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Stabile Vorteilssicht auf die Bilateralen, aktuell geringere Wichtigkeit für Unternehmen

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Academic year: 2022

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(1)

Kurzbericht zur Befragung von Schweizer Unternehmen

Stabile Vorteilssicht auf die Bilateralen,

aktuell geringere Wichtigkeit für Unternehmen

(2)

Urs Bieri: Politik- und Medienwissenschafter Alexander Frind: Politikwissenschafter Lucian Seebacher: Praktikant Datenanalyse

(3)

1 Einfluss der Corona-Krise auf Unternehmen

 Die Coronakrise hat für die meisten Unternehmen einen starke negativen Einfluss. Mittel- bis langfristig erwarten die Befragten aber keine dauerhaft negativen Effekte und gehen mehrheitlich davon aus, gleich gut oder besser als vor der Krise dazustehen.

 Die getroffenen Massnahmen des Bundes und der Kantone sind breit akzeptiert und gehen für die grosse Mehrheit der Unternehmen in die richtige Richtung.

Die Coronakrise hat einen spürbaren Einfluss auf die Einschätzung der Wirtschaft durch die Unternehmen, denn fast zwei Drittel der befragten Geschäftsleitungsmitglieder geben an, dass sie unternehmerisch negativ betroffen sind:

Grafik 1

Neben den überwiegend negativen Auswirkungen konnten sich 14 Prozent der Unternehmen sogar positiv entwickeln und fast ein Drittel ist von der Krise weder positiv noch negativ betroffen.

Auswirkung Coronakrise auf Unternehmen

gfs.bern, Erfolgsfaktoren Wirtschaft, November 2020 (N = 1070)

stark positiv

3 eher positiv

11

weder noch 19

eher negativ 44 stark negativ

21

weiss nicht/keine Antwort

2

"Zuerst ganz kurz wenige Fragen zur aktuellen Coronakrise. Wie ist das in Ihrem Unternehmen.

Sind Sie von der Krise unternehmerisch stark negativ, eher negativ, eher positiv oder stark positiv betroffen?"

in % der Unternehmen in der Schweiz

(4)

Die negative Einschätzung ist dabei nicht statistisch signifikant abhängig von der Unternehmensgrösse, sondern trifft auf vergleichbarem Niveau auf alle Unternehmen zu. Tendenziell stärker betroffen sind Unternehmen ab 250 Mitarbeitenden. Dies erstaunt nicht, da international vernetzte Firmen auf dem internationalen Markt entsprechend auch die Massnahmen in anderen Nationalstaaten zu spüren bekommen.

Grafik 3

Am wenigsten beeinträchtig ist der Bereich Finanzdienstleistungen, denn hier gibt mit 37 Prozent der Unternehmen ein verhältnismässig grosser Anteil der Befragten zu Protokoll, keine positiven oder negativen Auswirkungen zu spüren. Besonders negativ betroffen sind das Gewerbe, das Gesundheits- und Sozialwesen sowie der Bereich

"sonstige Dienstleistungen".

Auswirkung Coronakrise auf Unternehmen nach Unternehmensgrösse

gfs.bern, Erfolgsfaktoren Wirtschaft, November 2020 (N = 1070), n.sig.

3 3 3

10 11 14

20 23 13

44 42 51

22 20 18

1 1 1

weniger als 49

Angestellte 50-249

Angestellte ab 250

Angestellte

weiss nicht/keine Antwort

stark negativ

eher negativ

weder noch

eher positiv

stark positiv

"Zuerst ganz kurz wenige Fragen zur aktuellen Coronakrise. Wie ist das in Ihrem Unternehmen.

Sind Sie von der Krise unternehmerisch stark negativ, eher negativ, eher positiv oder stark positiv betroffen?"

in % der Unternehmen in der Schweiz

Auswirkung Coronakrise auf Unternehmen nach Branche

gfs.bern, Erfolgsfaktoren Wirtschaft, November 2020 (N = 1070), sig.

3 1 6 2 1 3 2

10 8

16 18 15 8 7

16 28

14 17

37

17 22

44 56

43 43

42

51 38

26 6

20 20 1

20 30

1 1 1 4 1 1

Gewerbe Bau Handel/Verkehr IKT Finanz- dienstleistungen Gesundheits- und Sozialwesen sonstige DL

weiss nicht/keine Antwort

stark negativ

eher negativ

weder noch

eher positiv

stark positiv

"Zuerst ganz kurz wenige Fragen zur aktuellen Coronakrise. Wie ist das in Ihrem Unternehmen.

Sind Sie von der Krise unternehmerisch stark negativ, eher negativ, eher positiv oder stark positiv betroffen?"

in % der Unternehmen in der Schweiz

(5)

Etwas mehr als ein Fünftel der Unternehmen ist optimistisch in Bezug auf die unternehmerische Zukunft und geht davon aus, besser als vor der Krise dazustehen.

Grafik 4

Ein Drittel der befragten Geschäftsleitungsmitglieder geht von einem stabilen Geschäftsgang aus, fast 40 Prozent gehen mittelfristig aber von einem wirtschaftlichen Rückgang aus.

Grafik 5

Grosse Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden sind am häufigsten der Meinung, gestärkt aus der Krise hervorzugehen, während mit sinkender Unternehmensgrösse negative Erwartungen steigen. So gehen mehr als 40 Prozent der Unternehmen mit weniger als 50 Angestellten davon aus, in naher Zukunft schlechter als vor der Krise dazustehen. Es bleibt aber festzuhalten, dass insgesamt eine Mehrheit der Unternehmen entweder von leichten Verbesserungen oder aber einer unveränderten Situation ausgeht,

Auswirkung Coronakrise auf Zukunft Unternehmen

gfs.bern, Erfolgsfaktoren Wirtschaft, November 2020 (N = 1070)

sehr viel besser 1

eher besser 21

weder noch 33 eher schlechter

33

sehr viel schlechter 6

weiss nicht/keine Antwort

6

"Und wenn Sie unternehmerisch in die nahe Zukunft schauen, wird Ihr Unternehmen voraussichtlich sehr viel besser, eher besser, eher schlechter oder sehr viel schlechter dastehen, als vor der Krise?"

in % der Unternehmen in der Schweiz

Auswirkung Coronakrise auf

Zukunft Unternehmen nach

Unternehmensgrösse

gfs.bern, Erfolgsfaktoren Wirtschaft, November 2020 (N = 1070), sig.

1 1

17 22 32

33

39 27

36

29 33

7 5 2

6 4 6

weniger als 49

Angestellte 50-249

Angestellte ab 250

Angestellte

weiss nicht/keine Antwort

sehr viel schlechter

eher schlechter

weder noch

eher besser

sehr viel besser

"Und wenn Sie unternehmerisch in die nahe Zukunft schauen, wird Ihr Unternehmen voraussichtlich sehr viel besser, eher besser, eher schlechter oder sehr viel schlechter dastehen, als vor der Krise?"

in % der Unternehmen in der Schweiz

(6)

vernachlässigen sind.

Grafik 6

Nach Branche aufgeschlüsselt ist eine negative Erwartung für die Zeit nach der Krise am grössten im Bereich der sonstigen Dienstleistungen. Leicht überdurchschnittlich gehen auch Unternehmen des Handels- und Verkehrswesens, dem Bau- und dem Finanzsektor von einer schlechteren Situation als vor der Krise aus. In den übrigen Branchen bewegt sich die negative Prognose auf durchschnittlichem Niveau für alle Unternehmen der Schweiz. Das Gesundheitswesen gibt zwar unmittelbar während der Krise die grössten negativen Auswirkungen zu Protokoll, entsprechende Unternehmen gehen aber fast zur Hälfte und damit überdurchschnittlich häufig davon aus, mittelfristig gleich gut aufgestellt zu sein.

Auswirkung Coronakrise auf

Zukunft Unternehmen nach Branche

gfs.bern, Erfolgsfaktoren Wirtschaft, November 2020 (N = 1070), sig.

2 1 3

26 12

28 26

17 16 15

29 38

27 34

42 49

31

32 39 33

33 37 29

35

3 1 7 5 3 3

10

10 8 5 2 1 2 6

Gewerbe Bau Handel/Verkehr IKT Finanz- dienstleistungen Gesundheits- und Sozialwesen sonstige DL

weiss nicht/keine Antwort

sehr viel schlechter

eher schlechter

weder noch

eher besser

sehr viel besser

"Und wenn Sie unternehmerisch in die nahe Zukunft schauen, wird Ihr Unternehmen voraussichtlich sehr viel besser, eher besser, eher schlechter oder sehr viel schlechter dastehen, als vor der Krise?"

in % der Unternehmen in der Schweiz

(7)

Mit grosser Mehrheit sind die Unternehmen der Schweiz der Ansicht, dass die Massnahmen des Bundesrats und der Kantone im richtigen Mass getroffen und umgesetzt wurden, denn 87 Prozent der Unternehmen halten diese für richtig:

Grafik 7

Lediglich 10 Prozent der Befragten hätten sich andere Stossrichtungen der Massnamen gewünscht oder halten diese nicht für ausreichend. Die Befürwortung der Massnahmen ist dabei breit abgestützt, denn unabhängig von der akuten Betroffenheit werden diese von jeweils mehr als 80 Prozent der Befragten gutgeheissen. Umfassende Zustimmung lässt sich auch nach Unternehmensgrösse beobachten.

Grafik 8

Sowohl kleine wie grössere Unternehmen sind umfänglich der Meinung, dass die Massnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft richtig gewählt wurden.

Einschätzung Massnahmen

Bundesrat/Kantone

gfs.bern, Erfolgsfaktoren Wirtschaft, November 2020 (N = 1070)

genau richtig 23

eher richtig 64 weiss nicht/keine

Antwort 3

eher falsch 8

komplett falsch 2

"Der Bundesrat und die Kantone haben während des Lockdown in der ersten Jahreshälfte verschiedene Notmassnahmen ergriffen, um die Wirtschaft zu stützen.

Beispielsweise wurde die Kurzarbeit wesentlich verlängert und Unternehmen haben Anrecht auf Notkredite oder Mieterlasse.

Wie schätzen Sie die Massnahmen des Bundesrates und der Kantone ein. Hat sich die öffentliche Hand mit den Massnahmen genau richtig, eher richtig, eher falsch oder komplett falsch verhalten?"

in % der Unternehmen in der Schweiz

Einschätzung Massnahmen

Bundesrat/Kantone nach

Unternehmensgrösse

gfs.bern, Erfolgsfaktoren Wirtschaft, November 2020 (N = 1070), n.sig.

23 23 24

63 65 68

4 3 1

8 8 6

2 1 1

weniger als 49

Angestellte 50-249

Angestellte ab 250

Angestellte

komplett falsch

eher falsch

weiss nicht/keine Antwort

eher richtig

genau richtig

"Wie schätzen Sie die Massnahmen des Bundesrates und der Kantone ein. Hat sich die öffentliche Hand mit den Massnahmen genau richtig, eher richtig, eher falsch oder komplett falsch verhalten?"

in % der Unternehmen in der Schweiz

(8)

Das gleiche Bild zeigt sich hinsichtlich der Branchen. In allen untersuchten Sektoren üben nur Minderheiten Kritik am gewählten Weg des Bundes und der Kantone.

Besonders befürwortet werden die Unterstützungsmassnahmen vom Gewerbe, dem Handels- und Verkehrswesen und Anbietern verschiedener Dienstleistungen. Leicht stärkere Kritik, als sie im Mittel der Unternehmen geäussert wurde, ist aus dem Finanzsektor und den Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnologie zu vernehmen.

2 Beurteilung Bilaterale Verträge

 Die aktuellen bilateralen Verträge sind aus Sicht der Schweizer Unternehmen klar mehrheitlich vorteilhaft, werden aktuell aber weniger wichtig für das eigene Unternehmen eingestuft als noch vor einem Jahr. Ein möglicher Einflussfaktor ist die aktuelle Coronakrise, welche die Aufmerksamkeit für Europafragen verringert und die Binnensicht der Unternehmen verstärkt.

An der seit Beginn der Befragungsserie festgehaltenen überwiegenden Vorteilssicht auf die Bilateralen hat auch die fortdauernde Coronakrise nichts geändert. 71 Prozent der Unternehmen sehen die Verträge mit Vorteilen behaftet.

Einschätzung Massnahmen

Bundesrat/Kantone nach Branche

gfs.bern, Erfolgsfaktoren Wirtschaft, November 2020 (N = 1070), sig.

27 22 23 30

19 17 22

63 63 68 52

60 65

67

3 5 1

3 5 5

6 7 7 5

10 12 11 5

1 3 1 5 4 2 1

Gewerbe Bau Handel/Verkehr IKT Finanz- dienstleistungen Gesundheits- und Sozialwesen sonstige DL

komplett falsch

eher falsch

weiss nicht/keine Antwort

eher richtig

genau richtig

"Wie schätzen Sie die Massnahmen des Bundesrates und der Kantone ein. Hat sich die öffentliche Hand mit den Massnahmen genau richtig, eher richtig, eher falsch oder komplett falsch verhalten?"

in % der Unternehmen in der Schweiz

(9)

Grafik 10

Im Jahr 2020 zeigt sich damit ein leichter Rückgang der dezidierten Vorteilssicht (minus 5 Prozentpunkte).

Grafik 11

In allen untersuchten Branchen ist die Vorteilssicht auf die Bilateralen mehrheitlich.

Leicht sinkende Zustimmungswerte, allerdings ohne Mehrheitswandel, zeigen sich in der aktuellen Befragung im Sektor Information und Kommunikation, dem Finanzsektor und Unternehmen, die unter sonstigen Dienstleistungen zusammengefasst werden.

Gegenüber dem Vorjahr ist auch die Beurteilung im Gesundheits- und Sozialwesen leicht gesunken, dennoch gehört diese Branche im Vergleich weiterhin zu jenen mit der grössten Vorteilssicht.

Trend Einschätzung der Bilateralen

gfs.bern, Erfolgsfaktoren Wirtschaft, November 2020 (N = jeweils ca. 1'000)

14 17

12

59 58

59

5 4

5

1 1

18 16

14

1 1

2

2 4 7

2018 2019 2020

weiss nicht/keine Antwort

weder noch

Vor- und Nachteile gleichzeitig

nur Nachteile

eher Nachteile

eher Vorteile

nur Vorteile

"Nun zu den Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU.

Ganz generell: Sehen Sie in den bilateralen Verträgen zwischen der Schweiz und der EU alles in allem mehr Vorteile oder mehr Nachteile?"

in % der Unternehmen in der Schweiz

Trend Einschätzung der Bilateralen nach Branche

gfs.bern, Erfolgsfaktoren Wirtschaft, November 2020 (N = jeweils ca. 1000)

18 23 19

8 8 7 18 15 11 12

27 21

9 13 7 16 17

9 7 15 11

63 59 61

58 50 51

52 58 62 53

54

51 71 58 62

56 64

65 63

58 55

5 2 3

8 8 12

2 4 5 21

3 10 3

9 9 2

2

1 5 4

3 7

1 1 4 1 1

5 1 4

1 1 1 2

13 13 10 19

26 18 22 19 14 9 16 10 15 12 15 22 11

14 21 16 17

4 1 3

1 1 1 4 1 1 3 2 1 4 1 2 2

1 3 3 4 3

10 1 3 6 1 2 1 6 2 2 4 6 4 3 6

2018: Gewerbe 2019: Gewerbe 2020: Gewerbe 2018: Bau 2019: Bau 2020: Bau 2018: Handel/Verkehr 2019: Handel/Verkehr 2020: Handel/Verkehr 2018: IKT 2019: IKT 2020: IKT 2018: Finanzdienstleistungen 2019: Finanzdienstleistungen 2020: Finanzdienstleistungen 2018: Gesundheits- und Sozialwesen 2019: Gesundheits- und Sozialwesen 2020: Gesundheits- und Sozialwesen 2018: sonstige DL 2019: sonstige DL 2020: sonstige DL

weiss nicht/keine Antwort weder noch

Vor- und Nachteile gleichzeitig nur Nachteile

eher Nachteile

eher Vorteile

nur Vorteile

"Ganz generell: Sehen Sie in den bilateralen Verträgen zwischen der Schweiz und der EU alles in allem mehr Vorteile oder mehr Nachteile?

Bitte geben Sie an, ob Sie nur Vorteile, eher Vorteile, eher Nachteile oder nur Nachteile sehen."

in % der Unternehmen in der Schweiz

(10)

Die Einschätzung der Bilateralen nach Unternehmensgrösse ist sehr stabil im Zeitvergleich. In der Gruppe Unternehmen mit mehr als 250 Angestellten hat die Vorteilssicht auf die Verträge gegenüber dem Vorjahr sogar zugenommen (91 Prozent, +10 Prozentpunkte). In den Betrieben mit weniger als 50 Angestellten liegt die Einschätzung etwas unterhalb des Vorjahreswertes. Allerdings ist die Vorteilssicht auch dort mehrheitlich ausgeprägt.

Mehr Dynamik zeigt sich in der Befragung 2020 auf den konkreten Nutzen der bilateralen Verträge für das eigene Unternehmen.

Grafik 13

Jeweils fast die Hälfte der Unternehmen sieht entweder einen konkreten Nutzen oder hält die Verträge eher oder überhaupt nicht wichtig für das eigene Unternehmen. Dieser Rückgang ist dabei nicht eine unmittelbare Folge von der Betroffenheit der Coronakrise

Trend Einschätzung der Bilateralen nach Unternehmensgrösse

gfs.bern, Erfolgsfaktoren Wirtschaft, November 2020 (N = jeweils ca. 1000)

11 14 9 19 19 17

10 18 15

50 57

56

56 56 57 78 63 76

6

3 6

5 5 6

2 5

1

3 2

1 1 1

1

26 20 17

15 16 14

10 10 5

1 1

2

2 1 2 2

3 5 8 2 2 3 3

2018: < 49 Angestellte 2019: < 49 Angestellte 2020: < 49 Angestellte 2018: 50-249 Angestellte 2019: 50-249 Angestellte 2020: 50-249 Angestellte 2018: > 250 Angestellte 2019: > 250 Angestellte 2020: > 250 Angestellte

weiss nicht/keine Antwort

weder noch

Vor- und Nachteile gleichzeitig

nur Nachteile

eher Nachteile

eher Vorteile

nur Vorteile

"Ganz generell: Sehen Sie in den bilateralen Verträgen zwischen der Schweiz und der EU alles in allem mehr Vorteile oder mehr Nachteile?

Bitte geben Sie an, ob Sie nur Vorteile, eher Vorteile, eher Nachteile oder nur Nachteile sehen."

in % der Unternehmen in der Schweiz

Trend Wichtigkeit der Bilateralen

20

29

19 38

34

29 2

4

6 27

25

31

13 8

15

2018 2019 2020

überhaupt nicht wichtig

eher nicht wichtig

weiss nicht/keine Antwort

eher wichtig

sehr wichtig

"Alles in allem:

Wie wichtig sind die Bilateralen Verträge für Ihr Unternehmen?

Sind die Bilateralen Verträge…"

in % der Unternehmen in der Schweiz

gfs.bern, Erfolgsfaktoren Wirtschaft, November 2020 (N = jeweils ca. 1'000)

(11)

der Unternehmen, denn besonders stark betroffene Unternehmen sind nicht besonders kritisch in Bezug auf die unternehmerische Wichtigkeit der Verträge. Dennoch hat die Coronakrise als historisches Ereignis vermutlich die Wichtigkeit der europäischen Beziehungen und laufende Diskussionen zumindest in der Phase des Lockdowns und verschiedentlicher Staatsinterventionen verdrängt, sodass die Coronakrise in Verbindung mit Einschränkungen des grenzüberschreitenden Waren- und Personenverkehrs durch nationale Massnahmen ein möglicher Erklärungsfaktor für den Rückgang der Wichtigkeit der Verträge für das eigene Unternehmen ist.

Grafik 14

In allen Branchen werden die Verträge im Zeitvergleich weniger wichtig eingeschätzt als noch im Vorjahr. Unabhängig von diesem Rückgang geniessen die Verträge im Gewerbe und dem Handels- und Verkehrswesen eine mehrheitlich hohe Bedeutung für das eigene Unternehmen, während die Wichtigkeit im Baugewerbe, dem Informations- und Kommunikationssektor oder auch im Gesundheits- und Sozialwesen spürbar nachgelassen hat.

Trend Wichtigkeit der Bilateralen nach Branche

gfs.bern, Erfolgsfaktoren Wirtschaft, November 2020 (N = jeweils ca. 1000)

27 52

38

8 12 9

29 21 17 18 31

12 15

30

13 13 23

11 13 22 18 49

28 30

3540 28

30 42

35 28

37

35 52 27

31 38 31 15

33 34

27 1 3

3

4 6

6 2 4

5

2 5

1 3

4 2 6

5 3

5 4 18 13

22

39 33

43 2926

33 45

19

36 18 33

31 24

27

42 34

32 27 5 3 6

15 9 14 10 7 10 8 12 13 15 8

20 22 13

27 17 8

24

2018: Gewerbe 2019: Gewerbe 2020: Gewerbe 2018: Bau 2019: Bau 2020: Bau 2018: Handel/Verkehr 2019: Handel/Verkehr 2020: Handel/Verkehr 2018: IKT 2019: IKT 2020: IKT 2018: Finanzdienstleistungen 2019: Finanzdienstleistungen 2020: Finanzdienstleistungen 2018: Gesundheits- und Sozialwesen 2019: Gesundheits- und Sozialwesen 2020: Gesundheits- und Sozialwesen 2018: sonstige DL 2019: sonstige DL 2020: sonstige DL

überhaupt nicht wichtig

eher nicht wichtig

weiss nicht/keine Antwort

eher wichtig

sehr wichtig

"Alles in allem:

Wie wichtig sind die Bilateralen Verträge für Ihr Unternehmen?

Sind die Bilateralen Verträge…"

in % der Unternehmen in der Schweiz

(12)

Mittlere und grosse Unternehmen sind auch in der aktuellen Situation mehrheitlich der Meinung, dass die Bilateralen für das eigene Unternehmen wichtig sind. Die Mehrheitsverhältnisse sind allerdings nicht mehr so deutlich wie noch vor einem Jahr.

Keine mehrheitliche Zustimmung geben die kleineren Unternehmen mit weniger als 50 Angestellten zu Protokoll. Neu ist eine knappe Mehrheit von 53 Prozent der Unternehmen in dieser Gruppe der Meinung, dass die Verträge für das eigene Unternehmen eher oder überhaupt nicht wichtig sind.

Damit basiert die Einschätzung der Bilateralen nach wie vor auf einer starken Vorteilssicht für die Schweizer Wirtschaft. Die Unternehmen sehen die unmittelbaren Vorteile für den eigenen Betrieb vor dem Hintergrund der Coronakrise aber weniger deutlich. Die Aufmerksamkeit für europapolitische Themen hat durch Corona sichtbar nachgelassen und Ambivalenz in der Beurteilung der Bilateralen gefördert1. Zusätzlich können unterschiedliche nationale Massnahmen Auswirkungen auf den internationalen Waren- und Personenverkehr (z.B. Lieferengpässe, geschlossene Grenzen), was eine Unsicherheit für international vernetzte Unternehmen darstellt.

1 https://www.gfsbern.ch/wp-content/uploads/2020/06/202004_standortch2020_kurzbericht_def_korr.pdf

Trend Wichtigkeit der Bilateralen nach Unternehmensgrösse

gfs.bern, Erfolgsfaktoren Wirtschaft, November 2020 (N = jeweils ca. 1000)

14 20

13

26 28 27 22

45 32 31

32 29

36 35

27

54 35

3 31 6

6

1 4

3

1 3

35 2 31

34

27 26

28

15 14

30

18 10

19 10 7

15 8 3 5

2018: < 49 Angestellte 2019: < 49 Angestellte 2020: < 49 Angestellte 2018: 50-249 Angestellte 2019: 50-249 Angestellte 2020: 50-249 Angestellte 2018: > 250 Angestellte 2019: > 250 Angestellte 2020: > 250 Angestellte

überhaupt nicht wichtig

eher nicht wichtig

weiss nicht/keine Antwort

eher wichtig

sehr wichtig

"Alles in allem:

Wie wichtig sind die Bilateralen Verträge für Ihr Unternehmen?

Sind die Bilateralen Verträge…"

in % der Unternehmen in der Schweiz

(13)

3 Beurteilung Szenarien

 Vor dem Hintergrund der Coronakrise hat sich der Problemdruck, mit der EU schnell eine Lösung für die Entwicklung der Bilateralen zu finden, leicht entschärft. Die Zustimmung, dass die Schweiz international den Anschluss verliert, ist weniger akzentuiert als im Jahr 2019, umfasst aber immer noch rund die Hälfte der Befragten.

 Bei freier Auswahl aus verschiedenen Szenarien ist die Beibehaltung der Bilateralen mit einem institutionellen Abkommen für fast drei Viertel der Unternehmen die attraktivste Option. Eine Kündigung der Verträge oder ein EU-Beitritt sind dagegen keine Option.

Praktisch unverändert wünscht eine relative Mehrheit der Unternehmen eine Ausdehnung der bilateralen Beziehungen auf neue Bereiche (40%, +3 Prozentpunkte).

Deutlich weniger Unternehmen als im Vorjahr präferieren den Status quo. Nur 10 Prozent der Unternehmen wollen die Bilateralen reduzieren, 11 Prozent der Befragten können keine Präferenz angeben.

Grafik 16

Ein zunehmender Wunsch nach Ausdehnung der Verträge auf neue Bereiche besteht im Gewerbe, dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie Unternehmen des Dienstleistungssektors. Weniger stark als im Vorjahr sprechen sich die Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnologie und des Finanzsektors für eine Ausdehnung der Verträge aus.

Trend Meinung Zukunft Bilaterale

39 37 40

45 47 39

10 8

10

6 8 11

2018 2019 2020

weiss nicht/keine Antwort

reduzieren

auf dem jetzigen Niveau belassen

auf neue Bereiche ausdehnen (z.B.

Strommarkt oder Finanzen/Dienstleist ungen)

"Aktuell wird viel darüber gesprochen, wie sich die vertraglichen Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU entwickeln könnten.

Was ist Ihre ganz persönliche Meinung dazu?

Möchten Sie die vertraglichen Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU auf neue Bereiche ausdehnen, auf dem jetzigen Niveau belassen, oder möchten Sie die vertraglichen Beziehungen reduzieren?"

in % der Unternehmen in der Schweiz

gfs.bern, Erfolgsfaktoren Wirtschaft, November 2020 (N = jeweils ca. 1'000)

(14)

Von einer Ausdehnung der bilateralen Verträge auf neue Bereiche versprechen sich die grösseren Unternehmen mehr Potenzial, denn ab 50 Angestellten steigt die Befürwortung einer Ausdehnung. Neu erhält die Erweiterung der Verträge auch in der Gruppe der Grossunternehmen mehrheitliche Zustimmung. In den KMU mit weniger als 50 Mitarbeitenden ist die Präferenz stabil geblieben und umfasst etwa ein Drittel, der grösste Anteil dieser Unternehmen befürwortet den Status quo.

Grafik 18

In Bezug auf die unterschiedlichen Szenarien der Entwicklung der Bilateralen gibt es aus Sicht der Unternehmen eine klare Präferenz zugunsten der Beibehaltung der Verträge unter dem Dach eines institutionellen Rahmenabkommens. 73 Prozent der Unternehmen würden diese Lösung befürworten. Auf vergleichbarem Niveau zur letztjährigen Befragung geniesst auch ein EWR-Beitritt eine solide Position (48%). Eine Kündigung der Bilateralen oder ein EU-Beitritt sind chancenlos.

Trend Meinung Zukunft Bilaterale nach Branche

gfs.bern, Erfolgsfaktoren Wirtschaft, November 2020 (N = jeweils ca. 1000)

3844 52 31 28 24

43

32 34 42 49 44 52 56

42 33 31 42 39 35 41 51 47 34

45 47 51 43

5443 30 41

32 43

24 39 53 52

45 41 47 34 8 6 7

15 15 16 9 9

11 24

10 17

3

12 16 8

6 4 11 8

11

3 3 7 9 10 9 5 5

12 4 7 2 8 3 6 12 9 8 10 14

2018: Gewerbe 2019: Gewerbe 2020: Gewerbe 2018: Bau 2019: Bau 2020: Bau 2018: Handel/Verkehr 2019: Handel/Verkehr 2020: Handel/Verkehr 2018: IKT 2019: IKT 2020: IKT 2018: Finanzdienstleistungen 2019: Finanzdienstleistungen 2020: Finanzdienstleistungen 2018: Gesundheits- und Sozialwesen 2019: Gesundheits- und Sozialwesen 2020: Gesundheits- und Sozialwesen 2018: sonstige DL 2019: sonstige DL 2020: sonstige DL weiss nicht/keine Antwort

reduzieren

auf dem jetzigen Niveau belassen

auf neue Bereiche ausdehnen (z.B.

Strommarkt oder Finanzen/Dienstl eistungen)

"Möchten Sie die vertraglichen Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU auf neue Bereiche ausdehnen, auf dem jetzigen Niveau belassen, oder möchten Sie die vertraglichen Beziehungen reduzieren?"

in % der Unternehmen in der Schweiz

Trend Meinung Zukunft Bilaterale nach

Unternehmensgrösse

gfs.bern, Erfolgsfaktoren Wirtschaft, November 2020 (N = jeweils ca. 1000)

38 32 34 35 37 45 47 44

56

42 48 41

48 50 39

48 43

36

14 9

14

9 9

9

5

7 3

6 11 12 8 4 7 6 5

2018: < 49 Angestellte 2019: < 49 Angestellte 2020: < 49 Angestellte 2018: 50-249 Angestellte 2019: 50-249 Angestellte 2020: 50-249 Angestellte 2018: > 250 Angestellte 2019: > 250 Angestellte 2020: > 250 Angestellte

weiss nicht/keine Antwort

reduzieren

auf dem jetzigen Niveau belassen

auf neue Bereiche ausdehnen (z.B.

Strommarkt oder Finanzen/Dienstlei stungen)

"Möchten Sie die vertraglichen Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU auf neue Bereiche ausdehnen, auf dem jetzigen Niveau belassen, oder möchten Sie die vertraglichen Beziehungen reduzieren?"

in % der Unternehmen in der Schweiz

(15)

Das Jahr 2020 hat in der Beurteilung der europapolitischen Verhandlungen sichtbare Dynamik ausgelöst. Sowohl Befürchtungen in Bezug auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit also auch die Sicht, dass man ohne Weiterentwicklung der Bilateralen weitere Jahre profitieren könne, haben im Zeitvergleich abgenommen und erhalten noch knappe Mehrheiten. Dagegen gehen mehr Unternehmen als 2019 davon aus (wenn auch ein minderheitlicher Teil), dass ein Einfrieren der Verträge keine besonderen Auswirkungen hätte. Somit hat der Problemdruck aus Sicht der Unternehmen, schnell eine Lösung für die Beziehungen Schweiz-EU zu finden, im Kontext der Coronakrise spürbar abgenommen.

Grafik 19

Szenarien

Volkabstimmung

gfs.bern, Erfolgsfaktoren Wirtschaft, November 2020 (N = 1070)

3 3

15 30

10 10

33

43

6 6

13

10

26 25

19

12

55 56

20 5

EU-Beitritt Kündigung Bilaterale wie

UK EWR-Beitritt Beibehaltung Bilaterale mit institutionellem Rahmenabkommen

bestimmt dafür eher dafür weiss nicht/keine Antwort eher dagegen bestimmt dagegen

"Sie sehen nun verschiedene Szenarien, über welche das Schweizer Volk bei einer Volksabstimmung abstimmen könnte.

Bitte geben Sie zu jedem Szenario an, wie Sie das Szenario beurteilen, ob Sie bestimmt dafür, eher dafür, eher dagegen oder bestimmt dagegen sind."

in % der Unternehmen in der Schweiz

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

2018 2019 2020

noch ein paar Jahre davon profitieren

verliert den internationalen Anschluss

keine Konsequenzen

Trend Beurteilung Stand Bilaterale

"Nehmen wir an, die Bilateralen Verträge mit der EU werden auf dem jetzigen Stand eingefroren und nicht mehr

weiterentwickelt. Sie sehen nun

ausgewählte Folgen. Geben Sie bitte jeweils an, ob Sie die jeweilige Folge als sehr wahrscheinlich einstufen, eher wahrscheinlich einstufen, eher unwahrscheinlich einstufen oder sehr unwahrscheinlich einstufen."

in % der Unternehmen in der Schweiz, Anteil "folge sehr/eher wahrscheinlich"

gfs.bern, Erfolgsfaktoren Wirtschaft, November 2020 (N = jeweils ca. 1000)

(16)

 Die Schweizer Wirtschaft steht weiterhin mehrheitlich hinter dem aktuell diskutierten institutionellen Rahmenabkommen.

 Mit der Akzeptanz ist hauptsächlich das Ansinnen verbunden, die vorteilsbehafteten Bilateralen in die Zukunft zu retten und den Exportzugang nicht zu gefährden. Die Wahrnehmung des institutionellen Abkommens als Knechtschaftsvertrag fördert hingegen eine kritische Sicht.

Die Vorstösse des Bundesrats in Bezug auf die Verhandlungen mit der EU stossen grundsätzlich auf Akzeptanz bei den Unternehmen der Schweiz. Fast die Hälfte der Befragten bewertet das Verhalten des Bundesrats in Brüssel als gut:

Grafik 20

Fast ein Drittel der Unternehmen ist mit dem Auftreten der Regierung gegenüber Brüssel jedoch unzufrieden. Mit knapp einem Viertel hat ein relevanter Teil der Befragten noch keine abschliessende Meinung zum aktuellen Verhandlungsstand. Dies hängt vermutlich mit der verringerten Themenaufmerksamkeit für Europafragen während der Coronakrise zusammen.

Einschätzung

Verhalten Bundesrat in Brüssel

gfs.bern, Erfolgsfaktoren Wirtschaft, November 2020 (N = 1070)

sehr gut 2

eher gut 43

weiss nicht/keine Antwort

24 eher schlecht

26

sehr schlecht 5

"Aktuell startet der Bundesrat eine weitere Runde mit der Europäischen Union um offene Punkte am bestehenden Entwurf für das Rahmenabkommen zu klären.

Er hat dazu unter anderem eine neue Chefunterhändlerin bestimmt.

Was ist Ihr Eindruck, verhält sich der Bundesrat insgesamt in Brüssel insgesamt…"

in % der Unternehmen in der Schweiz

(17)

Mit 61 Prozent Zustimmung geniesst das institutionelle Abkommen weiterhin eine Mehrheit unter den Schweizer Unternehmen.

Grafik 21

Damit hat die Zustimmung zum institutionellen Abkommen gegenüber dem Vorjahr leicht abgenommen, ohne die Mehrheitsverhältnisse in Frage zu stellen. Die Ablehnung ist um 6 Prozentpunkte gestiegen, auf Kosten der tendenziellen Befürwortung aus dem Jahr 2019.

Das Abkommen geniesst unter den Grossunternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden nach wie vor den grössten Zuspruch, aber auch in den anderen Grössenklassen ist eine klare Mehrheit der Befragten für diese Lösung, wenn auch mit leicht abnehmender Zustimmung.

Akzeptanz institutionelles Abkommen Schweiz- EU

gfs.bern, Erfolgsfaktoren Wirtschaft, November 2020 (N = jeweils ca. 1000)

"Würde ein solches institutionelles Abkommen Schweiz-EU zur Abstimmung kommen, wären Sie dann bestimmt dafür, eher dafür, eher dagegen oder bestimmt dagegen?"

in % der Unternehmen in der Schweiz

16 15

51 46

13

13 14

17

6 9

2019 2020

bestimmt dagegen

eher dagegen

weiss nicht/keine Antwort

eher dafür

bestimmt dafür

(18)

In keiner untersuchten Branche besteht gewichtige Ablehnung gegenüber einem institutionellen Abkommen. Im Zeitvergleich ist die Kritik im Baugewerbe, Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnologie und dem Finanzsektor gegenüber dem Vorjahr angestiegen und umfasst dort jeweils zwischen einem Viertel und mehr als einem Drittel der Befragten. Zu den deutlichsten Befürwortern gehören das Gewerbe sowie Unternehmen des Handles- und Verkehrswesens.

Grafik 23

Das Abkommen ist argumentativ breit abgestützt, im Vordergrund steht dabei die Planungssicherheit für die Wirtschaft und der Schutz guter Bedingungen für die Exportindustrie. Diese Elemente waren bereits zentrale Argumente der Befürwortenden im Jahr 2019.

Akzeptanz institutionelles Abkommen Schweiz- EU nach

Unternehmensgrösse

gfs.bern, Erfolgsfaktoren Wirtschaft, November 2020 (N = jeweils ca. 1000)

"Würde ein solches institutionelles Abkommen Schweiz-EU zur Abstimmung kommen, wären Sie dann bestimmt dafür, eher dafür, eher dagegen oder bestimmt dagegen?"

in % der Unternehmen in der Schweiz

15 11 16 20 18 21

48 47

51 43 58 51

13 14

12 10

9 10

16 19 15

17

12 12

8 9 6 10 3 6

2019: < 49 Angestellte 2020: < 49 Angestellte 2019: 50-249 Angestellte 2020: 50-249 Angestellte 2019: > 250 Angestellte 2020: > 250 Angestellte

bestimmt dagegen

eher dagegen

weiss nicht/keine Antwort

eher dafür

bestimmt dafür

Akzeptanz institutionelles Abkommen Schweiz- EU nach Branche

gfs.bern, Erfolgsfaktoren Wirtschaft, November 2020 (N = jeweils ca. 1000)

"Würde ein solches institutionelles Abkommen Schweiz-EU zur Abstimmung kommen, wären Sie dann bestimmt dafür, eher dafür, eher dagegen oder bestimmt dagegen?"

in % der Unternehmen in der Schweiz

20 17

7 5 15 11 23 19 17 16 19 25 14 13

55 50

47 39

51 51 54

35 54

45 52 41

49 49 10

9 20

20

9 9 18

6 10

12 13 18 15

11 16 19

21

17 21 20

14 10 23 13 14 14 13

4 8 7 15 8 8 3

14 13 6 4 7 5 10

2019: Gewerbe 2020: Gewerbe 2019: Bau 2020: Bau 2019: Handel/Verkehr 2020: Handel/Verkehr 2019: IKT 2020: IKT 2019: Finanzdienstleistungen 2020: Finanzdienstleistungen 2019: Gesundheits- und Sozialwesen 2020: Gesundheits- und Sozialwesen 2019: sonstige DL 2020: sonstige DL

bestimmt dagegen

eher dagegn

weiss nicht/keine Antwort

eher dafür

bestimmt dafür

(19)

Ein unmittelbarer Effekt der Coronakrise ist, dass man angesichts der drohenden Wirtschaftskrise den Zugang zu europäischen Absatzmärkten nicht gefährden möchte.

Neu steht diese Aussage an erster Stelle. Mögliche Sanktionen der EU beim Scheitern der Verhandlungen oder die Wahrung der Souveränität erhalten hohe Zustimmungswerte, sind der ersten Argumentationslinie, nämlich dem Schutz der Exportwirtschaft, aber nachgelagert.

Grafik 24

Auf der Gegenseite steht im Vordergrund, dass mit dem Abkommen die Schweiz Einbussen beim Schutz einheimischer Löhne hinnehmen muss. Die Aussage kann sich zwar auf eine gewichtige, aber nur eine relative Mehrheit stützen. Leicht an Zustimmung gewonnen haben die Meinungen, dass es sich beim Abkommen um einen Knechtschaftsvertrag handelt oder der Bundesrat eine bessere Lösung verhandeln könne. Beide Argumente sind momentan aber nicht mehrheitsfähig.

Pro-Argumente institutionelles Abkommmen Schweiz-EU

gfs.bern, Erfolgsfaktoren Wirtschaft, November 2020 (N = 1070)

11 10 7

8 13 10

12 14

26

31 32 39 38

38 46

44 45

37

24 20

26 17

11 25 15

17 11

22 26

22 26 24

15 20

18 18

12 12 6 11 14

4 9

6 8

Stimmbevölkerung kann frei über Übernahme von EU-Recht entscheiden ohne Abkommen keine neuen Verträge Schweizer Souveranität bleibt gewahrt schmerzhafte Sanktionen von der EU Schweizer Wirtschaftsstandort verliert

an Bedeutung Übernahme von EU-Recht erfolgt bereits über Marktzugangsabkommen Bilaterale werden nicht aktualisiert und

Schweizer Exportindustrie leidet Wirtschaft abgesichert und kann ruhig

planen und arbeiten verantwortungslos inmitten einer

Wirtschaftskrise

voll einverstanden eher einverstanden weiss nicht/keine Antwort eher nicht einverstanden gar nicht einverstanden

"Sie sehen hier einige Argumente rund um das institutionelle Abkommen Schweiz-EU.

Geben Sie bitte jeweils an, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder gar nicht einverstanden sind."

in % der Unternehmen in der Schweiz

Referenzen

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