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Albanien in Vergangenheit und Gegenwart

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Südosteuropa - Studien ∙ Band 48

(eBook - Digi20-Retro)

Verlag Otto Sagner München ∙ Berlin ∙ Washington D.C.

Digitalisiert im Rahmen der Kooperation mit dem DFG-Projekt „Digi20“

der Bayerischen Staatsbibliothek, München. OCR-Bearbeitung und Erstellung des eBooks durch den Verlag Otto Sagner:

http://verlag.kubon-sagner.de

© bei Verlag Otto Sagner. Eine Verwertung oder Weitergabe der Texte und Abbildungen, insbesondere durch Vervielfältigung, ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Verlages unzulässig.

«Verlag Otto Sagner» ist ein Imprint der Kubon & Sagner GmbH.

Klaus-Detlev Grothusen (Hrsg.)

Albanien in Vergangenheit

und Gegenwart

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SUDOSTEUROPA-STUDIEN

herausgegeben im Auftrag der Südosteuropa-Gesellschaft von Walter Althammer

B an d 48

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Albanien in Vergangenheit

und Gegenwart

Internationales Symposion der Südosteuropa-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Albanischen Akademie der Wissenschaften Winterscheider Mühle bei Bonn, 12. —15. September 1989

herausgegeben von Klaus-Detlev Grothusen

Südosteuropa-Gesellschaft

München 1991

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Albanien in Vergangenheit und Gegenwart : internationales Symposion der Südosteuropa-Gesellschaft in Zusam m enarbeit m it der Albanischen Akadem ie der Wissenschaften, W interscheider M ühle bei Bonn, 12.—15. September 1989 / hrsg. von Klaus-D etlev G rothusen. — München : Südosteuropa-Ges., 1991

(Südosteuropa-Studien ; Bd. 48) ISBN 3-925450-2Ф6

N E : G rothusen, Klaus-D etlev [H rsg .]; Südosteuropa-Gesellschaft «Deutschland»; G T

© C opyright 1991 by Südosteuropa-Gesellschaft, D-8000 München A lle R e c h te V o rb e h a lte n

Gesamtherstellung: J. P. H im m e r G m b H , D-8900 Augsburg

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E hrenm itglied der Südosteuropa-Gesellschaft aus A nlaß seines 85. Geburtstages

herzlich zugeeignet

D e r Südosteuropa-Gesellschaft ist es eine Ehre und eine Freude, diesen Band der Südosteuropa-Studien zum Thema ״ A lbanien in Vergangenheit und Gegen- w a rt“ ihrem E hrenm itglied, H e rrn Staatssekretär a .D . R u d o lf V ogel, anläßlich seines 85. Geburtstages am 18. A p ril 1991 widm en zu können. D r. Vogel hat einen wesentlichen T e il seiner Lebensarbeit den Aufgaben und Z ielen der Südosteu- ropa-Gesellschaft gewidmet. In Beuthen/Oberschlesien geboren und aufgewach- sen, studierte er G eographie, Zeitungswissenschaften und Soziologie in B erlin und Leipzig und prom ovierte 1931 m it einer vielbeachteten A rb e it über den oberschlesischen Abstim m ungskam pf. A ls ju n g e r, wacher und engagierter Jour- nalist erlebte er in B erlin den Todeskam pf der ersten deutschen R epublik.

Seinen Einsatz fü r die Zentrum spartei und H ein rich B rüning mußte er nach H itlers M achtergreifung und der Gleichschaltung der Presse m it seiner Entlassung als Redakteur büßen. E r schlug sich als fre ie r M ita rb e ite r verschiedener Z e itu n - gen durch und pflegte schon damals seine Liebe zu Südosteuropa, schrieb viele Reiseberichte und wurde zum Experten fü r diese interessante Region. A ls überzeugter K a th o lik und D em okrat wurde er nie M itg lie d der N S D A P und verzichtete so im D ritte n Reich auf eine K a rrie re , die ihm unter anderen politischen Bedingungen aufgrund seines Wissens und seines Könnens offenge- standen hätte. Den Zw eiten W e ltkrie g verbrachte er als Soldat. A us der Kriegsge- fangenschaft nach A h le n entlassen, schloß er sich der C D U N ordw ürttem bergs an und trat 1947 in das ״ Deutsche B üro fü r Friedensfragen“ , einem der V o rlä u fe r des Auswärtigen A m ts, ein. Dem Deutschen Bundestag gehörte er von 1949 bis 1964 an, Finanz- und H aushaltspolitik, aber auch Außen- und K u ltu rp o litik waren die Schwerpunkte seiner politischen A rb e it. Seit 1964 w irk te R u d o lf Vogel als deutscher Botschafter bei der O E C D in Paris, bis ihn Bundeskanzler Kiesinger als Staatssekretär im Bundesschatzministerium in sein K abinett berief, ein A m t, das er bis zum Ende der Großen K o a litio n versah.

R ud olf Vogel gehörte zu den G ründungsm itgliedern der Südosteuropa-Gesell- schaft im Jahre 1952 und hat von A nfa n g an auf die Zielsetzung und A rb e it dieser Organisation einen entscheidenden E in flu ß genommen. Gerade in dieser schwie- rigen Anfangsphase, als sich die Südosteuropa-Gesellschaft wegen ih re r Bemü- hungen um die W iederbelebung persönlicher K ontakte zu den südosteuropäi- sehen Ländern Anfeindungen sowohl d o rt als auch im eigenen Lande ausgesetzt sah, war es Persönlichkeiten wie R u d o lf Vogel zu verdanken, daß sich die Gesellschaft ih re r wichtigen kulturpolitischen F u n ktio n bewußt wurde und diese auch im Deutschen Bundestag zu vertreten wußte. Nach dem Tode des ersten Präsidenten Prof. G ülich im Jahre 1959 wurde D r. Vogel zu dessen Nachfolger gewählt. U n te r seiner Präsidentschaft weitete die O rganisation ih r A rbeitsgebiet

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6

beträchtlich aus. E r verstand es, W issenschaftler m it den P raktikern aus P o litik und W irtschaft zusammenzuführen und die wissenschaftliche Gesellschaft zu einer international anerkannten M ittle rorgan isatio n m it einer weitgefächerten T ätigkeit auch auf wirtschafts- und kulturpolitischem G ebiet zu entw ickeln. M it seiner Berufung zum Botschafter bei der O E C D legte R u d o lf Vogel das Präsidentenamt nieder und w irk te fortan als aktiver Vizepräsident und Vorsitzender des K urato- rium s. D ie Südosteuropa-Gesellschaft hat ihm zahlreiche interessante Verbindun- gen zu deutschen Banken und Industrieunternehm en zu danken. U nte r seiner L e itun g wurden eine Reihe w ichtiger inte rn atio nale r W irtschaftstagungen durch- geführt, darunter mehrere Konferenzen über die Probleme des Transitverkehrs durch Südosteuropa, Fachtagungen über den Handel und die Kooperationsmög- lichkeiten m it den südosteuropäischen Ländern sowie öffentliche Veranstaltun- gen, die sich m it den Problemen der Integration jugoslawischer, griechischer und türkischer G astarbeiter und ih re r Fam ilien in der Bundesrepublik beschäftigten.

Das heutige internationale Ansehen der Südosteuropa-Gesellschaft als M ittle r- organisation fü r die deutschen K u ltu r-, W irtschafts- und Wissenschaftsbeziehun- gen zu Südosteuropa ist auch dem langjährigen W irke n von R u d o lf Vogel wesent- lieh zu verdanken.

Ihre D a n kb a rke it und ihre A nerkennung hat die Südosteuropa-Gesellschaft bereits im Jahre 1986 m it einer Festschrift fü r D r. Vogel über das Thema

״ Südosteuropa - P o litik und W irtscha ft“ zum A usdruck gebracht. D ie M itg lie - derversamm lung der Gesellschaft be rie f R u d o lf Vogel 1988 einstimmig zum E hrenm itglied. Es ist m ir eine große Freude, auch diesen Band der Südosteuropa- Studien, der sich m it einem Land befaßt, dem D r. Vogel zeit seines Lebens besondere A ufm erksam keit und Zuneigung entgegenbrachte, ihm anläßlich sei- nes 85. Geburtstages m it den besten G lück- und Segenswünschen der Südosteu- ropa-Gesellschaft zu widm en.

D r. W a lte r A lth a m m e r

Präsident der Südosteuropa-Gesellschaft M ünchen, im A p r il 1991

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INHALTSVERZEICHNIS

Klaus-Detlev Grothusen:

V o r w o r t ... 9

Frühgeschichte und Mittelalter

Frano Prendi:

La continuité ethno-culturelle illyro-albanaise et la fo rm atio n du peuple

a lb a n a is ... 11

Aleksander Meksi:

M erkm ale der albanischen Kunst des M itte la lte rs (12.-15. J h . ) ... 18

Robert Elsie:

Tw o Irish Travellers in A lbania in 1322... 24

Neuzeit

Michael Schmidt-Neke:

Skanderbeg als Thema der historisch-politischen P ublizistik des frühen 18. Jahrhunderts: D avid Faßmanns ״ Totengespräch“ zwischen Cyrus

und S k a n d e rb e g ... 28

Peter Bartl:

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Albanien im Russisch-Österreichischen T ü rke n krie g 1787—1792 . . . . 47

Zamir Shtylla:

Probleme der Nationalbewegung bis zur P roklam ation der Unabhängig-

k e i t ... 71

Außenpolitik

Klaus-Detlev Grothusen:

Zwischen Selbstbestimmung und Patronage: E in B eitrag zur Analyse außenpolitischer Strukturen in Südosteuropa seit dem Zw eiten W elt-

krieg unter besonderer Berücksichtigung A lb a n ie n s ... 79

Xhelal Gjeçovi:

Der Unabhängigkeitsbegriff der A l b a n e r ... 92

Jens Reuter:

Die jugoslawisch-albanischen Beziehungen seit dem A m ts a n tritt von

R a m izA lia ... 99

(8)

8

Wirtschaft Hekuran Mara:

Die S truktur der albanischen W irtschaft und die Perspektiven ihrer

weiteren E n tw ic k lu n g ... 106

Leontiev Çuçi:

Die E ntw icklung der albanischen sozialistischen L a n d w irts c h a ft... 114

Franz Lothar Altmann:

D ie deutsch-albanischen W irtschaftsbeziehungen und die Handelspoli-

tik der E G ... 121

Sprache und Literatur

Miço Samara:

Die Wege der Herausbildung der albanischen L ite ra tu rs p ra c h e ... 129

Armin Hetzer:

Die Frau im Unglück. Skizzen zu den Anfängen der albanischen

Prosaliteratur (Sami Frashëri und Pashko V a s a ) ... 135

Gjergj Misha:

T radition und Neuerung in der heutigen albanischen L it e r a t u r ... 153

A li Dhrimo:

D er Beitrag deutscher Forscher auf dem G ebiet des Albanischen . . . . 16()

Enriketa Kambo:

Charakteristische M erkm ale der E ntw icklung von B ildung und K u ltu r in

A lbanien nach dem Zw eiten W e l t k r i e g ... 173

A u to re n v e rz e ic h n is

... 181 R e g is te r... 183

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Klaus-D etlev Grothusen, Ham burg

Es ist fü r die Südosteuropa-Gesellschaft eine große Freude, daß sie m it dem vorliegenden Band bereits zum zweiten Mal seit der Aufnahm e der diplom ati- sehen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Albanien am 15. 9. 1987 die Ergebnisse einer gemeinsamen deutsch-albanischen Tagung in D ru ckform vorlegen kann. N u r zwei Monate nach dem September 1987 hatte in der Industrie- und Handelskam m er in München eine Fachtagung über die M öglichkeiten der K ooperation beider Länder auf dem Gebiet der Landwirtschaft stattgefunden. D ie Ergebnisse sind unter dem T ite l ״ Agrarw irtschaftliche Zusam- menarbeit m it A lb a n ie n “ 1989 vom Präsidenten der Südosteuropa-Gesellschaft, D r. W alter A lth a m m e r, als N um m er 5 der Reihe ״ Südosteuropa A k tu e ll“

herausgegeben worden.

Die Tagung in der W interscheider M ühle bei Bonn vom September 1989 ist dann den Problemen Albaniens in Vergangenheit und Gegenwart in weiterem Rahmen gewidmet gewesen. Fachgelehrte aus A lbanien und der Bundesrepublik Deutschland konnten hierbei in intensivem Gedankenaustausch über mehrere Tage hinweg wissenschaftliche, aber auch menschliche Kontakte aufbauen und intensivieren. Für die Südosteuropa-Gesellschaft war es eine besondere Freude, daß die albanische Delegation ebenso wie bei der vorangehenden Tagung in München unter der Leitung des Vizepräsidenten der Akadem ie der Wissenschaf- ten der SVR A lba nien , Prof. D r. Hekuran Mara, stand. Es ergab sich dam it eine K on tinu ität zu freundschaftlichen K ontakten, die die Südosteuropa-Gesellschaft schon Jahre zuvor speziell über den inzwischen leider schwer erkrankten Präsiden- ten der albanischen Akadem ie der Wissenschaften, Prof. D r. A leks Buda, hatte anknüpfen können und die z. B. im A p ril 1982 einen erfreulichen H öhepunkt durch die Reise einer Delegation von 35 M itgliedern der Südosteuropa-Gesell- schaft nach A lbanien gefunden hatte.

Von der weiteren und zunehmend intensiven Zusammenarbeit m it Albanien sei an dieser Stelle nur noch auf die wissenschaftlich bedeutsamen Beiträge von D r.

Shaban Çollaku und Prof. D r. Selami Pulaha in dem von Prof. D r. Hans Georg M ajer herausgegebenen Band ״ D ie Staaten Südosteuropas und die Osmanen“

(München 1989) hingewiesen, der die Ergebnisse der 28. Hochschulwoche der Südosteuropa-Gesellschaft enthält.

Daß die Freude über diese positive E ntw icklung der deutsch-albanischen Beziehungen in gleicher Weise von beiden Seiten empfunden w ird , sei durch einen abschließenden Hinweis verdeutlicht: auf die in jeder Hinsicht freundlichen und erfreuenden Berichte über die Tagung in der W interscheider M ühle, die in verschiedenen Zeitschriften der albanischen Akadem ie der Wissenschaft erschie- nen sind, nämlich ״ Studia A lb a n ica “ , ״ Studime H isto rike “ , ״ Studime F ilo lo g jike “ u. a. Selbstverständlich ist schließlich, daß in diesem Band nur die Ergebnisse der Tagung in der ״ W interscheider M ü h le “ abgedruckt sind, d. h. daß die tiefgreifen-

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et la formation du peuple albanais Frano Prendi, Tirana

La form ation du peuple albanais et de la nationalité albanaise sur une base ethnique ancienne, représente l ’ un des problèmes les plus cardinaux des sciences albanologiques en général. A u centre de cette problém atique complexe réside la question de la continuité illyro-albanaise.

A u début ce problème fu t principalem ent tra ité par les linguistes et historiens, tandis que de nos jours l ’archéologie apporte une co n trib u tio n toujours plus im portante à son com plètem ent et à son éclaircissement avec d ’abondantes données relevant de la sphère de la culture m atérielle et sp iritu e lle , qui ne cessent de s’accroître avec l ’intensification des recherches effectuées en A lb a n ie . Les résultats de ces recherches ont été exposés déjà dans une série de publications et d ’études de synthèse, ils ont fa it l ’objet de conférences et de symposiums nationaux et internationaux, parm i lesquels il convient de m entionner la Conférence sur la form ation du peuple albanais, sur sa langue et sa culture, qui tin t ses assises à Tirana en 1982.

Le processus de form ation du peuple albanais comme une communauté ethnique et cultu re lle , ayant sa propre langue, sa propre culture et son propre te rrito ire , plonge ses racines dans la basse a n tiq u ité , dans les transform ations de caractère économique social, ethnique et cultu re l qui caractérisent cette période.

Toutefois, ce processus est étroitem ent lié à d ’autres problèmes aussi appartenant à des périodes plus anciennes et qui en général se rattachent à l’origine illyrienne du peuple albanais, de sa langue et de sa cultu re , de son autochtonie dans les régions où il habite même actuellem ent, etc.

C ’est un fait désormais connu sur le plan historique et archéologique que l ’ Illy rie du Sud, qui comprend les contrées actuelles albanaises, se distingait par un niveau économique, social et culturel élevé dès avant l ’occupation romaine. C ’est ici que s’était développée une vie urbaine relativem ent intense et une organisation puissante politique qui après avoir réuni durant quelques siècles les régions illyriennes les plus avancées en un E ta t, o u v rit la voie à un processus de convergence qui se prolongea même après l ’occupation rom aine. E t cela en raison du fait que dans le cadre de la vaste diversité illyrien ne avait été crée une région donnée se caractérisant par une unité avec des traits ethniques, linguistiques et culturels particuliers. C ’est dans cette région que se développe aussi le processus ethnogénétique des A lbanais1.

Après l’occupation de l'Illy r ie par Rom e, grâce à la fo rte résistance active et passive des masses exploitées, l ’ancienne population autochtone réussit à a ffro n te r la pression d'assim ilation de !’E m pire rom ain et à conserver sa propre physiono­

A n a m a li, S.; Prendi. F.: Vazhdim csia e kultures ilire ne ku ltu rë n e hershmc mesjetare shqiptare (La con tinuité dc la culture illyrie nn e dans la cu ltu re haute médiévale albanaise), en: Konferenca e pare e studimeve albanologjike (1 5 -2 1 nëntor 1962). T ira n e 1965. p. 468-473.

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mie ethnique. E videm m ent, à la suite des contacts intenses avec la culture et la langue rom aine, dans la culture et la langue de la population illyrien ne s’ introduisi- rent de nouveaux éléments, mais elles ne réussirent pas cependant à la romaniser.

II s’agit d ’un phénomene se rattachant à !'acculturation qui en Illy rie du Sud avait un caractère lim ité et échelonné, com pte tenu de la situation sociale et de la position géographique de la population soumise.

Tous les arguments historiques, linguistiques et archéologiques indiquent que les Iilyrien s du Sud, jusqu’avant le déclin de Г Е т р іг е rom ain, constituaient une masse ethnique compacte étroitem ent liée aux tra ditio ns de la culture m atérielle et spirituelle et de la créativité artistique locale, indépendamment de la forte influence exercée par la civilisation de l ’envahisseur, ce qui est to u t à fa it naturel dans les conditions de l’occupation rom aine2.

La continuité ethno-culturelle illyrien ne se prolongea même pendant la période de la basse A n tiq u ité , caractérisée par une situation p o litiq u e non favorable due aux troubles intérieurs et aux incursions barbares incessantes contre Г ІІІіг іс и т . Plusieurs villes des provinces m éridionales de !'E m p ire Byzantin-Prévalitanie, Nouvelle E pire , Ancienne E p ir et D ardanie, continuèrent pendant cette période d’être des centres relativem ent im portants habités par les indigènes prédominants iilyriens. Telles sont p. ex. Scodra, Lissus, D yrra chiu m , Berat, Kanina, B uthro- tum , B yllis etc., qui se distinguèrent encore aux V C- V I C siècle par une certaine prospérité et un essor cultu re l qui variaient d ’une cité à l ’autre suivant leurs particularités locales de développement et leur im portance économique et straté- gique. Ils connaissent aussi à cette époque une activité de constructions plus ou moins im portante de caractère laïque ou du cuit et même défensif. Beaucoup de villes se transform ent à cette époque en sièges épiscopaux avec lesquels était liée la construction d ’un grand nom bre de basiliques paléochrétiennes aux dimensions monumentales et d'un haut niveau architectonique et artistique.

La ville de Scodra, chef-lieu de la province de Prévalitanie était entourée à cette époque par une puissante m uraille munie de tours et dans sa partie intérieure se dressaient de nouveaux édifices. E lle représentait un centre im p orta nt non seulement au point de vue a d m in is tra tif et m ilita ire , mais aussi économique.

Lissus n ’avait plus les dimensions précédentes, toutefois il demeure encore une ville relativem ent bien peuplée, un centre de production artisanale avec un ample réseau de commerce et une activité constructrice archéologiquem ent bien docu- mentée.

D yrrachium , chef-lieu de la Nouvelle E p ire , était entourée, pendant la basse antiquité d'un puissant m ur d ’enceinte de briques mis sur pied par l’em pereur Anastas I originaire de D yrrachium et on y avait construit aussi un parfait réseau de canaux. Il demeure à cette époque une ville encore de grande portée au point de vue économique et cu ltu re l, grâce à sa position très favorable géographique, et un centre im p orta nt a d m in istra tif et épiscopal.

B uth ro tum a atteint à cette période sa plus grande extension. On y a construit une série d'édifices laïques et ecclésiastiques, entre autres le baptistère paléochré­

2 A n a m a li.S .: Des Iily rie n s aux A lban ais, en: Iliria . 1 ( 1985). p. 219-227.

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tien avec son pavage de mosaïques polychrom e qui attire particulièrem ent l'a tte n tio n du visiteur.

B yllis n'avait plus l'étendue de la ville de l'a n tiq u ité classique, cependant il conserve encore à la basse antiquité, bien que dans des dimensions très réduites, une certaine valeur économique et culturelle. A cette époque, il se transform e en un centre ecclésiastique im p o rta n t, ce qui est attesté par les 4 basiliques de la ville , dont deux se distinguent par leur aspect m onum ental et par leur form ation architectonique et artistique excellente. A u V I e siècle B yllis était entourée d'un m ur d'enceinte, construit selon les données épigraphique par un certain V ic to rin , un stratège vraisemblablement ém inent au temps du règne de Justinien, mais inconnu dans les sources historiques écrites.

L'existence d'une vie urbaine plus ou moins intense dans les provinces illyrie n - nés m éridionales pendant la basse A n tiq u ité est confirm ée aussi par la tra ditio n historique écrite. Le Synechdemus de Hiérocles m entionne environ 20 centres urbains, chiffre qui correspond aux données des conciles ecclésiastiques des V C- V I C siècle.

O utre les grandes villes il existait aussi de petits habitats fortifiées ou non, créés par la population indigène illyrien ne . M entionnons de leur nombre Pogradec, Blace, Zharrës, Symizë, Zvezde etc. D'après les résultats des fouilles effectuées dans ces agglomérations, il résulte que certaines d'entre elles constituaient de petits centres productifs et com m erciaux, dotés d'une culture ne d iffé ra n t pas sous ses principaux aspects de celle des centres plus grands.

A propos de tout ce qui a été d it ci-dessus, il convient de souligner que durant la basse A n tiq u ité , partout dans les provinces illyriennes m éridionales, aussi bien dans les villes que dans les agglomérations rurales, la population illyrienne constituait leur élément ethnique prépondérant et compact. M algré les conditions historiques non favorables de l'époque, cette population réussit à développer sa vie et sa propre culture en se tenant aux traditions locales qu'elle en richit de nouvelles formes dues non seulement au développement socio-économique, mais aussi aux contacts avec les autres groupes ethno-culturels voisins et surtout avec la civilisation romaine et paléobyzantine.

Pendant la période de transition de la basse A n tiq u ité au haut M oyen Age, certaines villes des provinces illyriennes m éridionales, notam m ent les plus grandes et renommées, continuèrent à représenter encore des centres artisanaux et commerciaux, bien qu'avec une capacité réduit de production, voire de transmis- sion de la tra d itio n culturelle et spirituelle illyrienne de la basse A n tiq u ité au haut Moyen A g e '.

M entionnons de leur nombre Scodra, Lissus, D yrrachium , Berat, B uthrotum etc. Ces villes ont en commun avec les villes antiques quelques aspects urbains. Les enceintes moyenâgeuses suivent à peu près la ligne de celles des antiques. Plusieurs des villes conservent encore leurs noms antiques iilyriens, la même organisation ecclésiastique, et se servent dans quelques cas des mêmes édifices de culte de la basse A n tiq u ité .

5 A n a m a li. S.: Basse A n tiq u ité et H a ut M oyen Age dans les recherches albanais, en: llir ia . 9/10 (1979/80).

(14)

A u point de vue démographique ces villes, comme en général la plupart des régions de ГІПугіе du Sud, continuaient d ’être habitées par la même population ethnique autochtone. Mais cette population, dans les conditions particulières de son développem ent historique et p o litiq u e , dues aux incursions avaro-slaves et à l ’affaiblissement de l ’autorité de l ’adm inistration byzantine et de ses liens avec C onstantinople, ainsi que par suite des processus de transform ations socio- économiques et ethno-culturelles, qui se produisirent à l ’époque, devait perdre son ancien nom des Iilyrien s pour en tre r dans son histoire médiévale sous le nom des Albanais. C ’est un ethnonym e qui provient du nom de la trib u illyrienne A lb a n o i, que le géographe alexandrin Ptolémée m entionne dès le I I e siècle avec leur ville A lb a n o p o lis située dans une région de l ’A lb a n ie centrale. Ce nom ne figure plus dans les sources historiques relatives à la période allant du I I e au X I e siècle. Ce n’est que dans la m oitié du X I e siècle que ce nom apparaît de nouveau dans les sources byzantines sous deux formes:

A lbanoi

et

Arbanitai

pour indiquer la po pu latio n, et sous celle d

’Albánon

désignant le te rrito ire qu’elle habitait. Ainsi donc, l ’ancien nom d ’une trib u illyrien ne acquiert m aintenant un caractère te rrito ria l et sert à dénom m er les habitants d ’une vaste région où pendant l ’A n tiq u ité habitaient les Iilyrien s du Sud. C ’est de là que provient le nom d ’A rb ë r- A lbanais, qui a été communément utilisé au M oyen A ge pour les descendants des Iilyrie n s antiques.

La continuité illyro-albanaise se mainifeste également dans le phénomène de déplacement des villes illyriennes et l ’apparition de nouvelles agglomérations, qui se rattachent m aintenant aux A rbërs. U n exemple sig n ifica tif en ce sens nous est o ffe rt par K rujë du haut M oyen A ge4, continuatrice de l ’ A lba no polis illy rie n . ainsi que par Ballsh du haut M oyen A ge, continuateur de la ville illyrien ne de Byllis.

Cette continuité ethno-culturelle de la basse A n tiq u ité au M oyen Age est attestée aussi par le groupe cultu re l déjà connu de Koman (autrem ent appelé civilisation haute médiévale albanaise), qui a été étudié à fond sur la base d'un riche m atériel archéologique provenant principalem ent des tombes5. A ctuelle- m ent, on connaît environ 30 nécropoles, grandes ou petites de cette culture mises au jo u r dans les diverses régions de l’A lb a n ie et surtout dans celles septentrionale et centrale. Dans toutes ces nécropoles, on a découvert des éléments culturels communs tant pour ce qui concerne l ’ inventaire des tombes (les o u tils et les armes en fe r, les riches et variés ornements en bronze, fe r et argent, la céramique aux formes presque identiques, etc.), que pour ce qui regarde le rite d ’ inhum ation ou les types de tombes, où prédom ine celui en form e de caisse construite avec des dalles de pierre, un élément qui appartient à une ancienne tra d itio n illyrie n n e 6.

L ’ archéologie albanaise a désormais prouvé que la culture de K om an, qui s’est épanouie pendant les V I I C- V I I I C siècle, est l'oeuvre des A rbërs. En plus, elle a

14

F. Prendi

4 A n a m a li, S.; Spahiu, H .: Varreza arberore e K rujes (U n e nécropole albanais à K ru je ), en: llir ia . 9/10(1979/

80). p. 47-92.

5 Spahiu. H .: Varreza arbërore e Kalasë së Dalmaces (L a nécropole albanaise de la forteresse de Dalm ace), en: llir ia . 9/10(1979/80). p. 2JM 1.

6 Prendi, F.: N jë varrezë e kultu rës arbërore në Lezhë (U n e nécropole haute médievale albanaise à Lezhë).

en: llir ia 9/10 (1979/80). p. 123-146.

(15)

précisé clairem ent ses composants les plus caractéristiques, ce qui lui a permis aussi de suivre le processus de sa fo rm a tio n autochtone. A vec des nombreuses données à Гарриі, elle a dém ontré que plusieurs des éléments de la culture de Kom an au p o in t de vue typologique dérivent des formes artisanales de la période antérieure des I V e- V I e siècles, ce qui m ettent en évidence les liens génétiques étroits entre la culture des A rbërs du haut M oyen Age et celle illyrien ne de la basse A n tiq u ité 7.

E videm m ent, les produits de l ’artisanat paléobyzantin ont exercé une influence particulière sur le processus de fo rm atio n de cette culture, répandue principale- ment sur le te rrito ire de l'A lb a n ie .

Toutes les données

exposées

plus haut dém ontrent le caractère autochtone de fo rm atio n de la culture de Kom an à p a rtir d ’ un substrat illy rie n de la basse A n tiq u ité , fortem ent influencé par la culture byzantine.

Cette conclusion de l’archéologie albanaise sur l ’origine de la culture de Koman a été déjà acceptée par nombre de chercheurs étrangers, y com pris aussi quelques archéologues yougoslaves q u i, dernièrem ent, ont renoncé à l’ancienne thèse sur le caractère slave de la culture de K om an, adm ettant que dans cette culture se remarque une tra d itio n m atérielle et spirituelle de la population aborigène qui est formée comme une culture à part dans la tra d itio n de la Basse A n tiq u ité . D ’après quelque autre auteur yougoslave, dans un espace déterm iné a été form é un groupe archéologique avec des caractéristiques particulières beaucoup d ’im p orta tion byzantine, qui appartient à une ethnie.

A u p o in t de vue socio-économique, la culture de Kom an d o it appartenir à l'étape de développement protoféodal du pays, alors que dans le te rrito ire historique des Albanais avait été déjà entamé, comme on vient de le dire, le processus de transform ations socio-économiques, ethno-culturelles et linguisti- ques au sein de la population illyrien ne antique, qui conduisit graduellem ent à la form ation de la population d ’A rb ë rs du M oyen A ge8. V o ici pourquoi le groupe de Koman est considérée comme une culture des anciens albanais. Com pte tenu de ce qui a été d it ci-dessus, nous pouvons a ffirm e r que cette culture se rapporte à l’ancienne phase du processus historique de la fo rm atio n autochtone du peuple albanais.

La continuité illyro-albanaise est bien attestée aussi par les données linguisti- ques qui viennent confirm er l ’origine illyrien ne du peuple albanais et de sa propre langue.

En ce qui concerne l ’argum entation de la thèse sur l ’origine illyrien ne de la langue albanaise, une im portance particulière revêt le fa it qu'une partie du matériel onomastique héritée de l’ illy rie n s'explique par des mots du lexique de l’albanais. M entionnons à titre d'exem ple le cas du toponym e

Dimale

, le nom d ’une ville illyrienne des partins (oppidum pa rth in o ru m ) dans l ’A lb a n ie centrale.

Ce toponyme s’explique par l ’albanais dy (sous la form e phonétique d i) et

mal.

De même plusieurs hommes d ’étude ont expliqué par le m ot albanais

dardhë

le nom de

7 Prendi. F .; Z h e ku . K .: Vazhdimësia c tn o -k u ltu ro re iliro -a rb ë ro re në q y te tin e L is it (L a c o n tin u ité ethno- culturelle illyro-albanaise dans la v ille de Lissus), en: ІІІгіа. 1 (1983), p. 204-208.

8 Buda. A : Etnogjeneza e p o p u llit shqiptar në d ritë n e historisë (L'ethnogenèse du peuple albanais à la lum ière de l'h is to ire ), en: Konferenca kom bëtare për fo rm im in e p o p u llit shqiptar të gjuhës dhe të kulturës së tij (T ira n e 2 -5 k o rrik 1982). T ira n e 1988. p. 15-30.

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!,ancienne

Dardanie

et de ses habitants, les Dardans, une trib u illyrienne qui habitait à Kosove aussi dans une partie de !,A lbanie du nord-Est. On trouve même aujourd’hui dans les contrées albanaises plusieurs lieux qui portent le nom de Dardhë. En plus, il est fo rt possible que les noms iilyriens

Bardus

,

Bardyllis

aient à leur base une ancienne forme du mot actuel albanais

bardhë.

Plusieurs anciens anthroponymes iilyriens ont continué à être conservés même chez les A lbanais, en créant ainsi une tra ditio n ininterrom pue illyro-albanaise.

La conservation de !,ancienne toponymie jusqu'à nos jours dans les contrées où habitent des Albanais constitue un témoignage éloquent en faveur de la thèse du caractère autochtone des Albanais et de leur origine illyrienne. La linguistique albanaise et surtout notre linguiste connu, le prof. Eqrem Çabej, a dém ontré de façon convaincante par une série d'études que l ’évolution phonétique de ces toponymes depuis leur formes anciennes jusqu’à celles actuelles, a eu lieu en pleine concordance avec les règles de la phonétique historique albanaise, ce qui prouve que ces noms ont été utilisés sans inte rru ptio n par les Albanais. C'est ainsi que s’expliquent les égalités suivantes:

Scodra: Shkodër

,

Scardus: Shar, Scup: S h ku p

,

Naissus: Nish

,

Asdbus: Shtip

,

Lissus: Lesh

,

Isanmus: Is hem t Scampinus: S h k u m

-

bint Drinus: Drin

,

Mathis: Mat

,

Ulcinum: Ulqin

,

Dyrrachium: Dürres, Aulon:

Vlonë, Thyamis: Çam

,

Albanoi: Arbën, A rbër,

etc9.

La ré p a rtitio n géographique des toponymes, qui est témoignée depuis l'a n ti- quité et a connu une évolution phonétique régulière selon les lois de la phonétique historique de l’albanais dans tout !e te rrito ire habité par les Albanais, y com pris les contrées côtières et celles situées dans la partie Est, N ord-Est et Sud ainsi que les autres données historiques et archéologiques perm ettent de tracer dans ses grandes lignes la contrée où se sont trempés le peuple albanais et la langue albanaise pendant la basse A n tiq u ité et le haut Moyen Age sur l’ancienne couche ethnique illyrienne. Il convient de relever toutefois que cette contrée, par rapport aux terres albanaises actuelles, a subi des contractions et non pas une expansion, ce qui est dû aux motifs connus historiques des occupations étrangères et à leurs conséquences10.

Un autre im portant argument, qui soutient l'origine illyrienne de la langue albanaise et !’autochtonie des Albanais, consiste dans les rapports que cette langue entretenait avec les langues classiques, !'ancien grec et la latin. La présence dans la langue albanaise d'un certain nombre d'em prunts à l’ancien grec, surtout au dialecte septentrional dorien, le nombre considérable d ’emprunts au latin et leur caractère souvent archaïque indiquent que les ancêtres des Albanais furent depuis les temps anciens des voisins des Grecs dans leurs zones septentrionales et continuellem ent en contact avec !es Latins et sous leur puissante pression culturelle et linguistique ici sur les côtes de l ’A d ria tiq u e 11.

Les V I I C- X I I C siècles constituent une étape im portante dans le développement et la consolidation de l ’ethnie moyenâgeuse des A rbërs parce qu 'ils marquent

9 Çabej. E .: I /illy r ie n et !,albanais, en: Les Iilyriens et la genèse des Albanais. Tirane 1971. p. 41-52.

10 Çabej, E .: I-e problèm e du te rrito ire de la form ation de la langue albanaise, en: lliria . 5 (1976). p. 7-22.

11 D o m i. M .: Problème de l'h isto ire de la form ation de la langue albanaise, résultats et tâches, en: llir ia . 1 (1983). p. 21-38.

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également un développement plus élevé économique, social et politique dans l ’histoire du peuple albanais. Cette période se caractérise aussi par de nouvelles formes d ’organisation ethnique: on observe la fusion des différences tribales et de leurs parlers ainsi que la création de plus grandes unités territoriales et de dialectes régionaux ayant des traits linguistiques plus unitaires. Ces nouvelles formes d ’organisation ont consolidé l ’unité ethnique et culturelle du peuple et l’ont rendue plus stable. Cette ancienne base ethnique et culturelle, qui avait connu des développements, réussit à affron ter le danger d ’assimilation provoqué par les invasions slaves qui entraînèrent des conséquences funestes sur la situation ethnique de la Péninsule balkanique. Certaines régions de l ’ Illy rie du N o rd et de l’ Est furent slavisées, tandis que la physionomie ethnique de l ’Illy rie du Sud ne subit aucun changement. D urant les incursions et les invasions slaves, un grand nombre de mots slaves entrèrent' dans la langue albanaise, des traces sensibles restèrent même dans la toponym ie, tandis que la structure grammaticale de cette langue ne subit aucun changement. Ces influences linguistiques slaves dans le domaine du lexique et de la toponym ie se rattachent principalem ent à l ’invasions des Etats bulgare et serbe et non pas aux premières incursions slaves des V I c- V I I e siècles12.

D urant les X l I c- X l I I e siècles, à l’époque de la form ation de l’ E tat féodal d ’ A rb ë r dans l’ A lbanie centrale, le processus de consolidation du peuple albanais, de sa langue et de sa culture trouva des conditions plus favorables pour atteindre une étape plus élevée de développement. Cet E tat, bien qu’ il n’englobait pas to u t le te rrito ire des A rbërs, contribua au processus convergent unitaire ethno-culturel et linguistique du pays.

L ’occupation pluriséculaire ottom ane, malgré ses effets négatifs sur la vie albanaise et l ’activité d ’une série de facteurs divergents, ne réussit pas à m o d ifie r en substance la physionomie et la structure fondamentale ethno-culturelle déjà consolidée du peuple albanais, ni à interrom pre son développement politique et culturel. Même au cours de cette période, c’est la puissante résistance des masses populaires q u i, en organisant de temps en temps de violentes insurrections, réussit à affronter la force assimilatrice de ce grand em pire, à conserver et à développer davantage la culture matérielle et spirituelle crée des siècles durant.

Les nouvelles conditions socio-économiques et culturelles, qui virent le jo u r au X IX e siècle pendant la Renaissance nationale, im prim èrent un puissant essor à la form ation de la conscience nationale du peuple, à l'u n ifica tio n de sa langue et de sa culture nationales, à l’union politique des Albanais. Ces conditions favorisèrent la création d ’une form ation historique ethno-culturelle d'un type nouveau, plus haut, la nation albanaise, qui atteint sans doute son degré le plus élevé de cohésion à notre époque.

La continuité illyro-albanaise

17

12 Mansaku. S.: A u to n o m ia e Shqiptarëve n i dritë n e të dhënave të toponim isë së lashtë (L 'a u to n o m ie des Albanais, à la lum ière des données de l'ancienne toponym ie), en: Konferenca kombëtare (A n m . 8).

p. 191-200.

(18)

18

Aleksander M eksi, Tirana

D er E ntw icklung des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens in Albanien im 12.-15. Jahrhundert, die bis zur Befreiung von den fremden Besatzern durch eine zunehmend aktive politische Rolle der A rb e r gekennzeichnet ist, entspricht eine Blüte der Kunst. Dies kann auch heute noch durch eine nicht geringe Zahl an Denkm älern aus dem M itte la lte r bezeugt werden. M it ih re r V erbreitung und ihrem W ert machen sie uns mit vielen Aspekten der albanischen Z ivilisa tio n des M ittelalters bekannt und geben uns die M ö g lich ke it, zu einem richtigen U rte il über den Entwicklungsstand der albanischen Gesellschaft zu jener Z e it zu kommen.

Die Studien der einzelnen Zweige in der A rc h ite k tu r- und Kunstgeschichte des M ittelalters haben mehrere Seiten des Schaffens aufgezeigt und dazu beigetragen, daß sie präziser in einen breiteren balkanisch-m editerranen Rahmen eingegliedert werden können.

Vom architektonischen Standpunkt aus werden die sakralen Bauten aus dem ersten T e il der hier erörterten Periode in drei H aupttypen jen er Z e it gegliedert:

einschiffige Bauten, Basiliken und Kreuzkuppelbauten. D ie letzteren kamen in zunächst noch prim itiven Formen auf, ohne sich von den T raditionen der Basiliken zu trennen. So sind sie z. B. in Südalbanien (Ober-Peshkëpia, Kosina, Z ervat) zu finden, während in Nordalbanien (R u b ik ) und in Dürres bereits die ersten Einflüsse der romanischen A rc h ite k tu r festzustellen sind. Vom 13. bis 15.

Jahrhundert, in der Z e it also, in der sich die V ereinigung des albanischen Volkes vollzog - während ihre Ausbreitung insgesamt den auch heute noch von den Albanern bewohnten Gebieten entspricht - zeigen sich die Unterschiede zwischen den Bauten in Südalbanien und denen in N ord- und M ittelalbanien. W ie sich aus einer Untersuchung der einzelnen M onum ente ergibt, hat das m it der Tatsache zu tun, daß in A lbanien der E influß der westlichen Mächte und der katholischen Kirche zu spüren war. Neben den zahlenmäßig weniger vertretenen Basiliken, die in beiden Zonen gleichmäßig anzutreffen sind, gibt es auch eine relativ große Zahl einschiffiger Kirchen. U n te r ihnen weisen die Kirchen in M itte l- und Nordalba- nien Elemente der romanisch-gotischen A rc h ite k tu r auf. In Südalbanien setzt sich in dieser Periode der Kirchentyp m it eingeschriebenem Kreuz und m it auf einem Tam bour ruhender Kuppel, also m it einer klaren Physiognomie fü r diese Gegen- den durch.

Die einschiffigen Kirchen in Südalbanien sind Kapellen m it kleineren Ausma- ßcn, während viele von ihnen im restlichen T e il des Landes, in dem sie den vorherrschenden Typ darstellen, größere Dim ensionen haben und so auch als Kathedralen dienen. Im letzten T e il dieser Periode nehmen viele von ihnen herausgebildete architektonische Formen an (Shkodra, Çeta). Dies kann man auch an einigen Kapellen feststellen (V au i Dejës, R odon), jedoch nicht in Südalbanien.

Merkmale der albanischen Kunst des Mittelalters (12.-15. Jahrhundert)

(19)

19 V om 9. bis 11. Jahrhundert wurden weiterhin basilikale Kirchen gebaut, was vom wissenschaftlichen Standpunkt aus besonders interessant ist. Zunächst lag das

• • _

daran, daß sie leicht zu bauen waren und daß sie den m it Ä sthetik und Funktion verbundenen Ansprüchen am besten gerecht wurden. Sie waren aber auch der einzige architektonisch entw ickelte Typ, der den einheimischen Baumeistern zur V erfügung stand. Diesem T yp gehörten auch die Kirchen aus dem

5.1b

. Jahrhun- dert an, die noch in Gebrauch waren, seien es auch wiederaufgebaute, die am A nfa n g des Frühm ittelalters als V o rb ild dienten. Unseres Erachtens haben bei der K o n tin u itä t dieses Typs auch die Kontakte zu Westeuropa (über D yrrhachium ) einen nicht geringen A n te il, in dem die Basiliken in jener Z e it weithin in Gebrauch waren. Später bew irkte die V orliebe fü r sie - als eine ständig lebendige T ra d itio n - , daß die Basiliken auch w eiter gebaut wurden, als neue Typen aufkamen.

Für den Typ m it eingeschriebenem Kreuz ergab sich dieses Problem nur in Südalbanien, wo er besonders zum Tragen kam. E r drang zunächst im 11.-12.

Jahrhundert m it schweren, prim itive n Formen ein, ohne sich von dem Basilika- T yp richtig loszulösen. E r bildete sich dann im 13.-15. Jahrhundert in den typischen Formen vollständig heraus, als er fortw ährend und in allen Varianten gebräuchlich wurde; diese V ie lfa lt spricht zugunsten einer lokalen Entw icklung dieser A rc h ite k tu r und zeugt von hohem Niveau der einheimischen Baumeister.

E in Vergleich m it der damaligen zeitgenössischen A rc h ite k tu r der Nachbarländer zeigt, daß es im H in b lick auf die A rc h ite k tu r keinen Rückstand zu den anderen byzantinischen Provinzen gab, es vielm ehr Verbindungen zu ihnen gab und K ontakte der Baumeister und Bauhütten untereinander bestanden. G leichzeitig fanden die aus Konstantinopel kommenden Impulse, die in einigen Fällen auch m it den aus dem Westen kommenden T raditionen verflochten waren, einen geeigneten K ulturboden bzw. rege Bautätigkeit vor, was das Schaffen von W erken erm öglichte, die sich einerseits durch besondere Einzelelemente, andererseits aber auch durch typische, regionalbedingte M erkm ale auszeichneten, wie in Mesopotam und Labova.

Besondere Bedeutung hat die genaue Abgrenzung der architektonischen For- men und Elemente; sic sind typisch fü r das Schaffen in den Provinzen, das Schaffen in der hauptstädtischen Schule oder von vö llig lokalen Besonderheiten, oder auch aus V orliebe fü r die M odelle der A rc h ite k tu r jener Z e it, was unter den Bedingungen starrer Gesetzmäßigkeiten der byzantinischen A rc h ite k tu r den W ert einer eigenen Baukunstschule annim m t. Vergleichbar m it der A rc h ite k tu r der anderen Provinzen sind die achtwandigen Kuppeln und die dreiwandigen Apsi- den, die Überw ölbung der eckigen Räume m it Tonnengewölben, die geraden Linien der Dächer und G iebel, die Elemente der Bautechnik und die keramisch- plastischen D ekorelem ente, insbesondere die provinziale Typenvariante. Was die wechselseitigen Verbindungen und Beeinflussungen innerhalb der Provinzen b e trifft, so gab es diese m it dem Despotat von Epirus, dessen wichtigste Gebiete im Dreieck D u rrë s-O h rid -A rta von A lbanern bewohnt waren, sowie m it Makedo- nien durch O h rid , denen ein T e il der Bistümer Albaniens im Rahmen der Kirchenverw altung unterstand. A u f diesen beiden Wegen dringen auch die Einflüsse der Hauptstadt ein, die in einigen Fällen, wie in Mesopotam, auch durch die direkte Abhängigkeit vom Patriarchat zu erklären sind. Dazu zählen der

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Kugelkappen in Berat.

A ls besondere M erkm ale seien der äußere Bau der M auern, die gediegenen keramisch-plastischen Ornam ente, die charakteristischen Tambours, an denen sich Fenster und Nischen ablösen, und der einfache G rund- und A u friß genannt.

Bei der A rc h ite k tu r in Nordalbanien ist im ersten A bschnitt dieser Z e it der E in flu ß der westlichen A rc h ite k tu r zu erkennen, der später auch in Südalbanien festzustellen ist. Etwa im 13. Jahrhundert fä llt die Bautätigkeit der Baukunst- schule des süddalmatischen Küstenlandes und Nordalbaniens deutlich auf, in denen die albanischen M eister den H auptanteil verzeichnen. Dazu gehören die Bauten in Shkodra, Shirgji und Vau i Dejës, sowie viele sakrale Bauten, die heute verschwunden sind, aber auch Wehranlagen und andere Bauten, die als W erke dieser M eister auszumachen sind. Diese Bauten sind unter der romanisch- gotischen A rc h ite k tu r einzugliedern. Kennzeichnend fü r diese Bauten sind die einschiffigen Form en, die Mauern m it durch Blendbogen verbundenen Pfeilern, die Spitzbögen und Gewölbe m it spitzem Q uerschnitt, die V e rtik a litä t des Bauwerkes und das Fehlen einer Kuppel. A ls die Orden der D om inikaner und Franziskaner in unser Land kamen, wurden einige sakrale Gebäude (K irch en) e rrichte t, bei denen nur der A ltarraum durch ein Gewölbe überdacht war.

D ie Einflüsse der westlichen A rc h ite k tu r kamen auf zwei Wegen, einmal durch unm ittelbare K ontakte der Küstenzonen und des Tieflandes Albaniens m it der westlichen A dria küste , m it dem dalmatinischen Küstenland und m it Venedig und zum anderen durch die Niederlassung der Anjous und anderer westlicher Feudal- herren der katholischen Bistümer. Beispiele dafür sind der G lockenturm in Perondi, die Skulpturen von Mesopotam und Pojan, die Spitzbögen in Pojan, K urjan und Berat und die lombardischen Bogen in K u rja n , Zvernec und Linxa.

Charakteristische M erkm ale weist auch die Bautechnik auf. Die K o n tin u itä t der Bauten und der Bautradition ein und derselben Bevölkerung wurde auch in diesem besonderen Aspekt als eine der beständigsten Komponenten beobachtet, die, was die Form b e trifft, auch m it den ästhetischen Ansprüchen der A rc h ite k tu r zu vergleichen ist. In Nordalbanien ist Stein das wichtigste Baum aterial, und zwar unbehauen oder als Quaderstein. Zunächst sind die verwendeten Steine länger als höher. Im 15. Jahrhundert ist jedoch eine Tendenz zu quadratischen Formen festzustellen. In Südalbanien wurde Stein als Zufallsm aterial verwendet, beson- ders, wenn man weniger W ert auf den ästhetischen E indruck legte. A lle rd in g s wurden fast überall auch Bruchstücke von Backsteinen und Dachziegeln zur Schaffung ästhetischer Effekte benutzt. Ein im 12. Jahrhundert auftauchendes, zunächst rudimentäres Schächtelmauerwerk (Kosine) ist zu Beginn des 13.

Jahrhunderts vollkom m en herausgebildet anzutreffen (Blachernen-Kirche in B erat), stets m it zwei senkrecht gesetzten Ziegeln, als sichtbares Zeichen fü r eine W eiterentw icklung dieser Technik. In der zweiten H älfte des 14. Jahrhunderts begann diese Technik wieder zu verfallen und wurde durch zwei horizontale Reihen ersetzt (Bezm ishte). In Boboshtica wurden dann sogar die horizontalen von den vertikalen Ziegeln getrennt, anscheinend um damit neue ästhetische E ffekte zu erzielen.

In mehreren Fällen wurden Ziegel nur fü r den Bau des Tam bours und der

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K uppel, der Apsiden und von M auerteilen verwendet. A ls besondere Fälle finden w ir im Süden die Verwendung von Steinen in Pojan sowie von Ziegelgürteln in Shirgji.

Sicherlich sind nicht alle D enkm äler von architektonischem W ert, ebenso wie nicht im m er der Anspruch bestanden hat, Kunstwerke zu schaffen. Bei den meisten stellt man deutlich die Sorge der Baumeister fest, den ästhetischen Ansprüchen der Z e it gerecht zu werden. Bei einigen W erken w ar allein das ästhetische Ergebnis das Hauptziel der Bauschaffenden und A uftraggeber (Meso- potam , Shirgji u. a.).

F ür den ästhetischen W ert war fü r die sakralen Bauten in Südalbanien, die zur byzantinischen A rc h ite k tu r zählen, ein endloser Raum im Innern und das

• •

pittoreske Außere charakteristisch. D ie zahlenmäßig beschränkten Beispiele erlauben uns, die Ansicht zu vertreten, daß es zweierlei Richtungen gab. Erstens die D enkm äler, die man m it der frühchristlichen und frühbyzantinischen A rc h i- te k tu r in Verbindung setzen kann, m it einem mehr oder weniger statischen Innenraum , in dem der m ittlere T eil m it Kuppel vorherrscht (Peshkëpia, Kosine, Pojan), und zweitens die Denkm äler, bei denen der Innenraum die M erkm ale der byzantinischen A rc h ite k tu r trägt. Dies wurde sowohl in den kleinen, intim en Kirchen erzielt (M b o rja , Berat), als auch in denen, in denen das G roßartige V ollkom m en he it erreicht hat (Mesopotam, Labova). Die V ervollkom m nung der Formen erfolgte durch eine A uflockerung der einzelnen Elemente und durch die zunehmende Höhe. Dieser Prozeß kann durch viele Beispiele verdeutlicht werden und ist ein Beweis der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen E ntw icklung des Landes.

Für Nordalbanien stellt sich das Problem anders. In den bedeutendsten Bauwerken stellen w ir eine sehr saubere und elegante Bearbeitung der Mauern fest, indem das gesamte Gebäude wie m it einem Mosaik verkleidet ist (S hirgji, Vau i Dejës). Die Bearbeitung der Steine stellt ein G rundm erkm al der Schule des Nordens dar. Besondere Sorgfalt wurde dort auch fü r die einzelnen Elemente aufgebracht. Diese Kirchen haben ein Satteldach m it G iebel, und die M auern sind durch Pfeiler aufgeteilt, wodurch die V e rtik a litä t betont w ird. Die Einflüsse der westlichen A rc h ite k tu r sind am meisten in den königlichen Gründungen und Klöstern auszumachen, in anderen Kirchen sind die Anklänge an den Westen weniger deutlich zu spüren.

Bei den Ornamenten der m ittelalterlichen Kirchen in Albanien spielen unter anderem die W andmalereien, die Skulpturen und K apitelle, die M osaiken, Fußböden und Ikonostasen eine besondere Rolle. Fast alle Kirchen waren m it Wandmalereien ausgeschmückt. In der M alerei dieser Jahrhunderte finden w ir Meister und A te lie rs vor, die in ihrer Gesamtheit durch einen kräftigen schöpferi- sehen Im puls, durch ständig innovatorische Erkundungen und durch hohe künstle- rische W erte gekennzeichnet sind. Kein Element ist die W iederholung eines anderen. Eine singuläre schöpferische Einstellung des Künstlers d rückt sich auch dann als hervorstechendes und wesentliches M erkm al aus, wenn es sich um W erke aus ein und demselben A te lie r und derselben künstlerischen Schule handelt. D er Kontakt zu großen Zentren der byzantinischen Kunst und ihrer fortgeschrittenen Tradition ist ein typisches C harakteristikum der albanischen Kunst im M itte la lte r.

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künstlerischen Erziehung und T ra d itio n verbunden ist, sowie m it dem Anspruch, W erke von hohem künstlerischem W ert zu schaffen. Eine Besonderheit stellen die Fresken einiger Kirchen in Nordalbanien (R u b ik , K á lim é t, Vau i Dejës) dar. Sie müssen in Verbindung m it den Gemälden von Nerezi in Shkupi (Skopje) gesehen werden. D e r typisch komnenische Stil bei den Fresken von Nerezi verbreitete sich sehr und war lange Z e it lebendig, ohne eine konservative Tendenz der Rückent- w icklung zu durchlaufen. Dieser Stil wurde hier ganz im Gegenteil durch neue Elemente bereichert. In Rubik ist er m it paläologischen M erkm alen verflochten, wodurch er in gewissem Sinne m it der W andm alerei von A p o llo n ia sowie m it einer Reihe von Einzelheiten der westlichen Kunst in V erbindung zu bringen ist.

Diese Freskengruppe, bei der das Interesse fü r die schöne und proportionale künstlerische Figur an ihrem diskreten, zurückhaltenden C harakter zu erkennen ist, e n th ü llt einen A nklang an die antike künstlerische T ra d itio n und deren enge Beziehung zu ihr. D er paläologische Renaissance-Stil, in dem der größte T e il der D enkm äler des 13.-15. Jahrhunderts in den von A lba ne rn besiedelten Gebieten geschaffen worden ist, lieferte die M ö glichke it zu einer ausgeprägten Verbindung zwischen der byzantinischen Kunst und den klassischen K unsttraditionen und zugleich zum Humanismus, der Philosophie und W eltanschauung der italienischen Frührenaissance. Genau wie in der A rc h ite k tu r sind auch in der M alerei die Einflüsse der westlichen K u ltu r zu erkennen. D ie die H eilige Barbara darstellen- den Gemälde in Pllana sind W erke, bei denen die realistische A usrichtung stärker vertreten ist als bei den byzantinischen Gemälden. D e r historische V e rla u f der Geschehnisse begünstigte jedoch keine W eiterentw icklung der der Frührenais- sance eigenen M alerei in A lbanien. Ihre A nklänge sind in mehreren Aspekten wiederzuerkennen. Die Gemälde in Berat, die M in ia turen in den Codices, die Ikonen usw. tragen viele Elem ente westlicher H e rku n ft. Durch diese fü r die Frührenaissance typischen M erkm ale, die in die byzantinische S tru ktu r eingcgan- gen sind, wurden auch die Formen und der In h a lt dieser Kunst bereichert und die eigenartige schöpferische K ra ft der einheimischen M eister auf ein höheres Niveau gehoben. U nte r diesen Umständen w ird die Tendenz zu Innovationen allmählich zu einem wesentlichen M erkm al der albanischen Kunst im M itte la lte r. Dies läßt sich unschwer an der jeweiligen Übernahm e der byzantinischen Schemata, an den Veränderungen in der Ikonenm alerei usw. erkennen. Diese Abänderungen und Fortschritte stellen eine A r t Verbesserung dar, die m it dem Z ie l der einzelnen M eister im Zusammenhang steht, eine eigene V ariante in die kanonische Kunst einzubringen. Diese Variante hat ihren U rsprung in den Beziehungen zu den Zeitgenossen und zur konkreten historischen S ituation. D ie Suche nach einer schöpferisch-künstlerischen Einstellung ist fü r A p o llo n ia typisch.

E in interessantes M erkm al ist auch die D arstellung von realen Personen, die bei dem M osaik von Dürres beginnt und eine lange T ra d itio n vorweisen kann. Das Interesse fü r die Darstellung realer, lebendiger Personen w irk t sich auch dahinge- hend positiv aus, daß die Heiligen lebensnah und realistisch abgebildet werden.

Die historischen Umstände in der Kunst der europäischen Renaissance haben diese Prozesse verzögert, jedoch nicht aufgehalten. D ie Kunst bereicherte sich allm ählich durch im m er neue Elem ente dank des ständigen Kontaktes m it der

(23)

23 V olkskunst und dem blühenden Leben des Volkes. Die Wiedergabe von ethnogra- phischen Gegenständen stellt das wichtigste vereinende M erkm al der M alerei im

1 3 .-I5 . Jahrhundert dar.

Parallel dazu spielte bei den bedeutendsten Bauwerken die architektonische A usform ung eine wichtige R olle. Dies zeigt sich in den K apitellen, den dekorati- ven Platten, den Reliefs oder den Ikonostasen, die heute nur noch in Fragmenten vorhanden sind. V on Bedeutung ist in dieser Hinsicht die Kirche von K u rja n , bei der die äußeren Wände des Bauwerks m it vielen Reliefs geschmückt sind, die ihren künstlerischen W ert besonders steigern. Wie in der Baukunst und in der M alerei gibt es auch in der Bildhauerei viele Beispiele romanisch-gotischer Kunst, so in M esopotam , Pojan und D ürres. Sie sind die Zeugen eines hohen künstleri- sehen Niveaus.

Durch eine umfassende Betrachtung dieser Auswahl von Bauten, beruhend auf ihren bedeutenden T raditionen und ihrem hohen künstlerischen W e rt, ist das künstlerische Schaffen des albanischen V olkes im M itte la lte r deutlich zu erken- nen. Diese Bauten können in verschiedene größere künstlerische Ausrichtungen eingegliedert werden, jedoch haben sie ein jew eils eigenes Gesicht, was bereits von einer eigenständigen albanischen Kunst im M itte la lte r zeugt. D ie besonderen M erkm ale dieser Kunst sind das Ergebnis von jahrhundertealten T ra d itio n e n , einer eigenständigen kultu re lle n und künstlerischen Prägung und von einer allgemeinen sozialökonomischen E ntw icklung des Landes, die von den histori- sehen Gegebenheiten nicht wegzudenken ist. Sie sprechen auch dafür, daß die albanische B evölkerung, tiefverw urzelt in dieser T ra d itio n , eine eigene K u ltu r auf einem Niveau geschaffen hat, das ih r erlaubte, darin den Stürmen der Z eiten zu trotzen.

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Robert Elsie, O lzheim

Despite intensive research and impassioned interest on the part o f Albanian scholars, the origins o f the Albanians as a people remain shrouded in mystery. The crucial second h a lf o f the first m ille n iu m , i. e. 500-1000 A . D ., which might provide the missing lin k to the Illy ria n inhabitants o f the region in a n tiq u ity, yields v irtu a lly no in fo rm a tio n and linguistic records o f the earlier stages o f the A lbanian language, which could serve as a reliable guide, are missing. Throughout the M iddle Ages, A lb a n ia form ed the cultu ral and often political fro n tie r between the Roman and Venetian West using L a tin as its o fficia l language and the Byzantine East using G reek and later to an extent Serbian. Indeed there are no substantial traces o f the A lb a n ia n language predating the fifteenth century when the first texts occur: the somewhat mysterious B e llifo rtis text from 1405', the w ell-know n Baptismal Form ula o f Paulus Angelus o f 14622, a curse from the year 1483\ the so- called Easter Gospel o r Pericope4 which is generally thought to date fro m the end o f the fifte en th century and the short vocabulary o f A rn o ld von H a rff5, a German pilg rim on his way to the H o ly Land w ho, during a stopover in Durres in the spring o f 1497, recorded twenty-six words, eight phrases and twelve numbers o f A lbanian.

Though Byzantine historians, upon whom we must rely fo r much o f our knowledge o f the southwestern Balkans in the centuries preceding these texts, have le ft details o f battles, revolts and p o litica l changes in this region and elsewhere, they are often strangely silent as to the customs and languages o f the non-G reek inhabitants o f th eir peripheral te rritories, an indifference to the ,barbarians‘ they may have inherited from the A ncient Greeks.

It is generally assumed that the early A lb a n ia n tribes, facilitated by the collapse o f the great Bulgarian em pire at the end o f the 10th century, began expanding from th e ir m ountain homeland in the 11th and 12th centuries where they had lived as nomadic shepherds, in itia lly taking fu ll possession o f the northern and central A lbanian coast and by the 13th century spreading southward towards what is now southern A lb a n ia and in to western Macedonia. They first entered the annals o f post-classical recorded history in the second half o f the 11th century and it is only at this tim e that we may speak w ith any degree o f certainty about an A lbanian people.

In his ,H is to ry ‘ w ritte n in 1079-1080, Byzantine historian Michael A tta lia te s was

1 cf. Elsie. R obert: The B e llifo rtis text and early A lb a n ia n , in : Z e itsch rift fü r Balkanologie. 22 (1986) 2. p.

158-162.

2 cf. Elsie, R o bert: D ic tio n a ry o f A lb a n ia n lite ra tu re . New Y o rk 1986.

־י cf. B raun, L u d w ig ; C am aj, M a rtin : E in albanischer Satz aus dem Jahre 1483, in: Z e itsch rift fü r Vergleichende Sprachforschung. 86 (1972). p. 1-6.

4 cf. B orgia. N ilo : Pericope evangelica in lingua albanese del secolo X IV da un m anoscritto greco della B iblioteca A m brosiana. Scuola tipografica ita lo -o rie n ta le . G ro tta fe rra ta 1930.

5 cf. Elsie. R obert: The A lb a n ia n lexicon o f A rn o ld von H a rff, 1497. in: Z e itsch rift fü r Vergleichende Sprachforschung. 97 (1984) 1, p. 113-122.

Abbildung

Tabelle  Nr.  1
Tabelle  Nr.  4

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