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Wirtschaftslehre für Berufskollegs

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Academic year: 2022

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Bestellnummer 00786

Theo Feist, Heinz Goebel, Hubert Reip, Wolfgang Ulshöfer

Wirtschaftslehre für Berufskollegs

gewerblicher Bereich

BKFH/Technisches Berufskolleg II

11. Auflage

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Angaben über die Verfasser:

Dipl. Kaufmann Theo Feist, Professor a. D. am Seminar für Didaktik und Lehrerbil- dung (Berufliche Schulen) Freiburg

Dipl.-Handelslehrer Heinz Goebel, Professor a. D. am Staatlichen Seminar für Schul- pädagogik (Berufliche Schulen) Stuttgart

Dipl.-Volkswirt Hubert Reip, Professor a. D. am Staatlichen Seminar für Schulpädago- gik (Berufliche Schulen) Stuttgart

Dipl. Kaufmann Wolfgang Ulshöfer, Oberstudiendirektor und Schulleiter an der Robert- Franck-Schule, Ludwigsburg

service@bv-1.de www.bildungsverlag1.de Bildungsverlag EINS GmbH

Ettore-Bugatti-Straße 6–14, 51149 Köln ISBN 978-3-441-00786-9

© Copyright 2015: Bildungsverlag EINS GmbH, Köln

Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages.

Hinweis zu § 52a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungs einrichtungen.

Die in diesem Produkt gemachten Angaben zu Unternehmen (Namen, Internet- und E-Mail-Adressen, Handelsregistereintragungen, Kontonummern, Steuer-, Telefon- und Faxnummern und alle weiteren Angaben) sind i. d. R. fiktiv, d. h., sie stehen in keinem Zusammenhang mit einem real existierenden Unternehmen in der dargestellten oder einer ähnlichen Form. Dies gilt auch für alle Kunden, Lieferan- ten und sonstigen Geschäftspartner der Unternehmen wie z. B. Kreditinstitute, Versicherungsunter- nehmen und andere Dienstleistungsunternehmen. Ausschließlich zum Zwecke der Authentizität werden die Namen real existierender Unternehmen und z. B. im Fall von Kreditinstituten auch deren Bankleitzahlen, IBAN und BIC verwendet.

Die in diesem Werk aufgeführten Internetadressen sind auf dem Stand zum Zeitpunkt der Druckle- gung. Die ständige Aktualität der Adressen kann vonseiten des Verlages nicht gewährleistet werden.

Darüber hinaus übernimmt der Verlag keine Verantwortung für die Inhalte dieser Seiten.

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Vorwort

Das vorliegende Lehrbuch ist für den Unterricht in der Sekundarstufe II der beruflichen Schulen bestimmt, die keine kaufmännische Berufsausbildung zum Ziel haben. Es soll vor allem Schülerinnen und Schülern in Berufskollegs gewerblicher Richtungen, aber auch BKFH und Technischer Berufskollegs II als Lernhilfe dienen.

Das Unterrichtsfach Wirtschaftslehre hat in dieser nicht kaufmännischen Schulart die Aufgabe, Grundlagen der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre zu vermitteln und damit Einsicht in die Wirk- und Sinnzusammenhänge der arbeitsteiligen Wirtschaft zu geben.

Damit soll insbesondere ein Beitrag zum Verständnis der vielfältigen Verknüpfungen technischer, wirtschaftlicher und sozialer Sachverhalte geleistet werden. Es soll die Bereitschaft geweckt werden, sich mit wirtschaftlichen Problemen sachlich und vor- urteilsfrei auseinanderzusetzen und bei der Lösung von Konfliktsituationen Toleranz und soziale Verantwortung zu beweisen.

Dabei gilt es vor allem aufzuzeigen, dass Entscheidungen im Bereich der Wirtschaft stets auch unter sozial-ethischen Gesichtspunkten gesehen und beurteilt werden müssen und dass dieser Anspruch als ein wesentliches Merkmal der sozialen Marktwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland anzusehen ist.

Das Unterrichtsfach Wirtschaftslehre soll den eher naturwissenschaftlich-technisch orientierten Schülerinnen und Schülern eine ökonomische Grundbildung vermitteln, die es ihnen ermöglicht, Bedingungen und Auswirkungen des eigenen Handelns in einer arbeitsteiligen Wirtschaftsgesellschaft zu analysieren und damit die Voraussetzung für ein eigenverantwortliches, wertorientiertes Handeln im ökonomischen Bereich zu schaf- fen. Die Wirtschaftslehre soll ihnen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Bewäl- tigung von Lebenssituationen am Arbeitsplatz und im privaten Bereich vermitteln.

Das Lehrbuch ist in 16 überschaubare Themenkreise gegliedert. Jedes Kapitel ist nach dem Prinzip

ß Eingangssituation, ß Informationstext,

ß Aufgaben zur Anwendung und Vertiefung

aufgebaut. Aus den Zielsetzungen ergibt sich, dass Unterricht in diesem Fach problem- orientiert zu gestalten ist. Die Eingangsfragen (Leitfragen), die aus kontroversen Meinun- gen oder aus Problemsituationen abgeleitet werden, sollen helfen, die Problemstruktur zu erfassen, die Notwendigkeit der nachfolgenden Informationen zu begründen und zur Auseinandersetzung mit den Problemen des Themenkreises zu motivieren.

Die Verfasser waren bemüht, Begriffe und Regeln nur dann in den Informationsteil des Buches aufzunehmen, wenn sie für das Verständnis der komplexen Zusammenhänge im Bereich der Wirtschaft und als Grundlage für selbstständige Problemlösungen exempla- rische Bedeutung haben. Das Kernwissen der Informationen ist in Merksätzen heraus- gestellt.

Die Aufgaben zur Anwendung und Vertiefung sollen es ermöglichen, das erworbene Grundwissen anzuwenden. Viele Aufgaben sind auch geeignet, mithilfe der im Buch enthaltenen Informationen das Grundwissen selbstständig zu erarbeiten. Die Aufgaben können der Lehrkraft auch als Anregung dienen, eigene Fragestellungen zu entwerfen oder stoffliche Aktualisierungen vorzunehmen.

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Zur Förderung einer umfassenden Handlungskompetenz enthält dieses Lehrbuch viel- fältige Anregungen für den Einsatz von Unterrichtsformen, die eine handlungsorien- tierte Themenbearbeitung zulassen. Neben Entwürfen von Rollenspielen werden auch Anregungen für Projekte und ein Unternehmensplanspiel vorgestellt, das als Einstiegs- version die Simulation unternehmerischer Grundentscheidungen ermöglicht.

Zahlreiche Änderungen im Verbraucherrecht und im Zahlungsverkehr machten eine Überarbeitung erforderlich. Aktuelle Entwicklungen der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion sowie im Bereich der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung wurden eingearbeitet. Das Kapitel 8.4 „Die Zentralverwaltungswirtschaft“ wurde kürzer gefasst.

Für jede zweistellige Gliederungsziffer wurde im Regelfall eine zusammenfassende Über- schrift aufgenommen. Die Aufgaben zur Anwendung und Vertiefung finden sich durch- gängig am Ende eines Gesamtabschnitts.

Zur Unterstützung der Erarbeitung umfangreicher Aufgabenlösungen wurden zahlreiche Arbeitsblätter erstellt. Die entsprechenden Aufgaben sind im Lehrbuch mit einem Web- Symbol gekennzeichnet. Die Arbeitsblätter können kostenlos von der Homepage des Verlages als PDF-Datei heruntergeladen und ausgedruckt werden. Sie finden dieses Zusatzangebot unter www.bildungsverlag1.de/buchplusweb. Geben Sie dann den auf der inneren Umschlagseite angegebenen Zugangscode ein.

Verfasser und Verlag sind für jede Anregung dankbar, die aus der Arbeit mit diesem Buch gewonnen wird.

Die Verfasser

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Inhaltsverzeichnis

1 Wirtschaftliche Grundlagen . . . 13

1.1 Die Bedürfnisse des Menschen . . . 14

1.1.1 Bedürfnisse als Antriebskräfte für das menschliche Verhalten . . . 14

1.1.2 Einteilung der Bedürfnisse nach der Bedeutung für das menschliche Verhalten . . . 14

1.1.3 Individual- und Kollektivbedürfnisse . . . 15

1.1.4 Bedarf und Nachfrage . . . 16

1.2 Güter . . . 17

1.2.1 Freie und wirtschaftliche Güter . . . 17

1.2.2 Einteilung der wirtschaftlichen Güter . . . 18

1.3 Das ökonomische Prinzip . . . 19

1.4 Produktionsfaktoren . . . 20

1.4.1 Die Einteilung der Produktionsfaktoren aus volkswirtschaftlicher Sicht . . . 20

1.4.2 Die Einteilung der Produktionsfaktoren aus betriebswirtschaftlicher Sicht . . . 23

1.5 Kapitalbildung und Investition . . . 24

1.5.1 Der Kapitalbildungsprozess in der Volkswirtschaft . . . 24

1.5.2 Arten der Investition . . . 26

1.5.3 Die Kombination der Produktionsfaktoren . . . 27

1.6 Der Wirtschaftskreislauf . . . 29

1.6.1 Einzelwirtschaften in der Volkswirtschaft . . . 29

1.6.2 Hauptströme des Wirtschaftskreislaufs . . . 30

1.6.3 Unternehmen und Haushalte im Wirtschaftskreislauf einer stationären Wirtschaft . . . 31

Aufgaben zur Anwendung und Vertiefung . . . 32

2 Rechtliche Grundlagen . . . 35

2.1 Rechtsquellen . . . 35

2.1.1 Geschriebenes Recht und Gewohnheitsrecht . . . 35

2.1.2 Überblick über das Bürgerliche Recht . . . 36

2.2 Rechts- und Geschäftsfähigkeit . . . 37

2.2.1 Rechtsfähigkeit . . . 37

2.2.2 Geschäftsfähigkeit . . . 38

2.3 Rechtsgeschäfte . . . 40

2.3.1 Zustandekommen von Rechtsgeschäften . . . 40

2.3.2 Formvorschriften für Rechtsgeschäfte . . . 41

2.3.3 Nichtigkeit und Anfechtbarkeit von Rechtsgeschäften . . . 42

2.4 Abschluss und Erfüllung von Verträgen . . . 44

2.4.1 Der Abschluss eines Vertrags . . . 44

2.4.2 Vertragsarten . . . 45

2.4.3 Schutzbestimmungen für bestimmte Verträge mit Verbrauchern . . . 48

2.4.4 Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) . . . 50

2.4.5 Die Erfüllung von Verträgen . . . 51

2.5 Störungen bei der Erfüllung von Verträgen . . . 53

2.5.1 Erfüllungsstörungen im Überblick . . . 53

2.5.2 Schlechtleistung . . . 53

2.5.3 Nicht rechtzeitige Lieferung – Lieferungsverzug . . . 59

2.5.4 Nicht rechtzeitige Zahlung – Zahlungsverzug . . . 61

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Inhaltsverzeichnis 6

2.5.5 Annahmeverzug . . . 64

2.6 Verjährung . . . 65

2.6.1 Wesen der Verjährung . . . 65

2.6.2 Verjährungsfristen . . . 65

2.6.3 Beginn der Verjährung . . . 66

2.6.4 Hemmung der Verjährung . . . 66

2.6.5 Neubeginn der Verjährung . . . 67

2.7 Mahn- und Klageverfahren . . . 68

2.7.1 Das gerichtliche Mahnverfahren . . . 68

2.7.2 Zwangsvollstreckung und Pfändung . . . 69

2.8 Verbraucherinsolvenz – Restschuldbefreiung . . . 71

Aufgaben zur Anwendung und Vertiefung . . . 72

3 Existenzgründung und Unternehmung . . . 77

3.1 Aufgaben einer Unternehmung . . . 77

3.1.1 Unternehmung und Betrieb . . . 77

3.1.2 Ziele unternehmerischen Handelns . . . 78

3.2 Gründung eines Unternehmens . . . 79

3.2.1 Anforderungen an unternehmerisches Handeln . . . 79

3.2.2 Der Standort der Unternehmung . . . 80

3.2.3 Hilfestellungen bei der Existenzgründung . . . 82

3.3 Rechtsformen der Unternehmung . . . 83

3.3.1 Die Wahl der Rechtsform . . . 83

3.3.2 Die Einzelunternehmung . . . 84

3.3.3 Die offene Handelsgesellschaft (OHG) . . . 85

3.3.4 Die Kommanditgesellschaft (KG) . . . 88

3.3.5 Die Aktiengesellschaft (AG) . . . 90

3.3.6 Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) . . . 93

3.4 Kooperation und Konzentration in der Wirtschaft . . . 99

3.4.1 Wettbewerbsfähigkeit und Kooperation . . . 99

3.4.2 Formen der Unternehmenskonzentration . . . 100

Aufgaben zur Anwendung und Vertiefung . . . 101

4 Arbeitsrecht . . . 106

4.1 Grundlagen des Arbeitsrechts . . . 107

4.1.1 Aufgaben des Arbeitsrechts . . . 107

4.1.2 Rechtsquellen des Arbeitsrechts . . . 107

4.1.3 Rangordnung arbeitsrechtlicher Regelungen . . . 109

4.2 Das Arbeitsverhältnis . . . 110

4.2.1 Arbeitsverhältnis und Arbeitsvertrag . . . 110

4.2.2 Abschluss des Arbeitsvertrags . . . 110

4.2.3 Pflichten und Rechte des Arbeitnehmers . . . 112

4.2.4 Pflichten und Rechte des Arbeitgebers . . . 113

4.2.5 Beendigung des Arbeitsverhältnisses . . . 114

4.2.6 Der Kündigungsschutz . . . 117

4.3 Das Arbeitsschutzrecht . . . 119

4.3.1 Begriff und Aufgabe des Arbeitsschutzes . . . 119

4.3.2 Bereiche und Personengruppen des Arbeitsschutzes . . . 120

4.4 Die Arbeitsgerichtsbarkeit . . . 121

4.5 Tarifvertrag und Arbeitskampf . . . 122

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Inhaltsverzeichnis 7

4.5.1 Der Tarifvertrag . . . 122

4.5.2 Die Betriebsvereinbarung . . . 123

4.5.3 Der Arbeitskampf . . . 123

4.6 Das Recht der Mitbestimmung . . . 126

4.6.1 Die Ebenen der Mitbestimmung . . . 126

4.6.2 Die Beteiligungsrechte des Arbeitnehmers auf der Ebene des Arbeitsplatzes . . . 127

4.6.3 Die Betriebsverfassung und ihre Organe . . . 127

4.6.4 Die Beteiligungsrechte des Betriebsrats (betriebliche Mitbestimmung) . . . 129

4.6.5 Unternehmensmitbestimmung . . . 131

Aufgaben zur Anwendung und Vertiefung . . . 135

5 Betriebliche Leistungserstellung . . . 142

5.1 Betriebliche Grundfunktionen . . . 142

5.1.1 Der Betrieb als Ort der Leistungserstellung . . . 142

5.1.2 Beschaffung . . . 143

5.1.3 Leistungserstellung . . . 143

5.1.4 Absatz . . . 144

5.1.5 Finanzierung . . . 145

5.2 Die Fertigung . . . 147

5.2.1 Fertigungsplanung . . . 147

5.2.2 Fertigungsverfahren . . . 150

5.3 Rationalisierung . . . 156

5.3.1 Ziele der Rationalisierung . . . 156

5.3.2 Rationalisierung durch Vereinheitlichung . . . 157

5.3.3 Rationalisierung durch Fertigungstechnik . . . 159

5.3.4 Lean Production – Lean Management . . . 160

5.4 Produktivität, Wirtschaftlichkeit, Rentabilität . . . 162

5.4.1 Messung der Produktivität . . . 162

5.4.2 Messung der Wirtschaftlichkeit . . . 163

5.4.3 Messung der Rentabilität . . . 165

5.5 Entlohnung der Arbeitsleistung . . . 166

5.5.1 Das Problem der gerechten Entlohnung . . . 166

5.5.2 Das Arbeitsentgelt im Arbeits- und Tarifvertrag . . . 167

5.5.3 Übersicht über die Formen der Arbeitsvergütungen (Lohnformen) . . . 168

5.5.4 Zeitlohn. . . 168

5.5.5 Akkordlohn . . . 172

5.5.6 Prämienlohn . . . 175

5.5.7 Erfolgsbeteiligung . . . 177

5.6 Arbeitsbewertung . . . 178

5.6.1 Ziele und Verfahren der Arbeitsbewertung . . . 178

5.6.2 Summarische Verfahren . . . 179

5.6.3 Analytische Verfahren: Genfer Schema . . . 181

Aufgaben zur Anwendung und Vertiefung . . . 185

6 Betriebliches Rechnungswesen . . . 191

6.1 Kosten- und Leistungsrechnung . . . 191

6.1.1 Aufgaben der Kosten- und Leistungsrechnung . . . 191

6.1.2 Ausgaben, Aufwand, Kosten . . . 192

6.1.3 Einteilung der Kosten . . . 193

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Inhaltsverzeichnis 8

6.2 Kostenstellenrechnung . . . 194

6.2.1 Aufgabe der Kostenstellenrechnung . . . 194

6.2.2 Der Betriebsabrechnungsbogen (BAB) . . . 195

6.2.3 Die Verteilung der Gemeinkosten im Betriebsabrechnungsbogen . . . 196

6.2.4 Ermittlung der Zuschlagssätze . . . 197

6.3 Kostenträgerrechnung . . . 199

6.3.1 Aufgabe der Kostenträgerrechnung . . . 199

6.3.2 Divisionskalkulation . . . 200

6.3.3 Zuschlagskalkulation . . . 201

6.3.4 Kalkulation mit Maschinenstundensätzen . . . 203

6.4 Kosten und Beschäftigung . . . 205

6.4.1 Beschäftigungsgrad und Kapazität. . . 205

6.4.2 Fixe und variable Kosten . . . 206

6.4.3 Gewinnschwelle – Gewinnmaximum – Betriebsoptimum . . . 208

6.4.4 Deckungsbeitragsrechnung als Teilkostenrechnung . . . 210

6.4.5 Kostenanalyse als Entscheidungshilfe . . . 216

6.5 Der Jahresabschluss . . . 217

6.5.1 Das Inventar . . . 218

6.5.2 Die Bilanz . . . 218

6.5.3 Die Gewinn- und Verlustrechnung . . . 220

Aufgaben zur Anwendung und Vertiefung . . . 222

7 Markt und Preis . . . 232

7.1 Der Markt und seine Funktionen . . . 232

7.2 Marktformen . . . 234

7.2.1 Einteilung nach der Zahl der Marktteilnehmer . . . 234

7.2.2 Einteilung nach der Vollkommenheit der Marktbedingungen . . . 234

7.2.3 Der vollkommene Wettbewerb . . . 235

7.3 Preisbildung bei vollkommenem Wettbewerb . . . 236

7.3.1 Die Bildung des Gleichgewichtspreises . . . 236

7.3.2 Der Anpassungsprozess bei der Preisbildung . . . 238

7.3.3 Die Änderung von Angebots- und Nachfrageplänen und ihre Wirkung auf den Preis . . . 239

7.3.4 Die Märkte in der Realität . . . 240

7.4 Das Monopol . . . 241

7.4.1 Die Preisbildung des Monopols ohne Berücksichtigung der Kosten . . . 241

7.4.2 Der Einfluss der Kosten auf den Monopolpreis . . . 242

7.5 Preisbildung des Polypols auf dem unvollkommenen Markt . . . 243

Aufgaben zur Anwendung und Vertiefung . . . 244

8 Idealtypen der Wirtschaftsordnung . . . 247

8.1 Zentrale oder dezentrale Planung . . . 247

8.2 Geistige Grundlagen der Wirtschaftsordnungen . . . 248

8.2.1 Der Liberalismus . . . 248

8.2.2 Der Sozialismus . . . 249

8.3 Die freie Marktwirtschaft . . . 250

8.3.1 Das Lenkungssystem der freien Marktwirtschaft . . . 250

8.3.2 Der Ordnungsrahmen der freien Marktwirtschaft . . . 253

8.4 Die Zentralverwaltungswirtschaft . . . 254

8.4.1 Das Lenkungssystem der Zentralverwaltungswirtschaft . . . 254

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Inhaltsverzeichnis 9

8.4.2 Der Ordnungsrahmen der Zentralverwaltungswirtschaft . . . 255

Aufgaben zur Anwendung und Vertiefung . . . 256

9 Soziale Marktwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland . . . 258

9.1 Leitidee und Grundsätze . . . 259

9.1.1 Der neoliberale Einfluss . . . 259

9.1.2 Der Einfluss von Keynes . . . 259

9.2 Ziele der Wirtschaftspolitik in der sozialen Marktwirtschaft . . . 260

9.3 Träger der Wirtschaftspolitik in der sozialen Marktwirtschaft . . . 262

9.4 Mittel der Wirtschaftspolitik in der sozialen Marktwirtschaft . . . 263

9.4.1 Beeinflussung des Preismechanismus . . . 264

9.4.2 Globalsteuerung . . . 266

9.4.3 Ordnungspolitik in der Bundesrepublik Deutschland . . . 267

9.5 Wettbewerbspolitik in der Bundesrepublik Deutschland . . . 269

9.6 Verbraucherschutz und Verbraucheraufklärung . . . 270

9.7 Sozialpolitik . . . 271

9.7.1 Das System der sozialen Sicherung in der Bundesrepublik Deutschland . . . . 271

9.7.2 Die Sozialversicherung im System der sozialen Sicherung . . . 273

9.8 Umweltschutzpolitik . . . 275

9.8.1 Die Umweltsituation . . . 275

9.8.2 Aufgaben und Prinzipien der Umweltschutzpolitik . . . 276

9.8.3 Instrumente der Umweltschutzpolitik . . . 277

Aufgaben zur Anwendung und Vertiefung . . . 278

10 Vermögensbildung und Finanzierung der privaten Haushalte . . . 282

10.1 Anlagemöglichkeiten . . . 283

10.1.1 Anlage auf Konten . . . 283

10.1.2 Anlage in Sparbriefen . . . 284

10.1.3 Anlage in Aktien . . . 284

10.1.4 Anlage in Investmentanteilen (Fonds) . . . 285

10.1.5 Anlage in Lebensversicherungen . . . 286

10.1.6 Vermögenswirksame Leistungen . . . 287

10.2 Kriterien für die Auswahl einer Kapitalanlage . . . 288

10.2.1 Rentabilität . . . 288

10.2.2 Sicherheit . . . 288

10.2.3 Liquidität . . . 288

10.2.4 Spannungsverhältnis zwischen den Anlagekriterien . . . 289

10.3 Kreditarten und Kreditformen . . . 289

10.3.1 Begriff und Wesen des Kredits . . . 289

10.3.2 Kreditformen nach der Rückzahlung . . . 290

10.3.3 Standardisierte Privatkredite . . . 292

10.3.4 Baufinanzierungskredit . . . 293

10.4 Kreditbedingungen . . . 294

10.4.1 Bonitätsanforderungen . . . 294

10.4.2 Kosten . . . 295

10.4.3 Sicherheiten . . . 295

10.5 Leasing mit Privatpersonen (Privatleasing) . . . 300

10.5.1 Merkmale des Leasings . . . 300

10.5.2 Möglichkeiten der Vertragsgestaltung . . . 301

10.5.3 Vergleich von Leasing und Kreditfinanzierung . . . 302

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Inhaltsverzeichnis 10

10.5.4 Vor- und Nachteile von Leasing . . . 303

Aufgaben zur Anwendung und Vertiefung . . . 304

11 Wirtschaftskreislauf und Inlandsprodukt . . . 309

11.1 Der Kreislauf einer evolutorischen Wirtschaft . . . 309

11.1.1 Grafische Darstellung des Kreislaufs einer evolutorischen Wirtschaft (ohne ökonomische Aktivität des Staates und ohne Außenhandel) . . . 309

11.1.2 Die Darstellung des Kreislaufs einer evolutorischen Wirtschaft (ohne ökonomische Aktivität des Staates und ohne Außenhandel) mithilfe von Gleichungen . . . 311

11.2 Der Staat im Wirtschaftskreislauf . . . 311

11.3 Der Begriff des Inlandsprodukts . . . 313

11.3.1 Güter- und Einkommensströme als Grundlage für die Berechnung des Inlandsprodukts . . . 313

11.3.2 Inlandsprodukt und Bruttonationaleinkommen . . . 314

11.3.3 Das Bruttoinlandsprodukt . . . 315

11.3.4 Das Nettoinlandsprodukt . . . 316

11.3.5 Nominales und reales Inlandsprodukt . . . 317

11.4 Entstehungs-, Verteilungs- und Verwendungsrechnung . . . 318

11.4.1 Die Entstehungsrechnung . . . 318

11.4.2 Die Verteilungsrechnung . . . 319

11.4.3 Die Verwendungsrechnung . . . 319

11.5 Kritik am Inlandsprodukt als gesamtwirtschaftliche Messgröße . . . 320

11.5.1 Ermittlungsprobleme bei der Berechnung des Inlandsprodukts . . . 320

11.5.2 Soziale Indikatoren als Messzahlen für den Wohlstand . . . 322

Aufgaben zur Anwendung und Vertiefung . . . 324

12 Konjunktur und Konjunkturpolitik . . . 326

12.1 Schwankungen wirtschaftlicher Aktivität . . . 326

12.2 Phasen und Indikatoren des Konjunkturverlaufs . . . 327

12.3 Ursachen konjunktureller Schwankungen . . . 329

12.3.1 Endogene und exogene Theorie . . . 329

12.3.2 Rein monetäre Konjunkturtheorie . . . 330

12.3.3 Überinvestitionstheorie . . . 331

12.3.4 Unterkonsumtionstheorien . . . 331

12.4 Konjunkturpolitik . . . 332

12.4.1 Grundpositionen der Konjunkturpolitik . . . 332

12.4.2 Fiskalismus . . . 333

12.4.3 Das Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums . . . 334

12.4.4 Monetarismus . . . 335

Aufgaben zur Anwendung und Vertiefung . . . 337

13 Steuern und Steuerpolitik . . . 338

13.1 Überblick über das Steuersystem . . . 338

13.1.1 Die Einnahmen des Staates . . . 338

13.1.2 Einteilung der Steuern . . . 339

13.1.3 Steuern nach dem Gegenstand der Besteuerung. . . 339

13.1.4 Steuern nach Art der Erhebung . . . 340

13.1.5 Steuerarten nach Steuerempfänger . . . 341

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Inhaltsverzeichnis 11

13.2 Steuerpolitik . . . 342

13.2.1 Steuergerechtigkeit . . . 342

13.2.2 Steuern als Mittel der Sozialpolitik . . . 343

13.2.3 Steuerpolitik im Konjunkturverlauf . . . 345

13.2.4 Steuern und Umweltpolitik . . . 347

13.3 Einkommensbesteuerung . . . 349

13.3.1 Die Steuern auf Einkommen . . . 349

13.3.2 Die Ermittlung des zu versteuernden Einkommens . . . 352

13.3.3 Der Einkommensteuertarif . . . 354

13.3.4 Die Besteuerung der Arbeitnehmereinkommen . . . 355

Aufgaben zur Anwendung und Vertiefung . . . 357

14 Geldschöpfung und Geldpolitik . . . 359

14.1 Die Entwicklung des Geldwesens. . . 359

14.1.1 Das allgemeine Tauschgut . . . 359

14.1.2 Die staatliche Ordnung des Geldwesens . . . 361

14.1.3 Vom Bargeld zum Buchgeld . . . 362

14.2 Zahlungsformen . . . 363

14.2.1 Überblick über die Zahlungsformen . . . 363

14.2.2 Zahlungsdiensterahmenvertrag (Girovertrag) . . . 363

14.2.3 Überweisung . . . 363

14.2.4 Dauerauftrag . . . 366

14.2.5 SEPA-Lastschrift . . . 366

14.2.6 Bankkarte (BankCard) . . . 366

14.2.7 Kreditkarte . . . 368

14.3 Das Bankensystem . . . 369

14.3.1 Zentralbanken und Geschäftsbanken . . . 369

14.3.2 Das System der Europäischen Zentralbanken . . . 369

14.3.3 Die Europäische Zentralbank (EZB) . . . 370

14.3.4 Die Deutsche Bundesbank . . . 371

14.4 Geldfunktionen und Geldmenge . . . 373

14.4.1 Geldfunktionen . . . 373

14.4.2 Geldmenge . . . 374

14.5 Geldschöpfung . . . 375

14.5.1 Die Zentralbank im Prozess der Geldschöpfung . . . 375

14.5.2 Geldschöpfung einer einzelnen Geschäftsbank . . . 377

14.5.3 Geldschöpfung im Geschäftsbankensystem . . . 379

14.6 Die Messung des Geldwerts . . . 381

14.6.1 Geldwert und Preisniveau . . . 381

14.6.2 Preisindizes . . . 382

14.6.3 Geldwert und Reallohn . . . 384

14.7 Erscheinungsbild einer Inflation . . . 385

14.7.1 Inflation und Deflation . . . 385

14.7.2 Arten der Inflation . . . 386

14.8 Ursachen der Inflation . . . 387

14.8.1 Monetäre Inflationstheorien . . . 387

14.8.2 Die Nachfragesoginflation (Demand-Pull-Inflation) . . . 388

14.8.3 Angebotsdrucktheorie . . . 389

14.8.4 Beziehungen zwischen den Inflationstheorien . . . 389

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Inhaltsverzeichnis 12

14.9 Geldpolitik im Europäischen System der Zentralbanken (ESZB) . . . 390

14.9.1 Ziele und Orientierungspunkte der Geldpolitik . . . 390

14.9.2 Zuständigkeiten für die Geldpolitik im Europäischen System der Zentralbanken (ESZB) . . . 391

14.10 Mittel der Geldpolitik . . . 392

14.10.1 Offenmarktpolitik . . . 392

14.10.2 Mindestreservepolitik . . . 393

14.10.3 Ständige Fazilitäten . . . 395

Aufgaben zur Anwendung und Vertiefung . . . 396

15 Außenwirtschaftliche Beziehungen und Außenwert des Geldes . . . 400

15.1 Bedeutung des Außenhandels und der Außenhandelspolitik . . . 400

15.1.1 Vorteile des Außenhandels. . . 400

15.1.2 Grundpositionen der Außenhandelspolitik: Liberalismus und Protektionismus . . . 402

15.2 Die Zahlungsbilanz . . . 403

15.2.1 Begriff und Zweck . . . 403

15.2.2 Hauptgruppen der Zahlungsbilanz . . . 403

15.2.3 Die Teilbilanzen der Zahlungsbilanz . . . 405

15.2.4 Zahlungsbilanz und außenwirtschaftliches Gleichgewicht . . . 406

15.3 Wechselkurse und ihre Wirkung auf den Außenhandel . . . 407

15.3.1 Die Bedeutung der Wechselkurse für den Außenhandel . . . 407

15.3.2 Das System fester Wechselkurse . . . 409

15.3.3 Das System freier Wechselkurse . . . 411

15.4 Internationale Verträge und Organisationen zur Regelung außenwirtschaftlicher Beziehungen . . . 413

15.4.1 Der Internationale Währungsfonds (IWF) . . . 413

15.4.2 Die Welthandelsorganisation (WTO) . . . 415

Aufgaben zur Anwendung und Vertiefung . . . 417

16 Die Europäische Union . . . 419

16.1 Die Entstehung der Europäischen Union . . . 420

16.1.1 Von der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl zur Europäischen Gemeinschaft . . . 420

16.1.2 Der Vertrag von Maastricht: von der Europäischen Gemeinschaft zur Europäischen Union. . . 420

16.2 Agrarpolitik in der Europäischen Union . . . 422

16.3 Währungspolitik in der Europäischen Union . . . 423

16.3.1 Historischer Rückblick: das Europäische Währungssystem . . . 423

16.3.2 Die Entstehung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion . . . 424

16.3.3 Der Euro . . . 424

16.3.4 Der Europäische Wechselkursmechanismus (WKM II) . . . 425

16.3.5 Europäischer Stabilitäts- und Wachstumspakt . . . 426

Aufgaben zur Anwendung und Vertiefung . . . 428

Anhang: Musterprotokoll Gründung einer GmbH . . . 429

Sachwortverzeichnis . . . 432

Bildquellenverzeichnis . . . 438

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(13)

1.6 Der Wirtschaftskreislauf 29

1.6 Der Wirtschaftskreislauf

1.6.1 Einzelwirtschaften in der Volkswirtschaft

Der Wirtschaftsprozess einer Volkswirtschaft besteht aus einer verwirrenden Vielfalt von Vorgängen. Er ist das Ergebnis unzähliger Entscheidungen von Millionen Menschen. Um die Wirtschaftsprozesse leichter durchschaubar zu machen, werden bei volkswirtschaft- lichen Analysen die folgenden Entscheidungseinheiten unterschieden, die auch als Ein- zelwirtschaften bezeichnet werden: der Haushalt, das Unternehmen und der Staat.

Das Unternehmen ist eine selbstständig planende und entscheidende Wirtschaftseinheit mit eigener Rechtspersönlichkeit, in der Güter produziert und gegen Entgelt verkauft werden.

Die Begriffe „Unternehmen“ und „Betrieb“ werden in der Wirtschaftswissenschaft nicht einheitlich verwendet. Hier wird das Unternehmen als das Entscheidungszentrum angesehen, dem mehrere Betriebe untergeordnet sein können. Im Unternehmen werden die Entscheidungen getroffen, orientiert an den wirtschaftlichen Oberzielen, z. B. dem der Rentabilität. Der Betrieb übernimmt die technische Durchführung der Produktion.

Der Betrieb hat weder eigene Rechtspersönlichkeit noch disponiert er selbstständig. Die Produktion erfolgt auf Rechnung und Gefahr des Unternehmens.

Als Haushalt im Sinne der Wirtschaftstheorie bezeichnet man eine private Wirtschaftseinheit, in der die Entscheidungen über den Güterverbrauch getroffen werden.

Zu den privaten Haushalten rechnen in der volkswirtschaftlichen Statistik auch alle privaten Organisationen ohne Erwerbscharakter, also z. B. Kirchen, politische Parteien, Gewerkschaften, Sportvereine.

Die Aufteilung in die Wirtschaftseinheiten „Unternehmen“ und „Haushalt“ ist keine personelle, sondern eine funktionelle. In der Regel ist eine Person sowohl im Sektor

„Unternehmen“ als auch im Sektor „Haushalt“ tätig. Als Arbeitnehmer wirkt sie im Sektor „Unternehmen“, als Verbraucher im Sektor „Haushalt“ am Wirtschaftsgeschehen mit. Ein Rentner ist beispielsweise nur im Sektor „Haushalt“ beteiligt.

Staat

StaatsbŸrger

Haushalt Unternehmen

Produzent Verbraucher

Einzelwirtschaften in der Volkswirtschaft

Zu dem Sektor „Staat“ zählen die Haushalte des Bundes, der Länder und der Gemeinden sowie die Haushalte der Sozialversicherungsträger.

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1 Wirtschaftliche Grundlagen 30

Als Staat bezeichnet man in der Volkswirtschaftslehre die Zusammenfassung aller öffentlichen Haushalte.

Die öffentlichen Haushalte finanzieren sich vor allem durch Zwangsabgaben (Steuern und Abgaben). Güter, die sie produzie- ren, stellen sie in der Regel ohne direkte Gegenleistung den ande- ren Wirtschaftseinheiten zur Verfügung.

Das Neuartige, das durch die Verflechtung dieser Einzelwirtschaf- ten entsteht, ist die Volkswirtschaft.

Die ersten Versuche, diese komplexen Zusammenhänge in einer Volkswirtschaft als Kreislauf darzustellen, gehen auf François Quesnay (1694–1774) zurück.

In Versailles schuf Quesnay 1758 in Analogie zum Blutkreislauf das erste, in seiner Schrift „Tableau économique“ erläuterte Modell eines geschlossenen Wirtschaftskreislaufs, in dem Geld- und Güterströme in gegenseitiger Abhängigkeit verbunden sind.

1.6.2 Hauptströme des Wirtschaftskreislaufs In der arbeitsteiligen Wirtschaft werden nicht Güter gegen Güter getauscht. Die privaten Haus- halte erhalten von den Unternehmen für ihre Leistungen Geldeinkommen, die sie wiederum für den Kauf von Sachgütern und Dienstleistun- gen verwenden. Dem Güterstrom fließt ein Geldstrom entgegen.

Da die Produktion eines Gutes heute so erfolgt, dass das Produkt von der Rohstoffgewinnung bis zur Fertigstellung viele Betriebe durchläuft, ent- steht in der Volkswirtschaft ein verschlungenes System von Güter- und Geldströmen.

Die Hauptströme dieses verwirrenden Systems werden erkennbar, wenn wir den Güter- und den Geldstrom betrachten, den eine Konsum- ausgabe von 1 200,00 € für einen Plasmafernse- her in Bewegung setzt (siehe S. 31).

Im Wirtschaftskreislauf werden die Ausgaben von Wirtschaftssubjekten zu Einnahmen anderer Wirtschaftssubjekte. Auf jeder Produktionsstufe wird die Differenz zwischen den Einnahmen und den zu bezahlenden Vorleistungen in Form von Löhnen oder Gewinn zu Einkommen. Dies geschieht auf den verschiedenen Produktionsstu- fen so lange, bis die gesamte ursprüngliche Ein- nahme wieder zu Einkommen geworden ist.

François Quesnay (1694–1774)

Modell des Wirtschaftskreislaufs aus dem

„Tableau Économique“

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(15)

1.6 Der Wirtschaftskreislauf 31

In einer arbeitsteiligen Wirtschaft durchlaufen die Güter auf ihrem Weg zum Verbraucher in einem Reifungsprozess viele Unternehmungen.

Dem Geldstrom fließt ein Güterstrom entgegen. Das Geld kreist in der Wirtschaft.

Betriebe zur Herstellung von GehŠusen usw.

Betriebe zur Herstellung von FernsehgerŠten

Gro§handel

Einzelhandel

fŸr empfangene Vorleistungen 450,00 €

fŸr empfangene Vorleistungen 700,00 €

fŸr empfangene Vorleistungen 800,00 €

Haushalte

des Betriebsinhabers und der BeschŠftigten bei der Her- stellung von FernsehgerŠten

Haushalte des Gro§hŠndlers und der bei ihm BeschŠftigten

Haushalte des EinzelhŠndlers und der bei ihm BeschŠftigten

Haushalte des kaufm.

Angestellten A Haushalte

der Betriebsinhaber und der BeschŠftigten versch. Unternehmen

250,00 € (Lšhne + Gewinn)

100,00 € (Lšhne + Gewinn)

400,00 € (Lšhne + Gewinn)

Konsumausgabe 1200,00 €

450,00 € (Lšhne + Gewinn)

1.6.3 Unternehmen und Haushalte im Wirtschaftskreislauf einer stationären Wirtschaft

In der Darstellung des gesamtwirtschaftlichen Kreislaufs sind zwei Hauptströme zu erken- nen: der Geldstrom und der Güterstrom. Von den Unternehmen geht ein Güterstrom auf die Haushalte zu. Von den Haushalten fließt ein Geldstrom zu den Unternehmen, mit dem die Haushalte die gelieferten Güter bezahlen. Die Haushalte erhalten das Geld zur Bezahlung der Güter als Einkommen für ihre Tätigkeit in den Unternehmen.

Im Wirtschaftskreislauf fließt jedem Güterstrom ein wertgleicher Geldstrom entgegen.

Zur Vereinfachung kann man auf die Darstellung des Güterstroms verzichten.

In einer Kreislaufdarstellung werden, wie das üblich ist, die Konsumausgaben mit C und das Einkommen mit Y bezeichnet. Angenommen, die Haushalte geben ihr gesamtes Geld für den Konsum aus, d. h., sie sparen nicht. Die Unternehmen investieren nur in dem Umfang, in dem sie die Abnutzung der Anlagen ausgleichen, d. h., die Nettoinvestition

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1 Wirtschaftliche Grundlagen 32

beträgt 0. Finanziert werden die Ersatzinvestitionen aus den Abschreibungsrückflüssen.

Lagerbestände werden nicht gebildet. Dann ist die Wirtschaft stationär.

In einer stationären Wirtschaft bleiben alle wichtigen ökonomischen Größen im Zeitablauf unverändert, es gibt keine Nettoinvestition und kein Sparen.

Produktionsprozess und Verbrauch wiederholen sich unverändert.

Mithilfe der Symbole Y für das Einkommen und C für die Konsumausgaben lässt sich der Kreislauf einer stationären Wirtschaft auch in Form einer Gleichung darstellen.

In einer stationären Wirtschaft gilt die Gleichung Y = C.

Einerseits zeigt die Gleichung die Verwen- dung des Einkommens. Die Haushalte geben ihr gesamtes Einkommen für Kon- sumgüter aus. Andererseits zeigt sie die Zusammensetzung des Produktionsergeb- nisses, bei dessen Erstellung Einkommen entsteht. Die gesamte Produktion besteht aus Konsumgütern.

Da es in der stationären Wirtschaft keine Nettoinvestition gibt, entwickelt sich die Wirtschaft nicht weiter. Die stationäre Wirtschaft ist eine Wirtschaft ohne Wachstum.

Stationäre Wirtschaft

Y (Einkommens- strom)

Haushalte Y = C

Unternehmen

C (Ausgaben- strom)

Aufgaben zur Anwendung und Vertiefung 1 Stufenleiter der Bedürfnisse

Der Sozialpsychologe Maslow stellte eine Stufenleiter der menschlichen Bedürfnisse fest, die auch die Hierarchie der Bedürfnisse bezeichnet und in Form einer Pyramide dargestellt wird. Dabei folgen auf die erste Stufe der körperlichen Bedürfnisse die Bedürfnisstufen der Sicherheit, der Liebe, der Wert- schätzung und Zugehörigkeit, der Selbstverwirklichung sowie die des Wissens und Verstehens. Diese Bedürfnishierarchie beruht auf der Annahme, dass die Bedürfnisse einer unteren Bedürfnisgruppe ausreichend, wenn auch nicht völlig gestillt sein müssen, bevor die Bedürfnisse einer höheren Stufe so vorherrschend werden, dass sie das Verhalten des Menschen maßgebend steuern.

In einem Unternehmen finden für die Leistungsmotivierung und die Führung der Mitarbeiter die folgenden Gesichtspunkte Berücksichtigung:

Betriebliche Altersversorgung – Gewährung von Aufstiegsmöglichkeiten – Gestaltung des Arbeits- platzes – Verleihung von Titeln – Zuteilung von Weisungsbefugnis – Maßnahmen zur Förderung einer harmonischen Betriebsgemeinschaft – Maßnahmen der betrieblichen Weiterbildung – inner- betriebliche Mitbestimmung – Pflege eines kooperativen Führungsstils

Stellen Sie für jeden der aufgezählten Gesichtspunkte fest, welcher Bedürfnisgruppe (nach Mas- low) er zuzuordnen ist.

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(17)

1.6 Der Wirtschaftskreislauf 33

2 Arten der Güter

a) Entscheiden Sie in den folgenden Fällen, um welche Art von Gütern es sich handelt. Beachten Sie dabei die in der amtlichen Statistik angewandte Regel, dass alle Güter zu den Konsum- gütern gerechnet werden, die sich im Besitz von privaten Haushalten befinden.

Zur Lösung können Sie eine Tabelle mit den folgenden Kopfzeilen benutzen, indem Sie die Güter in die entsprechende Spalte eintragen:

Sachgüter Dienstleistungen

Konsumgüter Produktionsgüter Für den Konsum Für die Produktion Zuzuordnende Güter:

Wurst im Vorrat eines privaten Haushalts – Mehl im Vorrat eines Bäckers – Reparatur eines Computers in einem Reisebüro – Waschmaschine im Besitz eines privaten Haushalts – Kreis- säge im Besitz eines Schreinerbetriebs – Dienstleistung eines Friseurs an einer privaten Kundin – Waschautomat im Besitz eines gewerblichen Wäschereibetriebs – Bleche im Vorrat einer Automobilfabrik – Reparatur einer Waschmaschine im Besitz eines privaten Haushalts – privat genutztes Einfamilienhaus – Heizöl im Vorrat eines privaten Haushalts – Transport einer Werk- zeugmaschine zu einem Industrieunternehmen

b) Private Haushalte sind nicht nur Orte der Bedürfnisbefriedigung, in privaten Haushalten wird auch produziert.

Welche Sachgüter und Dienstleistungen sind anders als in Aufgabe a) zuzuordnen, wenn dies berücksichtigt wird?

3 Wirtschaftlichkeit und Gewinn

Beurteilen Sie den nebenstehenden Auszug aus einem Zeitungsartikel, in dem der Jah- resabschluss eines kommunalen Straßen- bahnbetriebs besprochen wird.

4 Kombination der Produktionsfaktoren: Wirkung von Preisänderungen auf den Faktorein- satz (rechnerische Lösung)

Ein Unternehmen stellt Langlaufskier jeweils in einer Serie von 2 000 Paar her. Infolge einer Lohn- erhöhung durch einen neuen Tarifabschluss steht das Unternehmen vor der Frage, ob verstärkter Maschineneinsatz sinnvoll ist.

Vor der Lohnerhöhung Nach der Lohnerhöhung Ohne verstärkten

Maschineneinsatz

Mit verstärktem Maschineneinsatz Materialkosten

Arbeitsstunden Stundenlohn Maschinenabhängige Kosten

20 000,00 € 4 000 25,00 € 40 000,00 €

20 000,00 € 4 000 30,00 € 40 000,00 €

20 000,00 € 1 000 30,00 € 140 000,00 € Straßenbahn macht wieder Verlust Auch in diesem Jahr hat der Straßenbahnbe- trieb der Stadt, genauso wie im vergangenen Jahr, mit Verlust abgeschlossen. Das beweist wieder einmal, dass öffentliche Betriebe nicht in der Lage sind, wirtschaftlich zu arbeiten.

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