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Ein solcher Dialog war aus Perspektive des ZdK mit der AfD nicht möglich

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Academic year: 2022

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Der BDKJ-Hauptausschuss hat folgenden Beschluss einstimmig gefasst:

Der BDKJ positioniert sich in seinen Beschlusslagen klar zu Organisationen, Parteien und Bewegungen, die rassistische und nationalistische Positionen vertreten, sowie gegen eine pluralistische und vielfältige Gesellschaft reden und handeln. Zuletzt in seinem

Grundlagenbeschluss der Hauptversammlung 2016, „Wir widersprechen – weil wir glauben!“.

Dort heißt es, „unser Selbstverständnis als katholische Jugendverbände, schließen eine Gleichgültigkeit gegenüber oder gar eine Sympathie mit rechtsextremen oder

rechtspopulistischen Positionen in jeder Hinsicht aus. Widerstand gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus ist für uns als Christinnen und Christen Pflicht und Auftrag.“

Im Vorfeld des Katholikentags in Leipzig 2016 hatten das ZdK und die Katholikentagsleitung klar Stellung bezogen: Bei den Diskussionsveranstaltungen gehe es nicht wie bei TV-

Talksendungen um Konfrontation und Show, sondern um Lösungen für gesellschaftliche Probleme, einen Dialog der auf ethischen Voraussetzungen basiert. Ein solcher Dialog war aus Perspektive des ZdK mit der AfD nicht möglich. Die AfD hat sich in den vergangenen zwei Jahren – wie Medienberichte und parteiinterne Richtungsentscheidungen zeigen – klar radikalisiert. Dass man sie nach dieser Radikalisierung nun aber einlädt, ist für uns nicht nachvollziehbar und ein fatales Signal.

Entgegen der bisherigen klaren Politik des Katholikentags im Umgang mit rechtsradikalen Parteien soll in diesem Jahr nämlich Volker Münz, ein islamfeindlicher Anhänger des

Rechtsaußen-Flügels der AfD und Unterstützer der „Erfurter Resolution“ als religionspolitischer Sprecher der AfD eingeladen werden.Volker Münz als Gast auf ein solches Podium einzuladen und ihm eine Bühne zu bieten um menschenverachtende Ansichten zu verbreiten, trägt zur Normalisierung der AfD und ihrer menschenverachtenden, nicht-christlichen Politik bei.

Im Respekt vor demokratischen Prozessen erkennen wir an, dass sich Wahlergebnisse in die Vertretung der Wählerinnen und Wähler durch Abgeordnete übersetzen. Das bedeutet aber nicht, dass eine Abgrenzung von Rassistinnen und Rassisten, Völkischen und Rechtsradikalen nicht möglich ist – im Gegenteil: Wo Haltungen vertreten werden, die unserem Verständnis einer pluralistischen und vielfältigen Gesellschaft widersprechen und die demokratischen Strukturen und das Grundgesetz nicht achten, gibt es keine gemeinsame Gesprächsgrundlage für eine lebendige, offene und demokratische Gesellschaft. Diese können keine Partnerinnen und Partner bei der Gestaltung dessen sein, was sie ablehnen und abschaffen wollen.

Der Katholikentag ist eine Veranstaltung des ZdK, dem Zusammenschluss der katholischen Organisationen und Laienvertretungen. Die Entscheidung der Katholikentagsleitung geht auf Kosten derjenigen, die sich gegen Rechtsextremismus und -populismus engagieren, wie wir als katholische Jugendverbände dies im Jahr 2017 mit der Aktion „Zukunftszeit – Gemeinsam für ein buntes Land“ getan haben und z. B. im Rahmen der Katholikentage weiterhin für diese Werte einstehen und dafür nicht selten verleumdet, schikaniert und diffamiert werden.

Deshalb fordert der Hauptausschuss des BDKJ die Leitung des Katholikentags auf, darauf hinzuwirken, dass das Podium mit den religionspolitischen Sprecherinnen und Sprechern ohne Beteiligung der AfD stattfindet.

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