Bundestagswahl 2021 im Land Bremen

(1)

Bundestagswahl am

26. September 2021

im Land Bremen

(2)

(3)

im Land Bremen

Endgültiges Wahlergebnis

(4)

ISSN 0175 - 7350 ISSN 0177 - 1272

Herausgeber Statistisches Landesamt Bremen Redaktion Referat 12 Medienarbeit Gestaltung Statistisches Landesamt Bremen Fotonachweis ©hanohiki - stock.adobe.com: 283251102

©Lars Kulesch, pixelio.de: 449125 Bezug Gedruckte Ausgabe über:

Statistisches Landesamt Bremen An der Weide 14-16

28195 Bremen

Telefon: +49 421 361-6070 E-Mail: info@statistik.bremen.de

Kostenfreier Download der pdf-Datei unter:

www.statistik.bremen.de / Publikationen Erschienen im Oktober 2021

Auszugsweise Vervielfältigung und Verbreitung mit Quellenangabe gestattet.

(5)

Am 26. September 2021 haben die Wähler:innen im Land Bremen ihre Abgeordneten für den 20. Deutschen Bundestag gewählt. Dazu aufge- rufen waren knapp 460 000 Wahlberechtigte.

Eine ganz besondere Herausforderung, die die Mitarbeiter:innen der Wahlämter bei der Orga- nisation zu bewältigen hatten, war die Berück- sichtigung der Coronapandemie. Oberstes Ziel war die Minimierung der Ansteckungsgefahr für alle Beteiligten in den Wahllokalen und auch

„hinter den Kulissen“. Deshalb wurden mehr Standorte für die Wahllokale bestimmt, vorsorg- liche Ausstattungen kamen zum Einsatz und mehr Wahlhelfer:innen wurden benötigt. Sie sorgten für die ordnungsgemäße Durchführung der Stimmabgabe in den Wahllokalen. Auch nach dem Schließen der Wahllokale ging ihre Arbeit für die Stimmauszählung weiter. In der Stadt Bremen gibt es 354 Urnen- und 144 Brief- wahlbezirke. In Bremerhaven sind es 75 Urnen- und 22 Briefwahlbezirke. Bis spät in die Nacht hat die Ergebnisfeststellung gedauert und viele Nachfragen mussten bis dahin geklärt werden.

Mein Dank gilt an dieser Stelle den Mit- arbeiter:innen des Statistischen Landesamtes für ihren überragenden Einsatz am Wahltag und in der Wahlnacht sowie dem Bürger- und Ordnungsamt Bremerhaven für die gute Zu- sammenarbeit. Mein Dank gilt auch den rund 5 000 ehrenamtlichen Wahlhelfer:innen, die mit großem Engagement wieder dabei waren. Ohne diese ist keine demokratische Wahl möglich!

Bremen, Oktober 2021

Dr. Andreas Cors

Landeswahlleiter und

Leiter des Statistischen Landesamtes Bremen

Vorwort

(6)

(7)

Statistische Mitteilungen Heft 125

Bundestagswahl am 26. September 2021 im Land Bremen

Endgültiges Wahlergebnis

Inhalt

Vorwort ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ 3 Dr. Andreas Cors

Wahlverhalten bei der Wahl zum 20. Deutschen Bundestag im Land Bremen 7 Barbara Rösel

Ergebnisse in den Städten Bremen und Bremerhaven ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ 15 Ergebnisse in den Ortsteilen der Stadt Bremen (Karten) ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ 21 Ergebnisse in den Ortsteilen der Stadt Bremerhaven (Karten) ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ 29 Weitere Informationen ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ 34 Übersichten ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ 35 Tabellen zur Bundestagswahl ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ 43

siehe ausführliches Inhaltsverzeichnis auf Seite 36

Muster der Stimmzettel ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ ‹ 82

(8)

› Abkürzungen ‹

(9)

Deutliche Kurskorrektur

Wie so oft haben die Prognosen zum Ausgang der Wahlen zum 20. Deutschen Bundestag viel vorweggenommen. Die große Koalition wurde bereits im Vorfeld in Frage gestellt.

Das Bremer Wahlergebnis 2021 unterschei- det sich dabei in der Tendenz nicht vom Bun- destrend

¹⁾

: Auch im Land Bremen gehören ne- ben der CDU, die AfD und DIE LINKE zu den Verlierern der Wahl, während DIE GRÜNEN und die SPD Stimmen hinzugewinnen konnten. Die prozentualen Gewinne der SPD sind in Bremen im Vergleich zum Bundesergebnis niedriger, al- lerdings hatte die Bremer SPD bei der Bundes- tagswahl 2017 auch ein besseres Ergebnis als im Bund. DIE GRÜNEN haben demgegenüber im Land Bremen, ausgehend von einem bereits hohen Niveau, trotzdem prozentual höhere Zu- wächse als auf Bundesebene erzielt.

61,2 Millionen Wahlberechtigte in der Bundesrepublik Deutschland ...

61,2 Millionen Wahlberechtigte in der Bundes- republik Deutschland waren aufgerufen, 598 Abgeordnete (ohne Überhang und Ausgleichs- mandate) in den Deutschen Bundestag zu wäh- len, davon 299 nach Kreiswahlvorschlägen in den Wahlkreisen (Erststimme) und die übrigen nach Landeslistenvorschlägen (Zweitstimme).

1) Alle Angaben zu Bundesergebnissen sind vorläufig.

Die Zahl der Wahlberechtigten war damit et- was geringer als bei der letzten Bundestagswahl 2017. Damals waren rund 61,7 Millionen Perso- nen wahlberechtigt gewesen.

... und 460 Tausend Wahlberechtigte im Land Bremen

459 749 Wahlberechtigte konnten im Land Bre- men über die Zusammensetzung des Bundesta- ges mitentscheiden, davon in der Stadt Bremen 381 163 und in Bremerhaven 78 586.

Höchster Briefwahlanteil in 60 Jahren:

46,6 Prozent wählten mit Wahlschein Seit Einführung der Briefwahl im Jahr 1957 machten so viele Wähler:innen wie nie zuvor bei einer Bundestagswahl im Land Bremen von der Möglichkeit Gebrauch, das Wahlrecht per Brief- wahl auszuüben. Waren es 2017 noch knapp 85 000 bzw. 25,2 Prozent der Wähler:innen stieg bei der Bundestagswahl 2021 der Anteil auf 46,6 Prozent. Diese drastische Steigerung ist sicherlich auf die Coronapandemie zurück- zuführen. Die Wähler:innen waren darauf be- dacht, Ansteckungsrisiken zu minimieren und haben deshalb den Weg ins Wahllokal vermie- den. In der Stadt Bremen waren es 136 450 Wähler:innen, das entspricht einem Anteil von 48,7 Prozent, in Bremerhaven waren es 17 616 bzw. 35,1 Prozent.

Dr. Andreas Cors

Wahlverhalten bei der

Wahl zum 20. Deutschen

Bundestag im Land Bremen

(10)

5 Bremer Abgeordnete ziehen in den Bundestag ein

Für jedes Land wird die Anzahl der Sitze im Deutschen Bundestag anhand des Anteils der deutschen Bevölkerung an der Gesamtbevölke- rung ermittelt. Nach dieser Verteilung der ersten Stufe entfallen auf Bremen fünf Sitze, die ihm als kleinstes Land sicher zustehen. Spannend blieb die Antwort auf die Frage, ob darüber hinaus zusätzliche Überhang- und/oder Ausgleichs- mandate hinzukommen würden. Dies ist bei dieser Wahl in Bremen nicht der Fall.

Gewählte Wahlkreisbewerber:innen Sarah Janina Ryglewski (SPD), WK 54 Uwe Schmidt (SPD), WK 55

Landeslisten

Thomas Röwekamp (CDU)

Dr. Kirsten Kappert-Gonther (GRÜNE) Dr. Volker Redder (FDP)

Ergebnisse

1 Zur Wahlbeteiligung

Die Wahlbeteiligung lag bei 71,9 Prozent, der zweite, wenngleich auch kleine, Anstieg in Fol- ge nach einer Serie von rückläufigen Wahlbe- teiligungen seit 2002. Im Bundesgebiet lag die Wahlbeteiligung mit 76,6 Prozent deutlich hö- her, wobei hier auch zum zweiten Mal in Fol- ge ein Anstieg festgestellt werden konnte, und zwar um 0,4 Prozentpunkte. Damit gehört das Land Bremen zu den Ländern mit den niedrigs- ten Wahlbeteiligungen, nur in Mecklenburg-

› Dr. Andreas Cors | Wahlverhalten bei der Wahl zum 20. Deutschen Bundestag im Land Bremen ‹

Abbildung 1

Wahlbeteiligung bei den Bundestagswahlen 1949 bis 2021 im Land Bremen

in %

Tabelle 1

Erststimmen bei der Bundestagswahl 2021 im Land Bremen nach Wahlkreisen

81,9

87,4 88,9 88,2

86,1 86,3

91,0 90,0

87,8 88,3 82,7

76,5 78,6 82,1

78,8 75,5

70,1 68,8 70,8 71,9

50 60 70 80 90 100

1949 1953 1957 1961 1965 1969 1972 1976 1980 1983 1987 1990 1994 1998 2002 2005 2009 2013 2017 2021

Anzahl %

Wahlkreis 54 Bremen I

Wahlberechtigte 245 384 x

Wähler:innen / Wahlbeteiligung 186 308 75,9

Ungültige Erststimmen 1 337 0,7

Gültige Erststimmen 184 971 99,3

Von den gültigen Erststimmen entfielen auf

Ryglewski, Sarah Janina (SPD) 55 934 30,2

Röwekamp, Thomas (CDU) 39 440 21,3

Tuncel, Cindi (DIE LINKE) 15 306 8,3

Dr. Kappert-Gonther, Kirsten (GRÜNE) 39 721 21,5

Löhmann, Heinrich (AfD) 9 099 4,9

Dr. Redder, Volker (FDP) 13 929 7,5

Andersen, Merle (Die PARTEI) 2 835 1,5

Strauß, Patrick (FREIE WÄHLER) 1 853 1,0

Lange, Wolfgang (MLPD) 147 0,1

Marahrens, Ronald-Oliver (dieBasis) 2 237 1,2

Piegsa, Antje (ÖDP) 322 0,2

Henking, Bennet (Die Humanisten) 526 0,3

Balog-Broschinski, Cornelia (Tierschutzpartei) 2 440 1,3

Speer, Michael (Volt) 1 182 0,6

Wahlkreis 55 Bremen II - Bremerhaven

Wahlberechtigte 214 365 x

Wähler:innen / Wahlbeteiligung 144 123 67,2

Ungültige Erststimmen 2 037 1,4

Gültige Erststimmen 142 086 98,6

Von den gültigen Zweitstimmen entfielen auf

Schmidt, Uwe (SPD) 52 498 37,0

Winter, Wiebke (CDU) 28 552 20,1

Achelwilm, Doris (DIE LINKE) 10 617 7,5

Labetzke, Michael (GRÜNE) 20 769 14,6

Jürgewitz, Thomas (AfD) 12 466 8,8

Akkamis, Gökhan(FDP) 8 469 6,0

Fasmers, Ralf (Die PARTEI) 2 629 1,9

Büntjen, Katharina (FREIE WÄHLER) 1 799 1,3

Bode, Rolf (V-Partei³) 609 0,4

Bader, Jürgen (MLPD) 119 0,1

Kaufmann, Annette (dieBasis) 1 770 1,3

Tober, Kara (ÖDP) 391 0,3

Härtel, Methis (Die Humanisten) 490 0,3

Daum, Christian (PIRATEN) 908 0,6

Wahlkreisbewerber/-in Erststimmen

0

(11)

Vorpommern und Sachsen-Anhalt gingen weni- ger Menschen an die Urnen.

In der Stadt Bremen machten 73,5 Prozent der Wähler:innen von ihrem Wahlrecht Gebrauch.

Die Differenz zwischen den Wahlbeteiligungs- quoten in Bremen in Bremerhaven, die schon tra- ditionell genannt werden kann, stieg ein weiteres Mal an: in der Seestadt gaben nur 63,9 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab.

2 Direktmandate:

Beide Wahlkreise mit deutlichen Gewinnen für die SPD

Beide Direktmandate gingen erwartungsgemäß an die SPD. Im Wahlkreis 54 Bremen I zieht Sa- rah Janina Ryglewski mit einem Ergebnis von rund 56 000 Stimmen und 30,2 Prozent in den Bundestag ein. Im Jahr 2017 hatte sie nur ge- ringfügig weniger Stimmen auf sich vereinen können.

Die zweitplatzierte Bewerberin, Dr. Kirsten Kappert-Gonther (DIE GRÜNEN), erhielt rund 39 700 Stimmen und 21,5 Prozent. Der Ab-

Abbildung 2

Erststimmen bei den Bundestagswahlen 2021 und 2017 im Land Bremen

in % (Stimmenanteile) bzw. %-Punkte (Veränderung)

Abbildung 3

Zweitstimmen bei den Bundestagswahlen 2021 und 2017 im Land Bremen

in % (Stimmenanteile) bzw. %-Punkte (Veränderung)

33,2 31,8 20,8

24,6 7,9

11,9 18,5 10,1 6,6

9,3 6,9

9,2 6,2 3,2

1,4 -3,8 -4,0

8,4 -2,8

-2,4 3,0

-10 0 10 20 30 40

2021 2017 2021 2017 2021 2017 2021 2017 2021 2017 2021 2017 2021 2017

SPD CDU DIE LINKE GRÜNE AfD FDP Sonstige

SPDCDUDIE LINKEGRÜNEAfDFDPSonstigeVeränderung zu 2021 zu 2017

31,5 26,8 17,2

25,1 7,7

13,4 20,9 11,1 6,9

10,0 9,3 9,4 6,6 4,3

4,7 -7,9

-5,7

9,8 -3,1

-0,1 2,2

-10 0 10 20 30 40

2021 2017 2021 2017 2021 2017 2021 2017 2021 2017 2021 2017 2021 2017

(12)

Tabelle 2

Zweitstimmen bei der Bundestagswahl 2021 im Land Bremen nach Wahlkreisen

Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl %

Wahlberechtigte 459 749 x 245 384 x 214 365 x 474 151 x

Wähler/-innen / Wahlbeteiligung 330 431 71,9 186 308 75,9 144 123 67,2 335 919 70,9

Ungültige Zweitstimmen 2 391 0,7 1 071 0,6 1 320 0,9 3 596 1,5

Gültige Zweitstimmen 328 040 99,3 185 237 99,4 142 803 99,1 332 323 98,6

SPD 103 224 31,5 53 425 28,8 49 799 34,9 88 944 26,8

CDU 56 499 17,2 32 375 17,5 24 124 16,9 83 409 25,1

DIE LINKE 25 352 7,7 15 739 8,5 9 613 6,7 44 629 13,4

GRÜNE 68 427 20,9 44 414 24,0 24 013 16,8 36 733 11,1

AfD 22 575 6,9 9 835 5,3 12 740 8,9 33 244 10,0

FDP 30 481 9,3 18 396 9,9 12 085 8,5 31 056 9,4

Die PARTEI 3 909 1,2 1 977 1,1 1 932 1,4 5 511 1,7

FREIE WÄHLER 2 911 0,9 1 473 0,8 1 438 1,0 1 194 0,4

V-Partei³ 515 0,2 246 0,1 269 0,2 1 019 0,3

MENSCHLICHE WELT 386 0,1 181 0,1 205 0,1 905 0,3

NPD 291 0,1 104 0,1 187 0,1 863 0,3

MLPD 160 0,1 84 0,1 76 0,1 273 0,1

dieBasis 3 461 1,1 2 008 1,1 1 453 1,0 x x

ÖDP 407 0,1 212 0,1 195 0,1 x x

Die Humanisten 589 0,2 325 0,2 264 0,2 x x

Tierschutzpartei 4 517 1,4 2 145 1,2 2 372 1,7 x x

Team Todenhöfer 3 014 0,9 1 455 0,8 1 559 1,1 x x

Volt 1 322 0,4 843 0,5 479 0,3

Übrige Parteien x x x x x x 4 543 1,4

Bundestagswahl 2017 Wahlkreis 54

Bremen I

Wahlkreis 55 Bremen II - Bremerhaven davon

Bundestagswahl 2021 Merkmal

Abbildung 4

Wahlbeteiligung und Zweitstimmenanteile ausgewählter Parteien bei der Bundestagswahl 2021 nach Wahlkreisen in % bzw. %-Punkten (Veränderung)

WK 54 I Bremen WK 55 II Bremen - Bremerhaven

75,9 28,8

17,5 8,5

24,0 5,3

9,9 6,0 1,5

4,3 -8,5

-5,7 11,3 -3,0 -0,3

1,9

-20 0 20 40 60 80 100

Wahlbeteiligung SPD CDU DIE LINKE GRÜNE AfD FDP Sonstige Wahlbeteiligung SPD CDU DIE LINKE GRÜNE AfD FDP Sonstige

Anteil an den gültigen ZweitstimmenVeränderung zu 2021 zu 2017

67,2 34,9

16,9 6,7

16,8 8,9 8,5 7,3 0,5

5,3 -7,1

-5,7 7,8 -3,2

0,3 2,7

-20 0 20 40 60 80

(13)

Tabelle 3

Zweitstimmen bei den Bundestagswahlen 2021 und 2017 im Land Bremen nach Städten

Abbildung 5

Wahlbeteiligung und Zweitstimmenanteile ausgewählter Parteien bei der Bundestagswahl 2021 nach Städten in % bzw. %-Punkten (Veränderung)

Stadt Bremen Stadt Bremerhaven

Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl %

Wahlberechtigte 381 163 x 393 286 x 78 586 x 80 865 x

Wähler/-innen / Wahlbeteiligung 280 193 73,5 284 098 72,2 50 238 63,9 51 821 64,1

Ungültige Zweitstimmen 1 817 0,7 2 812 1,0 574 1,1 784 1,5

Gültige Zweitstimmen 278 376 99,4 281 286 99,0 49 664 98,9 51 037 98,5

SPD 85 092 30,6 73 173 26,0 18 132 36,5 15 771 30,9

CDU 47 835 17,2 70 450 25,1 8 664 17,5 12 959 25,4

DIE LINKE 22 619 8,1 38 787 13,8 2 733 5,5 5 842 11,5

GRÜNE 61 430 22,1 32 731 11,6 6 997 14,1 4 002 7,8

AfD 17 297 6,2 26 851 9,6 5 278 10,6 6 393 12,5

FDP 26 315 9,5 27 189 9,7 4 166 8,4 3 867 7,6

Die PARTEI 3 197 1,2 4 775 1,7 712 1,4 736 1,4

FREIE WÄHLER 2 402 0,9 967 0,3 509 1,0 227 0,4

V-Partei³ 414 0,2 885 0,3 101 0,2 134 0,3

MENSCHLICHE WELT 301 0,1 716 0,3 85 0,2 189 0,4

NPD 239 0,1 585 0,2 52 0,1 278 0,5

MLPD 134 0,1 226 0,1 26 0,1 47 0,1

dieBasis 2 933 1,1 x x 528 1,1 x x

ÖDP 348 0,1 x x 59 0,1 x x

Die Humanisten 481 0,2 x x 108 0,2 x x

Tierschutzpartei 3 573 1,3 x x 944 1,9 x x

Team Todenhöfer 2 572 0,9 x x 442 0,9 x x

Volt 1 194 0,4 x x 128 0,3 x x

Übrige Parteien x x 3 951 1,4 x x 592 1,2

Stadt Bremerhaven

Merkmal 2021 2017 2021 2017

Stadt Bremen

73,5 30,6

17,2 8,1

22,1 6,2

9,5 6,4 1,3

4,6 -7,9

-5,7

10,4 -3,3

-0,2 2,1

-20 0 20 40 60 80

63,9 36,5 17,5 5,5

14,1 10,6 8,4 7,4 -0,2

5,6 -7,9 -6,0

6,3 -1,9

0,8 3,1

-20 0 20 40 60 80

(14)

stand zwischen der SPD-Bewerberin und der GRÜNEN-Bewerberin betrug somit 8,7 Prozent- punkte.

Den Wahlkreis 55 Bremen II – Bremerhaven gewann Uwe Schmidt für die SPD mit rund 52 500 Stimmen und einem Anteil von 37,0 Pro- zent deutlich klarer vor der CDU-Bewerberin Wiebke Winter mit knapp 28 600 Stimmen bzw.

20,1 Prozent.

3 SPD: Deutlich Stimmengewinne Für die Bremer Sozialdemokraten war das Er- gebnis von 31,5 Prozent der Zweitstimmen ein klares Wählersignal. Gegenüber 2017 stieg der Anteil damit um 4,7 Prozentpunkte.

In der Stadt Bremen fiel der Stimmenzuwachs mit 4,6 Prozentpunkten unwesentlich anders aus, in Bremerhaven mit 5,6 Prozentpunkten et- was stärker als in der Stadt Bremen und im Land.

Im Bundesgebiet verzeichnete die SPD eben- falls Gewinne im Vergleich zu 2017, und zwar in Höhe von 5,2 Prozentpunkten von 20,2 auf 25,7 Prozent. Auch auf Bundesebene kenn- zeichnete diese Wahl eine Umkehr der früheren Verluste.

4 CDU: Nach früheren Aufwinden jetzt im Rückwärtsgang

Nach fast 30 Prozent bei der Wahl 2013 und noch 25 Prozent bei der letzten Bundestags- wahl, landeten die Bremer Christdemokraten mit 17,2 Prozent sogar noch unterhalb der 20 Prozent Marke. Die Verluste gegenüber 2017 liegen sowohl in Bremerhaven als auch in der Stadt Bremen bei 7,9 Prozentpunkten.

Auch im Bund ist die CDU mit 18,9 Prozent und einem Verlust von 7,9 Prozent die Haupt- verliererin dieser Wahl.

5 DIE LINKE: Verluste in beiden Städten

Auch in Bremen gehört DIE LINKE zu den Verlie- rern dieser Wahl. Mit einem Anteil von 7,7 Pro- zent und einem Rückgang von 5,7 Prozent- punkten konnte sie an das Ergebnis von 2017 im Land Bremen nicht mehr anknüpfen, als sie mit 13,4 Prozent ihr bislang zweitbestes Ergebnis er- reichte. Zum ersten Mal seit 2009 sank die Par- tei DIE LINKE wieder in den einstelligen Bereich.

In Bremerhaven schnitt DIE LINKE mit 5,5 Prozent schlechter ab als in Bremen mit 8,1 Prozent. In Bremerhaven fiel der Verlust mit -6,0 Prozentpunkten etwas stärker aus als in Bremen mit -5,7 Prozentpunkten.

Auch im Bundesgebiet hat DIE LINKE mit ei- nem Ergebnis von 4,9 Prozent einen deutlichen Verlust erlitten, der mit 4,3 Prozentpunkten je- doch geringer ausfiel als in Bremen.

6 Spitzenergebns für DIE GRÜNEN Nach zwei Bundestagswahlen mit Verlusten kennzeichnet das Ergebnis von 20,9 Prozent für die Bremer GRÜNE eine Trendumkehr. DIE GRÜ- NEN gehören damit zusammen mit der SPD zu den Gewinnern der Wahl. Der Gewinn fiel in der Stadt Bremen mit 10,4 Prozentpunkten stärker aus als in Bremerhaven mit 6,3 Prozentpunkten.

Der Unterschied zwischen den Ergebnissen in Bremen und in Bremerhaven, der so nur für DIE GRÜNEN typisch ist, trat wieder deutlich zutage. Während sie in Bremen 22,1 Prozent erzielten, reichte es in Bremerhaven lediglich für 14,1 Prozent – eine Differenz von 8,0 Prozent- punkten.

Im Bund konnten sich DIE GRÜNEN um 5,8 Prozentpunkte auf 14,8 Prozent verbessern.

7 AfD: Wieder einstellig

Die AfD, die 2017 mit 10,0 Prozent noch im zweistelligen Bereich lag, konnte diese Position nicht festigen und fällt auf 6,9 Prozent ab.

In beiden Städten verlor die Partei Stim- menanteile. In Bremerhaven lag der Verlust bei 1,9 Prozentpunkten und in der Stadt Bremen bei 3,3 Prozentpunkten.

Im Bund wurde die AfD mit 10,3 Prozent ge- wählt. Der Verlust lag bei 2,3 Prozentpunkten.

8 FDP: Ergebnis nahezu gehalten Die Freien Demokraten haben bundesweit ihr Ergebnis aus dem Jahr 2017 um 0,7 Prozent- punkte übertreffen können. Damals lagen sie bei 10,8 Prozent Stimmanteil und haben sich nunmehr auf 11,5 Prozent steigern können. Im Land Bremen kamen sie auf 9,3 Prozent und haben nur 0,1 Prozentpunkte gegenüber 2017 verloren. Während sie bei dieser Wahl in der Stadt Bremen 0,2 Prozentpunkte verloren ha-

(15)

ben, steigerten sie ihr Ergebnis in der Stadt Bre- merhaven um 0,8 Prozentpunkte von 7,6 Pro- zent auf 8,4 Prozent.

9 Sonstige

Von den übrigen Parteien erzielten Die PAR- TEI ein Ergebnis von mehr als einem Prozent (1,2 Prozent) im Land Bremen, genauso wie die Tierschutzpartei, die 1,4 Prozent der Stimmen erhielt.

10 Die „Ausschöpfungsquote“: Ein anderes Bild des Wahlverhaltens Mit der Darstellung des Wahlergebnisses wird beschrieben, wie die Wähler:innen ihre Stim- men auf die Parteien verteilt haben. Unbe-

rücksichtigt bleibt dabei stets die „Partei“ der Nichtwähler:innen.

Bezieht man jedoch diese als fiktive „Partei“

mit ein und bezieht die absoluten Stimmen der Parteien auf die Gesamtzahl der Wahlberechtig- ten, ergibt sich eine hier als „Ausschöpfungs- quote“ bezeichnete Verteilung, die ein realisti- sches Bild davon zeichnet, welcher Anteil von Wahlberechtigten den Parteien tatsächlich ihre Stimme gibt. Danach ergäbe sich für das Land Bremen folgendes Bild (siehe Abbildungen 6 und 7).

Abbildung 7

Wähler:innen ausgewählter Parteien (Zweitstimmen) sowie Nichtwähler:innen bei den Bundestagswahlen 1972 bis 2021 im Land Bremen

Abbildung 6

Ausschöpfungsquote bei der Bundestagswahl 2021 im Land Bremen

in %

31,2

22,5

17,1

12,3

7,7

5,5

20,7

14,9

6,8

4,9

9,2

6,6

6,5

4,7 28,1

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Anteil an den Wähler:innen

Anteil an den Wahlberechtigten

Wähler:innen von SPD CDU DIE LINKE GRÜNE AfD FDP Sonstigen

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

2021 2017 2013 2009 2005 2002 1998 1994 1990 1987 1983 1980 1976 1972

Sonstige Wähler:innen (einschl. ungültige Stimmen) FDP-Wähler:innen AfD-Wähler:innen GRÜNE-Wähler:innen DIE LINKE-Wähler:innen CDU-Wähler:innen SPD-Wähler:innen Nichtwähler:innen Ungültig-Wähler:innen Nichtwähler:innen

(16)

(17)

Barbara Rösel

Ergebnisse in

den Städten Bremen und Bremerhaven

1 Wahlbeteiligung und Briefwahlanteil

Beim Wahlverhalten der Wähler:innen bei der Bundestagswahl 2021 in den beiden Städten des Landes Bremen zeigen sich mar- kante Unterschiede hinsichtlich der Wahlbe- teiligung, des Briefwahlanteils und der Par- teipräferenzen.

In der Stadt Bremen waren 381 163 Men- schen wahlberechtigt, in Bremerhaven 78 586. In der Stadt Bremen ist die Wahl- beteiligung um 1,3 Prozentpunkte auf 73,5 Prozent gestiegen. In Bremerhaven ist mit -0,2 Prozentpunkten ein geringfügiger Rückgang auf 63,9 Prozent zu verzeich- nen. Damit liegen beide Städte unter dem Bundeswert

¹⁾

von 76,6 Prozent, in der Stadt Bremen ist der Abstand zum Bundesergeb- nis jedoch nicht so deutlich ausgeprägt wie in Bremerhaven. Der Unterschied bei der Wahlbeteiligung zwischen den beiden Städ- ten beträgt 9,6 Prozentpunkte. Zwar lag die Wahlbeteiligung in Bremerhaven bislang bei jeder Bundestagswahl niedriger als in der Stadt Bremen, aber noch nie war der Unter- schied zwischen den beiden Städten so groß wie bei der aktuellen Wahl.

1) Alle Angaben zu Bundesergebnissen sind vorläufig.

Eine Besonderheit dieser Bundestagswahl war der hohe Anteil der Stimmen, die vorab per Briefwahl abgegeben wurden. Schon in der Ver- gangenheit stieg der Briefwahlanteil von Wahl zu Wahl an, unter den aktuellen Pandemiebe- dingungen wurde bundesweit eine deutliche Steigerung erwartet. Dies hat sich auch in Bre- men und Bremerhaven bestätigt, jedoch in un- terschiedlichem Ausmaß: In der Stadt Bremen lag der Briefwahlanteil bei 48,7 Prozent, das sind 23 Prozentpunkte mehr als 2017. Auch in Bre- merhaven nutzten deutlich mehr Wähler:innen die Möglichkeit, per Brief abzustimmen, insge- samt 35,1 Prozent, das sind fast 10 Prozent- punkte mehr als bei der Bundestagswahl 2017, aber auch knapp 14 Prozentpunkte weniger als in der Stadt Bremen. Bundesweit lag der Anteil bei geschätzt 40 Prozent.

2 Langer Stimmzettel

Noch nie war der Stimmzettel zu einer Bun-

destagswahl im Land Bremen so lang wie bei

dieser Wahl. In beiden Wahlkreisen des Lan-

des Bremen, Wahlkreis 54 Bremen I und Wahl-

kreis 55 Bremen II - Bremerhaven standen

14 Direktkandidat:innen zur Wahl. Bei der Ver-

gabe der Zweitstimme konnte aus 18 Landeslis-

ten gewählt werden.

(18)

› Barbara Rösel | Ergebnisse in den Städten Bremen und Bremerhaven ‹

Abbildung 2

Wahlberechtigte, Wähler:innen und Wahlbeteiligung bei den Bundestagswahlen in der Stadt Bremerhaven seit 1949

0 10 000 20 000 30 000 40 000 50 000 60 000 70 000 80 000 90 000 100 000 110 000

1949 1953 1957 1961 1965 1969 1972 1976 1980 1983 1987 1990 1994 1998 2002 2005 2009 2013 2017 2021 Wahlberechtigte Wähler:innen

79,1 83,0 84,0 84,4 83,3 83,2

88,9 86,7 84,6 85,1 79,1

71,5

75,4 79,0

75,4 72,2

65,1 63,9 64,1 63,9 50

60 70 80 90 100

1949 1953 1957 1961 1965 1969 1972 1976 1980 1983 1987 1990 1994 1998 2002 2005 2009 2013 2017 2021 Wahlbeteiligung in %

0

Abbildung 1

Wahlberechtigte, Wähler:innen und Wahlbeteiligung bei den Bundestagswahlen in der Stadt Bremen seit 1949

0 50 000 100 000 150 000 200 000 250 000 300 000 350 000 400 000 450 000

1949 1953 1957 1961 1965 1969 1972 1976 1980 1983 1987 1990 1994 1998 2002 2005 2009 2013 2017 2021 Wahlberechtigte Wähler:innen

82,6

88,4 90,0 89,2 86,8 87,1 91,6 90,8 88,5 89,1 83,6

77,7 79,3

82,8 79,6 76,2

71,4 69,9 72,2 73,5

50 60 70 80 90 100

1949 1953 1957 1961 1965 1969 1972 1976 1980 1983 1987 1990 1994 1998 2002 2005 2009 2013 2017 2021 Wahlbeteiligung in %

0

(19)

3 Stimmabgabe

Die SPD ist bundesweit, wenn auch mit gerin- gem Abstand zur Union, Wahlsiegerin dieser Bundestagswahl. Sowohl Bremen als auch Bre- merhaven gelten als zuverlässige SPD-Hoch- burgen, daher war zu erwarten, dass die Sozi- aldemokraten auch hier die meisten Stimmen erhalten. Im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 konnte die SPD in Bremen und Bremerha- ven ihre Ergebnisse deutlich verbessern und liegt mit 30,6 Prozent der Zweitstimmen in Bremen und 36,5 Prozent in Bremerhaven weit über den Bundesergebnissen. Sowohl die Direktkandida-

tin des Wahlkreis 54, Sarah Janina Ryglewski (SPD) als auch der Direktkandidat des Wahlkreis 55, Uwe Schmidt (SPD), ziehen erneut in den Bundestag ein.

3.1 Erststimmen

Die Erststimmen entscheiden über die Vergabe der Direktmandate und haben im Gegensatz zur Zweitstimme keinen unmittelbaren Einfluss auf die Sitzverteilung und die parlamentarischen Mehrheiten.

In der Stadt Bremen erhielt die SPD 32,0 Pro- zent der Erststimmen und konnte damit das Er- Abbildung 3

Erst- und Zweitstimmenanteile in der Stadt Bremen bei den Bundestagswahlen 2021 und 2017

in %

Erststimmen Zweitstimmen

32,0 31,0 21,1

24,4 8,4

12,1 19,5 10,7 5,9

8,9 7,0

9,6 6,2 3,2

1,0 -3,3 -3,7

8,7 -3,0

-2,7 3,0

-20 -10 0 10 20 30 40

2021 2017 2021 2017 2021 2017 2021 2017 2021 2017 2021 2017 2021 2017

30,6 26,0 17,2

25,0 8,1

13,8 22,1 11,6 6,2

9,6 9,5 9,7 6,4 4,3

4,6 -7,9

-5,7

10,4 -3,3

-0,2 2,1

-20 -10 0 10 20 30 40

2021 2017 2021 2017 2021 2017 2021 2017 2021 2017 2021 2017 2021 2017

(20)

gebnis aus 2017 um einen Prozentpunkt gering- fügig verbessern. Anders in Bremerhaven: der langjährige Direktkandidat der SPD im Wahl- kreis 55, Uwe Schmidt erhielt dort 39,8 Prozent der Stimmen, 4 Prozentpunkte mehr als 2017.

Die CDU hat Erststimmen verloren, in Bre- merhaven sind die Verluste größer als in Bremen.

In der Stadt Bremen erhielt sie 21,1 Prozent der Stimmen (-3,3 Prozentpunkte), in Bremerhaven 19,0 Prozent (-6,2 Prozentpunkte). In beiden Städten fallen die Verluste der CDU aber mo- derater aus als auf Bundesebene. Hier erhielt die CDU 22,5 Prozent der Erststimmen, 7,7 Pro- zentpunkte weniger als 2017.

Auch DIE LINKE musste im Land Bremen bei dieser Wahl Verluste hinnehmen, die in Bremen und Bremerhaven aber unterschiedlich ausfal- len. In Bremen erhielt DIE LINKE 8,4 Prozent der Erststimmen (-3,7 Prozentpunkte), in Bremerha- ven nur noch 5,2 Prozent (-5,7 Prozentpunkte).

Damit liegt das Ergebnis bei den Erststimmen für DIE LINKE in Bremen trotzdem deutlich, in Bre- merhaven nur leicht über dem Bundesergebnis (5,0 Prozent, -3,6 Prozentpunkte im Vergleich zu 2017).

Keine andere Partei konnte im Land Bremen so hohe Zugewinne erreichen wie DIE GRÜNEN.

Auch in der Stadt Bremen, mit schon traditionell guten Ergebnissen für DIE GRÜNEN, konnten sie ihr Ergebnis bei den Erststimmen noch steigern, von 10,7 auf 19,5 Prozent (+8,8 Prozentpunk- te). Auch in Bremerhaven, wo DIE GRÜNEN im Vergleich zur Stadt Bremen weniger Stimmen erhalten, konnte der Direktkandidat des Wahl- kreises 55 ein stattliches Plus erreichen. Er erhält 13,2 Prozent der Erststimmen (+6,6 Prozent- punkte). Damit fällt das Ergebnis für DIE GRÜ- NEN in beiden Städten besser aus als im Bundes- gebiet (14,0 Prozent, +5,6 Prozentpunkte).

Die AfD hat Stimmen verloren, bundesweit und auch in den Städten Bremen und Bremerha- ven. In der Stadt Bremen wurden 5,9 Prozent der Erststimmen für die AfD abgegeben (-3,0 Pro- zentpunkte), in Bremerhaven erreichte sie mit 10,4 Prozent einen deutlich höheren Anteil an den Erststimmen und musste geringere Verluste (-1,1 Prozentpunkte) hinnehmen. Damit spigelt Bremerhaven recht genau das Bundesergebnis der AfD wieder mit 10,1 Prozent der Erststim- men und -1,3 Prozentpunkten Verlusten.

Die Erststimmenergebnisse der FDP liegen in den beiden Städten so dicht beieinander, wie bei keiner anderen Partei: In der Stadt Bremen

erhält die FDP 7,0 Prozent der Erststimmen, in Bremerhaven 6,2 Prozent. In beiden Städ- ten verliert die FDP Erststimmen, in Bremen -2,7 Prozentpunkte, in Bremerhaven nur gering- fügig -0,6 Prozentpunkte. Damit unterscheiden sich die Städte vom Bundestrend. Hier konnte die FDP Erststimmen gewinnen und erreicht 8,7 Prozent (+1,7 Prozentpunkte).

Alle anderen Parteien, die mit Direktkandidat:innen im Land Bremen zur Bun- destagswahl angetreten sind, erhielten in bei- den Städten 6,2 Prozent der Erststimmen. Drei Parteien konnten in Bremen und Bremerhaven mehr als ein Prozent der Erststimmen gewinnen:

Die PARTEI, FREIE WÄHLER und dieBasis.

3.2 Zweitstimmen

Bei der Vergabe der Zweitstimmen, die für die spätere Sitzverteilung und damit die parlamen- tarischen Mehrheiten im Bundestag entschei- dend sind, fallen einige Unterschiede auf, so- wohl zu den Ergebnissen der Erststimmen als auch zwischen den Städten.

Für die SPD wurden in der Stadt Bremen 30,6 Prozent (+4,6 Prozentpunkte), in Bremer- haven 36,5 Prozent (+5,6 Prozentpunkte) der Zweitstimmen abgegeben. Damit erhält die SPD in beiden Städten zwar weniger Zweit- als Erst- stimmen, die Zugewinne fallen aber stärker aus als bei den Erststimmen. Im Vergleich zum Bun- desergebnis der SPD (25,7 Prozent, +5,2 Pro- zentpunkte) erzielte die Partei in beiden Städten ein besseres Ergebnis, der Zugewinn in Bremen liegt aber unter dem Bundeswert, in Bremerha- ven darüber.

Die Zweitstimmenanteile für die CDU sind in beiden Städten niedriger und die Verluste höher als bei den Erststimmen. In der Stadt Bremen erhielt die CDU 17,2 Prozent der Zweitstimmen (-7,9 Prozentpunkte), in Bremerhaven 17,5 Pro- zent (-7,9 Prozentpunkte). Somit bewegt sich das Ergebnis für die CDU auf ähnlichem Ni- veau wie auf Bundesebene mit 18,9 Prozent (-7,9 Prozentpunkte).

DIE LINKE erhielt in der Stadt Bremen 8,1 Pro- zent (-5,7 Prozentpunkte) der Zweitstimmen, in Bremerhaven 5,5 Prozent (-6,0 Prozentpunk- te). Die Unterschiede zu den Erststimmen sind nur gering, lediglich in der Stadt Bremen muss DIE LINKE bei den Zweitstimmen höhere Verlus- te hinnehmen als bei den Erststimmen. Bundes- weit verliert DIE LINKE weniger Stimmenanteile

(21)

(-4,3 Prozentpunkte) als in Bremen und Bremer- haven, es wurden insgesamt nur 4,9 Prozent der Zweitstimmen erreicht. Da sie aber drei Direkt- mandate gewonnen hat, kann die Partei den- noch in den Bundestag einziehen.

Mit 22,1 Prozent (Stadt Bremen) und 14,1 Prozent (Bremerhaven) erreichten DIE GRÜNEN in den beiden Städten ihre bislang höchsten Ergebnisse einer Bundestagswahl. Das Zweitstimmenergebnis liegt leicht über den Erst- stimmen. Im Vergleich zur Wahl 2017 konnten sie ihr Ergebnis um 10,4 (Stadt Bremen) bzw.

6,3 Prozentpunkte (Bremerhaven) steigern.

Zwar konnten DIE GRÜNEN auch auf Bundes- ebene hohe Gewinne einfahren (14,8 Prozent;

+5,8 Prozentpunkte), insbesondere das Ergebnis in der Stadt Bremen hebt sich aber deutlich vom Bundestrend ab.

Für die AfD wurden in der Stadt Bremen 6,2 Prozent der Zweitstimmen abgegeben, in Bremerhaven 10,6 Prozent. In beiden Städ- ten bedeutet das Ergebnis Verluste für die AfD (Bremen: -3,3 Prozentpunkte; Bremerhaven -1,9 Prozentpunkte). Auch hier liegt das Zweit- stimmenergebnis leicht über den Erststimmen.

Wie schon bei den Erststimmen spiegelt Bremer- haven recht genau das Bundesergebnis der AfD wider mit 10,3 Prozent und -2,3 Prozentpunk- ten Verlusten.

Abbildung 4

Erst- und Zweitstimmenanteile in der Stadt Bremerhaven bei den Bundestagswahlen 2021 und 2017

in %

Erststimmen Zweitstimmen

39,8 35,8 19,0

25,2 5,2

10,9 13,2 6,6

10,4 11,6 6,2 6,8 6,2 3,2

4,0 -6,2

-5,7

6,6 -1,1

-0,6 2,9

-20 -10 0 10 20 30 40 50

2021 2017 2021 2017 2021 2017 2021 2017 2021 2017 2021 2017 2021 2017

36,5 30,9 17,5

25,4 5,5

11,5 14,1 7,8

10,6 12,5 8,4 7,6 7,4 4,3

5,6 -7,9

-6,0

6,3 -1,9

0,8 3,1

-20 -10 0 10 20 30 40

2021 2017 2021 2017 2021 2017 2021 2017 2021 2017 2021 2017 2021 2017

(22)

Entgegen dem Bundestrend konnte die FDP in der Stadt Bremen keine Stimmen zugewinnen.

Mit 9,5 Prozent muss sie in der Stadt Bremen so- gar einen leichten Verlust hinnehmen (-0,2 Pro- zentpunkte). In Bremerhaven liegt das Ergebnis für die FDP zwar niedriger (8,4 Prozent), was aber einen leichten Gewinn (+0,8 Prozentpunk- te) bedeutet. In beiden Städten liegt das Ergeb- nis für die FDP unter dem Bundesergebnis von 11,5 Prozent (+0,7 Prozentpunkte).

Alle anderen Parteien erhielten in der Stadt Bremen 6,4 Prozent und in Bremerha- ven 7,4 Prozent der Zweitstimmen. Mehr als ein Prozent der Zweitstimmen erhielten in der Stadt Bremen Die PARTEI, dieBasis und die Tier- schutzpartei. In Bremerhaven überschritten Die PARTEI, FREIE WÄHLER, dieBasis und die Tier- schutzpartei die 1-Prozentmarke.

4 Fazit

Neben den erwähnten Unterschieden zwischen den beiden Städten zeigt das Gesamtergebnis auch Übereinstimmungen: Die SPD konnte nach dem historischen Tiefpunkt bei der Bun- destagswahl 2017 wieder deutlich Stimmen gewinnen. Die Bremer CDU erzielt in beiden Städten ihr schlechtestes Ergebnis seit 1953 und DIE GRÜNEN ihr bestes, seit sie 1980 im Land Bremen erstmals mit einer Landesliste zur Wahl angetreten sind.

Abbildung 5

Wahlergebnisse (Zweitstimmen) ausgewählter Parteien bei den Bundestagswahlen in der Stadt Bremen seit 1949

Stimmenanteile in %

0 10 20 30 40 50 60 70

1949 1953 1957 1961 1965 1969 1972 1976 1980 1983 1987 1990 1994 1998 2002 2005 2009 2013 1017 2021

SPD CDU FDP GRÜNE DIE LINKE AfD

Abbildung 6

Wahlergebnisse (Zweitstimmen) ausgewählter Parteien bei den Bundestagswahlen in der Stadt Bremerhaven seit 1949

Stimmenanteile in %

0 10 20 30 40 50 60 70

1949 1953 1957 1961 1965 1969 1972 1976 1980 1983 1987 1990 1994 1998 2002 2005 2009 2013 1017 2021

SPD CDU FDP GRÜNE DIE LINKE AfD

(23)

Ergebnisse in den Ortsteilen der Stadt Bremen (Karten)

Übersicht 2

Ergebnisse für die Stadt Bremen und Ortsteile mit dem jeweils niedrigsten bzw. höchstem Ergebnis Übersicht 1

Zuordnung der Ortsteilnummern und -namen in der Stadt Bremen

Östliche Vorstadt

Mitte Häfen

Neustadt

Obervieland Huchting

Woltmershausen

Seehausen

Strom

Schwachhausen Vahr Horn-Lehe

Borgfeld

Oberneuland

Osterholz

Hemelingen Blockland

Findorff Walle Gröpelingen Burglesum

Vegesack Blumenthal

523

522 531

524

525 521

515

335 375 334

351

332

361

383

373

385 331

384 381 371

372

374 534

532 535

533

444

327 111

125

342 442

422 324 341

431

343

323 445

252

424 434

326 325 443

441

421

322 436

321 433

435 411

112

437 423

215

243

233 244

231 212 113

218 241

242

216 382

211 251

232 217

234 213 512

124 261

271 513

511 514

122

312 314 311

214 313

Stadtteile

nicht typisierte Ortsteile (Einwohner unter 1 000) 111 Altstadt

112 Bahnhofsvorstadt 113 Ostertor 122 Industriehäfen 124 Neustädter Hafen 125 Hohentorshafen 211 Alte Neustadt 212 Hohentor 213 Neustadt 214 Südervorstadt 215 Gartenstadt Süd 216 Buntentor 217 Neuenland 218 Huckelriede 231 Habenhausen 232 Arsten 233 Kattenturm 234 Kattenesch 241 Mittelshuchting 242 Sodenmatt 243 Kirchhuchting 244 Grolland 251 Woltmershausen 252 Rablinghausen 261 Seehausen 271 Strom 311 Steintor 312 Fesenfeld 313 Peterswerder 314 Hulsberg 321 Neu-Schwachhausen 322 Bürgerpark 323 Barkhof 324 Riensberg 325 Radio Bremen 326 Schwachhausen 327 Gete 331 Gartenstadt Vahr 332 Neue Vahr Nord 334 Neue Vahr Südwest 335 Neue Vahr Südost 341 Horn 342 Lehe 343 Lehesterdeich

351 Borgfeld 361 Oberneuland 371 Ellener Feld 372 Ellenerbrok-Schevemoor 373 Tenever 374 Osterholz 375 Blockdiek 381 Sebaldsbrück 382 Hastedt 383 Hemelingen 384 Arbergen 385 Mahndorf 411 Blockland 421 Regensburger Straße 422 Findorff-Bürgerweide 423 Weidedamm 424 In den Hufen 431 Utbremen 432 Steffensweg 433 Westend 434 Walle 435 Osterfeuerberg 436 Hohweg 437 Überseestadt 441 Lindenhof 442 Gröpelingen 443 Ohlenhof 444 In den Wischen 445 Oslebshausen 511 Burg-Grambke 512 Werderland 513 Burgdamm 514 Lesum 515 St. Magnus 521 Vegesack 522 Grohn 523 Schönebeck 524 Aumund-Hammersbeck 525 Fähr-Lobbendorf 531 Blumenthal 532 Rönnebeck 533 Lüssum-Bockhorn 534 Farge 535 Rekum

*) Nur Ortsteile mit mehr als 500 Wahlberechtigten.

Ortsteil *) Wert Ortsteil *) Wert

Wahlbeteiligung % 73,5 Tenever 48,7 Borgfeld 89,8

Wahlbeteiligung-Veränderung %-Punkte 1,3 Tenever -2,4 Altstadt 5,1

Zweitstimmen

SPD % 30,6 Steintor 19,4 Rablinghausen 41,0

SPD-Veränderung %-Punkte 4,6 Hohentor -2,0 Aumund-Hammersb. 8,4

CDU % 17,2 Steintor 6,4 Oberneuland 34,9

CDU-Veränderung %-Punkte -7,9 Neu-Schwachhausen -12,4 Gröpelingen -2,8

DIE LINKE % 8,1 Oberneuland 2,2 Steintor 20,6

DIE LINKE-Veränderung %-Punkte -5,7 Osterfeuerberg -10,1 Überseestadt -2,1

GRÜNE % 22,1 Seehausen 6,1 Fesenfeld 41,6

GRÜNE-Veränderung %-Punkte 10,4 Seehausen 1,3 Hohentor 19,4

AfD % 6,2 Fesenfeld 1,6 Tenever 14,5

AfD-Veränderung %-Punkte -3,3 Kattenesch -5,5 Fesenfeld -1,2

FDP % 9,5 Steintor 4,9 Überseestadt 19,5

FDP-Veränderung %-Punkte -0,2 Riensberg -3,0 Seehausen 3,4

Merkmal Stadt Bremen Niedrigster Wert Höchster Wert

(24)

› Ergebnisse in den Ortsteilen der Stadt Bremen (Karten) ‹

Karte 1A

Wahlbeteiligung in den Ortsteilen der Stadt Bremen

in %

Karte 1B

Veränderung der Wahlbeteiligung in den Ortsteilen der Stadt Bremen

in %-Punkten

0LWWH

+lIHQ

1HXVWDGW 2EHUYLHODQG +XFKWLQJ

:ROWPHUV KDXVHQ

6HHKDXVHQ

6WURP

gVWOLFKH 9RUVWDGW

6FKZDFKKDXVHQ

9DKU

+RUQ/HKH

%RUJIHOG

2EHUQHXODQG

2VWHUKRO]

+HPHOLQJHQ

%ORFNODQG

)LQGRUII :DOOH

*U|SHOLQJHQ

%XUJOHVXP 9HJHVDFN

%OXPHQWKDO

ZHQLJHUDOV:DKOEHUHFKWLJWHQ

9HUlQGHUXQJ:DKOEHWHLOLJXQJ 6WDGW%UHPHQ

XQGPHKU ELVXQWHU ELVXQWHU XQWHU

QLFKWW\SLVLHUWH2UWVWHLOHPLW

0LWWH

+lIHQ

:ROWPHUV KDXVHQ

6HHKDXVHQ

6WURP

gVWOLFKH 9RUVWDGW

6FKZDFKKDXVHQ

9DKU

+RUQ/HKH

%RUJIHOG

2EHUQHXODQG

2VWHUKRO]

+HPHOLQJHQ

%ORFNODQG

)LQGRUII :DOOH

*U|SHOLQJHQ

%XUJOHVXP 9HJHVDFN

%OXPHQWKDO

:DKOEHWHLOLJXQJ 6WDGW%UHPHQ

XQGPHKU ELVXQWHU ELVXQWHU XQWHU QLFKWW\SLVLHUWH2UWVWHLOHPLW

(25)

Karte 2A

SPD-Zweitstimmenanteile in den Ortsteilen der Stadt Bremen

in %

Karte 2B

Veränderung der SPD-Zweitstimmenanteile in den Ortsteilen der Stadt Bremen

in %-Punkten

0LWWH

+lIHQ

:ROWPHUV KDXVHQ

6HHKDXVHQ

6WURP

gVWOLFKH 9RUVWDGW

6FKZDFKKDXVHQ

9DKU

+RUQ/HKH

%RUJIHOG

2EHUQHXODQG

2VWHUKRO]

+HPHOLQJHQ

%ORFNODQG

)LQGRUII :DOOH

*U|SHOLQJHQ

%XUJOHVXP 9HJHVDFN

%OXPHQWKDO

63'

6WDGW%UHPHQ XQGPHKU ELVXQWHU ELVXQWHU XQWHU QLFKWW\SLVLHUWH2UWVWHLOHPLW

0LWWH

+lIHQ

:ROWPHUV KDXVHQ

6HHKDXVHQ

6WURP

gVWOLFKH 9RUVWDGW

6FKZDFKKDXVHQ

9DKU

+RUQ/HKH

%RUJIHOG

2EHUQHXODQG

2VWHUKRO]

+HPHOLQJHQ

%ORFNODQG

)LQGRUII :DOOH

*U|SHOLQJHQ

%XUJOHVXP 9HJHVDFN

%OXPHQWKDO

*HZLQQH9HUOXVWH63' 6WDGW%UHPHQ

(26)

› Ergebnisse in den Ortsteilen der Stadt Bremen (Karten) ‹

Karte 3A

CDU-Zweitstimmenanteile in den Ortsteilen der Stadt Bremen

in %

Karte 3B

Veränderung der CDU-Zweitstimmenanteile in den Ortsteilen der Stadt Bremen

in %-Punkten

0LWWH

+lIHQ

:ROWPHUV KDXVHQ

6HHKDXVHQ

6WURP

gVWOLFKH 9RUVWDGW

6FKZDFKKDXVHQ

9DKU

+RUQ/HKH

%RUJIHOG

2EHUQHXODQG

2VWHUKRO]

+HPHOLQJHQ

%ORFNODQG

)LQGRUII :DOOH

*U|SHOLQJHQ

%XUJOHVXP 9HJHVDFN

%OXPHQWKDO

&'8

6WDGW%UHPHQ XQGPHKU ELVXQWHU ELVXQWHU XQWHU QLFKWW\SLVLHUWH2UWVWHLOHPLW

0LWWH

+lIHQ

:ROWPHUV KDXVHQ

6HHKDXVHQ

6WURP

gVWOLFKH 9RUVWDGW

6FKZDFKKDXVHQ

9DKU

+RUQ/HKH

%RUJIHOG

2EHUQHXODQG

2VWHUKRO]

+HPHOLQJHQ

%ORFNODQG

)LQGRUII :DOOH

*U|SHOLQJHQ

%XUJOHVXP 9HJHVDFN

%OXPHQWKDO

9HUOXVWH&'8 6WDGW%UHPHQ