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Förderung von Sozial- und Selbstkompetenzen

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Academic year: 2022

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Schulblatt AG/SO | 6/2011

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P Ä D A G O G I S C H E H O C H S C H U L E F H N W

Förderung von Sozial- und Selbstkompetenzen

Das Interventionsprogramm zur Förderung von Sozial- und Selbstkompetenzen in der Schule (InSSel) der PH soll Disziplinarprobleme an Aargauer Schulen mindern.

Disziplinprobleme im Unterricht bilden nicht nur eine grosse Belastung für Lehr- personen, sondern sie weisen auch auf geringe Sozial- und Selbstkompetenzen von Schülerinnen und Schülern hin. Da- her wird zur Stärkung der Schule Aargau von der PH ein Programm für Jugendliche der Primar- und Sekundarstufe I mit Dis- ziplinproblemen im Unterricht (ab 4. bis 9. Schuljahr) erarbeitet. Die Entwicklung und die Durchführung dieses Programms wird vom Departement Bildung, Kultur

und Sport Aargau finanziert. Kinder und Jugendliche sollen von einem Jugendcoach in ihren Selbst- und Sozialkompetenzen gefördert werden. Das Programm verfolgt kurzfristig das Ziel, das Verhalten und die Einstellungen von Kindern und Jugend- lichen im Unterricht zu verändern. Da- durch werden die Lehrpersonen entlastet.

Generell leistet das Programm einen we- sentlichen Beitrag zur Früherkennung und zur sekundären Prävention von Risikover- halten und Arbeitslosigkeit.

A r b e i t s f o r m e n

Studien belegen, dass problematische Verhaltensweisen nur durch die Zusam- menarbeit zwischen verschiedenen Ak- teuren nachhaltig reduziert werden kön- nen. Daher setzt sich das Programm aus drei Elementen zusammen:

1. Elterngespräche

❘ zu Beginn und am

Ende jedes Schulquartals. Das Ziel ist, Grundlagen für eine konstruktive Arbeit in Unterricht und Schule zu erarbeiten und den Eltern Hinweise für die Erziehung ihrer Kinder zu vermitteln.

2. Gruppentraining mit einem Jugend-

coach: Ausserhalb der Unterrichtszeit werden unter Anleitung eines geeigneten Jugendcoaches Kleingruppensitzungen à 90 Minuten im Wochenrhythmus durch- geführt. In diesem besonderen Training werden einerseits Beziehungen aufgebaut und positive Erlebnisse vermittelt, ander- seits Verhaltensziele und Regeln vereinbart.

Dieses Training trägt zur Reduktion der Unterrichtsstörungen bei.

3. Lehrpersonenberatung und Unter-

richtshospitation: Mittels einer Unterrichts- hospitation des Jugendcoaches wird mit Fokus auf die Kinder oder die Jugendlichen die Lehrperson beraten und entlastet. Die Lehrperson soll als Fachperson in diesen Prozess einbezogen werden.

O r g a n i s a t i o n

Die Jugendlichen besuchen das Programm in der Regel während eines Schuljahres.

Die Anmeldung bei der Schulleitung er- folgt durch die Lehrperson im Einverständ- nis mit den Eltern und den Jugendlichen.

Dafür wird zu Handen der Lehrpersonen eine Orientierungshilfe bereitgestellt. Der administrative Aufwand für Lehrpersonen ist sehr gering.

Das Programm füllt eine Versorgungslücke im Kanton Aargau. Interessierte Schullei- tungen sind aufgefordert, das Programm im Hinblick auf das Schuljahr 2011/12 einzuführen und Schüleranmeldungen von Lehrpersonen entgegenzunehmen bzw.

selber Schülerinnen und Schüler in das Programm zuzuweisen. Grundlagen und Unterstützung erhalten sie dabei von Markus Neuenschwander (Projektleitung) und Nicole Frank (Projektbearbeitung) sowie von Schulleitungscoaches des Insti- tuts Weiterbildung und Beratung der PH.

I n f o r m a t i o n s v e r a n s t a l t u n g

Am Montag, 4. April, findet an der Pädago- gischen Hochschule FHNW, Institut Wei- terbildung und Beratung, Küttigerstrasse 42 in Aarau, Raum B004, von 18 bis 19 Uhr eine Informationsveranstaltung für interes- sierte Schulleitungen und Coaches statt.

Anmeldung und Auskunft bei Nicole Frank nicole.frank@fhnw.ch, Tel. 032 628 66 44, oder Markus Neuenschwander, E-Mail markus.neuenschwander@fhnw.ch.

M a r k u s N e u e n s c h w a n d e r u n d N i c o l e F r a n k , Z e n t r u m S c h u l e a l s ö f f e n t l i c h e r E n t w i c k l u n g s r a u m

www.fhnw.ch/ph/zse.

Weitere Informationen aus dem Volksschulamt zum Angebot von Zusatzlektionen für belastete Schulen finden sich auf Seite 13 dieser Ausgabe.

Un t e r r i c h t o h n e D i s z i p l i n p r o b l e m e e n t l a s t e t u n d s t ä r k t d a s S e l b s t v e r t r a u e n d e r S c h ü l e r i n n e n u n d S c h ü l e r.

F o t o : Ad r i a n a B e l l a .

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