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750 PJ auf ca

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Band 3: Klimawandel in Österreich: Vermeidung und Anpassung

866

AAR14

von ca. 750 PJ auf ca. 1 000 PJ im Jahr 2011 um 33 % bzw.

< 1 % p.a. zu.

Innerhalb der fossilen Energieträger gab es signifikante Trends, die auf eine Substitution innerhalb der fossilen Brenn- stoffe hinweisen. Der Energieträger Kohle wies sowohl anteils- mäßig (von > 50 % 1955 auf < 10 % 2011) als auch absolut (von 245 PJ auf 145 PJ) einen Rückgang auf. Während der Einsatz von Kohle in Hochöfen, Kokereien und Kraftwerken relativ konstant war, ging vor allem die Bedeutung der Koh- le als Endenergieträger zur Wärmebereitstellung in privaten Haushalten und im öffentlichen Dienstleistungsbereich zu- rück. Dazu ist zu beachten, dass es im Bereich der Stromver- sorgung aufgrund von geringen CO2-Preisen aktuell ein Trend in Richtung eines steigenden Einsatzes von Kohle im Vergleich zu Erdgas zu verzeichnen ist, der aus klimapolitischer Sicht sehr kritisch zu sehen ist.

Der Bedarf an Erdöl bzw. an Mineralölprodukten generell hat sich von 1955 bis 2011 mehr als versiebenfacht, wobei der Großteil des Anstiegs bereits vor der ersten Ölkrise stattfand, als Erdölprodukte alleine mehr als 55 % der österreichischen Primärenergieversorgung abdeckten. Seither ist der Anteil auf ca. 38 % gesunken. Absolut gab es seit 1972 einen nur ge- ringen Zuwachs von ca. 15 % bzw. 0,5 % / Jahr von 450 PJ auf aktuell 517 PJ. Dieser Zuwachs ist fast ausschließlich auf den Verkehrssektor zurückzuführen, während in anderen Be- reichen (Produktion, Stromerzeugung, Heizöl) die Bedeutung von Erdöl generell abnimmt. Tendenziell ist aber auch der ab- solute Erdölbedarfs Österreichs seit dem Jahr 2005 rückläufig.

Gas ist der einzige fossile Energieträger, dessen Anteil am Primärenergieverbrauch sich auch nach der Ölkrise kontinu- ierlich erhöhte. Im Jahr 2010 lag der Anteil mit ca. 350 PJ bei

knapp 24 %. Der Anstieg begründet sich sowohl durch einen verstärkten Umwandlungseinsatz, v. a. im Bereich der Kraft- Wärme-Kopplung (KWK) und Heizwerke zur Bereitstellung von Wärme und Strom, als auch durch einen Anstieg zur Be- reitstellung von Prozess- und Raumwärme.

Die Entwicklung der EET wird später in diesem Kapitel detailliert behandelt, sie wird hier nur kurz zusammen gefasst.

In Abbildung 3.5 ist ein Anstieg der Bedeutung von EET zu erkennen, wobei ein Großteil auf Wasserkraft und die Nut- zung der Biomasse zurückzuführen war und nur ein geringer Anteil auf neue Formen wie Wind, PV und Geothermie.6

Im Jahr 2011 betrug der Anteil von EET am gesamten Pri- märenergieeinsatz etwas mehr als 26 %. Weiters zeigt sich, dass der Anteil von EET vor allem nach den beiden Ölkrisen bzw.

als Reaktion auf den starken Anstieg der Ölpreise nach der Jahrtausendwende anstieg. Dazwischen gab es keine nennens- werten Veränderungen im Anteil am Primärenergieeinsatz. In absoluten Zahlen erhöhte sich die Produktion aus EET zwi- schen 1970 und 2011 von ca. 120 PJ auf 394 PJ.

Beim Primärenergieaufkommen ist festzustellen, dass dieses vor allem bei den fossilen Energieträgern durch Importe ge- deckt werden muss. In den letzten Jahren war eine Stagnation festzustellen, die auf die verstärkte Nutzung regionaler erneu- erbarer Energiequellen (100 % Inlandserzeugung bei Wasser, Wind, PV; 83 % bei Biomasse) in Verbindung mit einem ge- ringen Wachstum des Aufkommens zurückzuführen ist. Bei den fossilen Energieträgern besteht eine nennenswerte Inland- serzeugung bei Öl (7,4 %) und Gas (12 %) während bei Kohle

6 Daten für Biomasse standen erst ab dem Jahr 1970 zur Verfügung, was den Sprung im EET-Anteil ab 1970 erklärt. Davor wurde der Biomasseanteil zu den sonstigen Energieträgern gezählt.

0,00 0,10 0,20 0,50 0,60 0,70 0,80 0,90 1,00

200 400 600 1000 1200 1400

1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 Anteil am Gesamtverbrauch

PJ

Primärenergieverbrauch Österreich 1955 - 2010

Anteil Kohle Anteil Erdgas Anteil Öl Anteil Erneuerbare 800

0,30 0,40

Öl Erdgas Wasser

Kohle

Biomasse Sonst Erneuerbare Sonstiges Anteil Fossile

Abbildung 3.5 Entwicklung des Pri- märenergieverbrauchs von 1955 bis 2011 nach Energieträgern in Österreich.

Quelle: Statistik Austria (2013a)2 Figure 3.5 Development of primary en- ergy consumption from 1955 till 2011 by energy carrier in Austria. Source: Statistik Austria (2013a)2

2 Eine konsistente Zeitreihe von 1955 bis 2011 ist praktisch unmöglich. Vor 1970 wurden sons- tige EET und Biomasse unter „Sonstiges“ bilan- ziert.

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