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9 Ausgewählte Themen

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Academic year: 2022

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9 Ausgewählte Themen

30. Vorlesung: Bemerkungen zum maschinellen Lernen

$ % & ' ( ) * + % , % ) - . / 0 1 2 3 / 4 / 5 5 / + 6 7 * . 4 * & ) , 8

*John McCarthy Marvin Minsky Nathaniel Rochester Claude Shannon

Dartmouth College*

(2)

! "

9

Was ist „Lernen“?

9

Lernen und Inferenz

9

Lernen aus Beispielen und Gegenbeispielen

:

Lernen des Konzepts „arch“ (Bogen) in einem semantischen Netzwerk

9

Lernende Interface-Agenten

:

am Beispiel der Anpassung an Benutzerpräferenzen

<

”Lernen ist jede Veränderung eines Systems, die es ihm erlaubt, eine Aufgabe bei der Wiederholung derselben Aufgabe oder einer Aufgabe derselben Art besser zu lösen.”

(Simon 1983: Why should machines learn?)

Kritik: auch Veränderungen erfaßt, die

man gemeinhin nicht als Lernen bezeichnen würde.

<

”Lernen ist ein Prozeß, bei dem ein System eine abrufbare Re- präsentation von vergangenen Interaktionen mit seiner Umwelt aufbaut.”

(Scott 1983, Learning: The construction of a posteriori knowledge structures)

<

”Lernen ist das Konstruieren oder Verändern von Repräsen- tationen von Erfahrungen.”

(Michalski 1986: Understanding the nature of learning)

(3)

! " =

Modus ponens

Gegeben (if

p q

) und

p

gilt schließe, daß

q

gilt.

Universelle Einsetzung

Gegeben

(forall(x) (Px))

gilt schließe, daß

( P a )

für jede Konstante

a

gilt.

Abduktives Schließen

Gegeben q und (if p q ) gilt schließe, daß p gilt.

Kein legaler Schluß in der Logik, aber benutzt, um Hypothesen zu generieren.

Induktives Schließen

Gegeben (Pa), (Pb), ... gilt

schließe, daß (forall(x) Px)) gilt.

Kein legaler Schluß in der Logik, aber eine der Grundlagen von Lernen.

(4)

! " ?

Adam ist ein Mensch. Adam ist sterblich.

Eva ist ein Mensch. Eva ist sterblich.

Jochen ist ein Mensch. Jochen ist sterblich.

Meike ist ein Mensch. Meike ist sterblich.

__________________________________________

?x ist ein Mensch --> ?x ist sterblich

“statistische Rechtfertigung”

Verwendung (Vorhersage aufgrund der induzierten Aussage) ist deduktiv:

Sokrates ist ein Mensch. Sokrates ist sterblich.

Ein leicht hebbares, stehendes Gefäß ist ein Becher.

Dieses Objekt hat einen flachen Boden, einen Henkel an der Seite und ist leicht. Dieses Objekt ist ein Becher.

Es ist leicht hebbar, weil es leicht ist und einen Henkel hat. Es steht, weil es einen flachen Boden hat.

“kausale Rechtfertigung”

Alle Gefäße, die leicht sind, einen Henkel haben und einen flachen Boden, sind Becher.

(5)

! " A

?x ist ein Mensch --> ?x ist sterblich Sokrates ist sterblich.

__________________________________________

Sokrates ist ein Mensch.

Aufgrund einiger Gemeinsamkeiten werden alle anderen Eigenschaften übernommen.

Dieser Schluß ist (wie die Induktion) nicht wahrheitserhaltend, sondern nur “falschheitserhaltend”:

Wenn Sokrates nicht sterblich ist, ist er auch kein Mensch.

Wenn es einen Menschen gibt, der nicht sterblich ist, sind auch nicht alle Menschen sterblich.

Winston’s Lernprogramm (1975)

Beispiele und ähnliche Gegenbeispiele:

“knapp verfehlte” (“near misses”)

Induktionsheuristiken (u.a.):

• Require-link

• Forbid-link

• Climb-Tree Arch

Near miss

Arch Near miss

(6)

! " B B

Arch

Near miss

support support

left-of

Arch

left-of

Near miss

must-support must-support

left-of

Arch

Arch

Near miss

Arch

must-support must-support

left-of

Near miss

must-support must-support

touch left-of

touch

must-support must-support Arch

must-not-touch left-of

must-not-touch

(7)

! " B

Arch (with brick)

Arch

(with wedge)

must-support must-support

must-not-touch left-of

must-not-touch

Brick

Block

is-a

must-support must-support

must-not-touch left-of

must-not-touch

Wedge

Block

is-a

must-support must-support

must-not-touch left-of

must-not-touch

Block

must-be-a

Beschreibung:

(parts a {a1, a2, a3})

(on a1 a2) (on a1 a3) (not (touch a2 a3)) (inst a1 brick) (inst a2 brick) (inst a3 brick) (inst a arch)

Beschreibung:

(parts b {b1, b2, b3})

(not (on b1 b2)) (not (on b1 b3)) (not (touch b2 b3)) (inst b1 brick) (inst b2 brick) (inst b3 brick)

(not (inst b arch))

Beschreibung:

(parts c {c1, c2, c3})

(on c1 c2) (on c1 c3) (touch c2 c3) (inst c1 brick) (inst c2 brick) (inst c3 brick) (not (inst c arch))

Beschreibung:

(parts d {d1, d2, d3})

(on d1 d2) (on d1 d3) (not (touch d2 d3)) (inst d1 wedge) (inst d2 brick) (inst d3 brick) (inst d arch)

a2 a3 a a1

b2 b3 b1 b

c2 c3 c c1

d2 d3 d d1

Gelernte Definition von "arch":

(if (and (parts ?x {?x1, ?x2, ?x3}) (on ?x1 ?x2) (on ?x1 ?x3) (not (touch ?x2 ?x3)) (inst ?x1 block)

(inst ?x2 brick) (inst ?x3 brick)) (inst ?x arch))

(8)

! " B = 9

akquirieren automatisch Wissen über Benutzer/Applikation

9

benutzen ML-Techniken wie Lernen durch Beobachtung, durch Beispiele etc.

9

speichern häufig benutzerspezifische Daten in expliziten Benutzermodellen (Kritikpunkt!)

Unser Ansatz:

9

Multiagenten-Lernen erlaubt Benutzeradaption ohne explizite Benutzermodelle

(z.B. Kozierok & Maes 1993)

Idee: Einzelne Agenten in einer Agentur qualifizieren sich im Verlauf von Auftrags- abwicklungen durch Erfolg und Mißerfolg.

Hierdurch spielt sich das Agentur-“Team”

auf individuelle Benutzerpräferenzen ein.

Das „Wissen“ über Benutzerpräferenzen ist im Team verteilt vorhanden

=> keine expliziten Benutzermodelle!

(9)

! " B ?

Multi-Agenten-Kommunikations-Subsystem (MAKS) in VIENA

Agenten:

eigenständige Prozesse, verteilt auf Rechnernetz Kommunikation:

– asynchron, nachrichtenbezogen, nichtblockierend

(Client-Server-Konzept)

– realisiert z.B. mit Remote Procedure Call

(weitere Realisierungen wurden entwickelt)

Die aufgabenspezifische Synchronisation erfolgt auf -> Kooperationsebene

[ \ ]^ _ `a ]bc b d ]_ e_ f_ eg

NACHRICHT ==

(KENNUNG, | Benutzerauftragsnr. + chronologische Nr.

ABSENDER, | Name des absendenden Agenten EMPFÄNGER, | einzelner Agent oder Agentur

TYP, | Kooperationstyp aus {KP1, KP2, KP3, KP4}

BEZUG, | Kennung der ursächlichen Nachricht ZEITSTEMPEL, | Entstehungszeit der Nachricht

LÖSUNGSZEIT, | Vorgabe einer maximalen Lösungszeit

INHALT) | eigentliche Meldungsdaten (appl.spezifisch)

(10)

C D E F G HIJ K L M N O J PQ G R J M R J H S T M K PIU V Q J M W M PJ IIU N J M X Y h

In VIENA vier Kooperationstypen:

KP1: Kooperationsauftrag ohne Ergebnisrückgabe KP2: Kooperationsauftrag mit Ergebnisrückgabe

KP3: Kooperationsausschreibung ohne Ergebnisrückgabe KP4: Kooperationsausschreibung mit Ergebnisrückgabe

[ \ ]^ _ `a ]bc b d ]_ e_ f_ eg

Kombination verschiedener Kooperationsmodelle in VIENA

im wesentlichen Vertragsverhandlung (Contract-Net), jedoch differenzierbar (z.B. Master-Slave) durch die Kooperationstypen

Grundsätzliches Protokollschema

• Ausschreibung einer Aufgabe

• Erstellung von Angeboten

• Angebotsannahme/-ablehnung (Auftragsvergabe)

• Übergabe der Auftragsergebnisse

Bidder1

Bidder2

Con- tractor

task posting

task posting bid

bid rejection

bid

task allocat ion

Interface Agency

(11)

C D E F G HIJ K L M N O J PQ G R J M R J H S T M K PIU V Q J M W M PJ IIU N J M X i Y

Basis für Benutzeradaption:

j

Agenten ähnlicher

Funktionalität organisiert in Unteragenturen

j

jede Unteragentur:

aufgabenbezogene Klasse von Benutzerpräferenzen

j

jeder Agent einer Unteragentur:

bestimmte Benutzerpräferenz dieser Klasse

Ziel: Dynamische Anpassung an Präferenzen unterschiedlicher Benutzer bzw. wechselnde Präferenzen individueller Benutzer

[ \ ]^ _ `a ]bc b d ]_ e_ f_ eg

Lernmethode: implizit positives und explizit negatives Feedback Erfolg von Auftragnehmern: Quantität und Qualität von Ergebnissen credit(t) = (zuversicht(t), erf_bearb_auf(t), bearb_auf(t), auf(t))

Lernschritte (Grundidee):

• Einstellung von credit-Werten gemäß Benutzer-Feedback

• Aktivierung von Agenten mit maximalen credits

=> bestgeeignete Agenten erhalten Vorrang

Bidder1

Bidder2

Con- tractor

task posting

task posting bid (credit1) bid rejection

bid (credit2) task allocat

ion

Interface Agency

(12)

C D E F G HIJ K L M N O J PQ G R J M R J H S T M K PIU V Q J M W M PJ IIU N J M X i C k

Agenten als Auftragnehmer

l

führen credit-Vektoren für unterschiedliche Auftraggeber

l

stellen credit-Vektoren Auftraggebern in Angeboten zur Verfügung

l

aktualisieren letzte drei Vektorkomponenten auf Basis akquirierter Nachrichtendaten

daten(t) = (kennung(t), absender(t), empfänger(t), typ(t), inhalt(t))

l

aktualisieren zuversicht auf Basis bereits berechneter Komponenten und bestimmter Schwellwerte

k

Agenten als Auftraggeber

l

evaluieren und vergleichen alle Angebote mittels Heuristiken etc.

credit(t) = (zuversicht(t), erf_bearb_auf(t), bearb_auf(t), auf(t))

[ \ ]^ _ `a ]bc b d ]_ e_ f_ eg

k

Kap. 16 in Winston: Artificial Intelligence

k

Kap. 3 in Görz: Einführung in die künstliche Intelligenz

k

speziell zum Multiagenten-Lernen:

l

B. Lenzmann/I. Wachsmuth: Contract-Net-Based Learning in a

User-Adaptive Interface Agency. In G. Weiss (ed.): Distributed

Artificial Intelligence Meets Machine Learning - Learning in Multi-

Agent Environments (pp. 202-222). Berlin: Springer, 1997.

Referenzen

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