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2018 SKSF JAHRESBERICHT

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Academic year: 2022

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SKSF

JAHRESBERICHT

2018

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INHALT

Vorwort des Präsidenten 3

Umfeld 4 Finanzen 4

ISO/TC 68 5

SWIFT 9 Personelles 10 API´s sind die Basis für Innovationen im Bankgeschäft 11 Veranstaltungen 14 Fach- und Technische Kommissionen 16

Ausblick 21

Glossar 22 Verteiler 23

Homepage: www.sksf.ch

Sekretariat: Zürcher Kantonalbank, LOEM, Postfach, 8010 Zürich E-Mail: sekretariat@infosksf.ch

© 2019 SKSF All rights reserved

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VORWORT DES PRÄSIDENTEN

Liebes SKSF-Team Sehr geehrte Stakeholder

Das Jahr 2018 war geprägt von personellen Veränderungen, erfolgreichen nationalen und internationalen Konferenzen, der Umsetzung unserer Strategie und vielen Standards-The- men, die unsere Kommissionen bewältigten.

Ein Highlight im Veranstaltungskalender 2018 der SKSF war die Durchführung des ISO/TC 68 Plenary Meetings in Zürich. Wir durften 85 Gäste aus der ganzen Welt im SIX Convention Point begrüssen. Weitere Details zum Event finden Sie unter der Rubrik «ISO/TC 68».

Bei der Umsetzung unserer Strategie haben wir einen weiteren wichtigen Schritt vollzogen.

Die Vorstandssitzung der SWIFT NMUG (SWIFT National Member and User Group Schweiz) und die Geschäftsleitungssitzung der SKSF wurden im September 2018 erstmalig zusam- men durchgeführt. Mit diesem Schritt wollen wir Themenüberschneidungen eliminieren und

CARLOS PHILIPPEN PRÄSIDENT DER SKSF

die Effizienz in der Standards-Arbeit steigern.

Weitere Optimierungsmassnahmen folgen im 2019. Näheres dazu in der Rubrik «Umfeld».

Neben den speziell erwähnten Ereignissen musste auch das «Daily Business» sicherge- stellt werden. Die Meinungsbildung in den Kommissionen, das Koordinieren von Abstim- mungen und die Mitarbeit in diversen Arbeits- gruppen zählen zu den zentralen Tätigkeiten unserer Kommission.

VIELEN DANK

Im Namen der Geschäftsleitung bedanke ich mich bei unseren geschätzten Experten für ih- ren wertvollen Beitrag, ihr Engagement und ihre Begeisterung für die Standards-Arbeit. Ich bedanke mich auch bei allen Finanzinstituten, Providern, Vendoren und Corporates für die Unterstützung und zähle weiterhin auf Ihre tat- kräftige Mitarbeit.

Für das Jahr 2019 haben wir wieder viele span- nende Themen auf unserer Agenda. Ich freue mich darauf, diese im Sinne des Finanzplatzes Schweiz und Liechtenstein zu bearbeiten und so aktiv Einfluss auf die zukünftigen Entwick- lungen zu nehmen.

Carlos Philippen Präsident der SKSF

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UMFELD

Im Jahr 2018 führte die SKSF Geschäftsleitung vier Sitzungen durch. Zwei davon mit dem Vor- stand der SWIFT NMUG. Der Zusammen- schluss der Sitzungen ab September 2018 ist eine Massnahme unserer Neuausrichtung und Strategieüberarbeitung.

Mit diesem Schritt verfolgen wir die Ziele, – die Standards-Arbeit der Schweiz und

Liechtenstein näher zusammenzubringen, – diese präsenter im Finanzplatz zu verankern – und Doppelspurigkeiten in den jeweiligen

Gremien zu vermeiden.

Die Protokolle der fusionierten Sitzungen kön- nen von Mitgliedern im internen Bereich der Webseite www.sksf.ch eingesehen werden.

TEILNEHMENDE INSTITUTE – Avaloq Sourcing AG

- Bank Julius Bär & Co. AG - Banque Cantonale Vaudoise - Banque Pictet & Cie

- Berner Kantonalbank AG - Credit Suisse AG

- PostFinance AG

- Schweizerische Bankiervereinigung - Schweizerische Nationalbank - SIX Group AG

- UBS AG - VP Bank AG

- Zürcher Kantonalbank

FINANZEN

EINNAHMEN

Einnahmen generieren wir durch Teilnahme- gebühren für die SKSF Fachkonferenzen. Die diesjährige SKSF Fondskonferenz konnten wir mit Einnahmen von CHF 11 600 dotieren. Zusätz- lich verfügten wir über Rücklagen aus dem Jahr 2017 in der Höhe von CHF 21 000.

AUSGABEN

Die Kosten für das Catering der SKSF Fondskon- ferenz beliefen sich auf CHF 4450.

Das ISO/TC 68 Plenary Meeting 2018 in Zürich war mit Ausgaben von CHF 3000 verbunden, wo- bei der Hauptteil der Kosten von den Sponsoren

getragen wurde. Für das SKSF «get-together», die Referenten- und Abschiedsgeschenke, die Überarbeitung des Jahresberichts und die Mehr- wertsteuer wurden CHF 5 000 aufgewendet.

BEMERKUNGEN

Weil dieses Jahr nur eine SKSF Fachkonferenz stattfand, verzeichneten wir weniger Einnahmen aus Teilnahmegebühren. Da die Zürcher Kanto- nalbank mit der Führung des Sekretariats be- traut ist und Einnahmen vollumfänglich der SKSF zur Verfügung stellt, notieren wir dennoch Rück- lagen von CHF 20 000 in unseren Büchern.

(5)

ISO/TC 68

Das jährliche Meeting des ISO/TC 68 (ISO Stan- dards for Financial Services) wurde dieses Jahr vor unserer Haustüre abgehalten. Während fünf Tagen trafen sich im SIX Convention Point in Zürich 85 Standards-Vertreter aus der gan- zen Welt. Im Mittelpunkt standen der professi- onelle Austausch, neue Themen und die Ent- scheidungsfindung im Zusammenhang mit Standards-Aufgaben aus dem ISO/TC 68 und dessen Subkomitees.

THEMENSCHWERPUNKTE:

– Security aspects of digital currencies – Third party providers (TPPs)

– Public Key Infrastructure Management for Financial Services

– Cryptographic Algorithms for Financial Services

– Security in Retail Banking

– Securities and related financial instruments Classification of financial instruments (CFI code)

– Financial services Legal Entity Identifier (LEI)

– Reference data for financial services Specification for description of banking products or services (BPoS)

– Reference data for financial services Overview of identification of financial instruments

– Financial instrument global identifier (FIGI) – Web Service Based Application

Programming Interface (API) in Financial Services (siehe Interview mit Martin Walder auf Seite 11)

Das Meeting war ein grosser Erfolg, was der Feedback-Report des ISO/TC 68 bestätigt:

Organization – perfect, Room – perfect, Cate- ring – perfect. Ein grosses Dankeschön geht an die Sponsoren des Meetings: die SIX Group AG und die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg). Auch möchten wir uns herzlich bei Zürich Tourismus für die Unterstützung bei der Organisation der Hotels und das Informations- material über die Stadt Zürich bedanken.

JAHRESMEETING IN ZÜRICH VOM 23. – 27. APRIL 2018

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Die Abstimmung zum Antrag der Object Ma- nagement Group (OMG) bezüglich «Financial Instrument Global Identifier» (FIGI) verursach- te in der Financial Standards-Community viel Unruhe. Dies, nachdem bereits im Vorjahr ein ähnlicher Antrag kurz vor Ablauf der Abstim- mungsfrist vom damaligen Antragsteller zu- rückgezogen wurde. Der erneute Antrag hatte zum Ziel, den FIGI zu einem Standard für die Identifizierung von Wertschriften neben dem bereits seit längerer Zeit weit verbreiteten ISIN (ISO 6166) zu etablieren. Die Schweizer Stan-

dards-Community sah keinen substanziellen Grund für einen erneuten Antrag. Sie befürch- tete zudem, dass die Koexistenz zweier weitge- hend gleichwertiger Standards zu erhöhten Risiken in den operativen Prozessen im Wert- schriftenbereich führen und weitreichende, kostenintensive Auswirkungen nach sich zie- hen würde. Die Schweiz hat den Antrag daher abgelehnt.

Nachtrag: das definitive Abstimmungsergebnis vom Januar 2019 weist eine klare Ablehnung des Antrags aus.

In der Finanzindustrie steht in den kommen- den Jahren der Übergang von den Legacy MT und ISO 15022 Standards auf die aktuellen ISO 20022 Standards bevor. Der aktuelle Systemic Review des ISO 20022 Standards erhält darum eine besondere Bedeutung, nämlich den ISO 20022 Standard für die kommenden Anforde- rungen zukunftssicher auszugestalten. Die

Schweiz hat eine umfangreiche Empfehlung zur Weiterentwicklung des Standards einge- reicht. Damit soll die Grundlage geschaffen werden, um auch in Zukunft die operativen Prozesse im Schweizer Finanzplatz mit den neuesten Technologien und Standards auszu- statten und so die Vorreiterrolle der Schweiz im Bereich der Finanzstandards zu sichern.

Im Jahr 2018 bearbeiteten und beantworteten die Experten der SKSF 72 Abstimmungen im ISO/TC 68, den drei Subkomitees (SC 2/SC 8/

SC 9) und der RMG/RA.

Bei den Abstimmungen handelte es sich unter anderem um Standards-Themen, Wahlen von Personen oder die Etablierung von neuen Ar- beitsgruppen.

* INTERNE BALLOTS DER ISO BEZÜGLICH NEUER BETÄTIGUNGSFELDER

ABSTIMMUNGEN

FIGI

SYSTEMIC REVIEW ISO 20022

DIE GENAUE AUFLISTUNG NACH KOMITEE LAUTET WIE FOLGT:

20

TC 68/SC 2

20

TC 68/SC 8

26

TC 68/SC 9

8

RMG/RA

4

TC 68

INT. BALLOTS*

2

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In den ISO-Standardisierungsgremien zeigt sich ein Trend zu vermehrten Aufnahmebegeh- ren von Verbänden als Liaison-Mitglieder bzw.

Vollmitglieder. Diese Tendenz führt dazu, dass die Meinungsbildung und Konsensfindung al- lein wegen des Umfangs der Gremien immer unüberschaubarer und anspruchsvoller wird, was nicht erstrebenswert ist. Die Schweizer RMG-Delegation der SKSF hatte u.a. den Auf- nahmeantrag der BaFin als Vollmitglied in der

ISO 20022 RMG zu beurteilen. Sie kam zum Schluss, statt einer Vollmitgliedschaft die Auf- nahme der BaFin in die deutsche RMG-Dele- gation zu empfehlen und als einziges RMG-Mit- glied das Begehren zurückzuweisen. Die Empfehlung wurde schliesslich vom Antrag- steller BaFin umgesetzt. An der RMG-Sitzung im November 2018 in Singapur konnte dann erstmals ein BaFin-Vertreter in der RMG be- grüsst werden.

MITGLIEDSANTRAG DER BUNDESANSTALT

DIE BEDEUTUNG DER SKSF

1. Die SKSF ist das Competence Center für die Schweizer und die Liech- tensteiner Finanz-Standards.

2. Die SKSF nimmt aktiven Einfluss auf die Standard-Entwicklung im In- wie auch im Ausland im Interesse der Schweizer und Liechtensteiner Finanzindustrie.

3. Die SKSF unterstützt den Schweizer und Liechtensteiner Finanzplatz bei der Anwendung der Standards.

4. Die SKSF ist aktives Mitglied bei der Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication (SWIFT), der International Organization for Standardization (ISO) und deren diversen Arbeitsgruppen.

5. Die SKSF ist die Informationsdrehscheibe im Zusammenhang mit Finanz-Standards für die Schweizer und Liechtensteiner Finanz- industrie.

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WORKING-, STUDY- UND TECHNICAL GROUPS MIT EXPERTEN DER SKSF

ISO 20022

Registration Management Group (RMG) Standards Evaluation Group Payments Standards Evaluation Group Securities Standards Evaluation Group Trade Services Standards Evaluation Group FX Foreign Exchange

Standards Evaluation Group Card & Related Retail Financial Services Technical Support Group (TSG)

Realtime Payments Group (RTPG) ISO/TC 68

ISO/TC 68/AG 2-Standards Advisory Group ISO/TC 68/AHG 1-Industry engagement ISO/TC 68/CAG-Chairman’s Advisory Group ISO/TC 68/TAG 1-Fintech Advisory Group

ISO/TC 68/SC2

ISO/TC 68/SC 2/SG 1-Third party providers (TPP›s) ISO/TC 68/SC 2/WG 13-Security in retail banking

ISO/TC 68/SC8

ISO/TC 68/SC 8/CAG 1-Chair Advisory Group

ISO/TC 68/SC 8/SG 1-Identification of financial instruments ISO/TC 68/SC 8/SG 3-ISO 13616–1 Analysis of the impact of the country codes

ISO/TC 68/SC 8/SG 4-Natural persons identification

ISO/TC 68/SC 8/WG 1-Classification of financial instruments ISO/TC 68/SC 8/WG 2-Specification for description of banking products or services

ISO/TC 68/SC 8/WG 3-Second tier registry for digital currency codes ISO/TC 68/SC 8/WG 4-Revision of ISO 17442

ISO/TC 68/SC9

ISO/TC 68/SC 9/WG 1-ISO 20022 Semantic Models

ISO/TC 68/SC 9/WG 2-Web service base application programming interface in financial services

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SWIFT

SWIFT STANDARDS RELEASE 2018

SWIFT MT Category 1 «Customer Payments und Cheques» und 2 «Financial Institution Trans- fers»: Primärer Treiber diverser Anpassungen in beiden Kategorien war die Einführung der

«Unique End-to-End Transaction Reference (UETR)». Diese hatte zwingende Änderungen für die SWIFT-Teilnehmer zur Folge.

SWIFT MT Category 5 «Securities Markets»:

Auslöser für die Anpassungen von Message Types in dieser Kategorie waren primär Anfor- derungen aus dem TAX- und MiFID II-Bereich.

SWIFT MT Category 7 «Documentary Credits

and Guarantees »: In dieser Kategorie wurden sehr viele Anpassungen in unterschiedlichen Message Types vorgenommen. Für aktive SWIFT-Teilnehmer im Trade Finance bedeute- te dies ein grosser Anpassungsaufwand. Im SWIFT Standards Release 2019 ist mit weiteren umfangreichen Veränderungen zu rechnen.

2019

Am 29. Oktober 2018 wurde das Schweizer Vo- ting für die Change Requests für den SWIFT Standards Release 2019 abgegeben.

CSP

Die Umsetzung des Programms ist schon weit fortgeschritten. Die ersten Anpassungen für das Jahr 2019 wurden bereits initiiert.

RÜCKBLICK

– Bis Dezember 2017 mussten alle SWIFT-Teil- nehmer angeben, inwieweit sie die obligato- rischen und optionalen Sicherheitskontrollen erfüllen. Hierzu musste eine Selbstbeschei- nigung eingereicht werden. SWIFT führte da- raufhin eine formale Prüfung der Antworten durch.

– Seit Januar 2018 gilt das SWIFT-Sicher- heits-Framework, das im Rahmen der Initia- tive «Customer Security Programme (CSP)»

läuft. Die SWIFT-Teilnehmer sind ab sofort dazu verpflichtet, diesen Sicherheitskriterien gerecht zu werden.

– Bis Dezember 2018 müssen alle SWIFT-Teil- nehmer attestieren, ob sie die obligatori- schen Sicherheitskontrollen vollständig er- füllen.

Der gegenseitige Austausch von CSP-Attesta- tions zwischen den Finanzinstituten wird noch wenig genutzt und auch nur im Bedarfsfall an- gewendet. Wir gehen davon aus, dass die An- fragen zwischen den Instituten in naher Zu- kunft zunehmen werden.

GPI

Der SWIFT gpi Service weist ein starkes Wachs- tum auf. Über 30 % aller MT 103 werden bereits mit gpi übermittelt. 50 % dieser Übermittlun- gen werden dem Endkunden innerhalb von 30 Minuten gutgeschrieben. Bereits bestehen auch Pilotversuche mit grossen Schweizer Fir-

men. Ab SWIFT Standards Release 2018 ist die SWIFT «Unique End-to-End Transaction Refe- rence (UETR)» zwingend in allen Zahlungsmel- dungen aufzuführen und somit für alle gpi Banken für den Nachvollzug verfügbar.

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ISO 20022 MIGRATION CONSULTATION

Im Sommer 2018 gab die SWIFT Community Feedback zu einem möglichen Migrationsplan von ISO 15022 nach ISO 20022. SWIFT erhielt weltweit mehr als 100 Rückmeldungen. Darin inbegriffen sind 19 Länderrückmeldungen (z.B. die der Schweizer Community) der 20 grössten nationalen Mitglieder-Gruppen. Bei den Einzelmeldungen waren 38 der 50 gröss- ten Finanzinstitute enthalten. Die ersten Aus- wertungen zeigen, dass den Teilnehmern eine

Migration im Zahlungsbereich gerechtfertigt erscheint und dass 2021 ein möglicher Start- termin sein könnte. In den anderen Fachgebie- ten besteht zurzeit aus Sicht der Schweizer Community wenig bis kein Bedarf für eine Migration auf ISO 20022. Die vollständige und finale Analyse wird Anfang 2019 von der SWIFT erwartet und entsprechend in der Schweizer Community kommuniziert.

PERSONELLES

In der SKSF gibt es zurzeit ca. 90 Funktionen (Vorstand, Fachkommissions-Leiter, Sub- Kommis sionsleiter, Technische Kommissi- ons-Leiter und Mitglieder). Teilweise nimmt ein Mitglied mehrere Funktionen wahr. Die ca.

60 Mitglieder von PaCoS (Payments Commit- tee Switzerland) sind in dieser Zahl nicht ein- gerechnet, da sie organisatorisch bei der SIX Interbank Clearing AG angesiedelt sind.

Dominik Vogel (UBS AG), Leiter der Fachkom- mission Treasury Products, tritt zurück. Seine Nachfolge tritt Marco Heil (UBS AG) an.

Nach dem Rücktritt von Gilbert Kesselring (Credit Suisse AG), Leiter der Sub-Kommission Funds, wird Patrick Neher (Credit Suisse AG) als neuer Leiter ernannt.

Arno Wilhelm (SIX Financial Information), Lei- ter der Sub-Kommission Financial Informati- on, tritt ebenfalls zurück. Zusätzlich war er der Chairman vom ISO/TC 68/SC 8 (Reference data). Das Amt in der SKSF als Sub-Kommissi- ons-Leiter wird Manuel Alonso (SIX Financial Information) übernehmen. Zum neuen Chair- man im ISO/TC 68/SC 8 ist Dominik Tanner (SIX Financial Information) gewählt worden.

Austritte von Kommissions-Mitgliedern sind hier nicht aufgeführt. Welche Experten neu als Mitglieder eingetreten sind, entnehmen Sie dem Beitrag «SKSF Einführungsseminar» auf Seite 14.

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API´S SIND DIE BASIS FÜR INNOVATIONEN IM BANKGESCHÄFT

Interview mit Martin Walder, Leiter der Kommission Standards Technology &

Methodology und Mitarbeiter der Credit Suisse (Schweiz) AG, zu den Zielen der Standardisierung von API’s in der Finanzindustrie.

WAS IST DIE DEFINITION EINES API?

API ist die Abkürzung für «Application Pro- gramming Interface». API im Kontext der Fi- nanzindustrie ist eine Schnittstelle, über die ein Finanzinstitut Finanz-, Konten- und Trans- aktionsdaten Dritten zur Verwendung in deren Softwarelösungen zur Verfügung stellen kann.

Dadurch sind die Nutzer von Zahlungs- und Banken-Diensten nicht mehr allein auf das un- mittelbare Serviceangebot ihrer eigenen Bank angewiesen. Eine API ist also eine Schnittstelle die einem Entwickler von Anwendungspro- grammen den direkten Zugriff auf Daten und IT-Lösungen ermöglicht. Damit können An- wendungen direkt miteinander interagieren ohne dass dies der Anwender merkt. In diesem Zusammenhang fällt oft auch der Begriff

«Open Banking». Dabei geht es jedoch nicht um Technologie, sondern wie eine Banken-API

angeboten wird und was der Rahmen ist, in welchem es genutzt werden darf. Gerade bei Bankdaten hat die Sicherheit und die strikte Kontrolle des Zugriffes oberste Priorität. Des- halb ist es bei Zugriffen auf Konto- oder andere Nutzerdaten immer zwingend, dass der jewei- lige Kunde sein Einverständnis – oft «Consent Management» genannt – gibt.

WIE WIRD API-BANKING DIE BANKENWELT VERÄNDERN?

API im Banking ist an sich keine neue Erschei- nung. Der technologische Wandel zum Beispiel mit einem hochverfügbaren Internet, bei dem der Datenumsatz an sich keine Rolle mehr spielt, verändert nicht nur den Grad der Ver- netzung allgemein, sondern hat das Potenzial die Welt der Banken grundlegend zu verän- dern. FinTech- und Startup-Firmen bieten sich neue Möglichkeiten an den bisher traditionel- len Bankdienstleistungen teilzunehmen und Dienste wie beispielsweise zur Zahlungsaus- lösung und Kontoinformation zu nutzen und mitzugestalten. Damit können neue Geschäfts- modelle entwickelt werden, die auch ausser- halb der bestehenden Finanzprozesse geführt werden. Dies ermöglicht aber auch der Finan- zindustrie neue Dienstleistungen und Services für ihre Kunden anzubieten, ohne diese selber entwickeln zu müssen.

WAS SIND DIE VORTEILE VON API FÜR DEN BANKKUNDEN?

Aus Sicht der Kunden ergibt sich vor allem ein Vorteil: Für die Nutzung einer Bankdienstleis-

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tung brauchen sie nicht mehr das Umfeld ihrer eigenen Softwarelösung oder des Angebots, das sie gerade nutzen – ein Vergleichsportal, ein Webshop - zu verlassen. Somit wird der Kunde in seiner Tätigkeit nicht unterbrochen.

Vor allem bei Firmenmitarbeitenden ist dies ein grosse Erleichterung.

UND WO LIEGT DER VORTEIL FÜR DIE BANKEN?

Eine Bank kann so einfach neue Technologien oder Geschäftsideen integrieren, zusätzliche Kunden gewinnen oder mehr Transaktionen abzuwickeln.

GIBT ES WEGEN DER API-TECHNOLOGIE AUCH NACHTEILE FÜR DIE BANKEN?

Nun, die Banken waren es bis anhin gewohnt, den grossen Teil ihrer Produkte und Dienstleis- tungen «in house» zu kreieren und den Vertrieb über ihre Niederlassungen, Bankomaten, Call- centers, das Internet und Apps direkt anzubie- ten und abzuwickeln. Die API-Verbreitung ver- ändert Produktinnovation und Vertrieb von Bankprodukten grundsätzlich. Neu können nun mit Dritten Finanzprodukte entwickelt und Ver- triebsverträge abgeschlossen werden. Diese Drittpartner werden jedoch einen Teil der Ban- kenmarge für sich beanspruchen. Bei der Zu- sammenarbeit zwischen Banken und FinTech-Unternehmen fällt ein nicht zu unter- schätzender Abklärungsaufwand an: Es müssen Fragen zur Sicherheit und Compliance geklärt und Verträge präzise ausgestaltet werden.

UND WIE FUNKTIONIERT DIE ZUSAMMEN- ARBEIT ZWISCHEN EINER BANK UND EINEM DRITTANBIETER MITTELS API FÜR DEN GEMEINSAMEN KUNDEN?

Es braucht einen Vertrag zwischen der Bank und ihrem Kunden, in dem festgelegt wird, welche Drittanbieter Zugriff auf die Daten und Funktionen erhalten. Dabei muss genau defi- niert werden, wie die Bank kunden- und konto- bezogene Daten und Funktionen mittels API Drittanbietern zur Verfügung stellen darf. Dies wird im Euroraum durch PSD2 (Payment Ser- vicesDirective 2) verbindlich geregelt. Die Schweiz, als Nicht-EU-Staat, ist nicht ver- pflichtet diese Regulierung einzuhalten. Jede Bank muss hier selber beurteilen, ob ein Fin- Tech-Anbieter – und zu welchen Bedingungen – genügend Sicherheit und Stabilität gewähr- leisten kann, um die von der Bank zur Verfü- gung gestellten Schnittstellen entsprechend nutzen zu dürfen. Dazu gibt es bereits ver- schiedene Initiativen, wie das Corporate API der SIX.

VERGLEICHSPORTALE

Hat sich ein Nutzer über das Portal für ei- nen Konsumentenkredit entschieden, las- sen sich alle weiteren Schritte innerhalb des Vergleichsportals abwickeln. Der Ver- gleichsportalanbieter kann direkt auf die relevanten Kundendaten bei der Bank zu- rückgreifen, um eine massgeschneiderte Hypotheken- oder Kreditofferte für den po- tentiellen Kunden zu erstellen. Bei der Ab- klärung der Kreditwürdigkeit kann direkt auf die Bankdaten des Interessenten zuge- griffen werden. Damit erhält das Vergleich- sportal Zugang zu den relevanten Kontoin- formationen, um eine Bonitätsprüfung in Echtzeit durchführen zu können und dem Antragsteller im Falle eines positiven Er- gebnisses innerhalb weniger Sekunden eine Kreditzusage zu erteilen. Dies ist ein grosser Komfortgewinn für den Kunden und das Kreditportal.

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WELCHE AKTIVTÄTEN VERFOLGT UND UNTERSTÜTZT DIE SKSF ZUR FÖRDERUNG VON API-ENTWICKLUNGEN AUF DEN BANKENPLÄTZEN SCHWEIZ UND LIECHTENSTEIN?

Die SKSF ist das Schweizer Competence Cen- ter für Finanz-Standards und nimmt aktiven Einfluss auf die Standard-Entwicklung. Auch bei der API-Entwicklung geht es darum, be- reits vorhandene ISO Standards in die Grund- struktur einzubinden. Damit wird das Zusam- menspiel zwischen unterschiedlichen Systemen vereinfacht, die Daten und Transak- tionen können direkt verarbeitet und genutzt werden, so dass die Anbindung effizient und kostengünstig betrieben werden kann.

In der Kommission Standards Technology und Methodolgy treffen sich Vertreter von Banken, Providern, Infrastrukturbetreibern und dem Verein SFTI um das Thema voranzutreiben und einzelne Fragestellungen in kleineren Gruppen zu bearbeiten.

Folgende Ziele werden dabei verfolgt

– Definiton eines Standards/einer Marktpraxis für die Schweiz und Liechtenstein

– Sicherstellung der Wiederverwendung der ISO 20022 Definitionen (Postadresse definiert im PAIN.001.001.03) und der Einhaltung der jeweiligen Marktpraxsis (z.B.

des Swiss Payment Standard)

DER KUNDE GEHT NICHT MEHR ZUR BANK, SONDERN DER JEWEILS BENÖTIGTE BANKSERVICE KOMMT MITTELS EINER API- APPLIKATION ZUM KUNDEN».

BRETT KING,

GRÜNDER VON MOVEN

«

»

– Schaffung der Voraussetzung für ein Reposi- tory mit einfachem Zugriff auf entsprechen- de Business Elemente und deren Definition für Business Analysten und Entwickler – Einflussnahme auf internationale Entwick-

lungen und Standards durch Einsitz und Mitarbeit in den jeweiligen ISO Gruppen und anderen Initiativen, sowie einer guten Vernetzung in der Schweiz, mit dem Ziel die Vorteile des Finanzplatzes Schweiz zu schützen und zu stärken.

WIE SEHEN SIE DIE ZUKUNFT DES API-BANKINGS?

Die nächsten Jahre werden spannend. Es wird sich zeigen, ob die hohen Erwartungen sich er- füllen, ob das Versprechen der einfachen An- bindung erfüllt wird und welche Banken und Anbieter die Transformation schaffen, aber auch ob und welche Angeboten die Kunden schlussendlich annehmen.

Wir alle in der Kommission sind gespannt und gewillt, unseren Beitrag zum Gelingen zu leis- ten.

MEIN FAZIT:

DER EINSATZ VON API’S BRINGT ERHÖHTEN KUNDEN- KOMFORT BEI GLEICHZEITIG NEUEN GESCHÄFTSFEL- DERN UND GERINGEREN KOSTEN FÜR DIE FINANZIN- DUSTRIE ABER AUCH MEHR KONKURRENZ.

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VERANSTALTUNGEN

SKSF FONDSKONFERENZ

SKSF EINFÜHRUNGSSEMINAR FÜR NEUMITGLIEDER

Am 30. August 2018 hiessen wir eine hohe Anzahl neuer Experten in der SKSF willkommen.

Es freut uns ausserordentlich, dass sie ihr Fachwissen in unsere Kommissionen einbringen:

Ob FIDLEG/FINIG oder MiFID II, Robo Advisory oder Blockchain: regulatorische Themen und Innovationen sorgen für Herausforderungen in der Finanzbranche. Die SKSF bot am 23. Au- gust 2018 ca. 50 Experten aus dem Fondsbe- reich interessante Referate von ausgewählten Fachspezialisten. Die Veranstaltung wurde als Plattform für Wissens- und Erfahrungsaus-

tausch genutzt und der direkte Kontakt zu den anderen Experten sehr geschätzt. Erhaltene Rückmeldungen bestätigten den Erfolg der Veranstaltung und wurden mit gut bis sehr gut bewertet.

NÄCHSTE SKSF FONDSKONFERENZ Termin noch nicht definiert.

Urs Bretscher Sub-Kommission Funds

Adrian Buser Sub-Kommission Settlement & Reconciliation René Eberhard Sub-Kommission Settlement & Reconciliation

Stefan Eggli Technische Kommission ISO 20022 Market Coordination Marco Heil Leiter Fachkommission Treasury Products

Dejan Juric Technische Kommission Standards Technology & Methodology Roger Müller Leiter Fachkommission Kreditgeschäfte

Kathrin Scharpf Technische Kommission Standards Technology & Methodology Matthias Schindler Sub-Kommission Funds

Kilian Schumacher Sub-Kommission Financial Information

Milan Sismanovic Technische Kommission Standards Technology & Methodology Harry Stüssi Fachkommission Treasury Products

Fabio Tomasini Sub-Kommission Financial Information Yonggang Qui Technische Kommission Information Security

Das halbtätige Seminar fand zum dritten Mal statt. Carlos Philippen begrüßte die Neumit- glieder und bedankte sich für ihren Einsatz.

Das Seminar bot Platz für ein erstes Kennen- lernen und ermöglichte kommissionsübergrei- fende Vernetzungen. Themen rund um die SKSF wie ihre Organisation, Aufgaben, Manda-

te und Tätigkeiten fanden ein grosses Interes- se. So entstand ein reger und spannender Aus- tausch, von welchem alle Neumitglieder profitierten.

NÄCHSTES SKSF EINFÜHRUNGSSEMINAR Donnerstag, 29. August 2019

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SKSF WERTSCHRIFTENKONFERENZ

SKSF «GET-TOGETHER»

AUSBLICK VERANSTALTUNGEN 2019

Die Durchführung der Konferenz war ur- sprünglich im Herbst 2018 geplant. In diesem Zeitraum fanden jedoch diverse Konferenzen anderer Veranstalter statt. So entschieden wir uns für eine Verschiebung der Konferenz auf den Mittwoch, 24. April 2019. Wir erhoffen uns damit, allen Interessierten die Teilnahme an

der SKSF Wertschriftenkonferenz zu ermögli- chen und freuen uns auf viele Besucher.

Alle Informationen sowie die Anmeldung zur SKSF Wertschriftenkonferenz finden Sie auf www.sksf.ch unter der Rubrik «Events».

Am 21. Juni 2018 organisierten wir das dritte Jahr in Folge ein Treffen mit allen SKSF Mit- gliedern. Ein Teil des Erlöses aus den SKSF Fachkonferenzen wurde dazu verwendet, den Experten als Zeichen der Wertschätzung ihrer Arbeit einen Apéro riche zu offerieren. Mit gut 43 Gästen war knapp die Hälfte aller SKSF Mit-

glieder vertreten und konnten sich mit Exper- ten aus den anderen Kommissionen austau- schen. Der Anlass fand grossen Anklang und wurde sehr geschätzt.

NÄCHSTES SKSF «GET-TOGETHER»

Donnerstag, 13. Juni 2019

13.03.2019 SWIFT NMUG Generalversammlung 24.04.2019 SKSF Wertschriftenkonferenz 04.07.2019 SKSF «get-together»

29.08.2019 SKSF Einführungsseminar 2019* SKSF Fondskonferenz

* Termin noch nicht bekannt

Um über Aktualitäten informiert zu sein, Informationen zu vertiefen oder einen Fachexperten zu finden, besuchen Sie bitte unsere Webseite www.sksf.ch.

(16)

Die Standardentwicklung, Analysen, Abstim- mungen, Conference-Calls, Feedback zu SWIFT/ISO-Requirements, Erstellen von Mar- ket Practices, Implementierung von Standards, die Maintenance und der regelmässige Infor-

mationsaustausch zwischen den Mitgliedern der Fachkommissionen gehören bei allen Gruppen zum täglichen Geschäft und werden nicht im Einzelnen aufgeführt.

FACH- UND TECHNISCHE KOMMISSIONEN

Die Arbeiten in den diversen Fach-, Sub- und Technischen Kommissionen sind sehr vielseitig. Nicht alle Tätigkeiten können in diesem Bericht detailliert auf- geführt werden. Die Arbeitsintensität in den Fachgebieten ist teilweise sehr unterschiedlich und verändert sich laufend.

FACHKOMMISSION TRADE FINANCE (FK TFIN)

Das grosse Ereignis im Trade Finance war der SWIFT Standards Release 2018 – der erste grosse Release seit langem. Im MT 7xx-Be- reich wurden die Meldungen für Akkreditive überarbeitet und teilweise auch neue geschaf-

URS SUTER

LEITER FACHKOMMISSION TRADE FINANCE ZÜRCHER KANTONALBANK

TEAMLEITER DOKUMENTARGESCHÄFTE TRADERS

fen. Die neuen Meldungen sind strukturierter als die bisherigen, welche teilweise nur ein grosses Freitextfeld enthielten. Dadurch soll eine zumindest halbautomatische Verarbei- tung im Trade Finance erleichtert werden. Im zweiten grossen SWIFT Standards Release im 2019 werden die MT 7xx-Meldungen für den Garantiebereich überarbeitet.

Da die meisten Banken ihre Trade Finance Software nicht mehr selbst entwickeln, son- dern von spezialisierten Software-Firmen ein- kaufen, waren diese Firmen aufgrund der Komplexität des Releases und der grossen An- zahl Installationen – die sie weltweit zu bedie- nen hatten - stark gefordert. Dies führte zu et- lichen Problemen. Das Know-How der Banken, wie die neuen Meldungen zu verwenden sind, ist noch nicht überall auf dem notwendigen Stand. Auch die neu geschaffenen strukturier- ten Meldungen werden noch selten verwendet.

All dies erschwert die Erreichung des Ziels ei- ner weitergehenden Automatisierung.

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FACHKOMMISSION TREASURY PRODUCTS (FK TREP)

Marco Heil hat die FK Treasury Products als Leiter im August 2018 von Dominik Vogel über- nommen.

Im 2018 wurde in der FK Treasury Products hauptsächlich der Swift Standards Release 2019 eingehend diskutiert und die Änderungen im Country Voting zusammen mit SWIFT abge- segnet.

MARCO HEIL

LEITER FACHKOMMISSION TREASURY PRODUCTS UBS BUSINESS SOLUTIONS AG

SERVICE DELIVERY MANAGER FX PROCESSING CLS AND VAULT PM

TECHNISCHE KOMMISSION INFORMATION SECURITY (TK IS)

Die Umstrukturierung im ISO/TC 68 und die damit neu erschlossenen Innovationsthemen haben im 2018 im Bereich ISO/TC 68/SC 2 noch zu keinen neuen Standards geführt. In der Working Group (WG) «Personal Identification

DR. ALAIN HILTGEN

LEITER TECHN. KOMMISSION INFORMATION SECURITY UBS AG

LEITER BUSINESS SECURITY ADVICE

Number (PIN)» wurden die Schweizer Interes- sen wie bereits in den Vorjahren direkt durch ein Kommissionsmitglied vertreten. In der Payment Security Support Group (PSSG) vom European Payments Council (EPC) gab es er- neut diverse Feedback-Runden im Zusam- menhang mit EBA Konsultationen zur Payment Service Direktive (PSD2) und den zugehörigen Regulatory Technical Standards (RTS). Der Im- pact von PSD2 und RTS auf den Finanzplatz Schweiz wurde zusammen mit der Legal Ar- beitsgruppe (AGr) vom Payments Committee Switzerland (PaCoS) analysiert und via Zirkular der SIX an die Banken verteilt. In der PSSG wurden die «Guidelines on Cryptographic Algo- rithms Usage and Key Management» sowie der

«Payment Threats and Fraud Trends Report»

dem jährlichen Review unterzogen und in der EPC Document-Library per Ende 2018/Anfang 2019 publiziert:

WWW.EUROPEANPAYMENTSCOUNCIL.EU/

DOCUMENT-LIBRARY

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HANS-PETER HIESTAND

LEITER FACHKOMMISSION SECURITIES CREDIT SUISSE AG

HEAD SECURITIES REGION SWITZERLAND UND HEAD REGIONAL CONTROL SWITZERLAND

FACHKOMMISSION SECURITIES (FK SEC)

Im Rahmen der ISO 20022 Migration Study sei- tens SWIFT hat die FK Securities umfassenden Input aufbereitet und im Meeting «SWIFT ISO 20022 Migration Study» mit der SKSF und SWIFT NMUG im Mai 2018 gegenüber der SWIFT eingebracht. Im Wertschriftenumfeld stand dabei vor allem die Co-Existenz von ISO 15022 und ISO 20022 im Vordergrund.

Vertreter der FK Securities nahmen am SMPG Meeting in Warsaw (April 2018) in den Fachgre- mien Corporate Actions, Settlement & Recon- ciliations und IFWG teil. Am Herbstmeeting in Sydney (Oktober 2018) konnte leider kein Ver- treter teilnehmen.

ISO/TC 68/SC 8/WG4 «Revision ISO 17442 LEI»:

Die FK Securities konnte einen Experten als Mitglied der zu gründenden Working Group (WG) melden. Zusätzlich konnten wir einen Vertreter des Bundesamtes für Statistik (BfS) nachmelden, da das BfS eine «LOU» für die Vergabe des «LEI» in der CH unterhält.

Für den SWIFT Standards Release 2019 wur- den die eingereichten Change Requests für Swift Meldungen der Kategorie 5 umfassend durch die Sub-Kommission Corporate Actions und Settlement & Reconciliation beurteilt und zeitgerecht per Country Voting eingereicht.

Für Abstimmungen im ISO/TC 68 konnte sei- tens FK Securities entsprechender Input aufbe- reitet und abgegeben werden (UTI, ISO 20022, LEI, FIGI etc.) oder ist in Vorbereitung. Im Vor- dergrund steht dabei vor allem die hängige Ab- stimmung zu ISO/DIS 23644 FIGI – Financial Instrument Global Identifier. In der FK Securi- ties und ihren Sub-Kommissionen arbeiten wir daran, unser Voting abzustimmen und entspre- chende Kommentare aufzubereiten.

Aufgrund fortlaufender Standardisierungen im Bereich Reporting überlegt sich die FK Securi- ties die Bildung einer neuen Kommission, wel- che sich mit regulatorischem Reporting und den damit verbundenen Swift-Mitteilungen auseinandersetzt.

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TECHNISCHE KOMMISSION ISO 20022 MARKET COORDINATION (TK ISO 20022 MC)

RAINER VOGELGESANG

LEITER TECHNISCHE KOMMISSION ISO 20022 MARKET COORDINATION

SIX SECURITIES & EXCHANGES

HEAD SWISS DELEGATION TO THE ISO 20022 REGISTRATION MANAGEMENT GROUP (RMG)

ISO 20022 REGISTRATION MANAGEMENT GROUP – PLENARY MEETING SINGAPORE, 15-16 NOVEMBER 2018

Die technische Kommission ISO 20022 Market Coordination vertritt die Schweizer Marktmei- nung zu den ISO 20022 Standards in den inter- nationalen Standardisierungsgremien (ISO, SMPG, SWIFT, etc.) und stellt insbesondere die Schweizer Delegation in der ISO 20022 Regist- ration Management Group (RMG).

Die technische Kommission ISO 20022 Market Coordination erfüllt somit eine Querschnitts- funktion und unterstützt bei Bedarf die SKSF-Fachkommissionen mit der Standards-

Expertise im Bereich der ISO 20022 Standards, sei es bei der Moderation von Workshops, der Ausarbeitung von so genannten Market- Practice-Empfehlungen oder bei der koordi- nierten Implementation von ISO 20022 Mel- dungsstandards im Schweizer Markt.

Die nachfolgend aufgeführten, internationalen ISO 20022 Standardisierungsinitiativen, die in 2018 von den unterschiedlichsten Akteuren bei ISO lanciert wurden, konnten aus Schweizer Sicht beurteilt und Anpassungen zwecks allfäl- liger, inskünftiger Schweizer Implementatio- nen – wo notwendig – erwirkt werden:

– ATICA messages in JSON syntax; eingereicht von Visa, Mastercard und ASC X9 (USA) – ASX – CHESS Replacement Project; einge-

reicht von Australian Securities Exchange (ASX)

– Triparty Collateral Management; eingereicht von SWIFT und Banco de España

– Eurosystem Market Infrastructure Platform (EMIP) messages; eingereicht von Deutsche Bundesbank, Banca d’Italia und SWIFT.

An der Plenarsitzung der ISO 20022 Registrati- on Management Group (RMG) im November 2018 vertraten Rainer Vogelgesang (SIX Secu- rities & Exchanges) und Martin Walder (Credit Suisse) die Interessen des Schweizer Markts.

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FACHKOMMISSION KREDITGESCHÄFTE (FK KREG)

ARBEITSGRUPPE HYPOTHEKARGESCHÄFT Die Arbeitsgruppe Hypothekargeschäfte hat sich weiter mit den Regeln des elektronischen Geschäftsverkehrs über die Terravis-Plattform zwischen den Banken, Grundbuchämtern und Notariaten auseinandergesetzt und diese wei- terentwickelt. Der elektronische Handände- rungsprozess wird in zwei Kantonen pilotiert, Einzelfälle wurden bereits über diesen Prozess abgewickelt. Im Rahmen der Weiterentwick- lung elektronischer Kreditprozesse besteht die Absicht, die Prozesse mit Vorsorgeeinrichtun-

ROGER MÜLLER

LEITER FACHKOMMISSION KREDITGESCHÄFTE CREDIT SUISSE (SCHWEIZ) AG

LEITER CREDIT OPERATIONS

gen, Pensionskassen und Versicherungsge- sellschaften zu vereinfachen und in den elekt- ronischen Geschäftsverkehr einzubinden. Dazu hat die AGr Hypothekargeschäfte insbesondere im Sinne von Highlevel-Konzepten die Ziele de- finiert und die nächsten Schritte skizziert. Im nächsten Jahr soll an diesen Themen mit Workshops mit Instituten und Verbänden wei- tergearbeitet werden.

ARBEITSGRUPPE E-BILANZ

Im Jahr 2018 wurde die OR-Taxonomie revidiert und freigegeben. Sie soll weiterhin die Ba- sis-Taxonomie für die Bestrebungen im Thema e-Bilanz sein. Der Verein XBRL als Träger der Taxonomie entwickelt sich in Richtung Kompe- tenzzentrum, was von der Arbeitsgruppe e- Bilanz positiv zur Kenntnis genommen wird.

Das Thema e-Bilanz wurde im Rahmen des Vorhabens Corporate API mit der SIX aufge- nommen. In mehreren Workshops mit ver- schiedenen Vertretern von Banken, SIX (Lead), ERP-Hersteller und Treuhand wurden der Be- darf zur Positionierung der Use Cases ermit- telt und die prozessualen Ansprüche der ver- schiedenen Stakeholder diskutiert. Der erste Eindruck zeigt, dass e-Bilanz auf diese Weise technisch gelöst werden könnte, ein entspre- chendes Konzept wird erstellt.

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EIN GEMEINSAMER NATURJODEL TRÄGT VIEL ZUR INTERNATIONALEN HARMONIESIERUNG BEI…

AUSBLICK

Das nächste ISO/TC 68 Plenary Meeting findet vom 13.05.2019 bis 17.05.2019 in Paris statt.

Zu diesem Anlass wird die SKSF erneut eine Delegation an den Austragungsort entsenden.

Standards-Themen wie gpi, CSP, API und die Migration auf ISO 20022 werden uns auch im 2019 weiter beschäftigen. Durch neue interna- tionale Initiativen wird der Druck auf eine rasche Migration auf ISO 20022 weiter zuneh- men. Regulatoren und weitere Harmonisierung im Finanzgeschäft sind nur zwei der möglichen Treiber dafür.

SKSF Fachkonferenzen werden im Jahr 2019 wieder zwei stattfinden: die SKSF Wertschrif- tenkonferenz (am 24. April 2019) und die SKSF Fondskonferenz (Datum noch nicht fixiert).

Auch Neuentwicklungen wie zum Beispiel die Nachhaltigkeits-Standards werden auf uns zu- kommen.

Ausserdem werden wir die Umsetzung unse- rer Strategie weiter vorantreiben, Massnah- men definieren und entsprechend etablieren.

Um das Commitment der Schweizer und Liechtensteiner Community gegenüber der SKSF weiterhin sicherzustellen, müssen wir unsere Arbeit und den Nutzen daraus laufend kommunizieren und dabei die Inhalte transpa- rent aufzeigen. Nur so können wir sicherstel- len, dass wir den nötigen Zugang zu den Fachexperten und die Unterstützung der Finanzindustrie erhalten.

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GLOSSAR

AGr Arbeitsgruppe

API Application Programming Interfaces BfS Bundesamt für Statistik

CFI Classification of Financial Instruments CLS-Bank Continuous Linked Settlement - Bank CSP Customer Security Programme e-Bilanz Elektronische Bilanz

EPC European Payments Council

FIGI Financial Instrument Global Identifier FK Fachkommission

gpi Global payments innovation

ISIN International Securities Identification Number ISO International Organization for Standradization ISO/TC 68 ISO Technical Committees for Financial services ISO/TC 68/SC 2 ISO/TC 68 Sub Committee Financial services

ISO/TC 68/SC 8 ISO/TC 68 Sub Committee Reference data for financial services ISO/TC 68/SC 9 ISO/TC 68 Sub Committee Information exchange for financial services LEI Legal Entity Identifier

LOU Local Operating Unit

MIFID ll Markets in Financial Instruments Directive MIFIR Markets in Financial Instruments Regulation SWIFT MT SWIFT Message Type (ISO 15022)

SWIFT MX SWIFT Message Type XML-basiert (ISO 20022) NMUG National Member and User Group

PaCoS Payments Committee Switzerland RA Registration Authority

RMG Registration Management Group SBVg Schweizerische Bankiervereinigung

SC Sub Committee

SKSF Schweizerische Kommission für Standardisierung im Finanzbereich SMPG Securities Market Practice Group

TAG Technical Advisory Group

TK Technische Kommission

TSG Technical Support Group

UETR Unique End-to-End Transaction Reference UTI Unique Transaction Identifier

WG Working Group

XBRL eXtensible Business Reporting Language

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VERTEILER

– SKSF Geschäftsleitung

– Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) – Liechtensteinischer Bankenverband (LBV) – Schweizerische Normen-Vereinigung (SNV) – SWIFT NMUG

– SWIFT Schweiz

– SWIFT CH Board Members – SKSF Webseite

– SFAMA

– SFTI

– Direktorium, SNB, Zürich – Group CEO SIX

– Verwaltungsrat der SIX Group – SIX Banking Services

– SIX Financial Information – SIX Securities & Exchanges – PaCoS

UM ÜBER AKTUALITÄTEN INFORMIERT ZU SEIN, INFORMATIONEN ZU VERTIEFEN ODER EINEN FACHEXPERTEN ZU FINDEN,

BESUCHEN SIE BITTE UNSERE WEBSEITE WWW.SKSF.CH

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Referenzen

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