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Academic year: 2022

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Vorbereitet für die Zukunft?

Aktuelle Herausforderungen in der praktischen Pfl egeausbildung

ISBN 978-3-7089-0791-8

www.facultas.wuv.at 50% wird am Krankenbett und in anderen Handlungsfeldern der Pfl ege absolviert. Neben der Begleitung durch ausgebildete Pfl ege- pädagogInnen werden die SchülerInnen/StudentInnen im Praxisfeld von Pfl egepersonen angeleitet, deren Hauptaufgabe die professionelle Pfl ege von PatientInnen ist.

In diesem Band, herausgegeben anlässlich einer gleichlautenden Tagung, wird der Frage nachgegangen, welche Voraussetzungen und Bedingungen Pfl egepersonen brauchen, um den Auftrag, qualitätsvolle praktische Ausbildung zu leisten, erfüllen zu können. Angesichts der Etablierung der Pfl egeausbildung im tertiären Bereich und der dringenden Notwendigkeit, für die Zukunft exzellentes Pfl egepersonal auszubilden, ist die Frage nach den Bedingungen für eine attraktive und zukunftsorientierte Ausbildung in der Praxis von großer Bedeutung.

Barbara Harold (Hg.) Vo rb er ei te t r d ie

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Barbara Harold (Hg.) Vorbereitet für die Zukunft?

Aktuelle Herausforderungen in der praktischen Pflegeausbildung

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Barbara Harold (Hg.)

Vorbereitet für die Zukunft?

Aktuelle Herausforderungen in der

praktischen Pflegeausbildung

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Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Alle Angaben in diesem Fachbuch erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr, eine Haftung der Autoren, der Herausgeberin oder des Verlages ist ausgeschlossen.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und der Verbreitung sowie der Übersetzung, sind vorbehalten.

1. Auflage 2012

Copyright © 2012 Facultas Verlags- und Buchhandels AG facultas.wuv Universitätsverlag, Wien, Österreich Umschlagfoto: Kevin Dyer, istockphoto.com

Satz und Druck: Facultas Verlags- und Buchhandels AG Printed in Austria

ISBN 978-3-7089-0791-8

Gedruckt mit Unterstützung des „Billroth-Vereins zur Förderung der Pflegeforschung am Rudolfinerhaus“

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Vorwort

Vorbereitet für die Zukunft? Die praktische Ausbildung in der Pflege findet überwiegend während der Berufspraktika der Auszubildenden statt. Die Grundausbildung in der Pflege – sei es nun die bekannte klassische oder die im tertiären Bereich angesiedelte – findet zu 50 % in der Praxis am Krankenbett und in anderen Handlungsfeldern der Pflege statt. Ein wich - tiges Merkmal ist die Anleitung durch die Pflegepersonen, die direkt mit den PatientInnen arbeiten. Bisher wurde viel Energie darauf verwen det, Curricula und didaktische Modelle für Pflegeausbildungen zu entwickeln und zu verfeinern. Dabei wurde jedoch dem praktischen Anteil der Aus- bildung noch nicht ausreichend Aufmerksamkeit gewidmet. Leh rende in Pflegeausbildungseinrichtungen begleiten Auszubildende auch im prakti - schen Feld. Den überwiegenden Teil der praktischen Ausbildung leisten jedoch Pflegende, ohne speziell auf diesen Aufgabenbereich vorbereitet zu sein.

In diesem Tagungsband wird der Frage nachgegangen, welche Vorausset- zungen und Bedingungen Pflegepersonen brauchen, um den Auftrag, qua - litätsvolle praktische Ausbildung zu leisten, erfüllen zu können. Ange - sichts der Etablierung der Pflegeausbildung im tertiären Bereich und der vielfältig zu argumentierenden Notwendigkeit, für die Zukunft exzellentes Pflegepersonal auszubilden, ist die Frage nach den Bedingungen für eine attraktive und zukunftsorientierte Ausbildung in der Praxis von großer Bedeu tung.

So werden in der deutschsprachigen Literatur unterschiedliche Bezeich - nungen für und Aufgabenfelder von Pflegepersonen genannt, die Aus- zubildende im Praxisfeld anleiten:

TutorIn: „Anleitende examinierte Pflegekraft (…)“ (Quernheim 1994, S. 617).

TutorInnen „(…) sind vor allem für die stationsinterne Anleitung der Schüler (…) zuständig, wobei sich ihre Kernaufgaben stark an den pflegerischen Tätigkeiten und Krankheitsbildern in der jeweiligen Station orientieren“ (Blum/Schilz 2006, S. 509).

MentorIn: „Praxisanleiter integriert im Stellenplan oder Schwester/Pfleger mit berufspädagogischer Fort- oder Weiterbildung (…). Dienstplanmäßige 5

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Freistellung hausindividuell zwischen 10 und 90 %“ (Quernheim 1994, S. 617).

PraxisanleiterIn: „Examinierte Pflegeperson mit berufspädagogischer Qua - lifikation durch ein mindestens 400-Stunden-Seminar. Keine Stellenplan - anrechnung auf Station“ (Quernheim 1994, S. 617).

„Praxisanleiter [werden] eher stationsübergreifend eingesetzt; ihre Anlei - tungen sind in Form geplanter und gezielter Unterweisungen stärker an ei - nem praktischen Curriculum ausgerichtet (…)“ (Blum/Schilz 2006, S. 509).

Für Österreich ist festzustellen, dass die Begriffe TutorIn und MentorIn selten verwendet werden. Es herrschen aber unterschiedliche Auffassun - gen darüber, welche Aufgabenbereiche die PraxisanleiterInnen wahrneh - men (sollen).

Der deutsche Bildungsrat hat 2004 Empfehlungen zu den Aufgabenbe - reichen von PraxisanleiterInnen und PraxisbegleiterInnen formuliert:

• „Einführung in das jeweilige Berufsfeld konkreter Pflegepraxis

• Integration von theoretischen Ausbildungsinhalten in praktische Tätig- keiten

• Hilfe zur Entwicklung von personen- und prozessorientierter Pflege

• Begleitung individueller Lernerfahrungen von Lernenden

• Teilnahme an ausbildungsrelevanter Regelkommunikation

• Mitwirkung bei Bewertung und Benotung fachpraktischer Leistungen“

(DBR 2004, S. 10).

Die Aufgabe von Lehrenden im Praxisfeld, die auch PraxisbegleiterInnen genannt werden, sind im Papier des DBR folgendermaßen beschrieben:

• „Planung der Inhalte und Anforderungen der praktischen Einsätze

• Festlegung der Standards für die Begleitung der Lernenden im Praxis- einsatz (z. B. Erst-, Zwischen-, Auswertungsgespräche)

• Reflexion von Praxiserfahrungen und Aufarbeiten von Praxisproble - men im Umgang mit zu pflegenden Menschen

• Aufarbeiten durch Reflexion von Prozesserfahrungen im Sinne der Pra - xisziele

• Beratung und Begleitung der Lernenden in exemplarischen Pflegesitua - tionen, Klärung des Rollenverständnisses und des Berufsbildes

• Förderung der Persönlichkeitsentwicklung der Lernenden Vorwort

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• Auswertungen von Einzelbetreuungen und Gruppenbegleitung, In- tegration von Praxisthemen in die theoretische Ausbildung“ (DBR 2004, S. 8f).

In den einzelnen Beiträgen wird in erster Linie ein Bezug zur Beschreibung der Aufgabenbereiche der PraxisanleiterInnen des DBR hergestellt. Der Aufgabenbereich der Praxisbegleitung tritt in den Hintergrund.

Der vorliegende Band enthält in erster Linie die Referate, die bei der gleichnamigen Fachtagung am 1. Dezember 2011 am Campus Rudolfiner- haus gehalten werden, die in Kooperation mit dem Österreichischen Ge- sundheits- und Krankenpflegeverband veranstaltet wird. Der erste Beitrag von Frau Eisele ist die Wiedergabe eines Vortrages aus dem Frühjahr 2011, der in Vorbereitung auf die Tagung stattfand. Der Beitrag von Frau Auböck ist nicht ident mit dem Vortrag. Allen ReferentInnen sei für die Be- reitschaft gedankt, ihre Beiträge schon im Vorfeld der Tagung zur Ver- fügung zu stellen. Der Tagungsband ist für alle Interessierten gedacht, die nicht an der Tagung teilnehmen konnten. Gerne danke ich auch dem Ver- lag facultas.wuv für die kompetente und freundliche Zusammenarbeit.

Dieser Band käme nicht zustande ohne die großzügige finanzielle Unter- stützung des „Billroth-Vereins zur Förderung der Pflegeforschung am Rudolfinerhaus“ und dessen Präsidenten, Herrn Komm.-Rat Dr. Erich Witt, wofür sehr herzlich gedankt sei.

Bemerkung:

Nachdem die grundständige Ausbildung in der Gesundheits- und Kran - kenpflege nun auch im deutschsprachigen Raum zum Teil im tertiären Sektor angesiedelt ist, ist die Bezeichnung „Schule“ nicht mehr zur Gänze zutreffend. „Wenn in den Beiträgen von ‚Schule‘ gesprochen wird, dann deshalb, weil sich in der Literatur der Begriff ‚Lernort Schule‘ als der erste Lernort etabliert hat. Ihm gegenüber steht der Lernort ‚Praxis‘. In dieser terminologischen Unschärfe drückt sich ein (…) Paradigmenwechsel aus:

Aus ‚Schule‘ wird ‚Hochschule‘ werden, aus ‚SchülerInnen‘ werden ‚Stu - die rende‘“ (Sittner 2010, S. 9).

Vorwort

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Literatur

Blum, Karl; Schilz, Patricia (2006): Strukturen sind oft noch heterogen. Praxisan - leitung im Krankenhaus – Ergebnis der Pflegeausbildungsstudie. In: Pflegezeitschrift 8/2006, S. 509–512.

Deutscher Bildungsrat für Pflegeberufe (DBR) (2004): Positionspapier: Vernetzung von theoretischer und praktischer Pflegeausbildung. Göttingen, Wuppertal, Berlin.

Quernheim, German (1994): Krankenpflegeausbildung in Theorie und Praxis. Ein- flussmöglichkeiten von Schule und PDL, die praktische Ausbildung effektiver zu ge- stalten. In: Die Schwester/Der Pfleger 33. Jahrg. 8/94, S. 617–624.

Schewior-Popp, Susanne (2011): Praktische Ausbildung – Eine Standortbestim - mung. Berufliche Handlungskompetenz als übergeordnetes Ziel. In: Padua 1/11;

S. 6–10.

Sittner, Elisabeth (Hrsg.) (2010): Wie wird Wissen zum Können? Die praktische Aus- bildung in der Pflege als gemeinsamer Auftrag von Theorie und Praxis. Wien:

facultas.wuv.

Vorwort

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort ... 9

Lernen in der Praxis

Colombine Eisele ... 11 Das subjektive Rollenverständnis der PraxisanleiterInnen

in der Ausbildung von Gesundheits- und Krankenpflegepersonen Ulrike Auböck ... 32 Anspruch und Wirklichkeit in der praktischen Ausbildung:

Studien zur moralischen Desensibilisierung

Karin Kersting ... 50 PraxisanleiterInnen-Weiterbildung: Entwicklung und

Implementation eines Curriculums

Regina Nienhaus ... 78

Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für eine gelingende praktische Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege.

Erfahrungen und Perspektiven

Ruth Deutsch-Hohberg und Barbara Harold ... 100

Die Herausgeberin ... 115 Die AutorInnen ... 115

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Lernen in der Praxis

Colombine Eisele

Der Ausgangpunkt dieses Vortrags war die Überlegung, ob Lernen in einer dualen Pflegeausbildung am Lernort Praxis anders geschieht als in der Schule. Dazu beschäftige ich mich zunächst allgemein mit dem Thema Lernen. Anschließend folgen didaktische und fachdidaktische Überlegun - gen. Am Schluss möchte ich noch zwei pflegedidaktische Modelle vor- stellen, die im Zusammenhang mit der praktischen Ausbildung besondere Bedeutung erlangen.

1 Lernen

Vester (282001) beschreibt Lernen als Anknüpfen und Vernetzen von Asso ziationen an ein individuell entwickeltes Grundmuster, das in den ersten drei Lebensmonaten aufgrund unterschiedlicher Einflüsse ent- wickelt wurde. Er erläutert biochemische Vorgänge, die während des Pro- zesses des Lernens im Gehirn geschehen, u. a. beeinflusst von Hormonen.

Diese Grundmuster sind Eingangskanäle unserer sinnlichen Wahrneh - mung, die sich individuell ausprägen. Aus ihnen entwickeln sich die klassischen modellhaften Lerntypen: visuell, auditiv, haptisch und verbal.

Der Lernerfolg ist davon abhängig, ob der Inhalt so präsentiert wird, dass die ausgelösten Assoziationen, die ich als lernende Person habe, zu mei - nem Lerntyp und somit zu meinen Grundmustern passen. Vester hält auch fest, dass nicht ausschließlich die Information, also der Lehr-/Lern- stoff, als Primärassoziation Einfluss auf den Lernerfolg hat, sondern auch sogenannte Sekundärassoziationen, z. B. der Geruch des Klassenzimmers, die Lichteinstrahlung und Ähnliches.

Insgesamt ist Lernen ein

„Prozess, der zu relativ stabilen Veränderungen im Verhalten oder Verhaltenspoten- tial führt und auf Erfahrung beruht. Lernen ist nicht direkt beobachtbar, sondern wird aus Veränderungen des beobachtbaren Verhaltens erschlossen.“ (Zimbardo 1999, S. 791)

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Referenzen

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