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Schöftland

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Academic year: 2022

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236 Schöftland

Schöftland. Das Dorf Sch. (1212-1226 Schoftellani), Kant. Aarg~u, Schweiz, liegt im Tal der Suhre, eines rechten Nebenflusses der Aare. In der im alten Dorfl<:ern (11, Abb. 168) stehenden K.irche wurden 1964/

65 bei Restaurierungsarbeiten und sich an- schließenden Ausgr. die Fundamente einer ältesten Steinkirche (mit Rechteckchor) auf- gedeckt, die nach Ausweis dreier im Kir- chenschiff angelegter beigabenführender Gräber (Erdgräber 17 und 20; Trocken- mauergrab 23) noch vor der Mitte des 7. Jh.s errichtet wurde (4; 6, Abb. 1); zwei weitere Erdgräber im Schiff und zwei tra- pezförmige Plattengräber, alle ohne Beiga-

-

Abb. 46. Schöftland, Kirche. Waffen des Reitergrabes 23. M. 1: 8 (Details 1: 2). Nach Martin (6)

ben, rechnet der Ausgräber ebenfalls der er- sten K.irche zu (2, 130 f. 230 f.)

Von Bedeutung sind zwei --> Reitergrä- ber: Grab 23 mit tauschiertem Pferdege- schirr (8, 90 ff.), Knebeltrense (-->Zaum- zeug) (9, 283 f.) und Sporn (-->Sporen und Sporn) aus Buntmetall sowie Grab 17 mit tauschiertem Sporn, die durch einen tau- schierten vielteiligen Leibgurt und einen tauschierten Spathagurt vom Typ --> Civez- zano (8, 26) in Grab 23 bzw. einen späten Breitsax im partiell gestörten, uneinheitlich Originalveröffentlichung in: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde 27, Berlin; New York 2004, S. 236-237

(2)

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(u. a. mit veraltetem tauschierten dreiteili- gen Leibgurt) ausgestatteten Grab 17 noch vor die Mitte des 7. Jh.s (2, 82 ff., Zeitstufe 2b) bzw. später datiert werden (6, 49 mit Anm. 71). Weitere Beigaben der beiden Rei- ter waren, nebst der üblichen mehrteili- gen Bewaffnung (Abb. 46), ein einreihiger Kamm aus Buntmetall (5), drei Tummler (2, 83; 7, 498) (--+Glas S. 161) und ein un- gewöhnliches Holz(?)gefäß halbkugeliger Form das außen mit radialen Zierstreifen aus B'untmetall (5mal, mit Schlaufenband- dekor) und Bein (18-19mal, unverziert) dicht belegt war (6, Abb. 17; eine Parallele in--+ Gammertingen: 9, 127, Nr. 35.5).

Für mehrere Beigaben (v. a. Pferdege- schirr, Holzgefäß; Riemenzunge des Frauen- grabes 20) sind enge Verbindungen zur alam. Sachkultur S-Deutschlands zu konsta- tieren.

Die geogr. nächstgelegenen Grabfunde mit Bestattungen gleicher gehobener sozia- ler Stellung (2; --+Sozialstruktur), finden sich - in identischer topographischer Situa- tion jeweils am Eingang eines Seitentales zur Aare - nur 8 km w von Sch. in --+ Zo- fingen-St. Mauritius (1, 481; 2, 241 f.) (Kir- chenbestattungen) und 12 km ö von Sch. in Seengen (2, 149; 6, Abb. 25. 26; 10).

(1) H. W Böhme, Adel und Kirche bei den Alam.

der MZ, Germania 74, 1996, 477-507. (2) A.

Burzler, Arch. Beitr. z. Nobilifizierungsprozess in der jüng. MZ, 2000. (3) P. Eggeoberger u. a., Ent- wicklung früher I<::irchenbauten in den Kant. Bern und Waadt im Vergleich, Zeitschr. Schweiz. Arch.

und Kunstgesch. 59, 2002,215-227. (4) W J acob- s e n u. a., Vorroman. I<::irchenbauten, 1991. (5) R.

Knöchlein, Zu einer Gruppe von Beinkämmen der jüng. und späten MZ, Arch. Korrespondenzbl.

22, 1992, 549-554. (6) M. Martin u. a., Reiche Grabfunde in der frühma. I<::irche von Sch., Arch.

der Schweiz 3, 1980, 29-55. (7) B. Maul, Frühma.

Gläser des 5.-7 ./8. Jh.s n. Chr., 2002. (8) M. Na w- roth, Das Gräberfeld von Pfahlheim und das Reit- zubehör der MZ, 2001. (9)]. Oexle, Stud. zu me- rowingerzeitl. Pferdegeschirr am Beispiel der Tren- sen, 1992. (1 0) D. Quast, Kriegerdarst. der MZ aus der Alamannia, Arch. Korrespondenzbl. 32, 2002, 267-280. (11) M. Stettler, Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Kant. Aargau I: Bez. Kulm, 1948.

M. Martin

Tab. Zur Sprachgesch. des Wortes ,schön' schön

Ahd. (8. Jh.) Mhd.

Mndl.

sconz schoen(e) scone

Schönsein, das Schöne Ahd. (ca. 8./9. Jh.) sconen

ansehnlich, glänzend, rein, herrlich, gut

schonend, freundlich anmutig

sichtbar, anschaubar ansehnlich, gut, angenehm verschönen

sconon verschönern

Mhd. schoenheit Herrlichkeit, Pracht, Zierde

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