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Klimaschutz Kann man das nicht besser machen?

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Academic year: 2022

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Klimaschutz –

Kann man das nicht besser machen?

Donnerstag, 25. Juni 2020 17:00 – 18:30

Prof. Dr. Thomas Foken VDI im Dialog

© IPCC (2018)

(2)
(3)

Der Klimabegriff

Klima ist die Synthese des

Wetters über einen Zeitraum, der lang genug ist, um

dessen statistische Eigenschaften

bestimmen zu können (WMO, 1979)

Demgegenüber weisen

Wetter und Witterung eine

hohe Variabilität von Jahr zu

Jahr auf

(4)

Faktoren, die das Klima ändern

(5)

Änderung des Treibhauseffektes

© Global Carbon Project (2019))

(6)

Zunahme der Lufttemperatur: Global und zonal

© NOAA (2018)

(7)

Zunahme der Lufttemperatur: Global und zonal

© NOAA (2018)

(8)

Konsequenzen in Mitteleuropa

Höherer Energieeintrag

4 (3) J m -2 s -1

Weniger Schnee/Eis, Extreme Sommerhitze Höhere Verdunstung

und Wassergehalt

Starkniederschläge, Unwetter Überschwemmungen

Höhere

Ozeantemperatur

Höherer Meeresspiegel, weniger polares Eis Zirkulations-

umstellungen

(Frühjahrs-)

Trockenheit, Hitzewellen Temperaturanstieg

Mehr

Bewegungsenergie

Verstärkung von Stürmen

Was bedeutet das 2,0- (1,5-) Grad-Ziel?

(9)

Zunahme blockierender Wetterlagen –

Ursache für extreme Wetterereignisse

(10)

Entwicklung der Trockenheit in Deutschland Tage mit Bodenfeuchte < 30 %

Schwere Böden

Leichte Böden

© Monitoringbericht 2019, BMU

(11)

Frühjahrstrockenheit

© Daten: DWD 2020

Veränderung zwischen Klimaperioden

1961-1990 und 1991-2020 Frühjahr: - 11 %

April: - 28 %

weniger Niederschlag

(12)

Hitzestress im Sommer

Daten für Bamberg / Stadtrand (© DWD)

3787 Blatt 2: Thermische Belastung nach Universal Thermal Climate Index für Bamberg-Zentrum

Moderater Hitzestress Zunahme 1961-2019:

von 40 auf 60 Tage

Starker Hitzestress Zunahme 1961-2019:

von 5 auf 15 Tage

Sehr starker Hitzestress Zunahme 1961-2019:

von 0 auf 2 Tage

(13)

Wintersport im Mittelgebirge

Daten für Fichtelberg (Ofr.), 654 m (© DWD)

Langlauf: ≥ 15 cm

Abnahme 1961-2019:

von 80 auf 40 Tage

Abfahrtslauf: ≥ 30 cm Abnahme 1961-2019:

von 50 auf 15 Tage Höhenlage mit längerer Schneeperiode:

1960: ≥ 500 – 600 m 2020: ≥ 900 – 1000 m

(14)

Eigene Forschungen an Hotspots des Klimawandels

H 2 O und CO 2 über Eis und Permafrost, Spitzbergen

H 2 O und CO 2 am Generator des Monsuns, Tibet

CH 4 und CO 2 Emission, Permafrost, Sibirien

CO 2 Emission

nach Wald-

bränden,

Portugal

(15)

Warum 1,5 Grad?

Belastungsgrenzen

© IPCC (2018)

(16)

Jährliche CO 2 Emissionen

(17)

Kumulative CO 2 Emissionen seit 1850

© IPCC (2018)

(18)

© Foken, 2019

2 Grad Reduktionsszenarien für Deutschland

(19)

© Foken, 2019

1,5 Grad Reduktionsszenarien für Deutschland

(20)

CO 2 Emissionen in Deutschland

© Umweltbundesamt (2019)

Energie

Verkehr

Industrie

Heizung

Landwirtschaft

(21)

Schlussfolgerungen

Die Forderung von FFF nach Netto-Null-CO 2 -Emissionen bis 2035 und sofortigen Kohleausstieg sind wissenschaftlich begründet und die einzige Möglichkeit, das Pariser Klimaabkommen zu erfüllen.

Das Klimagesetz der Bundesregierung ist eine klare Absage an das Pariser Abkommen und verschiebt stärkere CO 2 -Reduktionen nach 2030.

Alle politischen Entscheidungen müssen unter dem CO 2 -Vorbehalt stehen. Für langfristige Investitionen steht dies schon im IPCC-Abschlussdokument von Kopenhagen (2013).

Der Ausbau erneuerbarer Energien muss ungebremst erfolgen und der Verkehrssektor darf nicht ausgespart werden.

Klimaschutz und Klimaanpassung müssen vermittelt werden: Politiker und Journalisten müssen die Bevölkerung mitnehmen und nicht Stammtische bedienen.

Die hohe Komplexität der Klimaproblematik erfordert journalistische Aufklärung

und Weiterbildung für Entscheidungsträger.

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(23)

Ergänzende Folien für Diskussion

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Geschichte des Klimawandels

1824: Erste Beschreibung des Treibhauseffektes durch J. Fourier

1846: Abholzung von Wald hat Einfluss auf das Klima, A. v. Humboldt 1846 1859: Experimenteller Nachweis des Treibhauseffektes durch J. Tyndall

1896: Erkennen des anthropogenen Klimawandels durch S. Arrhenius (Nobelpreis 1903) 1913: Erste Berechnungen des Temperaturanstieges durch Treibhausgase durch Emden 1960er Jahre: Erste Anzeichen eines nicht natürlichen Temperaturanstieges

1980er Jahre: Deutliche Anzeichen eines nicht natürlichen Temperaturanstieges

1988: Gründung des IPCC (Intergovermental Panel on Climate Change, Nobelpreis 2007) 1990: Erster wissenschaftlicher Bericht des IPCC (weitere 1995, 2001, 2007, 2013)

1990er Jahre: Anthropogener Temperaturanstieg wissenschaftlich nachgewiesen 1997: Kyoto-Protokoll (21 % Senkung bis 2012 gegenüber 1990)

2007: Deutschland verpflichtet sich um 40 % Senkung der Emissionen bis 2020 gegenüber 1990 2015: 1,4 Grad Temperaturanstieg in Deutschland

2015(2016): Pariser Klimaabkommen (Begrenzung des Temperaturanstieges auf 2,0 (1,5) Grad, Zusagen der Länder bislang für eine Begrenzung auf 3,5 Grad

2018: Deutschland wird das für den Zeitraum 1990-2020 gesteckte Reduktionsziel um 20 % verfehlen

2018 (Okt.): IPCC-Bericht zum 1,5 Grad Ziel

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Weltweite CO 2 Emissionen

© Global Carbon Project (2015, 2018)

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Belastungsgrenzen für natürliche,

bewirtschaftete und menschliche Systeme

© IPCC (2018)

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Veränderung phänologischer Phasen

© DWD; Monitoringbericht 2019, BMU

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Klimaflüchtlinge

Sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge sind häufig schon Klimaflüchtlinge durch Klimawandel und durch Konzerne erzeugte verfehlte Agrarpolitik

Am stärksten betroffen: Mittelmeerraum, Nordafrika, Arabische Halbinsel, evtl. Sahel südl. der Sahara, Mittelamerika, Südwesten der USA, Brasilien

Auswirkungen intensiver Wassernutzung, z.B. Bewässerung in Südost China und fehlendes Wasser in Südostasien (Vietnam, Thailand) oder intensive

Nutzung des Nilwassers in Äthiopien und Sudan (Wassermangel in Ägypten)

2 Grad

Gegenwärtig ca. 3-5 Grad

© IPCC 2013

(29)

Klimaschutz und Klimaanpassung

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CO 2 Emissionen im Haushalt

+ Essen und Trinken

© Deutsche Energieagentur

Kraftfahrtbundesamt (2019)

(31)

CO 2 Emissionen und Corona

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CO 2 Emissionen und Corona

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Lesestoff – Fachliteratur

Borntraeger, 2019, 19,90 €

C. H. Beck, 2018, 9,95 €

C. Bertelsmann Verlag, 2015, 29,99 €

Springer-

Spektrum, 2015, 53,49 €

Online kostenlos

Ullstein, 2019,

18,00 €

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Lesestoff – Klimapolitik

Hoffmann und Campe, 2019, 15,00 €

Penguin, 2018, 29,00 €

Fischer, 2016,

18,00 € Knaur, 2018, 14,99 €

Piper, 2020,

20,00 €

Referenzen

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