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Richtig schreiben von Beginn an Band 2

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Academic year: 2022

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Elke Loubier

Kurz und gut: motivierende Aufgaben zu wichtigen Übungsschwerpunkten!

Bergedorfer

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Unterrichtsideen Bergedorfer

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Unterrichtsideen

Sie brauchen

kleine motivierende Aufgaben für schnelle

Schüler, als Stundeneinstieg, für die Aufl ockerung zwischen- durch?

Aber Sie wollen gleichzeitig auch wichtige Lerninhalte

wiederholen und festigen?

Das Buch enthält dazu 55 Übungen zu den Kapiteln: Unterhaltsame Recht- schreibung, Konzentriertes Lesen, Aktiver Wortschatz, Grundlegende Grammatik und Kreative Einfälle & rätselhafte Reime. Die vielfältigen Aufgaben gibt es in unterschiedlichen Anforderungsstufen. Dabei geht es z. B. darum, Wortfamilien zu erkennen, versteckte Wörter in anderen Wörtern zu entdecken, Gegensätze zuzuordnen, Verben im Imperativ oder in verschiedenen Zeiten zu bilden, den richtigen Artikel bei Zusammensetzungen zu bestimmen und kniffl ige Palindrome und Rätselreime zu knacken. Oft ergibt sich bei richtiger Lösung ein Sprichwort oder Ähnliches.

Im Lösungsteil fi nden sich noch einmal alle Arbeitsblätter mit den eingefügten Lösungen. So können die Schülerinnen und Schüler hinterher ihre Ergebnisse selbstständig kontrollieren.

Aus dem Inhalt

• Die Fee im Saal – Doppelvokale

• Der Wal im Urwald – Versteckte Wörter

• Heiteres Beruferaten – Verben zu Tätigkeiten

• Vielleicht oder bestimmt – Gegensätze: Adverbien

• Sein und haben – Hilfsverben

• Vorwärts und rückwärts – Palindrome

Ihr direkter Draht zum Persen Verlag:

0 41 61/749 60-40 www.persen.de

Richtig schreiben von Beginn an – Band 2

Differenziertes Übungsmaterial zu den Rechtschreibstrategien Verlängern und Ableiten 2./ 3. Klasse

ISBN 978-3-403-23174-5

Elke Loubier Richtig schreiben von Beginn an – Band 2

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Elke Loubier

Richtig schreiben von Beginn an

Band 2

Differenziertes Übungsmaterial zu den Rechtschreibstrategien

Verlängern und Ableiten

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Die Autorin Elke Loubier

ist eine erfahrene Deutschlehrerin und hat langjährige Erfahrung in der Förderung von lese- und rechtschreibschwachen Grundschulkindern.

© 2012 Persen Verlag, Buxtehude AAP Lehrerfachverlage GmbH Alle Rechte vorbehalten.

Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werkes ist

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Grafik: Anke Fröhlich

Satz: Satzpunkt Ursula Ewert GmbH, Bayreuth ISBN 978-3-403-53174-6

www.persen.de

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Elke Loubier: Richtig schreiben von Beginn an – Band 2

© Persen Verlag 3

Einführung

. . . 4

I. Verlängern Wörter mit ‚d‘ im Auslaut . . . 8

Wörter mit ‚b‘ im Auslaut . . . 14

Wörter mit ‚s‘ im Auslaut . . . 16

Lernziel-Diagnose (1) . . . 20

Wörter mit ‚g‘ im Auslaut . . . 22

Wörter mit ‚ng‘ im Auslaut . . . 24

Wörter mit ‚ig‘ im Auslaut . . . 25

Wörter mit ‚ling‘ im Auslaut . . . 27

Wörter mit ‚ung‘ im Auslaut . . . 28

Lernziel-Diagnose (2) . . . 32

II. Ableiten Verben mit ‚ff‘ nach kurzem Vokal . . . 34

Verben mit ‚ll‘ nach kurzem Vokal . . . 35

Verben mit ‚mm‘ nach kurzem Vokal . . . 37

Verben mit ‚nn‘ nach kurzem Vokal . . . 39

Verben mit ‚pp‘ und ‚rr‘ nach kurzem Vokal. . . 41

Verben mit ‚ss‘ nach kurzem Vokal . . . 44

Verben mit ‚ck‘ nach kurzem Vokal. . . 45

Verben mit ‚tz‘ nach kurzem Vokal . . . 50

Lernziel-Diagnose (3) . . . 51

Verben mit ‚b‘ nach langem Vokal . . . 53

Verben mit ‚ch‘ . . . 54

Verben mit ‚g‘ nach langem Vokal . . . 56

Verben mit ‚k‘ nach langem Vokal . . . 59

Verben mit ‚z‘ nach langem Vokal oder Diphthong . . . 60

Verben mit ‚s‘ nach langem Vokal . . . 61

Verben mit ‚ß‘ nach langem Vokal . . . 62

Wörter mit ‚a‘ und ‚ä‘ im Wechsel . . . 63

Nomen mit ‚au‘ und ‚äu‘ im Wechsel . . . 67

Lernziel-Diagnose (4) . . . 68

Inhaltsverzeichnis

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Elke Loubier: Richtig schreiben von Beginn an – Band 2

© Persen Verlag

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Einleitung

Orthografische Stufe:

Verlängern – Ableiten

Der 2. Band von Richtig schreiben von Beginn an wid- met sich der orthografischen Rechtschreibstufe. Auf dieser Stufe lernen die Schüler, dass sie die vorgege- benen Wörter nicht mehr so schreiben dürfen, wie sie sie sprechen, sondern dass sie eine Nachdenk- pause einlegen und eine Rechtschreibregel anwen- den müssen. Nach den Mitsprechwörtern der alpha- betischen Stufe sprechen wir deshalb jetzt von Nachdenkwörtern. Die Regeln ‚Verlängern‘ und ‚Ab- leiten‘ werden in diesem Band an den Nachdenk- wörtern aus dem Grundwortschatz bis zur Automa- tisierung geübt; in 7er Übungseinheiten (+/–), die jeder Schüler selbständig in seinem ihm eigenen Lerntempo durchführen kann. Zur Fehlervermei- dung kann jederzeit ein Blick auf die Lösungen geworfen werden, denn bei der Hinführung zur Richtigschreibung muss jede Falschschreibung ver- mieden werden.

Verlängern

Das Phänomen der Auslautverhärtung in der deut- schen Schriftsprache stellt eine ausgesprochene Rechtschreibschwierigkeit für jeden Schreibanfän- ger dar. Die Buchstaben ‚b‘, ‚d‘, ‚g‘ und ‚s‘ werden im Auslaut [p], [t], [k] und [ss] oder [ß] gesprochen.

Erst das Verlängern eines entsprechenden Wortes macht deutlich, dass ‚b‘, ‚d‘, ‚g‘ und ‚s‘ geschrieben werden muss.

Einsilbige Wörter, überwiegend Nomen und Adjekti- ve, wie Korb, rund, Tag und Glas werden durch Mehrzahlbildung und Steigerung zweisilbig. Da- durch wird der Auslaut zum Anlaut der zweiten Sil- be. Anlaute der deutschen Sprache werden in der Regel1 so lautiert, wie sie geschrieben werden. Vor- aussetzung ist die Beherrschung der dialektfreien Schreibsprache, die die Schüler simultan zum Erst- leseprozess erlernen müssen. Beim Mitsprechen2 der Mehrzahl oder der Steigerung hört der Lernen- de deutlich, dass der [p] gesprochene Auslaut [korp]

als ‚b‘ geschrieben werden muss: ‚Kör be‘ und dass der [t] gesprochene Auslaut [runt] ‚d‘ geschrieben werden muss: ‚run der‘ usw.

1 Ausnahme: ‚st‘, gesprochen [scht], und ‚sp‘, gesprochen [schp].

2 Nach längerer Übung geht das Mitsprechen in die innere Sprache über, die selbst der geübte Schreiber beim Schreiben schwieriger (Fremd)-Wörter automatisiert anwendet.

Ableiten

Die Regel des Ableitens ist eine sichere Methode, um das wie [e] gesprochene ‚ä‘ und das wie [eu] gespro- chene ‚äu‘ auf Wörter mit ‚a‘ und mit ‚au‘ zurückzu- führen.

In vielen gleichbleibenden, wiederholten Übungen werden die Schüler in diesem Band dazu angeleitet, sich beim Schreiben z. B. der Verbform (er) ‚trägt‘

ein verwandtes a-Wort ins Gedächtnis zu rufen, wie den Infinitiv ‚tragen‘ oder die 1. Person Singular ‚ich trage‘ u. Ä. Daraus ergibt sich zwangsläufig, dass

‚trägt‘ mit ‚ä‘ geschrieben werden muss. Es gibt aller- dings zahlreiche Wörter mit ‚ä‘, die sich nicht von a-Wörtern ableiten lassen, wie z. B. ‚Säge‘, ‚Käfig‘,

‚Träne‘ u. v. a. Dagegen sind nahezu alle ‚äu-Wörter‘

von verwandten ‚au-Wörtern‘ abzuleiten. Nicht ab- leitbare Wörter mit ‚äu‘ sind meines Wissens ledig- lich ‚sich räuspern‘, ‚sich sträuben‘, ‚versäumen‘,

‚Knäuel‘, ‚Säule‘ und ‚Räude‘.

Das Ableiten verhilft ferner zum Richtigschreiben aller Verben mit Doppelkonsonanten in der Verb- form, die beim Erzählen am meisten verwendet wird: der 3. Person Singular Präsens. ‚Rennt‘ muss abgeleitet werden von ‚rennen‘, ‚rollt‘ kommt von

‚rollen‘. In den Übungen wird die 3. Person Singular Präsens vorgegeben und der Schüler dazu aufgefor- dert, den Infinitiv des entsprechenden Verbs in zwei getrennten Silben – ohne Trennungsstrich - zu schreiben: ren nen, rol len. Beim Mitsprechen wäh- rend des Schreibens entsteht so eine kleine Sprech- pause zwischen den beiden Doppelkonsonanten.

Der Schüler artikuliert und schreibt den Konsonan- ten also zweimal. Das entspricht zwar nicht der maßgeblichen Ausspracheregelung, denn laut Stan- dardaussprache endet die erste Sprechsilbe mit dem kurzen Vokal und die zweite Silbe beginnt mit dem Konsonanten, der demnach nur einmal lautiert wird.

Trotzdem sollte in der beschriebenen Weise vorge- gangen werden, damit die auffallend häufigen Falschschreibungen, wie ‚*rent‘ und ‚*rolt‘ vermie- den werden.

In den einzelnen Übungen können die Schüler sich alle im Grundschulwörterbuch aufgeführten Verben mit Doppelkonsonanten von ‚ff‘ bis ‚ss‘, einschließ- lich ‚ck‘ und ‚tz‘, einprägen.

Eine weitere Rechtschreibschwierigkeit kann durch die Regel ‚Ableiten‘ überwunden werden: Vor dem grammatischen ‚t‘ der 3. Person Singular Präsens

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Elke Loubier: Richtig schreiben von Beginn an – Band 2

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kann der feine Unterschied zwischen ‚b‘ und ‚p‘, ‚g‘

und ‚k‘ sowie ‚s‘ und ‚ss‘ oder ‚ß‘ nicht herausgehört werden. So wird das ‚b‘ in der Verbform ‚lobt‘ wie [lopt] gesprochen, das ‚g‘ in ‚wagt‘ wie [wakt]. Und das ‚s‘ in ‚reist‘, gesprochen wie ‚ß‘ oder ‚ss‘, kann ohne Ableitung nicht fehlerfrei verschriftet werden.

Vorgegeben wird wieder die 3. Person Singular Prä- sens und der Schüler dazu aufgefordert, den dazu- gehörigen Infinitiv in zwei Silben – ohne Trennungs- strich – zu schreiben. So werden die Buchstaben ‚b‘.

‚g‘ und ‚s‘ zu Anlauten der 2. Silbe. Wie weiter oben beschrieben, werden Anlaute der deutschen Spra- che in der Regel so lautiert, wie sie geschrieben wer- den. Beim Mitsprechen des Infinitivs hört der Ler- nende deutlich, dass der [p] gesprochene Laut als ‚b‘

geschrieben werden muss: lo ben. Der [k] gespro- chene Laut muss ‚g‘ geschrieben werden: wa gen, das stimmlos gesprochene ‚s‘ vor ‚t‘ ist ein stimm- haftes ‚s‘: rei sen.

Auch das fehlerfreie Schreiben der Verben mit ‚ß‘

vor dem grammatischen ‚t‘ muss vom zweisilbigen Infinitiv abgeleitet werden. [grü: st] kommt von >

grü ßen. Scharfes ‚s‘ nach langem Vokal und Diph- thong ist immer ein ‚ß‘. Die wenigen Verben mit ‚z‘

und ‚k‘ vor ‚t‘ werden in diesem Kapitel ebenfalls zum Ableiten aufgeführt, damit die Schüler Sicher- heit in der Schreibung dieser Wörter erlangen.

Verben mit ‚ch‘ vor dem grammatischen ‚t‘ müssen die Schüler vom Infinitiv ableiten, um Aussprache und Schreibung des ‚ch‘ zu automatisieren und um Verwechslungen mit ‚sch‘ und ‚j‘ auszuschließen. Im norddeutschen Raum wird zudem das ‚g‘ in z. B.

‚fragt‘ und ‚liegt‘ oft nachlässig wie ‚ch‘ gesprochen:

[fracht], [liecht]. Die Übungen bieten den Schülern die Möglichkeit, diese fehlerhafte Aussprache zu korrigieren und die Wörter in der Schreibsprache zu artikulieren.

Zum Aufbau der Übungen

Die Übungseinheiten dieses Lehrwerks sind konzi- piert nach neuen Erkenntnissen aus der Gehirnfor- schung und über das Lernen: Automatisierung des neuen Wissen wird erreicht durch ein systemati- sches, sinnvolles, geordnetes Recht-Schreib-Training mit gleichbleibenden Wiederholungen, die so oft eingesetzt werden sollten, bis der Schüler die ‚neu- en‘ Wörter in 7er Einheiten (+/–) aus dem Gedächt- nis schreiben kann.

Alle Übungen sind als Anleitung zum Richtigschrei- ben zu verstehen: die Nullfehlergrenze wird durch- gängig angestrebt, da Falschschreibungen die Auto- matisierung verlangsamen oder sogar verhindern.

Deshalb befinden sich die Lösungen unmittelbar im Anschluss an die Aufgaben selbst. Die Aufgabenstel- lungen haben einzig und allein zum Ziel, dass die vorgegebenen Wörter zum wiederholten Male ge- schrieben werden.

Alles Üben mit den Schülern sollte immer zu Er- folgserlebnissen führen, an denen der Lernende er- kennen kann, dass er Fortschritte macht. Misserfol- ge müssen unbedingt vermieden werden. Sie können zu Lernblockaden führen, ausgelöst durch Boten- stoffe im Gehirn, die bei Stress, Angst und Mutlosig- keit ausgeschüttet werden. Das Kind kann darauf keinen willentlichen Einfluss ausüben. Es geschieht mit ihm, dass es für das Lernen nicht mehr zu moti- vieren ist und dass es dabei gleichzeitig eine starke Abneigung gegen das Schreiben und das Lesen ent- wickelt. Ermutigung, Anerkennung, geduldige posi- tive Erwartungshaltung und vor allem die Stärkung des Selbstbewusstseins machen Lust auf Schule und Lust auf Lernen.

Lernziel-Diagnosen

Insgesamt 4 Lernziel-Diagnosen ermöglichen es der Lehrkraft, unmittelbar nach einer neuen Lernein- heit festzustellen, ob alle Schüler das Gelernte feh- lerfrei wiedergeben können. In der Tat erweisen sich die Diagnosen als leicht zu bewältigende Tests für die gesamte Klasse; entsprechend der Gauß’schen Normalverteilung allerdings bis auf 1 oder 2 (oder mehr) Schüler, denen das fehlerfreie Schreiben noch nicht gelingt. Diesen Schülern sollte unverzüglich eine individuelle Förderung zuteilwerden, ausge- hend von der Fehleranalyse.

Beispiele für WT (Wahrnehmungs-Trennschärfe)- Fehler: Der Schüler verwechselt lautähnliche Buch- staben. Er schreibt im Auslaut *Feint, *Siep, *Kreiss.

Es ist möglich, dass der Schüler die Verlängerungs- regel angewandt hat. Wenn er jedoch nicht eindeu- tig lautieren kann, weil er die Schreibsprache noch nicht beherrscht, dann fehlt ihm das Werkzeug für fehlerfreies Schreiben. So wird er auch *Gorb für Korb, *Kans für Gans, *Kälper für Kälber oder auch

*Kurb für Korb und *Scheld für Schild schreiben.

Schon eine Falschschreibung in einem einzigen Wort ist Anlass genug, um mit dem Schüler die Schreib-

Einleitung

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Elke Loubier: Richtig schreiben von Beginn an – Band 2

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Einleitung

sprache – in sehr deutlicher Artikulation – einzu- üben. Begleitende Lautgebärden erweisen sich bei einigen Schülern als hilfreich. Sollten schulisch kei- ne Erfolge erzielt werden, muss der Schüler logopä- disch oder lerntherapeutisch durch LRS-Fachkräfte gefördert werden.

Auch die Verwechslung formähnlicher Buchstaben zählt zu den WT-Fehlern, wie z.B. bei ‚b‘ und ‚d‘(sehr häufig!), ‚a‘ und ‚o‘, ‚m‘ und ‚n‘, ‚M‘ und ‚W‘ u. a.

Werden Buchstaben hinzugefügt oder ausgelassen, sprechen wir von WD(Wahrnehmungs-Durchglie- derung)-Fehlern, die Durchgliederung des Wortes ist nicht gelungen, wie z. B. in *Lieid, *Feihnd,

*Rannd, *Salart u.a.

Bei Kleinschreibung von Nomen und Großschrei- bung im Wort ist zu prüfen, ob es sich um Unsicher- heit in der Buchstabenkenntnis handelt.

Erst nach erfolgreicher Förderung sollten betroffene Schüler im Rechtschreib-Training fortfahren.

Schüler, die bei den Lernziel-Diagnosen am besten abschneiden, sollten den förderbedürftigen Schü- lern als Paten zur Seite stehen, am besten als Sitz- nachbar, so dass sie bei jeder Unsicherheit helfend eingreifen können.

Hinweise zum Einsatz der Materialien

Teilen Sie die Arbeitsblätter stets an die gesamte Klasse aus, damit die Aufgabenstellung mit allen Schülern gleichzeitig geklärt werden kann. Selbst schnelle Lerner sollten daran gewöhnt werden, dass mit dem Schreiben erst begonnen werden darf, wenn die Aufgabenstellung voll erfasst ist.

Es ist ratsam, auch die ersten Übungen auf jedem Arbeitsblatt – im Frontalunterricht – mit der ganzen Klasse durchzuführen. So kann nach und nach bei allen Schülern die deutliche Aussprache, die Schreib- sprache, eingeübt, kontrolliert und verbessert wer- den.

Jeder Schüler heftet sein Arbeitsblatt vor dem Aus- füllen in seine Rechtschreib-Mappe, die im Klassen-

raum aufbewahrt werden sollte. Das auf dem Ar- beitsblatt Erarbeitete wird fortlaufend in ein Rechtschreibheft übertragen, oder es werden dafür linierte Blätter in die Rechtschreib-Mappe geheftet.

Die Aufgaben in der ersten Differenzierungsstufe sind mit gekennzeichnet. Sie sollten von allen Schülern bearbeitet werden, da hier neue Wörter eingeführt werden. Als vertiefende Übungen sollten nach Erledigung der ersten Übungseinheit Aufgaben in der zweiten und dritten Differenzie- rungsstufe bearbeitet werden, je nachdem, wie si- cher ein Schüler schon ist. Schnellere Lerner können sich danach anderen Beschäftigungen zuwenden, z. B. in der Fibel, im Sprachbuch oder in anderen in der Schule vorhandenen Erstlesebüchern blättern oder lesen.

Während des gesamten Rechtschreib-Trainings soll- te allen Schülern, die nur langsam Fortschritte ma- chen, genügend Zeit für Wiederholungsübungen eingeräumt werden.

Zugleich sollte ihnen immer wieder Mut zugespro- chen und für eine angst- und stressfreie Atmosphäre gesorgt werden. Das alles nach dem Motto: NZL = niemanden zurücklassen.

Alle Schüler sollten außerhalb des hier angebotenen Rechtschreib-Trainings jederzeit zum freien Schrei- ben, dem Spontanschreiben, angehalten werden.

Falls die Zeit es zulässt und falls sie es wünschen, könnten einige Schüler vorlesen, was sie geschrie- ben haben. Diese Texte sind erwartungsgemäß vol- ler Rechtschreibfehler, oft aber voller Einfallsreich- tum und Witz. Um den Schülern die Freude am Schreiben nicht zu nehmen, sollten ihre schriftli- chen Erzeugnisse nie mit dem Rotstift durchgese- hen werden, sollten nicht benotet und nicht mit Smi- leys oder Sternchen bewertet werden.

Elke Loubier

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Elke Loubier: Richtig schreiben von Beginn an – Band 2

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Literatur

Arnold, Margret: ‚Kinder denken mit dem Herzen‘, Wie die Hirnforschung Lernen und Schule verändert, Beltz 2011

Ayres, A.Jean: ‚Bausteine der kindlichen Entwicklung‘, Springer-Verlag Berlin Bauer, Joachim: ‚Lob der Schule‘, Hoffmann und Campe

Born, Armin, Oehler, Claudia: ‚Lernen mit Grundschulkindern‘, Kohlhammer Breuer / Weuffen: ‚Lernschwierigkeiten am Schulanfang‘, Beltz praxis Breuninger / Betz: ‚Jedes Kind kann schreiben lernen‘, Beltz Grüne Reihe

Czisch, Fee: ‚Kinder können mehr‘, Anders lernen in der Grundschule, Kunstmann ,Das Grundschulwörterbuch‘, Dudenverlag

Dummer-Smoch / Hackethal: ‚Kieler Leseaufbau‘, Veris Verlag, Kiel

Dr. Gutezeit: ‚Intensives Lesetraining in Silbenschritten‘, 25226 Heikendorf Haase, Peter (Hrsg.): ‚Schreiben und Lesen sicher lehren‘, Borgmann Hentig, Hartmut v.: ‚ Bildung‘, Beltz Taschenbuch

Jansen-Streit: ‚Positiv lernen‘, Springer

Jansen, Heiner u. a.: ‚Bielefelder Screening für Früherkennung von Lese-Rechtschreibschwierigkeiten (BISC)‘, Hogrefe Göttingen

Kossow, H.-J.: ‚Das Lautoperationsverfahren (LWOP)‘, Verlag Dr. Winkler, Bochum

Küspert / Schneider: ‚Hören, lauschen, lernen‘, Würzburger Trainingsprogramm zur Vorbereitung auf den Erwerb der Schriftsprache, Vandenhoeck & Ruprecht

Milz, I.: ‚Neuropsychologie für Pädagogen‘, Borgmann

Milz, I.: ‚Sprechen, Lesen, Schreiben‘ Teilleistungsschwächen im Bereich der gesprochenen und geschriebe- nen Sprache, HVA / Edition Schindele

Plickat, H.-H.: ‚Deutscher Grundwortschatz‘, Beltz praxis

Reuter-Liehr, C.: ‚Lautgetreue Rechtschreibförderung‘, Verlag Dr. Winkler, Bochum

Schründer-Lenzen, A.: ‚Schriftspracherwerb und Unterricht‘, Verlag für Sozialwissenschaften Schulte-Körne (Hrsg.): ‚Das Marburger Rechtschreibtraining‘, Verlag Dr. Winkler, Bochum

Schulte-Körne (Hrsg.): ‚Legasthenie und Dyskalkulie‘, Aktuelle Entwicklungen in Wissenschaft, Schule und Gesellschaft, Verlag Dr. Winkler, Bochum

Spitzer, Manfred: ‚Lernen‘, Spektrum

Spitzer, Manfred: ‚Vorsicht Bildschirm‘, Klett

Stolla, G.: ‚Rechtschreibunterricht mangelhaft?‘, Dieck-Verlag

Topsch, W.: ‚Grundkompetenz Schriftspracherwerb‘, BELTZ Pädagogik

Wedel-Wolff, A. von: ‚Üben im Rechtschreibunterricht‘, Westermann Praxis, Pädagogik

Referenzen

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