Akademische Rätin auf Zeit am Lehrstuhl für Lateinische Philologie der Antike der LMU München. Jetzt er- forscht sie für ihre Habilitation, wie das Verhältnis zwischen der Sprecherinstanz eines literarischen Textes und dessen Autoren in lateinischen Texten unter- schiedlicher Gattungen modelliert wird.

Sie erhofft sich unter anderem Erkennt- nisse zum antiken Verständnis von Fik- tion. Ihre weiteren Schwerpunkte sind die Theorie und Praxis von Herrscherlob und Herrscherkritik, literarische Darstel- lungen kolossaler Bauten und die Tragö- dien Senecas.

Forschung zu Mikroben in Agrarökosystemen

Dr. Steffen Kolb hat seit Juni 2019 eine Professur für Landschaftsbiogeo- chemie am Albrecht-Daniel-Thaer-In- stitut inne. Nach einer Promotion am Max-Planck-Institut für terrestrische Mi-

krobiologie in Mar- burg und einem For- schungsaufenhalt an der Universität War- wick (UK) habilitierte er an der Universität Bayreuth im Fach Mi- krobiologie. Danach leitete er stellvertretend den Lehrstuhl für Aquatische Geomikrobiologie an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Im Zentrum seiner Forschung stehen Mi- kroben-Gemeinschaften im Boden und Wurzelraum von Pflanzen. Er erforscht die Rolle und Regulation dieser Mikro- ben bei der Umsetzung von Treibhaus- gasen in terrestrischen Ökosystemen und untersucht deren Fähigkeit, Pflan- zen dabei zu unterstützen, resilienter auf klimabedingte Wetterextreme, wie beispielsweise Dürreperioden, zu re- agieren. Dabei kombiniert er Metho- den aus der Biogeochemie und der mo- lekularen und klassischen Umweltmi- krobiologie. Der Wissenschaftler leitet im Rahmen der gemeinsamen S-Profes- sur den Programmbereich „Landschafts- prozesse“ und die AG Mikrobielle Bio- geochemie am Leibniz-Zentrum für Ag- rarlandschaftsforschung e. V. (ZALF) in Müncheberg.

neuen Vorsitzenden des Deutschen Bib- liotheksverbandes e. V. gewählt worden.

Im Deutschen Bibliotheksverband (dbv) haben sich bundesweit etwa 2.100 Mit- glieder mit mehr als 3.000 Bibliothe- ken aller Sparten und Größenklassen zu- sammengeschlossen.

Degkwitz hat Klassi- sche Philologie und Literaturwissenschaf- ten in Freiburg, Basel und Wien studiert. Er arbeitete in Heidelberg, Bonn, Potsdam und Cottbus als Bibliothekar, seit 2011 wirkt er an der HU. „Öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken greifen die Herausforderungen der Digitalisie- rung aktiv auf. Auf diese Weise rücken sie in die Mitte unserer Gesellschaft“, sagte Degkwitz nach seiner Wahl.

Ehrendoktorwürde für Wirtschaftswissenschaftler

Prof. Dr. Joachim Schwalbach, Profes- sor em. für Internationales Management an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fa- kultät, wurde im April 2019 die Ehren- doktorwürde der Universität Sofia St.

Kliment Ohridski, Bulgarien, verliehen.

In ihrer Laudatio würdigten der Rektor der Universität und der Dekan der Wirt-

schaftswissenschaftli- chen Fakultät neben den wissenschaftli- chen Leistungen ins- besondere Joachim Schwalbachs langjäh- riges Engagement für die vom DAAD geför- derten wissenschaftlichen Kooperatio- nen – insbesondere zum breiten The- menspektrum der Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Gesellschaft – zwischen der Sofioter Universität und der Hum- boldt-Universität.

NACHRUFE

Das Institut für Philosophie trauert um den langjährigen Inhaber der Professur für Logik, Prof. Dr. Horst Wessel. Gebo- ren 1936 in Wuppertal, wurde Wessel im Krieg nach Thüringen evakuiert. Nach dem Abitur studierte er Philosophie an der Humboldt-Universität, der er zeitle- bens verbunden blieb, zunächst als Do- zent und von 1976 als Professor für Lo- gik an der Sektion marxistisch-leninisti- sche Philosophie, ab 1993 bis zu seiner Emeritierung 2001 am Institut für Phi- losophie. Prägend wurde ein Aufenthalt beim bedeutenden russischen Logiker Alexander Sinowjew in Moskau. Wessel verschrieb sich dem Kampf gegen irra- tionalistische Tendenzen in der Philoso- phie. Die Voraussetzungen für das Be- stehen des Logikkurses pflegte er den Studierenden bündig zu erklären: „Sie dürfen dumm sein, sie dürfen auch faul

sein. Aber nicht beides.“ Zielsicher iden- tifizierte er die dunklen Flecken in der Schublade von Hegels Schreibtisch, der seit den 1990er Jahren am Institut für Philosophie steht, als Rotweinflecken.

Er regte an, die Reste zu destillieren und daraus Hegels Wein nachzuproduzie- ren: „Nach sechs Flaschen schreibe ich Hegels Logik neu. Und sie wird besser.“

Am 4. April ist Horst Wessel in Berlin gestorben. ▪ Geert Keil

Das Institut für Informatik trauert um Prof. Dr. rer. nat. habil. Peter Starke, der im Juni 2019 im Alter von 81 Jahren ver- storben ist. Nach seiner Ausbildung bei den Logikern Karl Schröter und Günter Asser wandte er sich der damals jungen Disziplin der Mathematischen Kyber- netik zu und wurde zu einem der füh- renden Vertreter der theoretischen In- formatik in der DDR. Sein Buch „Abs- trakte Automaten“ (1969) war die erste systematische Darstellung der Theorie endlicher Automaten in deutscher Spra- che. Sein 1980 erschienenes Buch „Pe- tri-Netze: Grundlagen, Anwendungen, Theorie“ war das weltweit erste Buch über Petri-Netze. Nach der politischen Wende 1989 war Prof. Starke als Inhaber des Lehrstuhls für Automaten- und Sys- temtheorie einer der ersten Professoren des Instituts und ein erfolgreicher Mit- gestalter seines Aufbaus, unter anderem verantwortlich für den Bereich Studium und Lehre. 1992 wurde er als Grün- dungsmitglied in die Berlin-Branden- burgische Akademie der Wissenschaften

berufen. ▪

Prof. Dr. Klaus-Dietrich Gandert ist am 31. Dezember 2018 verstorben – mit 93 Jahren. Nach der Ausbildung zum Gärtner, die in Erfurt erfolgte, studierte er von 1950 bis 1953 an der Hum- boldt-Universität Gartenarchitektur. Da- nach wurde er an der HU angestellt, wo er bis zu seiner Versetzung in dem Ruhe- stand 1991 ununterbrochen wirkte. Nach der Promotion 1955 erfolgte die Habilita- tion 1980 / Promotion B. Danach wurde er stellvertretender Institutsdirektor und Privatdozent. Erst 1990, nach der poli- tischen Wende, wurde er zum Univer- sitätsprofessor ernannt. Sein tiefgrün- diges Wirken in Forschung und Lehre erfolgte ganz im Sinne der Humboldts.

Dies ist durch zahlreiche Forschungs- ergebnisse und Publikationen sowie der Gestaltung von Park- und Gartenanlagen hinreichend dokumentiert. Sein Wirken erstreckte sich auf die gesamt Breite der Gartenarchitektur. Im Ruhestand wirkte er bis zum Lebensende unermüdlich vor allem auf dem Gebiet der Gehölz- kunde und Organisierung von Exkursio- nen. Aufmerksamkeit verdient sein Buch

„Vom Prinzenpalais zur Humboldt-Uni- versität“. ▪ Theodor Hiepe

HUMBOLDT-Preis für gute Lehre 2018

Auszeichnung für das Projektseminar „Marzahn migrantisch“ von Prof. Dr. Urmila Goel

GASTWISSENSCHAFTLERINNEN UND GASTWISSENSCHAFTLER

Museumsobjekte im Fokus

Magda Buchczyk erforscht als Postdoc- toral Fellow der Alexander von Hum- boldt-Stiftung seit März 2019 die Tex- tilsammlungen des Museums Europäi- scher Kulturen. Sie verwendet interdis- ziplinäre ethnografische Methoden, um ihre Bedeutung und wechselnde Rolle zu zeigen. Ihre Leitfragen sind: Wie wurde „Alltag“ im Laufe der Zeit im Mu- seum gesammelt? Wie hat sich die Rolle

der Objekte im Laufe der Zeit im Hinblick auf die kuratorischen Rahmenbedingungen und die Ausstellungs- praxis verändert? Wel- che Bedeutung haben diese Alltagsobjekte heute? Die Nachwuchswissenschaftle- rin ist zu Gast bei Prof. Sharon Macdo- nald am Centre for Anthropological Re- search on Museums and Heritage (CAR- MaH). Für ihren PhD (Gold smiths, Uni- versity of London) hat sie sich mit Ge- schichte, Erbe und Handwerkskunst des Horniman-Museums in London beschäf- tigt. Danach forschte sie an der Univer- sity of Bristol und am University Col- lege London.

AUSZEICHNUNGEN

Ehrenmitglied der Geological Society Die Geological Society of America hat Prof. Dr. Dörthe Tetzlaff vom Leibniz-In- stitut für Gewässerökologie und Binnen- fischerei (IGB) und S-Professorin für Ökohydrologie am Geographischen In- stitut zum Ehrenmitglied gewählt. Mit dieser Auszeichnung werden internatio- nale Geowissenschaftlerinnen und -wis- senschaftler geehrt, die sich durch ihre herausragenden geowissenschaftlichen Arbeiten, die Förderung von Umwelt- bewusstsein, die Verknüpfung von Wis- senschaft und Gesell- schaft oder eine maß- gebliche Unterstüt- zung bei der Umset- zung von Leitlinien zur nachhaltigen Be- wirtschaftung natürli- cher Ressourcen aus- gezeichnet haben. Tetzlaff ist eine der führenden Landschaftshydrologinnen weltweit. Sie wurde für „ihre wegweisen- den Beiträge zum Verständnis von Ab- flussbildungsprozessen, einschließlich der Berücksichtigung der Heterogenitä- ten im Untergrund von hydrologischen Systemen“, ausgewählt.

Vorsitzender des Bibliotheksverbandes

Prof. Dr. Andreas Degkwitz, Direktor der Universitätsbibliothek der Hum-

boldt-Universität, ist im Frühjahr zum Fotos: Urmila Goel: Matthias Heyde; Anastasia Danilov: Felix Noak; Lisa Cordes: Anna Olivia Weimer; Steffen Kolb: Steffen Kolb; Magda Buchczyk: privat; Dörthe Tetzlaff: David Ausserhofer; Andreas Degkwitz: Die Hoffotografen; Joachim Schwalbach: Tobias Tanzyna

Herausgeberin: Die Präsidentin V.i.S.d.P.: Hans-Christoph Keller

Redaktion: Ljiljana Nikolic (Leitung), Dr. Anne Tilkorn;

Kathrin Kirstein (online); Matthias Heyde, Martin Ibold (Foto)

Anschrift:

Unter den Linden 6, 10099 Berlin Tel. (030) 2093-2946, Fax -2107

hu-zeitung@uv.hu-berlin.de www.hu-berlin.de/pr/zeitung Layout & Anzeigenverwaltung:

unicom werbeagentur GmbH, unicom-berlin.de

Tel. (030) 509 69 89-0

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 18 Erscheinungsweise: vierteljährlich Auflage: 5.000 Exemplare

Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine Haf- tung übernommen. Gezeichnete Beiträge geben nicht

unbedingt die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion wieder. Bei Nachdruck Quellenangabe und Beleg erbeten.

HUMBOLDT Oktober erscheint am 4. Oktober 2019

Redaktionsschluss: 26. September 2019

Themenvorschläge und Texteingänge bis zwei Wo- chen vor Redaktionsschluss.

In dieser Zeitung verwenden wir allein aus Platz- gründen in Ausnahmefällen nur männliche und nicht geschlechterspezifische Formulierungen. Wir bitten dafür um Verständnis.

IMPRESSUM

Kennen Sie das Beschäftigtenportal der Humboldt?

www.hu-berlin.de/de/beschaeftigte

P

rof. Dr. Urmila Goel (Foto, rechts) vom Institut für Euro- päische Ethnologie wurde am 8. April 2019 mit dem HUM- BOLDT-Preis für gute Lehre 2018 ausgezeichnet – für ihr Projektseminar „Marzahn migrantisch“. Im Wintersemes- ter 2017/18 hatten Bachelorstudierende die Gelegenheit, am Beispiel eines konkreten Berliner Bezirks, das Themen- feld Migration aus verschiedenen Perspektiven zu beleuch- ten. Die Studierenden wurden immer wieder mit ihren eigenen Vorurteilen und Stereotypen bezüglich des Bezirks Marzahn-Hellers- dorf und der Geschichte der DDR konfrontiert. Institutionen vor Ort unter- stützten die Studierenden bei der anschließenden Feldforschung, beispiels- weise durch den Zugang zu Archiven, Kontakte zu Interviewpartnern oder die Erlaubnis zu teilnehmenden Beobachtungen. Insofern nutzte Prof. Goel den Bezirk Marzahn nicht nur als beispielhaftes Untersuchungsobjekt, sondern band die dort vorhandene Infrastruktur aktiv in ihre Lehrveranstaltung ein. Für den Preis für gute Lehre 2018 zum Schwerpunktthema „Berlin als Lernort“ wur- den insgesamt 34 Lehrende vorgeschlagen. Die Preisverleihung erfolgte am 3.

HUMBOLDT-Tag der Lehre. ▪

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HUMBOLDT · Juli 2019

Extra

Seite 3

Der Klang der Universität

Mitreißende Werke und musikalische Höchstleistungen, das sind die Zutaten, die der Musik an der Humboldt-Universität eine besondere Stellung an ihrer akademischen Wirkungsstätte garantieren.

Ob im heimischen Reutersaal, in der Gethsemanekirche oder im Konzerthaus, sechs Ensembles sorgen für intensive Musikerlebnisse sowohl für die Zuschauer als auch für alle Beteiligten.

„Man muss jede einzelne Probe lieben“

Prof. Dr. Constantin Alex sorgt seit 25 Jahren für das musikalische Profil der Universität

— Von Janis El-Bira — HU-Alumnus und seit 2007 Mitglied

des Symphonischen Orchesters

N

ein, Motivationsprobleme kenne er nicht, sagt Cons- tantin Alex an diesem Mon- tagvormittag in seinem Büro, hoch oben im Universitätsgebäude am Hegelplatz. Rechter Hand ein Konzert- flügel, Partituren auf dem Schreibtisch, eine halbe Wand mit CDs gepflastert.

Im Wintersemester noch war hier ein Programm auf die Beine gestellt wor- den, das mit Gustav Mahlers riesenhaf- ter Achter Sinfonie in den höchstalpinen Bereich des klassischen Repertoires vor- gedrungen war. Rund 600 Musikerinnen und Musiker hatten am Jubiläumspro- jekt anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Marke „Musik an der HU“ mitge- wirkt. Zwei Orchester, mehrere Chöre, etliche Solisten. Ausverkaufte Konzerte in der Philharmonie und im Konzert- haus. Zweimal 90 Minuten Maximalsym-

phonik. Für die Beteiligten ein unver- gessliches Erlebnis.

Jetzt, im Sommersemester, haben sich die Dimensionen normalisiert, die En- sembles – Alex leitet zwei Orchester und einen Chor – sind wieder getrennt, und die Dezibellast im Probensaal in der ers- ten Etage bleibt meist auf unbedenkli- chem Level. Den Vergleich mit der Rück- kehr aus der Champions League in den Normalbetrieb lässt der Universitätsmu- sikdirektor dennoch nicht zu: „Ein High- light kann man nicht verlängern, sonst wäre es ja kein Highlight mehr“, sagt er mit Rückblick auf den Mahler-Gipfel,

„aber eigentlich geht es doch viel mehr um jede einzelne Probe. Die muss man lieben!“

Montags, dienstags und donnerstags versammelt Alex unterm Semester seine Ensembles. Über dieses Zusammen- kommen jenseits der Fakultäten spricht er fast noch lieber als über Musik. Es ist sein großes Thema, seit der studierte Pianist und Dirigent 1993 das nach al- tertümlicher Tradition klingende Amt

Humboldts Philharmonischer Chor

Leiter: Prof. Constantin Alex Gründungsjahr: 1994

Größe: 170 Sängerinnen und Sänger Programm im Wintersemester 2019/20:

Johannes Brahms: Ein deutsches Requiem

(zusammen mit Humboldts Studentischer Philharmonie)

Kontakt: Tashina Schulz (Chorbüro) Tel.: 030 / 2093-2744

E-Mail: schulztm@hu-berlin.de

Chor der Humboldt-Universität zu Berlin

Leiter: Carsten Schultze Gründungsjahr: 1975

Größe: ca. 100 Sängerinnen und Sänger Programm:

Werke der A-cappella-Literatur des 16. bis 21. Jahrhunderts

Kontakt:

www.unichor.hu-berlin.de und unichor@hu-berlin.de

sche und Traumprojekte. Eines davon soll demnächst realisiert werden: Eine konzertante Aufführung von Giacomo Puccinis Opernklassiker „La Bohème“.

Wieder so ein Highlight. Viele sollen noch folgen, auch wenn der 55-Jährige mit leichtem Schaudern bemerkt, dass er gerade seinen „letzten Zehn-Jahres-Ka- lender“ gekauft habe. Aber das sind noch mehr als zwanzig Semester, sprich gut und gerne vierzig Programme, verteilt auf die einzelnen Ensembles. Reichlich Zeit also, um Menschen für die Musik zu gewinnen – und füreinander. ▪

Prof. Dr. Constantin Alex Foto: Valentin Donath

Gustav Mahlers 8. Sinfonie in der Philharmonie: Am 12. Februar 2019 führten vier Ensembles der Humboldt-Universität unter der Leitung des Universitätsmusikdirektors Prof. Dr. Constantin Alex die Sinfonie auf.

Das Konzert fand im Rahmen des Alexander von Humboldt-Jahrs statt. Foto: Matthias Heyde

Kammerchor der Humboldt-Universität

Leiter: Rainer Ahrens

Stimmbildung: Liobana Gomez-Rabotaux Gründungsjahr: 1982

Größe: 25 bis 30 Sängerinnen und Sänger

Programm: Zeitgenössische Musik, Musik der Renaissance Projekt 2020: Johann Sebastian Bach: Matthäuspassion, in Kooperation mit dem Kammerchor der Adam-Mickiewicz- Universität Poznan und der Filharmonia Opole

Kontakt: www.kammerchor-hu-berlin.de

Humboldts Studentische Philharmonie

Leiter: Prof. Constantin Alex Gründungsjahr: 1994

Größe: 80 Musikerinnen und Musiker Programm im Wintersemester 2019/20:

Richard Wagner: Ouvertüre und Liebestod aus „Tristan und Isolde“;

Johannes Brahms: Ein deutsches Requiem

(zusammen mit Humboldts Philharmonischem Chor)

Kontakt: Mirjam Kehrberger (Orchesterbüro) Tel.: 030 / 2093-2172

E-Mail: kehrbemi@musik.hu-berlin.de

des Universitätsmusikdirektors ange- treten hat. „Mit anderen Menschen Mu- sik zu machen, das ist mit sehr vielen Schichten, sehr viel Inhalt verbunden.

Man muss in jeder Probe die Sensoren aufmachen – für die Musik, aber auch für die Anderen, die Mitmusiker, den Dirigenten. Man lernt, zuzuhören und menschlichen Zusammenhalt zu ge- nießen.“

Alex steht zum Humboldt’schen Bil- dungsideal, in dessen Geist seine Stelle an der Universität vor mehr als 25 Jah- ren geschaffen wurde. „Unter ökonomi- schen Aspekten sind vier bis fünf Mo- nate Probenzeit für ein Konzert eigent- lich ja Verschwendung“, sagt er lachend,

„aber ich bin überzeugt davon, dass etwa Menschen, die Medizin studieren, bes- sere Ärztinnen oder Ärzte werden, wenn sie gelernt haben, wie man zum Beispiel Cello spielt und sich damit in ein Or- chester einbringt.“ Gerade in dieser Hin- sicht bereitet ihm die Situation des mu- sikalischen Nachwuchses mitunter Sor- gen. „Wie konnte man es zulassen“, fragt er, „dass an den Berliner Musikschu- len nicht einmal mehr zwanzig Prozent festangestellte Lehrkräfte arbeiten?“ Die marktförmige Durchoptimierung unse- rer Gesellschaft, die schon Grundschü- ler auf ihr späteres Berufsleben vorberei- ten will, mache aus dem Menschen ein Schmalspurwesen: „Wenn man eine In- stitution wie unsere erhalten will, dann muss man unbedingt an der Basis an- fangen!“

Deshalb freut es ihn, dass die Anbin- dung an die Universität in den letzten Jahren enger, der Kontakt intensiver ge- worden ist: „Wir sind da auf einem sehr guten Weg, aber noch lange nicht am Endpunkt!“ Wenn er nach Großbritan- nien oder in die USA schaue, wo die Uni-

versitätsmusik in der Breite praktiziert werde und ein stolz präsentiertes Aus- hängeschild sei, dann sehe er hier doch noch Verbesserungspotenzial – vor al- lem auf ideeller Ebene. „Es wäre schön, wenn wirklich immer und überall darauf hingewiesen würde: Wer hier zum Stu- dieren herkommt, tut gut daran, seine Fähigkeiten im Orchester oder im Chor einzubringen – eben weil man hier auch lernt, wie man miteinander umgeht und auskommt.“

Doch auch musikalisch gibt es für Constantin Alex noch unerfüllte Wün-

Symphonisches Orchester der Humboldt-Universität

Leiter: Prof. Constantin Alex Gründungsjahr: 2003

Größe: 80 Musikerinnen und Musiker Programm im Wintersemester 2019/20:

Johannes Brahms: Tragische Ouvertüre;

Antonín Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104;

Robert Schumann: Sinfonie Nr. 2 C-Dur

Kontakt: Mirjam Kehrberger (Orchesterbüro) Tel.: 030 / 2093-2172

E-Mail: kehrbemi@musik.hu-berlin.de

Humboldt Big Band

Leiter: Armando Carrillo Zanuy Gründungsjahr: 2009

Größe: 25 Musikerinnen und Musiker Programm: Jazz, Swing, Soul, Funk, Latin Kontakt: Armando Carrillo Zanuy

info@humboldt-bigband.de, www.humboldt-bigband.de

Buchbar für Events ▪

Konzert

Musik aus Prag, Lissabon und Breslau, Kompositionen aus Karelien, Russland, Worcestershire und Wales – mit ihrem neuen Programm unternimmt Humboldts Studentische Philharmonie eine Reise durch das Europa der Jahrhundertwende. Am 11. und 12. Juli 2019, jeweils um 20 Uhr, spielt sie Werke von Brahms, Smetana, Sibelius, Rachmaninow, Freitas Branco, Wallace und Elgar. Constantin Alex dirigiert.

Heilig-Kreuz-Kirche Berlin, Zossener Straße 65, 10961 Berlin Karten: 16 Euro / ermäßigt 10 Euro zzgl. VVK-Gebühren

im Humboldtstore (Foyer, Hauptgebäude der Humboldt-Universität)

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humboldt gemeinsam

HUMBOLDT · Juli 2019

Den Service-

Gedanken nicht aus den Augen lassen

Menschen helfen, sich auf Veränderungen einzustellen

Am 11. Juni 2019 fand die Auftaktveranstaltung zum „Change Management“ statt

Die SAP-Implementierung ist gestartet

Der Vertrag mit der Scheer GmbH ist unterzeichnet

Prozesses beratend begleiten, die Soft- ware aufsetzen und zudem Schulungen mit den Mitarbeitenden durchführen.

Mit Scheer konnte die Humboldt-Univer- sität einen überaus erfahrenen Dienst- leister gewinnen. Scheer hat zusammen mit IBM ein Referenzmodell entwickelt, das bereits an zahlreichen Universitäten erfolgreich umgesetzt wurde.

Nachdem sich die Startphase – ver- ursacht durch eine Klage zum Vergabe- verfahren – auf den 1. Januar 2021 ver- schoben hat, ist in den vergangenen Wo- chen sehr intensiv an der Neuplanung der Projektstufen – auch Systemstufen genannt – gearbeitet worden. Der Ab- stand zwischen Starttermin und Inbe- triebnahme hat sich bedauerlicherweise noch einmal vergrößert – auch mit einer Konsequenz für die Projektleitung. Pro- grammleiter Jörg Naumann steht aus persönlichen Gründen nicht über die mit ihm vereinbarte Vertragslaufzeit bis Mitte 2021 zur Verfügung. Ein Wechsel in der Programmführung hätte zu die- sem Zeitplan gravierende Folgen für den Gesamtprozess. Die Tatsache, dass die Projektvorbereitung aktuell abgeschlos- sen ist, erlaubt hingegen eine gewisse Zäsur. Aus diesem Grund haben sich die Universitätsleitung und Jörg Nau- mann darauf verständigt, dass Naumann bereits zum 31. Oktober 2019 die Pro- grammableitung abgibt.

In diesem Monat ist ein umfangrei- ches, ausgeklügeltes Schulungspro- gramm angelaufen, welches in Zusam- menarbeit mit dem Gesamtpersonalrat der HU erarbeitet wurde. Es wird über die gesamte Implementierungsphase und auch noch darüber hinaus für die unterschiedlichen Nutzergruppen pass- genaue Schulungen in Inhouse-Semina-

ren anbieten. ▪

Veränderung kann auch Spaß machen. Foto: Matthias Heyde

A

m 12. Oktober 2019 jährt sich zum zehnten Mal der Tag der Er- öffnung des Grimm-Zentrums der Universitätsbibliothek (UB). Der er- freulich große Besucherstrom hat über die Jahre Spuren hinterlassen, die mit kleineren Instandhaltungs- arbeiten nicht mehr zu beseitigen wa- ren. Im Zuge der laufenden Moder- nisierungsarbeiten werden Bereiche nicht nur erneuert, sondern auch neu gestaltet. Was wird gemacht?

• Umbau und Neugestaltung der so- genannten Kuben im Foyer. Auf den Kuben werden neue Lounges für kleine Gruppen (Zutritt für HU-Mitglieder) entstehen.

• Toiletten- und Garderoben im Untergeschoss werden saniert so- wie die Treppenbereiche überarbei- tet.

• Im Erdgeschoss sowie in der ersten Etage entstehen völlig neu gestal- tete Lese-Lounges mit eigens gestal- tetem Mobiliar.

• Im Foyer werden die Holzmöbel aufgearbeitet.

• Die Stützpfeiler im Foyer erhalten im unteren Bereich einen Schutz vor Abnutzung.

• Alle Aufzugvorräume werden reno- viert, es wird zudem eine Steinver- kleidung angebracht.

• Malerarbeiten werden im gesamten Gebäude durchgeführt.

Die Arbeiten werden voraussichtlich Ende September abgeschlossen sein.

Das Grimm-Zentrum kann während der gesamten Bauphase weitestge- hend wie gewohnt genutzt werden.

Über kleinere Einschränkungen in- formiert die UB laufend vor Ort, auf der Website und im UB-Blog:

www.ub.hu-berlin.de

Info-Café: Beruf und Pflege von

Angehörigen

D

as Familienbüro der HU lädt alle Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ter der HU herzlich zu einem Infor- mationstag ein. Mitarbeitende haben die Möglichkeit, sich an diesem Tag einzeln oder auch in Gruppen über das Thema „Pflege von Angehöri- gen“ zu informieren. An den einzel- nen Thementischen beraten Exper- tinnen und Experten über das Thema Pflege und stehen für Fragen Rede und Antwort.

Die Veranstaltung findet am Diens- tag, den 17. September 2019, 9 bis 12 Uhr, im Hauptgebäude, Unter den Linden 6, statt. Beschäftigte der HU bittet das Familienbüro um Anmel- dung bei der Beruflichen Weiterbil- dung, Lehrgang GF006, INFOCAFÉ:

Pflege von Angehörigen. ▪

Kleine Humboldt Galerie: Ausstellung

und Jubiläum

A

n zehn Orten zeigt das Ausstel- lungsprojekt „unselect“ der Klei- nen Humboldt Galerie vom 12. bis 21. Juli 2019 künstlerische Arbeiten, die Selektionsprozesse anhand von Skulptur, Rauminstallationen, Sound und Videoarbeiten und Performances verhandeln. Innerhalb der Universität als rahmengebender Institution wird die Thematik so erfahrbar gemacht und Raum für Diskurs geschaffen.

Während die Ausstellung im Haupt- gebäude, anknüpfend an die zehnjäh- rige Ausstellungspraxis der Kleinen Humboldt Galerie im Lichthof Ost, einen knappen Monat lang zu sehen sein wird, finden anlässlich des Ju- biläums an neun anderen Orten für die maximale Dauer von einem Tag weitere Ausstellungen statt. Zu den Veranstaltungsorten gehören neben dem Hauptgebäude auch ein jahre- lang stillgelegter Hörsaal der Charité sowie die wenig bekannten Gewächs-

häuser in Dahlem. ▪

http://www.kleinehumboldtgalerie.de

rung, zum einen Zeit vorzusehen, um das Neue zu erlernen, ohne dabei den Alltag aus dem Blick zu verlieren. Dies bedeutet, Verlässlichkeit zu gewährleis- ten, in dem man Puffer einplant, Klar- heit über die Rollen von Mitarbeitenden schafft und transparent kommuniziert, was von ihnen erwartet wird.

Eine besondere Rolle nimmt zudem die Kommunikation im Rahmen von Ver- änderungsprozessen ein: Sie muss alle Betroffenen, von der Professorin bis zum Sacharbeiter entsprechend adressieren und mitnehmen.

Am Ende des Tages zeigte sich Dr.

Ludwig Kronthaler zufrieden: „Lassen Sie uns diesen Spirit beibehalten, nicht vergessen, warum wir gestartet sind, und Durchhaltevermögen beweisen.“ Er hat ein klares Gefühl der Führungskräfte er- fahren: „Wir wollen diese Veränderung und wir haben ein gemeinsames Ver- ständnis dafür, warum wir uns auf die Reise begeben.“ Mit dem Start der Im- plementierung von SAP wird diese Reise

nun konkret. ▪

— Von Sven Ellerbrock —

A

m 11. Juni 2019 waren über 100 Führungskräfte aus allen Bereichen der Universität zu einem ersten Workshop unter dem Titel „Change Management an der HU“ in den Senatssaal des Hauptgebäu- des zum intensiven Arbeiten eingeladen.

Ziel war es, sich mit der eigenen Rolle und Verantwortung als Führungskraft im Change Prozess auseinanderzusetzen.

Anlass, die Veränderungen anzuge- hen, ist die größte Verwaltungsreform seit Jahrzehnten, die Einführung von SAP, einer gemeinsamen, universitäts- weiten Software, die verschiedenste, di- gital übergreifende Anwendungen und Prozesse ermöglichen wird. Dieses Ziel erfordert nicht nur das Engagement der derzeit Projektbeteiligten, sondern auch die aktive Unterstützung durch die Füh- rungskräfte.

„Change Management“, auch „Verän- derungsmanagement“, bezeichnet die nachhaltige Planung und Steuerung eines Veränderungsprozesses und soll Führungskräfte dabei in ihrer gestalten- den Rolle unterstützen. Es ist der Schlüs- sel für die Einführung einer so zentralen Software wie SAP und setzt direkt bei den Menschen an, hilft ihnen, sich auf Verän- derungen einzustellen und positiv auf sie einzuwirken. Kein erfolgreiches „Change Management“ ohne Beteiligung der Mit- arbeitenden: „Wir gehen los, kennen die Richtung und lassen uns gemeinsam dar- auf ein, dass wir auf einer Terra incognita arbeiten werden“, formulierte Dr. Ludwig Kronthaler, Vizepräsident für Haushalt, Personal und Technik das Ziel.

Schnell war klar: Es herrscht weitest- gehend Konsens darüber, dass es der Veränderung bedarf. Die Workshop-Teil- nehmenden nutzten die gemeinsame Gruppenarbeit dafür, herauszuarbeiten, wie man den möglicherweise instabi- len, chaotischen oder sogar krisenhaften Übergang gemeinsam meistern kann, was die Herausforderungen sind und wo es dringend Unterstützung bedarf.

Den Service-Gedanken, den Erfolg von Forschung und Lehre durch eine ver-

Das Grimm-Zentrum wird renoviert

— Von Birgit Mangelsdorf —

N

ach gut drei Jahren Vorbe- reitung startet das Projekt

„humboldt gemeinsam“ jetzt in die Implementierungs- phase. Vorausgegangen ist unter ande- rem die Umsetzung einer Projektstudie, die die HU-spezifischen Anforderungen durch SAP-ERP-Standardlösungen zum Gegenstand hatte. „Die Implementie- rungsphase verlangt einmal mehr großes Engagement von den unmittelbar Betei- ligten und die Bereitschaft zur Verände- rung von allen Humboldtianerinnen und Humboldtianern“, erklärt der Vizepräsi- dent für Haushalt, Personal und Tech- nik, Dr. Ludwig Kronthaler. „Wir müssen wissen, was die HU weiß, damit wir die SAP-Einführung im Interesse der Zu- kunftssicherung der Humboldt-Univer- sität zu einem Erfolg bringen.“

Die digitalisierten Prozesse für Haus- halts- und Rechnungswesen, Beschaf- fung, Personalwesen und Gebäudema- nagement werden Forschung, Lehre und die Verwaltung der Universität unter- stützen und mit Informationen in Echt- zeit versorgen. Es geht um das Aufsetzen aufeinander abgestimmter, nutzerorien- tierter und „end-to-end“ gedachter Pro- zesse, die auf eine höhere Arbeitszufrie- denheit, die Erhöhung der Datensicher- heit, schnellere und vor allem transpa-

rente Prozessabläufe sowie eine verbes- serte Steuerungsfähigkeit abzielen. „Auf den Punkt gebracht, geht es darum, Last aus der Organisation zu nehmen“, so Ludwig Kronthaler.

Am 22. Mai 2019 ist der Implemen- tierungsvertrag mit der Scheer GmbH unterzeichnet worden, das heißt, das Unternehmen wird die HU während des lässliche Verwaltung zu unterstützen, gilt es dabei nicht aus den Augen zu las- sen. Engpässe in der Vergangenheit for- derten immer wieder ein hohes Maß an Einfallsreichtum. „Auch bei einem Man- gel an Ressourcen haben wir durch Krea- tivität gute Lösungen gefunden“, so So- phie Rosenbuch, Verwaltungsleiterin der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät.

„Der interdisziplinäre Blick auf Themen, auch in der Verwaltung, Entdeckertum, Humboldt-Spirit und die hohe Identifi- kation mit der Uni sollte bewahrt wer- den.“

Von überflüssigem Ballast dagegen muss man sich trennen: Die Unklar- heit von Zuständigkeiten, eine zuneh- menden Belastung durch Verwaltungs-

aufgaben bei Forschenden und die Zu- nahme von bürokratischen Kleinpro- zessen macht die Humboldt-Universi- tät nicht nur langsam, sondern führt zu- nehmend zu Frustration bei Mitarbeiten- den und Studierenden. Zwar gäbe es be- reits einen starken Netzwerkaustausch, besonders unterhalb der Leitungsebene, häufig führe dies allerdings dazu, dass persönliche Netzwerke lieber herange- zogen werden als vorgegebene Struktu- ren. Von so entstehenden Einzellösun- gen können oft nur wenige profitieren.

Gleichzeitig bleiben diese in einer de- zentral organisierter Universität in man- chen Fällen unumgänglich und sind oft- mals das Ergebnis starken Einfallsreich- tums.

Die Veränderungen betreffen nicht nur Prozesse oder Strukturen, sondern die Art und Weise, wie die Beschäftigten agieren und wie sie zusammenarbeiten, und dadurch wandeln sich die Kultur in der Universitätsverwaltung und die Rolle und Verantwortung in der Führung. Füh- rungskräfte stehen vor der Herausforde-

Vertragsunterzeichnung im Büro der Präsidentin: Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer und

Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst Foto: Matthias Heyde

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HUMBOLDT · Juli 2019

Campus

Seite 5

Digital zusammenarbeiten per HU-Box

Die Anwendung entspricht höchsten Datenschutzanforderungen

Deutschlandweit einmalige Angebote

Die drei neuen Bachelor-Studiengänge Informatik, Mathematik und Physik, Katholische sowie Islamische Theologie starten zum Herbst

Z

um Wintersemester 2019/20 starten an der Humboldt-Uni- versität neue Studiengänge, darunter ist der Bachelorstu- diengang Informatik, Mathematik und Physik. Ein gleichzeitiges Studium der drei Fächer in einem gemeinsamen Stu- diengang und ohne Abstriche bei der fachlichen Tiefe ist ein deutschlandweit einmaliges Angebot.

Der Studiengang hat eine Regelstu- dienzeit von acht Semestern und damit ein Jahr mehr als viele Bachelorstudien- gänge in Deutschland. Diese zusätzli- che Zeit erlaubt es, solide Fundamente in allen drei Fächern zu legen, die fach- spezifischen Denkweisen und Heran- gehensweisen in allen relevanten Berei- chen kennen zu lernen und dennoch Sy- nergien an den Schnittstellen der Dis- ziplinen zu nutzen, an denen sich die Grundlagen der Fächer berühren. Denn wichtige Fortschritte in der Forschung finden immer häufiger an den Grenzen zwischen den Disziplinen statt.

Es handelt sich um einen überdurch- schnittlich anspruchsvollen Studien- gang, der Interesssenten, die es ganz ge- nau wissen möchten, vielfältige Einbli- cke gewährt. Der Abschluss qualifiziert nicht nur für ein vielfältiges Spektrum an späteren Tätigkeiten, beispielsweise im Entwicklungs- und Technologiebe- reich, sondern er legt darüber hinaus umfassende Grundlagen für eine mög- liche spätere wissenschaftliche Karriere;

mit dem Potenzial, über den Tellerrand eines einzelnen Faches von Beginn an hinauszublicken.

Islamische Theologie

In Berlin und bundesweit einzigartig sind auch die theologischen Studien- gänge, die im Herbst starten werden.

Profilbildend für die islamische Theolo- gie ist aufgrund der programmatischen

„Theologie der Vielfalt“, dass in For- schung und Lehre sunnitische sowie schiitische Strömungen berücksichtigt werden. Dies kommt auch im neuen Mono- oder Kombinationsbachelorstu- diengang (Kern- und Zweitfach, zu- nächst ohne Lehramtsoption) Islamische Theologie zum Tragen.

Auch das historische Profil, das die Studierenden dazu befähigt, sich durch die solide Kenntnis der islamischen Geistes-und Kulturgeschichte und ihrer Quellen zu zeitgenössischen islamtheo- logischen Diskursen sowie aktuellen ge- sellschaftlichen Debatten rund um den Islam zu positionieren, ist kennzeich- nend für den neuen Studiengang.

Zu den konkreten Lehrinhalten gehö- ren Disziplinen wie Islamische Textwis- senschaften (Koran und Hadith), Islami- sches Recht, Islamische Glaubenspraxis, Religionspädagogik, Islamische Philoso- phie, Kalām und Mystik, Islamische Ge- schichte sowie Islam in der Gegenwart.

Eine weitere wichtige Säule des Stu-

diums ist eine umfassende Sprachaus- bildung auf Arabisch, die den Studieren- den ermöglicht, mit originalsprachlichen Texten der wichtigsten Quellensprachen des Islams zu arbeiten.

Der Studiengang qualifiziert Absol- ventinnen und Absolventen für Tätig- keiten in Wirtschaft, Medien, Publizis- tik, öffentliche Verwaltung, Organisatio- nen gesellschaftlicher und politischer In- teressenvertretung, Moscheegemeinden und die religiöse Wohlfahrtspflege.

Das Studienprogramm richtet sich an Menschen mit und ohne muslimisches Bekenntnis, die ein Interesse an islam- theologischen Themen haben.

Zu diesem Herbst geplant war auch eine Bachelor-Lehramtsoption, die al- lerdings verschoben werden musste, da die praktischen Ausbildungsteile für den Master und das Referendariat noch feh- len, denn an weiterführenden Schulen in Berlin wird bislang kein islamischer Re- ligionsunterricht angeboten.

— Von Sven Ellerbrock —

D

ie Fotos vom Urlaub mal kurz für die anderen in der Dropbox zur Verfügung stel- len? Kein Problem. Das Foto- protokoll von gestern für die Kolleginnen und Kollegen in Adlershof in den Ordner nebenan legen? Lieber nicht.

Im Privatem sind wir es längst ge- wöhnt: Wir schätzen die Bequemlich- keit, wichtige Daten überall griffbereit zu haben und sie vom Smartphone aus oder am PC mit allen unseren Freundin- nen und Freunden zu teilen. In den letz- ten Jahren hat die Entwicklung im priva- ten Umfeld die technische am Arbeits- platz – scheinbar allen Sicherheitsbe- denken entgegen – weit überholt. Doch wussten Sie, dass auch das Team vom

ten Ausbildung gehören auch Sprach- kenntnisse der alten Sprachen Hebrä- isch, Griechisch und Latein.

Der Studiengang soll Studierende dazu befähigen, sich vor dem Hintergrund komplexer gesellschaftlicher Prozesse theoretisch fundiert und methodisch re- flektiert mit religiösen Fragestellungen zu befassen. Neben der Vermittlung des theologischen Fachwissens schließt dies auch den Erwerb interreligiöser und in- terdisziplinärer Dialog- und Diskurskom- petenz ein. Insbesondere für Lehramts- studierende ist zudem der Erwerb theo- logischer Vermittlungskompetenz zen- tral. Der Studiengang ist an keine Kon- fession gebunden, die spätere Ausübung des Lehrberufs dann schon. ▪

Für Informatik, Mathematik und Physik kann man sich bis zum 15. Juli, für die beiden theologischen Studiengänge bis zum 31. August bewerben.

schlüsselten Bibliothek“ hochzuladen.

Große Dateien wie gescannte Zeugnisse oder Bescheinigungen müssen nicht

mehr per E-Mail verschickt wer- den und sind für den jewei- ligen Sachbearbeiter und

andere am Prozess betei- ligte Mitarbeitende jeder- zeit abrufbar. Verschlüs- selte Bibliotheken können auch vom Adminis trator nicht gelesen werden.

Auch den Bereichen For- schung und Lehre ist die HU- Box bereits eine große Hilfe. Im Rah- men einer internationalen Kooperation oder den hochschulübergreifenden Ex- zellenzclustern arbeiten Teammitglieder mit gemeinsamen Dokumenten – wann und wo sie wollen. Alle Beteiligten ha- ben immer über die aktuelle Version der

Daten zur Verfügung, die Synchronisa- tion erfolgt im Hintergrund. Die Mög- lichkeit, problemlos einen älteren Stand einer Datei wiederherzustellen, lässt die Notwendigkeit, manuell zahlreiche Ko- pien derselben Datei anzulegen, entfal- len. In größeren Teams stößt die Am- bition, Dateien strukturiert abzulegen, dennoch manchmal an ihre Grenzen. In der HU-Box ist dank Volltextsuche das Wiederauffinden unkonventionell abge- legter Dateien ganz einfach.

Der Grundstein ist gelegt: Mit der HU- Box verfügt die Humboldt-Universität heute schon über eine dankbare und vor allem sichere Alternative zu Diensten wir Dropbox oder WeTransfer. Mittelfris- tig soll die HU-Box zudem um weitere Funktionen zur digitalen Zusammen- arbeit wie das zeitgleiche Arbeiten am selben Dokument ergänzt werden. ▪ Ab Oktober wird es in der Hannoverschen Straße 6 nicht mehr so ruhig sein. Das Institut für Islamische Theologie und das

Institut für Katholische Theologie haben hier ihren Sitz. Sie starten im Herbst ihre ersten Studiengänge. Foto: Matthias Heyde

Katholische Theologie

Auch der Kombinationsbachelorstudien- gang „Katholische Theologie“ (im Kern- fach und Zweitfach mit Lehramtsoption) verfolgt einen innovativen Ansatz, der beispielsweise die pluralistische und sä- kulare Situation in Berlin einbezieht. Er qualifiziert für berufliche Tätigkeiten im Schuldienst, in der außerschulischen Bil- dungsarbeit, in religiösen Organisatio- nen, Verbänden, Medien und in der Wis- senschaft.

Den Studierenden soll eine möglichst breite Grundlage vermittelt werden, da- mit sie im Dialog mit anderen Theolo- gien und nicht theologischen Disziplinen religiöse Probleme analysieren und auf gesellschaftliche Herausforderungen re- agieren können. Die Studieninhalte sind in die vier Fächergruppen Exegetische, Historische, Systematische und Prakti- sche Theologie unterteilt, deren Vermitt- lung innerhalb der Theologie Disziplinen übergreifend erfolgen wird. Zur fundier-

Computer- und Medienservice der Hum- boldt-Universität mit der HU-Box be- reits einen Online-Speicher als Unter- stützung im Arbeitsalltag zur Verfügung stellt?

Die HU-Box entspricht höchsten Datenschutzan- forderungen: Die Daten werden im Speichernetz- werk der Humboldt-Uni- versität gespeichert, und jegliche Kommunikation zwischen den Endgeräten der Nutzerinnen und Nutzern

und dem Online-Speicher erfolgt ver- schlüsselt. So können beispielsweise die Kolleginnen und Kollegen aus der Abtei- lung für Personal und Personalentwick- lung eine Bewerberin einladen, ihre um- fangreichen Unterlagen an einem ge- schützten Ort, einer sogenannten „ver-

Windows 10 ausschließ- lich als Enterprise- und LTSC-Variante zulässig

A

b sofort dürfen Beschäftigte an der Humboldt-Universität nur noch Windows-10-Lizenzen der Enter- prise- oder LTSC-Versionen benutzen.

Aus datenschutzrechtlichen Grün- den sind Windows-Lizenzen vom Typ Home oder Pro nicht mehr zulässig.

Der Computer- und Medienservice

der HU stellt auf seinen Webseiten Hinweise zum Einsatz von Windows 10 und empfohlene Konfigurations- einstellungen zur Verfügung.

Die Consumer-Varianten der Micro- soft-Anwendungen Skype, OneDrive und Cortana dürfen ebenfalls nicht eingesetzt werden, Skype for Busi- ness und OneDrive for Business nur mit Zustimmung des behördlichen Datenschutzbeauftragten an der HU.

Hintergrund der Anordnung: Win- dows 10 Home und Professional sam- meln und übermitteln in den Stan- dard-Einstellungen eine Vielzahl von Nutzer- und Nutzungsinformationen an Microsoft-Server.

Die DV-Beauftragten und System- verantwortlichen an der HU sind ver- bindlich verpflichtet, eine halbtägige Schulung zur Installation von Win- dows 10 zu besuchen. ▪

https://hu.berlin/windows10empfehlung https://hu.berlin/windows10konfig

Schneller Zugang zu frei verfügbarer

Information

F

reie Universität Berlin, Hum- boldt-Universität zu Berlin, Tech- nische Universität Berlin, die Cha- rité – Universitätsmedizin Berlin, die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) sowie die Universität Pots- dam haben sich gemeinsam über das Friedrich-Althoff-Konsortium e. V.

(FAK) als Mitglieder dem Directory of Open Access Books (DOAB) ange- schlossen. Das DOAB wird von den gemeinnützigen Organisationen OA- PEN Foundation und OpenEdition ge- tragen und ist eine wichtige zentrale Serviceplattform, welche die Auffind- barkeit und Sichtbarkeit von Open-Ac- cess-Monografien qualitätsgeprüfter Wissenschaftsverlage befördert. Der Service sorgt unter anderem für die effektive und weltweite Verbreitung der Daten in Datenbanken und Bib- liothekskatalogen und ermöglicht da- durch Forschenden und Studierenden den einfachen und schnellen Zugang zu frei verfügbarer, wissenschaftlicher Information. Derzeit sind mehr als 16.000 Bücher und Buchkapitel aus 308 wissenschaftlichen Verlagen im Verzeichnis gelistet.

Für die Publikationsfonds zur För- derung von Open-Access-Monogra- fien und -Sammelbänden der Berli- ner Universitäten stellt das DOAB zu- gleich ein wichtiges Element der Qua- litätssicherung dar.

Die nachhaltige Förderung zen- traler Infrastrukturen und Services gehört zu den Voraussetzungen für die Transformation wissenschaftli- cher Publikationen in den Open Ac- cess und ist somit ein wichtiger Bau- stein in der Realisierung der Berliner Open-Access-Strategie. ▪

Weitere Informationen www.doabooks.org

Berliner Open-Access-Strategie:

www.open-access-berlin.de/strategie

Informationen zu Open Access an der Humboldt-Universität:

www.ub.hu-berlin.de/oa

Se rv ic es , d ie Sie kennen so llte n

Foto rechts oben: Matthias Heyde

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Seite 6

Campus

HUMBOLDT · Juli 2019

„Echte Wissenschaft ist häufig nicht so sexy“

Die Philosophin Romy Jaster spricht über den Unterschied zwischen Fake Science und Fake News und erfolgreiche Wissenschaftskommunikation

Spannungsfeld zwischen Wahrheit, be- ziehungsweise Differenziertheit, und Aufmerksamkeit positionieren. Solange nichts Falsches oder Irreführendes kom- muniziert wird, ist es durchaus legitim, sich auch ein Stück weit dem Wert der Aufmerksamkeit zu verschreiben.

Also Aufregung und Emotionen?

Wenn das geht, ohne die Forschung in ihrem Sinn zu entstellen, dann ja.

Wie kann das funktionieren?

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaft- ler sollten sich bewusst sein, dass Wis- senschaftskommunikation anderen Re- geln folgt als Wissenschaft. Sie muss

sich zwischen Differenziertheit und Auf- merksamkeit anders positionieren, da- mit sie überhaupt funktioniert. Oft wer- den Kolleginnen und Kollegen in der Wissenschaftskommunikation so ange- schaut, als würden sie ihrem Fach nicht gerecht – weil bestimmte Inhalte verein- facht oder catchy dargestellt werden. Da sollten die Wissenschaften sich selbst einen etwas bewussteren Blick auf die Wissenschaftskommunikation zulegen.

Schließlich soll Wissenschaft ja auch der Gesellschaft dienen.

Genau. Man muss sich fragen, was eigentlich unser Job ist: Einfach nur Wissen generieren? Oder wissenschaft- liche Erkenntnisse zugänglich machen?

Und dann: Soll Wissenschaftskommu- nikation Wissenschaft nur für hochgra- dig interessierte Laien aufbereiten? Oder wollen wir wissenschaftliche Erkennt- nisse möglichst breit in die Gesellschaft einspeisen? Dann müssen Differenziert- heit und Aufmerksamkeit gegeneinander abgewogen werden.

Ohne Wahrheit wegzunehmen.

Ja. Wissenschaftskommunikation ist im- mer noch so nah an die Normen der Wis- senschaft gebunden, dass keine Abstri- che an der Korrektheit des Gesagten ge- macht werden können. Aber bei der Auf- bereitung, dem Aufhänger und der Aus- wahl, was man hervorhebt, hat man ja oft einen gewissen Spielraum.

Haben Sie dafür ein Beispiel?

Gut funktioniert hat das mit der Diskus- sion über die Willensfreiheit. Da gab es einige Hirnforscher, die mit der relativ steilen These an die Öffentlichkeit ge- gangen sind, dass wir nicht über Willens- freiheit verfügen. Die Philosophinnen und Philosophen hatten einige Gegen- argumente. Da hatte man alles, was es braucht: Ein Thema, das jeden interes- siert, eine total steile These und eine recht differenzierte Diskussion zwischen Neurowissenschaftlerinnen und Neuro- wissenschaftlern und Philosophinnen und Philosophen, die auch in den Mas-

senmedien stattfand. ▪

Haben solche wissenschaftliche Richtig- stellungen es schwer, sich durchzusetzen?

Echte Wissenschaft ist häufig nicht so sexy. Meistens gibt es keine catchy Pun- chline, sondern einen differenzierten Be- fund. Der hat es schwer, sich durchzu- setzen oder überhaupt zur Kenntnis ge- nommen zu werden.

Wie kann Wissenschaft sexyer werden?

Das Ideal der Wissenschaft ist ja zunächst die Suche nach der Wahrheit. Das, was uns der Wahrheit näher bringt, sollte ver- öffentlicht werden. Die Medien wiederum müssen zusehen, dass ihre Berichte Auf- merksamkeit bekommen. Wissenschafts- kommunikation muss sich irgendwo im

— Das Interview führte — Christina Spitzmüller

Dr. Romy Jaster, 34, ist wissenschaftli- che Mitarbeiterin am Institut für Philo- sophie der Humboldt-Universität und Geschäftsführerin der Gesellschaft für analytische Philosophie. Sie forscht unter anderem zu Fake News und hat gemeinsam mit David Lanius das Buch

„Die Wahrheit schafft sich ab – Wie Fake News Politik machen“ geschrieben.

Gibt es in der Wissenschaft auch so etwas wie Fake News?

Dr. Romy Jaster: Es gibt Fake Science – also Publikationen, die stark eingefärbte Studienergebnisse enthalten. Fake steht dafür, dass jemand mit einer gewissen Täuschungsabsicht unterwegs ist.

Entstehen aus Fake Science dann Fake News?

Wenn jemand über Fake Science be- richtet, sind das nicht automatisch Fake News. Es könnte sein, das Journalistin- nen und Journalisten in völlig redlicher Absicht gefakte Studienergebnisse auf- greifen. Dann wäre der Bericht keine Fake News, weil diese keine Täuschungs- absicht hatten. Sie haben nach bestem Wissen und Gewissen etwas verbreitet, was de facto Fake Science ist.

Sollte es Faktenchecks für Fake Science geben?

Wissenschaften zeichnen sich ja nicht unbedingt durch ihre Rasantheit aus.

Wenn überhaupt, lassen sich nur be- stehende wissenschaftliche Erkenntnisse gegen Fake News einsetzen. Das kann aber keine zentrale Stelle machen.

Wer ist dann in der Verantwortung?

Meiner Meinung nach sind einzelne Wis- senschaftlerinnen und Wissenschaftler gefragt. Wenn sie auf Fake News oder Fake Science stoßen, die sie aus ihrer Expertise heraus richtigstellen können, sollten sie das tun – über die Medien oder Faktencheckbüros.

Dr. Romy Jaster, Autorin des Buchs „Die Wahrheit schafft sich ab –

Wie Fake News Politik machen“. Foto: privat

Das Analoge sinnvoll ergänzen

Im neu eröffneten math.media.lab können Lehrkräfte, Studierende und Schulklassen hochwertige digitale Hilfsmittel erproben

vorgenommen worden sei, sagt die Pro- fessorin zum Status quo in Sachen di- gitale Hilfsmittel. „Etwa gibt es Robo- ter, die ein perfektes Dreieck zeichnen können. Warum aber soll ich 2.500 Euro in etwas investieren, dass den Kindern

beim Erwerb mathematischer Fähigkei- ten überhaupt nicht weiterhilft?“ An- dere Anwendungen hingegen hätten ein hohes Potenzial, den Unterricht sinn- voll zu ergänzen. „Es gibt etwa adaptive Lernhilfen, die individuell auf den Be- darf eingestellt werden können: Hilfe- stellungen kann man für mathematisch hochbegabte Kinder gezielt ausschalten, es gibt Erklärvideos in Gebärdensprache für hörgeschädigte Kinder. Das sind in- klusive Ansätze, die den Unterricht be- reichern.“

Das neue Lab ist ein Ort, an dem Lehr- kräfte, Studierende und Schulklassen hochwertige digitale Hilfsmittel erpro- ben können. Anbieten wird es unter an- derem eine Techniksprechstunde, eine Geräteausleihe, Workshops für Schul- klassen, Seminare für Studierende und Lehrerfortbildungen. Auch sollen künf- tig Tandems zwischen digital versierten Studierenden und aktiven Lehrkräften gebildet werden. Zudem ist das Team um Eilerts dabei, eigene Lern-Apps zu entwi- ckeln. „Mit dem math.media.lab schaf- fen wir einen Raum für ganz Berlin und wollen zur ersten Anlaufstelle für Lehre- rinnen und Lehrer werden. Wir werden Best-Practice-Beispiele generieren, kons- truktiv-kritisch auf Entwicklungen im Bereich der digitalen Hilfsmittel schauen und so den Mathematikunterricht der Zukunft voranbringen.“ ▪

Anmeldung

math.media.lab@hu-berlin.de — Von Nora Lessing—

Z

ahlreiche schulische Hilfs- mittel wie Miniroboter, di- gitale Tafeln und Lern-Apps kommen regelmäßig auf den Markt. Doch welche Geräte und Metho- den können sinnvoll im Unterricht ein- gesetzt werden? Für Orientierung zu sor- gen, hat sich Prof. Dr. Katja Eilerts auf die Fahnen geschrieben. Die Expertin für Mathematikdidaktik in der Grundschule schuf einen Ort, an dem Expertenwissen zu digitalen Hilfsmitteln gebündelt wird.

Das Ziel des math.media.lab: über mo- derne Unterrichtsmethoden informie- ren, Lehrerinnen und Lehrer fortbilden und digitale Methodik als zentrales Ele- ment des Lehramtsstudiums etablieren.

Das math.media.lab, das seinen Sitz in der Dorotheenstraße 26 in Mitte hat, wurde am 14. Juni feierlich eröffnet.

„Hintergrund ist, dass Schulen zwar digitale Lehr- und Lernmethoden im Unterricht verwenden sollen und wollen, aber unsicher sind, welche Geräte, Apps und Vorgehensweisen geeignet sind“, erläutert Katja Eilerts. Um hier Abhilfe zu schaffen, erwarb die Professorin An- wendungen und Geräte und untersuchte diese mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf ihr Potenzial, mathema- tisches Grundwissen zu vermitteln. „Es geht darum, digital mündig zu werden.

Wir wollen das Analoge nicht vollständig durch das Digitale ersetzen, sondern den analogen Unterricht sinnvoll ergänzen und dabei mathematischen Mehrwert

generieren. Digitales sollte dabei nicht einfach als gegeben hingenommen, son- dern auch aktiv gestaltet werden.“

Bislang werde noch vieles digitalisiert, ohne dass zuvor eine eingehende Prü- fung der Potenziale für den Unterricht

Auf der Eröffnung des math.media.labs konnten Interessierte Anwendungen selbst testen.

Foto: Ralph Bergel

Berliner Exzellenz- cluster MATH+ eröffnet

M

obilität, individualisierte Medi- zin, digitale Restauration von Fresken, moderne Produktion oder auch die digitale Kommunikation und Pflege von sozialen Beziehun- gen haben eins gemeinsam: Hinter allem steckt Mathematik. MATH+, der gemeinsame Exzellenzcluster der Freien Universität Berlin, der Hum- boldt-Universität zu Berlin und der Technischen Universität Berlin, ge- tragen auch vom Weierstraß-Institut für Angewandte Analysis und Sto- chastik (WIAS) und vom Zuse Insti- tut Berlin (ZIB), hat sich zum Ziel ge- setzt, mathematische Strategien und Methoden zu erforschen, um diese und weitere Anwendungsfelder zu entwickeln. MATH+ schreibt im Rah- men der Exzellenzstrategie des Bun- des und der Länder die Erfolgsge- schichten des Berliner Forschungs- zentrums MATHEON und der Berlin Mathematical School (BMS) fort. Am 14. Mai 2019 feierte der Cluster seine offizielle Eröffnung mit einem großen Festakt im Kosmos Kino Berlin. ▪

Unternehmenstrans- parenz wird untersucht

E

rstmalig hat die Deutsche For- schungsgemeinschaft einen Son- derforschungsbereich mit einem be- triebswirtschaftlichen Schwerpunkt bewilligt. Der SFB/Transregio „Rech- nungswesen, Steuern und Unterneh- menstransparenz“ erforscht, wie mit Methoden des Rechnungswesens die Transparenz von Unternehmen be- einflusst wird und wie sich Unterneh- menstransparenz auf die Gesellschaft auswirkt. Diese Themen sind rele- vant vor dem Hintergrund der 2007 entstandenen Weltfinanzkrise und der daraus erwachsenen Forderungen nach mehr Transparenz. Der SFB ist zunächst für vier Jahre bewilligt. Das Förderungsvolumen beträgt etwa 12 Millionen Euro. Als Transregio wurde er gemeinsam von der Universität Paderborn, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Mann-

heim beantragt. ▪

Hybridmaterialien- Forschung verlängert

D

er am Institut für Physik an- gesiedelte Sonderforschungsbe- reich 951 „HIOS – Hybrid Inorga- nic/Organic Systems for Opto-Electro- nics“ wird für weitere vier Jahre geför- dert. Seit seiner Einrichtung im Jahre 2011 stehen neuartige Hybridmateria- lien, die aus anorganischen Halblei- tern, konjugierten organischen Mole- külen und metallischen Nanostruktu- ren bestehen, im Fokus.

Um weitere viereinhalb Jahre wird auch das Graduiertenkolleg „Para- siteninfektionen: von experimentel- len Modellen zu natürlichen Syste- men“ von der DFG gefördert. Neben der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität sind die Charité – Universitätsmedizin Ber- lin, das Robert-Koch-Institut, das Max-Planck-Institut für Infektions- biologie und das Max-Planck-Insti- tut für Kolloid- und Grenzflächen be-

teiligt. ▪

Neues Graduierten- kolleg „DynamInt“

D

as von der Deutschen For- schungsgemeinschaft geförderte Graduiertenkolleg „Dynamische In- tegrationsordnung. Europa und sein Recht zwischen Harmonisierung und Pluralisierung (DynamInt)“ ist an der Juristischen Fakultät angesiedelt.

Es will desintegrative Prozesse so- wie das Beharren auf nationalstaatli- cher Souveränität aus dem Blickwin- kel der Rechtswissenschaft genauer analysieren. Dabei sollen Harmoni- sierung und Pluralisierung des Rechts in Europa als gleichwertige Mechanis- men einer europäischen Integration

verstanden werden. ▪

Referenzen

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