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Die Genialität des Schachspielers

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Konstanzer Online-Publikations-System (KOPS) URL: http://www.ub.uni-konstanz.de/kops/volltexte/2008/6309/

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:352-opus-63092

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(Sabine Bau)

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Hochstleistungssportler reden gern Uber ihren mentalen Zustand. Boris Becker tat es zu seinen aktiven Zeiten besonders gern und wurde dafUr mitunter belachelt. Wie recht er und andere Sportskanonen haben, wenn sie die Kopfleistung bei ihren Erfol- gen mit einrechnen, hat jetzt eine interdis- ziplinare Dissertation an der Universitat Konstanz im Fall des Schachspiels gezeigt.

Uni'kon 5 berichtet (Seite 21

Die Interpretationsstile von herausragen- den Pianistinnen und Pianisten untersucht erne Konstanzer Arbeitsgruppe in der Mathematik zusammen mit Kollegen der Universitat ZUrich Sie will dem auf die Spur kommen, was der Philosoph Leibniz meint.

wenn er von der Musik behauptet, sie sei das unbewusste »Rechnen der Seele«

[Selte 4). Eine weitere Dissertation, die an der Universitat Konstanz geschrieben wurde, will wissen, weshalb es in westeu- ropaischen Staaten, die Uber ein ausgebau- tes soziales Netz verfUgen, dennoch Ein- kommensarmut gib\. Dazu vergleicht sie die Sozialhilfesysteme in Deutschland, Grof3britannien und Schweden. Auch hierU- ber berichtet die aktuelle Ausgabe von uni- 'kon ISeite 51.

Etwas ganz Neues ist Konstanzer Physi- kern gelungen: Sie konnen bei winzig klei- nen Teilchen nicht nur »Farbe« und »Form«

bestimmen, sondern konnen dies auch noch gleichzeitig, was alles andere als selbstverstandlich is\. Damit ist sicher- gestellt, dass sowohl die Farb- als auch die Formbestimmung wirklich nur eines dieser Nanopartikel und nicht versehentlich ver- schiedener vorgenommen wird (Seite 61.

Und schlierHich hat das Selbstverstandnis des Menschen als Krone der Schopfung einen weiteren Dampfer erfahren, zumin- dest wenn es um die Zahl der Hox-Gene geh\. Wahrend eines Forschungssemesters in einem Genom-Zentrum des Joint Gen- ome Institute in Berkeley, das am Human- Genom-Projekt mitgearbeitet hat, stellte sich fUr die Buntbarsche heraus, was fur den Zebrafisch bereits bekannt war: sle besitzen mehr' von diesen fUr die Embryo- nalentwicklung wichtigen Gene [Seite 81.

Ober all dies ist in uni' kon 5 zu lesen. Dazu noch Uber den Dies academicus, uber den neuen Ehrendoktor der Universitat Kon- stanz, Uber eine besondere studentische Initiative und viele sonstige Lehr-, Veran- staltungs-, Kooperations-, Hilfs- und Transfer-Aktivitaten in und um den Gief3- berg herum.

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DIE GENIALITAT DES SCHACHSP ELERS

RENOMMIERTE WISSENSCHAFTSZEITSCHRIFT "NATURE« BERICHTET UBER KONSTANZER

FORSCHUNGSERGEBNISSE ZUM UNTERSCHIEO ZWISCHEN SCHACHGROSSMEISTERN UNO A R- SCHACHSPIElERN

rmations-

Hilfe cler den Kopf, 'ltscheiclet versitat Konstanz eln und studierte »nebe

wissenschaft Doch die Frage, warum er 111E!~ konnte, liell ihmIeine Ruhe.

In Zusammenarbelt m it clem Konstanzer s.:nschaftler Riehle, del- slch mit mentalem Training []''''_~L"....Jtll~ und dem Klll1ischen Psychologen Elbert »schaute« ,.

Magnelo-Enzephalographle ausgewahlten S dorthln also. wo slch laut Borls Becker da_

Das Ergebnis vvar eindeutig: Ob slch ein Gro

einem Spielzug cles gegnerischen Schachco ... beschaftig- te ocler si ch eln Amateur abmuhte, war S'''' claran zu erkennen, an welchem Ort genau clas Hirn a zeigte. Bei clen »Kaffeehausspielern« waren laut Ma", e -Enzephalo- gramm clle mittleren Schlafenlappen in A De Spltzen- konner clagegen aktivierten bel ihren Entsche d ge den fronta- len unci pcJrletalen Cortex. Dort ist clas Langze geda ... htnis ange- sieclelt

GrorJmeister benutzen somit beim Problemlose r Langzeit- geclachtnis. Bel cler Analyse cler Situation auf defT' Schachbrett unci cler Vorbereitung Ihres Gegenzuges ennner 51e sich an bereits gespielte Zuge unci verstehen es, diese e zu kombinie- ren. Dem Gehirn eines Amateurs hingegen151 ede Splelsituation immer wiecler neu. Nach jeclem Zug analysiert es die gegebene Konstellation, als ob sie zum ersten Mal auflra'e Was clahinter Mega-Profis wie Boris Becker war es schon immer klar: »Tennis

wird im Kopf gespielt«. Diesem Phanomen liegen jetzt Untersu- chungen zugrunde, die im Rahmen einer Dissertation an cler Universitat Konstanz durchgefuhrt wurclen. Darin geht es zwar nicht um Tennis, sonclern um Schach. Die wesentliche Erkennt- nis 'Ion Dr. OgnJen Amidzic gilt jedoch fur beicle Sportarten Ob jemand zur Weltspitze aufstelgt, hangt zum GrorJteil clavon ab, was sich in seinem Hirn abspielt. Mit cler Unterstutzung seines Doktorvaters, cles Sportwlssenschaftlers Prof. Hartmut Riehle, sowie des Klinischen Psychologen Prof. Thomas Elbert unter- suchte der Doktorand magnetische Hirnstrome 'Ion 20 Schach- spielern. An cler Universltat Konstanz geht man clavon aus, dass clle Suche nach Talenten damit revolutioniert werden konnte.

Die Halite der 20 untersuchten Schachspleler zahlt weltweit zu den Spitzenkonnern. Ognjen Amiclzic gehort der ancleren Halfte der Versuchspersonen an, clen Amateuren. Dabei hatte er einmal mehr vor: »!ch wollte GrorJmeister werden«. Als Jugencllicher trainierte er »Tag und Nacht«, wurcle anfanglich auch immer besser, bis dann keine weitere Verbesserung mehr moglich war Zusatzliches, intenslves Training brachte ihn nicht mehr weiter.

Die Einsicht war bitter: »Ich hatte meine biologische Grenze erreicht«, weirJ Amidzic heute. Spater stuclierte er in Moskau Sportwissenschaft, schrieb sich als Doktorancl im Fachgebiet Sportwissenschaft am Lehrstuhl 'Ion Prof. Riehle an der Uni-

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steckt Das Gehlrn des Profis codiert im Kurzzeitgedachtnis die Informationen und schickt sie so ins Langzeitgedachtnis, Ein Frelzeltspieler verfugt nicht uber die Fahigkeit, die Informationen aus \foran gegangenen Partierl in sernem Langzeitgedachtnrs zu speichern. Ore Informationen werden immer neu codiert, aber nicht im Langzeitgedachtnis abgelagert. Sie gehen verloren, Somit profitiert ein weniger talentierter Amateur nur bis zu einem gewissen Grad 'Ion intensivem Training.

Als MarJstab fur durchschnittliche, uberdurchschnittliche oder gar herausragende Leistungen dienen die »Chunks«. Das sind Einheiten, die mehrere einzelne Informationen aus der Umwelt zusammen fassen. In diesem Fall eine Konstellation von Schach- figuren. Zusatzlich sind diese Chunks innerhalb eines Netz- werkes miteinander verknupft. Heute geht man davon aus, dass ein Gedachtnis, das herausragende Leistungen ermbglicht, wie eine grorJe Datenbank funktioniert, die aus Chunks besteht und im Langzeitgedachtnis angesiedelt ist. Die Genialitat des Schachspielers liegt somit in der Abrufbarkeit van Chunks, Die einzelnen Ergebnisse dieser »Expertisenforschung« stimm- ten Im ubrigen vollumfanglich mit den aktuellen ELO-Werten uberein, Das ist das Weltranglistenpunktsystem der Schach- spieler, das nach jedem Turnier neu angepasst wird und somit sehr aussagekraftig ist.

Ognjen Amidzic weirJ nun, warum er scheitern musste, »Was ich

vermutet habe, hat srch bedauerlicherweise gezelgt«, sagt er- uber seine persbntiche Chunk-Zahl. Er hatte sich die ganze Muhe in seiner Jugend sparen kbnnen Doktorvater Riehle, der Ende der 60er Jahre Welt- und Europamelster im Trampolinspr'ingen war und am eigenen Leib erfahren hat, welche Rolle mentales Training spielt, schaut in die Zukunft und Liberlegt sich, was das alles fur die Talentfbrderung bedeutet. Kbnnten fur andere Sportarten die entsprechenden Paradigmen, die Hbchstleistun- gen ausmachen, gefunden werden, so lierJe sich zumindest fLir den mentalen Bereich die Talentsuche und -fbrderung optimal gestalten.

Finanzielle Mittet waren gezielter einsetzbar, junge Menschen kbnnten sich vie I Zeit und MLihe sparen. Kbnnten stattdessen anderen Freizeitbeschaftigungen nachgehen, wie es Ognjen Amidzic damals auch gern getan hatte.

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~ usikdaten ie Konstanzer Arbeitsgruppe hat sich bei der Untersuchung

des Zusammenhangs im ersten Ansatz auf klassische westliche Musik beschrankt, bei der eine wohldefinierte Partitur vorhanden ist. Konkret geht es dabei zunachst einmal um die Beziehung zwischen Partitur und Interpretation. So kann man zum Beispiel die Tempogestaltung untersuchen, indem man die in symbolischer Partiturzeit notierten Einsatzzeiten mit den tat- sachlich gespielten Einsatzzeiten vergleicht.

Auf diese Weise war es moglich, mit Hilfe neu entwickelter Verfahren der Clusteranalyse Interpretationsstile zu identifizie- ren, die durch die Partitur erkU=irt werden konnen. Es ergab sich dabei, zumindest teilweise, eine zeitliche Staffelung der Stile.

Pianisten wie Artur Schnabel [1882-19511. Benno Moiseiwitsch [1890-1963) od er Guiomar Novaes [1895-1979), die eher noch dem Geist des 19. Jahrhunderts verbunden sind, betonen vor

abhangt, ist eine der interessanten Fragen, auf die am Lehrstuhl Beran nach einer Antwort gesucht wird.

Die Konstanzer Arbeitsgruppe hat sich zunachst auf die Tempogestaltung beschrankt, da dies eine klar definierte und relativ einfach messbare GrorJe ist. So wurde elnerseits aus der Partitur an hand metrischer, melodischer und h rmonischer Strukturkurven die musikalische Struktur berechnet. Anderer- seits wurden Tempokurven fur 28 Interpretationen von Schumanns »Traumerei« erstellt. Beide Kur.e t,Jrden mittels eigens entwickelter statistischer Verfahr",rteinander in Beziehung gebracht.

Bis vor einigen Jahren gab es nur sehr ve Versuche, quantitative Erkenntnisse uber .' Dies hat si ch inzwischen aus zwei Grunden konnen infolge der zunehmenden Diglta.

DER KONSTANZER MATHEMATlKER PROF. JAN BERAN UNTERSUCHT DIE MATHEMATISC

> WENN DIE SEELE RECHN,ET

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DIE QUALITATIVE BESCHREIBUNG EINER MUSIKAlISCHEN INTERPRE- TRADITIONELLERWEISE IN DER MUSIKKRITIK. ABER BESITZT DER UNBE VE MUSIKALISCHE PROZESS AUCH QUANTITATIV BESCHREIBBARE BEREITS IN DER ANTIKE DIE PYTHAGORAER VERMUTETEN? FUR DE NITZ WAR DIE MUSIK DAS UNBEWUSSTE »RECHNEN DER SEELE MATHEMATlKER PROF. JAN BERAN GELANG ES IN ZUSAMMENARBEI UNIVERSITAT ZURICH. DEN INTERPRETATIONSSTlL BERUHMTER P T1SCH ZU BESCHREIBEN. SOLCHES WISSEN UM RATIONAL BEGRE MUSIK EROFFNET DIE MOGlICHKEIT VIELFALTIGER ANWENDU PADAGOGIK. IN DER MUSIKINDUSTRIE BIS HIN ZUR KOMPOSITIO

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Dazu gehort insbesondere die algebrrl r mathematische Statistik. Wahrend Datenerfassung vor allem eine prakt :.

das Vorhandensein genugend flexibler tistischer Hilfsmlttel der eigentlichSLoO"

zu geeign;ten Oenkmodellen fuhren 'i!

Ziel der quantitativen Untersuchung _ vollstandig rein rational zu verstehel'l tische Formel zu packen. Trotzderr einer quantllativen Untersuchung z durch rationale Betrachtung nicht e sondern das Geheimnisvolle der Mu.:

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allem grorJe melodische und metrische Linien, wahrend sie in der Gestaltung kleiner Einzelheiten sehr frei und eher unsyste- matisch sind. Interessanterweise befinden sich in dieser Gruppe neben den Koryphaen der alten Garde auch einige jungere Pianisten wie Cyprien Katsaris Igeb. 19511.

Am Ende des Spektrums sind Interpreten wie Vladimir Horowitz (1903-19811. Claudio Arrau 11903-19911 oder Alfred Brendel [geb. 19311. die konsequent und systematisch kleinste struktu- relle Details bis hinauf auf zwei Achtel gestalten, Einen Mittel- weg gehen u.a. Alfred Cortot[1877-1962) oder Martha Argerich 1geb, 19411.

Man kann aber auch viele Gemeinsamkeiten zwischen den untersuchten Pianisten finden. So stierJ die Arbeitsgruppe auf zwei Faustregeln, die alle befolgen: Erstens verlangsamen sie ausnahmslos alle an melodisch und harmonisch wichtigen Stellen. Und zweitens beschleunigen sie alle an metrisch wich- tigen Stellen. Diese Regeln sind zunachst einmal nur fur die untersuchte Partitur van Schumanns »Traumerei« gultig Prin- zipiell ist es moglich, dass jede Partitur ihre eigenen Interpre- tations-Faustregeln besitzt. Wie es sich im einzelnen d'amit ver- halt und ob dies von der Zeitepoche oder anderen Faktoren

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LOCHER IM SOZIALEN NETZ? <~

EINE DISSERTATION AN DER UNIVERSITAT KONSTANZ VERGLEIICHT DIE SOZIAlHILFESYSTEME IN DEUTSCHLAND, GROSSBRITANNIEN UND SCHWEDEN

bwohl die meisten westeuropaischen Staaten uber ein aus- gebautes soziales Netz verfUgen, lebt ein betrachtlicher Teil der Bevblkerung in Einkommensarmut. So befanden sich in Deutschland Mitte der 1990er Jahre 7,4 Prozent der Haushalte in relativer Einkommensarmut, das heirJt, sie hatten weniger als 50 Prozent des durchschnittlichen Nettoeinkommens zur Verfugung; ahnlich hohe Armuts- quoten finden si ch auch in den meisten anderen west- europaischen Landern. Fuhrt man sich vor Augen, dass diese Staaten einen grorJen Teil ihres Brutto- inlandsprodukts fur soziale Zwecke aufwenden, so stellt sich die Frage, aus welchen Grunden deren soziales Netz offensichtlich keinen wirksamen Schutz vor Armut bieten kann.

In ihrer am Lehrstuhl von Prof. Dr. Jens Alber [Fachbe- reich fur Politik- und Verwaltungswissenschaftl ent- standenen Dissertation analysierte Dr. Christina Behrendt die Effektivitat von Sozialhilfeprogrammen in Deutschland, GrorJbritannien und Schweden. Als »unterstes soziales Netz«

sind Sozialhilfeprogramme fur die Vermeidung von Armut von besonderem Interesse, garantieren sie doch unter bestimmten Voraussetzungen ein Mindesteinkommen fur Haushalte oh ne ausreichende eigene Mittel. Grundlage der Arbeit ist eine Kombination der Analyse institutioneller Strukturen und quanti- tativer Oaten zur Einkommenslage privater Haushalte anhand der Luxembourg Income Study.

Der internationale Vergleich der Leistungshbhen auf der Grund- lage einer Reihe von Modellfamilien zeigt, dass die Sozialhilfe- leistungen in den meisten Fallen ausreichend sind, um die Hallshalte uber die Armutsschwelle von 50 Prozent des durch- schnittlichen Nettoeinkommens zu heben. Lediglich in GrorJ- br'itannien sind die Leistungen so gering bemessen, dass einige Haushalte auch nach Bezllg von Sozialhilfe als arm gelten. Die Sozialhilfeprogramme sind damit 50 gestaltet, dass sie Armut weitgehend vermeiden mussten.

Neben Messproblemen ist das Auftreten von Einkommensarmut dagegen weitgehend der Tatsache geschuldet, dass Berechtigte ihre Anspruche nicht geltend machen Dabei hat die institu- tionelle Gestaltung der Sozialhilfesysteme einen entscheiden- den Einfluss aul die Inanspruchnahme der Leistungen. Das britische Sozialhilfesystem mit standardisierten. relativ trans- parenten Regelungen lInd einer engen Anbindung an die Ver- waltllng von Sozialversicherllngsleistungen erleichtert die Inanspruchnahme der Leistllngen, wahrend im Falle Schwedens ein geringer Ausschbpfungsgrad unter anderem der man- gelnden Transparenz eines Systems mit von Kommune Zll Kommune variierenden Leistungssatzen und einem hohen

Ermessensspielra um

der Verwaltung geschuldet ist. In geringerem MarJe glilt dies auch fur Deutschland. Dazu kommt im Fall Deutschlands eine starke Betonung der familiaren Verantwortung bei der Bewilli- gung von Sozialhilfe. Obwohl Kinder und Eltern von Sozial- hilfeempfangern nur selten tatsachlich in die finanzielle Pflicht genom men werden, hat die blorJe Existenz diese Regelung ins- besondere fur altere arme Menschen einen abschreckenden Effekt.

Daraus ergeben sich unterschiedliche Strategien fur eine bessere Vermeidllng von Einkommensarmut. Wahrend nur im Fall GrorJbritanniens die Leistungssatze erhbht werden mussten, empfehlen si ch fur Schweden und Deutschland administrative Reformen, die die Vereinfachung des Systems im Sinne einer hbheren Transparenz [was in Schweden in der jung- sten Sozialhilfereform bereits teilweise umgesetzt wurdeJ und im Fall Deutschlands eine Abschwachung der familiaren Ver- antwortung zllm Ziel haben.

@ Christina Behrendt

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Es gibt Teilchen, die sind 50 klein, dass sie nicht einmal mit hochst auflosenden Elektronenmikroskopen zu beobactlten sind. Sie zu vermessen, ist an der UniversiU:it Konstanz schon seit einiger Zeit moglich. Konstanzer Physikern am Lehrstuhl von Prof. Gerd Gantefor ist jetzt auch gelungen, was bislang weltweit gescheitert war: Sie sind in der Lage, gleichzeitig die geometrischen und die elektronischen Eigenschaften, also gewissermarJen »Form« und »Farbe«, zu bestimmen. So konnen Teilchen mit sehr ungewohnlichen Eigenschaften und einem enormen Anwendungspotential genauer charakterisiert werden.

Ein neu entwickelter hoch empfindlicher Gasphasenchromato- graph macht' s moglich. Mit der kombinierten Methode konnen etwa Kandidaten fur marJgeschneiderte neue Katalysator- Materialien untersucht werden. AurJerdem bieten die untersuch- ten Teilchen und ihre Eigenschaften Grundlagen fur die Entwicklung von neuartigen Lasern oder von Quanten-Compu- tern. In all diesen Fallen sind sowohl die Formeigenschaften als auch die Farbeigenschaften der Teilchen von erheblicher Be- deutung. Die Teilchen sind namlich in der Lage. vielfaltige uni'konl052002

Formen anzunehmen, die mit ganz unterschiedlichen Eigen- schaften verknupft sein konnen. Ahnlich wie Hagelkorner, Schneeflocken und Regentropfen aus der gleichen Substanz bestehen, aber ansonsten wenig Ahnlichkeit haben.

Bei der gleichzeitigen Bestimmung von Form und Farbe werden die Nanopartikel, die nur ein Millionstel Millimeter groB sind und aus etwa 10 bis 100 Atomen bestehen, nach der Form sortiert.

Dies geschieht uber den »Luftwiderstand«. Im nachgeschalte- ten Spektrometer wird dann die Farbe bestimmt. Beide Methoden fur sich genommen sind in der Untersuchung von Nanopartikeln ublich. Nur die gleichzeitige Messung aber stellt sicher, dass nicht die Eigenschaften unterschiedlicher Teilchen vermischt werden und so die Bestimmung eines Teilchens sehr unzuverlassig wird. Erste Anwendungen konzentrieren si ch auf Nanopartikel aus Kohlenstoff und Siliziurn.

@ Gerd Gantefoer

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DIE DEUTSCHE FORSCHUNGSGEMEINSCHAFT HAT BESCHLOSSEN, EINE FORSCHERGRUPPE AUS ACHT ARBEITSKREISEN AN DER UNIVERSITAT KONSTANZ ZU UNTERSTOTZEN,

Die Arbeiten der Forschergruppe befassen sich mit sogenannten Biochips und der Analyse sekundarer Genprodukte. Die Biochips tragen kurze Ketten aus ZuckermolekUlen, wie sie auf Zellober- flachen vorkommen, oder kurze Fragmente von Genen auf ihrer Oberflache. Durch die Aufbringung eines vorprogrammierten Musters an solchen Molekulen und gleichzeitige Beobachtung von parallel ablaufenden molekularen Erkennungsvorgangen konnen biomedizinische Studien effizienter durchgefUhrt wer- den.

Die ebenfalls zu untersuchenden sekundaren Genprodukte sind Verbindungen, deren Bauplan nicht genetisch vorgegeben ist, sondern die erst durch enzymatische Umwandlungen entstehen.

Lipoteichonsauren sind z. B. eine Klasse von solchen Verbin- dungen, die auf der Oberflache von Bakterienzellen vorkommen und es dem Korper erlauben, Entzundungsvorgange anzuregen.

Die genauen Wechselwirkungen zwischen solchen bisher wenig untersuchten Molekulen und Eiwein-Molekulen [Proteinenl kann am besten mit synthetisch reinem Material erfolgen.

Die Synthese von sekundaren Genprodukten wird in der Arbeits- gruppen von Prof. Richard R. Schmidt durchgefuhrt. Fur die Strukturaufklarung gibt es eine Zusammenarbeit mit Prof.

Armin Geyer. Die Arbeitsgruppe von Dr. Thomas Hartung und Dr.

Harald Illges steuert Techniken der biochemischen Pharmako- logie und der Immunologie bei. Die Arbeitsgruppe von Prof.

Michael Przybylski spezialisiert sich u. a. auf die Analyse von Ei- weinen mittels Massenspektrometrie, einer Technik, bei der Molekule »gewogen« werden.

Die Konstanzer Universitatsleitung unterstUtzt die Forscher- gruppe durch die Bereitstellung von Raumen und Mitteln fUr eine neue Apparatur fUr die schnelle Spektroskopie, die im Arbeitskreis von Prof. Ulrich Steiner aufgebaut wird. Dort wer- den in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis von Prof. Wolfgang Pfleiderer neue Strategien fUr die Synthese von DNA-Chips ent- wickelt, die kurze Ketten von Gen-ahnlichen Substanzen tragen.

Die Mitarbeiter der Forschergruppe werden uberwiegend Doktoranden der beiden beteiligten Fachbereiche sein, wie der

Sprecher der Forschergruppe Prof. Clemens Richert bestatigte.

Damit ergeben sich weitere Anreize, in Konstanz Chemie und Biologie zu studieren.

Informationen zur Forschergruppe und den Fachbereichen Chemie und Biologie sind auf dem Internet zu erhalten:

hllp://134.34.110.44/Biomelindex.html hllp:l/www.chemie.uni-konstanz.de/

hllp:l/www.biologie.uni-konstanz.de/

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DER EVOLUTIONSBIOLOGE AXEL MEYER VERBRACHTE SEIN FORSCHUNGSSEMESTER IN EINEM GENOM-ZENTRUM IN BERKELEY

DIE HOX-GENE IN BUNTBARSCHEN

SEIN LETZTES FORSCHUNGSSEMESTER HAT DER KONSTANZER MOLEKULARE EVOlUTIONSBIOLOGE PROF. AXEl MEYER IN EINEM GENOM-ZENTRUM DES JOINT GENOME INSTITUTE IN BERKELEY E B

HUMAN-GENOM-PROJEKT MITGEARBEITET HAT. AXEL MEYER HATTE DORT DIE MOGLlCH El BASENPAARE SEINER BUNTBARSCHE SEQUENZIEREN ZU LASSEN. DABEI BESTATlGTE SICH DEN ZEBRAF1SCH BEREITS BEKANNT WAR: WAS DIE FOR DIE EMBRYONALENTWICKLU G GENE BETRIFFT, SIND DIESE FISCHE KOMPLEXER AUSGESTATTET ALS DER MENSCH.

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ox-Gene kommen auf Chromosomen in Gruppen vor. Sle sagen einem sich entwickelnden Embryo, wo die Nase, der Kopf oder der Rumpl hin gehiirt. Mensch, Maus und Frosch haben aul vier verschiedenen Chromosomen solche Gengruppen sitzen. Der Zebrafisch dagegen besitzt sieben mit Hox-Genen bestuckte Chromosomen, der von Meyer untersuchte Bunt- barsch, wie sich in Berkeley herausstellte, sechs oder miigli- cherweise auch sieben Das passt zu einer anderen Entdeckung, die vor ein paar Jahren uberraschte: Entgegen aller Vermutung bringt es der Mensch lediglich auf die enttauschende Zahl von nur etwa 30.000 Genen. Fische besitzen wahrscheinlich mehr.

Der Kugelfisch etwa kann trotz seines besonders kleinen Genoms nach unveriiffentlichten Inlormationen miiglicherweise auf50.000Gene verweisen.

»Eigentlich sollten wir als Krone der Schiipfung die meisten Gene haben«, formuliert der Evolutionsbiologe die scheinbar selbstverstandliche Erwartung. Jetzt stellt sich die Frage, wie es der Mensch schafft, mit relativ wenigen Genen beispielsweise sein vergleichsweise viel komplexeres Hirn zu bauen. Fur Axel Meyer im besonderen bedeutet das neue Wissen uber die Hox- Gene einen grollen Schritt hin zur alles ubergreifenden Frage nach der Artenvielfalt: Warum es Schlangen gibt, Wale, Schild- kriiten. Zum Beispiel: Zu dem Zeitpunkt, an dem das Hox-C6-Gen aus- und das Hox-C8-Gen eingeschaltet wird, entwickelten sich bei allen Tieren die Vordergliedmallen. So kann man erklaren, weshalb Schlangen ihre Beine verloren haben. Oder: Aale haben keine Flossen. »Es ware Jetzt interessant zu sehen, ob die Aale das Gen verloren haben, das man hier normalerweise erwarten wurde«, erlautert Meyer das Vorgehen des Evolutionsbiologen, der die Genomik zu Rate zieht.

Im ubrigen war Axel Meyer sehr beeindruckt von den Mbglich- keiten, die sich ihm in Berkeley aultaten. Das Labor verfugt uber zirka 100 automatische Sequenziermaschinen und an die 250 Mitarbeiter, die wie in der Fabrik in drei Schlchten arbeiten, um die Maschinen oh ne Pause zu bestucken. »Die sequenzieren

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50.000 DNA-StUcke pro Tag. Wlr haben C:era e.n')tdenen wir an einem guten Tag 300 machen kbnnen -rg chI Meyer. Das Jahresbudget dieses einen Labor's 101) . ef'Dollar.

Die Sequenzierung der25 Millionen Base aa e die dort fur die Arbeitsgruppe Meyer ubernommen '. rae a e auch hier zu Lande bewaltigt werden kiinnen Es ha I r 5<:'lr viel mehr Zeit gebraucht. Allein die Begutachtung a e e Jahr gedauert, hatte sich Meyer dafur bei der Deulsc e~ ~ rschungsgemein- schaft oder beim Deutschen Human-Ge ~ -pr,)Jekt beworben, und das ganze »hatte viellelchl, dre. er llionen Mark gekostet«. Dort wurde das ProJe I bel e elT tagessen abge- sprochen, »Das wars. Kein Vertrag. e e Jr-erschrift«. Als Gegenleistung werden einige Kollege 0 JOE-JGI Genome Center dort bei der Veriiffentlichung als Co-A 'oren auftreten.

Einige Mitglieder des Labors von Axel e er '1 Konstanz arbei- ten an der Analyse des etwa 400 MILia e Basenpaare grollen Genoms des Kugelfisches Es 51 ne dem Genom des Menschen erst das zweite Genom eioes rbeltleres, das kom- plett bestimmt wurde.

Die erste Verbffentlichung zu den Ho -Genen der Buntbarsche ist im Herbst erschienen (Malaga- Tnllo. E. and A Meyer. 2001. Ge- nome duplications and accelerated e 10tU Ion 01 Hox genes and cluster architecture in teleost fishes In mencan Zoologist 41·

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dies academicus

orE UNIVERSITAr KONSTANZ UTZTE DEN FESTAKT DES DIES ACADEMICUS. UM DIVERSE PREISE AN DE NACHWUCHS ZU UBERREICHEN. OARUNTER ZWEI NEU EINGEFOHRTE AUSZElCHNUNGEN. SO WURDE ER T UNIVERSlTATSRATES" VERGEBEN, DER Mlr 10.000 EURO DOTlERT 1ST UNO ZUR DURCHFUHRUNG VO I NO,"A'T'U'''''' PROJEKTEN EINGESETZT WERDEN SOLL. ER GING AN DIE ORE ISTUDENTEN TILL BlUME. TILL LORENZEN U DEREN INITIATIVE ZUR ORGANISATION DES 1. KONSTANZER EUROPA-KOllOQUIUMS "DAS EUROPA DES 21 CEN, HERAUSFORDERUNGEN UNO ENTWlCKlUNGEN" FAND DAMIT ANERKENNUNG.

ben falls zum ersten Mal wurden die Promotionsforderpreise de, UniversiUitsgesellschaft Konstanz vergeben. Funf Dokto- randen aus den drei Sektionen werden dieses Jahr mit insge- samt 30.000 OM unterstUtzt: Polly Kienle promoviert am Fach- bereich Geschichte bei Prof. Bianka Pietrow-Ennker. Stefan Bur- baum ist Doktorand im Fachbereich Rechtswissenschaft bei Prof.

Max-Emanuel Geis. Nikolaus Hautsch gehort zum Fachbereich Wirtschaftswissenschaften und wi,d 'Ion Prof. Winfried Pohl- meier betreut. Carsten Schwerdtfeger schreibt in der Biologie bei Prof. Peter Boger und Privatdozent Hartmut Linden seine Doktorarbeit.

Or. Heinrich Schoppmeyer erhielt die zweite Halfte des Forder- preises der Stiftung »Wissenschaft und Gesellschaft an der Uni- versitat Konstanz«. Der Jurist promovierte bei Prof. Bernd Ruthers mit einer Arbeit uber das Thema »Juristische Methode als Lebensaufgabe - Leben, Werk und Wirkungsgeschichte Philipp Hecks«. Heck, de, 'Ion 1858 bis 1943 lebte, war als »Jurist in drei Reichen« aktiv. Als Begrunder de, »Tubinger Schule der InteressenJurisprudenz« hat er marJgeblichen Einfluss auf die Rechts- und Methodenlehre in allen drei deutschen Verfassungs- system en ausgeubt. Der Prels, dessen andere Halite an die Psy - chologin Dr. Adriana Mabel Godoy ging, ist mit insgesamt 5.000 OM dotiert.

Auch zwei auslandische Studierende wurden am Dies academi- cus fur ihre Leistungen ausgezeichnet. Den DAAD-Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes erhielt Tony Wilson aus Kanada. Seit 1998 arbeitet er als Doktorand am Lehrstuhl fur Zoologie und Evolutionsbiologie 'Ion Prof. Axel Meyer, wo er zur Evolution de, Seepferdchen und de, Schnecken des Tanganyika Sees forscht. Tony Wilson ha be im jugendlichen

uni'konI05.2002

Alter 'Ion 27 Jahren herausragende akadem sche Leistungen und Publikationen vorzuweisen, heirJt es in der V\'/urdigung fur den Preis, der mit 2000 OM dotiert ist.

Den VEUK-Preis 2001 fUr hervorragende auslandische Studie- rende, ausgelobt 'lam Verein der EhemaLigen de, Universitat Konstanz, wurde Natalia Vinokourova verliehen. Die Russin kam 1995 nach Deutschland und studiert sell 1999 in Konstanz Ge- schichte und Germanistik. Sie ist als wissenschaftliche Hilfskraft im Bereich osteuropaische Geschichte bei Prof. Bianka Pietrow- Ennker beschaftigt. Natalia Vinokourova wlrd fur ihre erfolgrei- che Studienbiografie und zugleich fur ihr besonderes Engage- ment bei de, Weiterentwicklung de, Konstanzer Partnerschaft mit de, Staatlichen Russischen Universitat fur die Geisteswis- senschaften in Moskau ausgezeichnet. Das Preisgeld betragt 500 OM.

Schlierllich waren wieder die VEUK-Preise fur die besten Absol- ventinnen und Absolventen zu vergeben. Dies geschah in ange- messenem Rahmen, bei den feierlichen Veranstaltungen de, Fachbereiche, die das Rahmenprogramm des Dies academicus bildeten. VEUK-Preistrager fur das Jahr 2001 sind: Marc Lohrer IFachbereich Physikl. Eva-Maria Schafer und Michael Herrmann IFachbereich Biologiel. Eva Gruber und Marius Rimmele IFach- bereich Literaturwissenschaftl, John-S Gordon IFachbereich Philosophie] Armin Muller und Burak Guemues IFachbereich Geschichte und Soziologiel. Stephanie Schulze-Wenck und Marion Schmidt IFachberelch Sprachwissenschaftl. Thomas Klink Ifur das Jahr 2000] und Silke Beiter IFachbereich Rechts- wissenschaftl. Alexander Jager, Sabine Mohr und Mirja Pater IFachbereich Politik- und Verwaltungswissenschaft], Dennis Gartner IFachbereich Wirtschaftswlssenschaftenl.

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die sac a d e mic u s 111

AKTIVER MITTLER UNO FOHRENOER GE MANI T

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ndrei Corbea-Hoisie ist Inhaber des germanistischen Lehr- stuhls an del' Universitat Jassy. Bereits sein Lebensweg und sein akademischer Werdegang liefJen erkennen, dass Corbea-Hoisie als hochst aktiver Mittler in internationalen Hoch- schulbezlehungen fur die Universitat Konstanz und fur deren Geisteswissenschaftliche Sektion van grofJer Bedeutung sei, heifJt es in del' Laudatlo des Fachbereichs Literaturwissenschaft.

Forschungsstipendien del' Alexander van Humboldt-Stiftung fuhrten den Literaturwissenschaftler1986, van 1991 bis 1992 und 1998 an die UniversiL:it Konstanz.

Del' neue Ehrendoktor kann auf ein umfangliches fachgermanis- iisches wie interdlszlplinares literaturwissenschaftliches Werk verweisen. Sechs Bucher, mehrere gewichtige Herausgeber- schaften, vier ubersetzte Bucher, darunter Hans-Robert Jaurr Arbeit »Asthetische Erfahrung und literarische Hermeneutik«, und uber 60 Aufsatze ZUI" deutschen und osterreichischen Llleraturgeschichte, zur Sozlal- und Kulturgeschichte del' B kowina, Literaturtheorie und literarischen Anthropologie in tscher und rumanischer Sprache zahlt die Laudatio unter jt.'rem auf Aucli die Wahrnehmung wichtiger wissenschafts- scher Amter begrunde seine Stellung als fuhrender G""'1lanist in Rumanien, heifJt es da welter. Seine Beitrage etwa

;' deutschsprachlgen Schrifttum judischer rumanischer ren und zur Sprachenvielfalt del' altosterrelchlschen litera-

l') Kultur in Rumanien seien un erzichtbar, wo es um die

" ndige Offnung des innerdeutschen Blicks und urn die gewlnnung del' mittet- und osteuropaischen Literatur- und

• fperspektive gehe.

Zu den »ausgezeichneten Verdiensten« Corbea-Hoisies gehore auch, 50 die Laudatio, dass del' Literaturwissenschaftler die Auslandsgermanlstik in wichtigen institutionellen Kooperationen international reprasentiere. Dass del' DAAD ihn im vergangenen Jahr mit dem Jacob und Wilhem-Grimm-Preis geehrt habe, beziehe ausdrucklich die Bedeutung seineI' hochschulpolitischen Anstrengungen fur eine gesellschaftlich verantwortliche Literaturwissenschaft mit ein.

Andrei Corbea-Hoisie ist 1951 im rumanlschen Jassy geboren.

An del' dortigen Universitat studierte er Germanistik, Rumanistik und Geschichte, Nach seineI' Promotion an del' Universitat Bukarest arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts fur Sprach- und Literaturwissenschaft del' Rumani- schen Akademie del' Wissenschaften und als Assistent und Dozent am Germanistischen Lebrstuhl del' Universltat Jassy.

Dort erhielt er1990 eine aufJerordentliche Professur am Germa- nistik-Lehrstuhl. seit 1995 ist er an selber 5 elle Ordinarius.

Obendrein fungiert er selt 1990 als Leiter des universilatseige- nen Verlags und seit 1997 als Direktor des Fachbereichs Journalistik an del' Universitat Jassy. Er ist Herausgeber del' Schrlftenreihe »Jassyer Beitrage zur Germanistik«.

Andrei Corbea-Hoisie hatte in del' Vergangenheit zahlreiche Gastprofessuren inne und ist Mitglied in internationalen wissen- schaftlichen Gesellschaften und Verbanden. Neben dem Jakob- und-Wilhelm-Grimm-Preis fur das Jahr 2000 erhiell er bereits 1998 den Johann-Gottfried-Herder-Preis del' Alfred Toepfer- Stiftung .

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Prof. Gerhart von Graevenitz, der Rektor der Universitat, uber- nahm bel der Auftaktveranstaltung im Landratsamt die Modera- tion auf dem Podium. »Wo fangt der Osten an?« war seine Frage, die im Laufe des gesamten Veranstaltungsreigens Immer wieder variiert wurde. Am Ende dankte er den Studierenden fur ihre willkommene Initiative. Bunt gaben sich die Beitrage der Disku- tanten. Or Ute Stolzle, die Geschaftsfuhrerin der Konstanzer Biotechnologiefirma Genzyme, wusste vom grorJen Geschick der osteuropaischen Ante zu berichten, die, weil sie weitgehend ohne Apparatemedizin auskommen mussen, noch uber diagnos- tische Fahigkeiten verfugen, die hierzulande nicht mehr anzu- treffen seien. Rudolf Bindig, Osteuropa-Experte im Bundestag, verwies auf die sich in Osteuropa entwickelnden politischen Systeme, anhand derer man sehen konne, wie sich die Grundelemente der Demokratie darstellen. Prof Victor Fedosow von der Wirtschaftsuniversitat Kiew fand, man solle lieber Fragen, was man von Osteuropa nicht lernen solle. Und der Germanistik- und Journalismus-Professor von der Universitat Jassy, Andrei Corbea-Hoisie, fand die Frage zuerst sehr kompli- ziert und beantwortete sie dann mit Lernwilligkeit und »positiver Neugierde«.

Fur die Veranstaltung zu »Wirtschaft, Arbeit und Soziales« konn- ten Experten der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften aus Ost und West gewonnen werden. Prof. Martin Potucek, Di ektor des Institute of Sociological Studies in Prag, analysierte drei paralle- le Prozesse in den osteuropaischen Landern: Den Transforma- tionsprozess, die Prozesse der Globalisierung und der Europai- sierung. Die EU sei ein vielversprechendes administratives Dach fur die Beltrittskandidaten, das Problem der EU sei jedoch, dass sie ihr Ziel nicht klar definiere: 1st es wirtschaftliche Effizienz oder Lebenqualitat fur jedes Mitglied? Durch die Erweiterung kbnnten die sozialen Standards der EU leiden, weilsich die sozi- ale Situation in vielen osteuropaischen Landern verschlechtert hat Zudem gebe es in Osteuropa z.T. starke euroskeptische Krafte, die ihre lokalen Interessen durch einen Beitritt gefahrdet sehen. Dagegen setzte Potucek auf eine feste politische Haltung sowie auf eine Diskussionskultur, in der Probleme offengelegt werden.

Pm! Victor Fedosow von der Wirtschaftsuniversitat in Kiew gab

zu

bedenken, dass von Transformation Iv.a. der Wirtschaftl nur

zu

sprechen sei, wenn es etwas zu transformieren gabe. Es bestunden grorJe Unterschiede zwischen zentral- und osteuropa- Ischen post-sozialistischen Landern. In der Ukraine etwa musste der Aufbau eines eigenen Finanzsystems erst geleistet werden.

Erschwerend in der jetzigen Situation sei das »Bermudadreieck«

aus Wirtschaftsengpass, FlIlanzengpass und sozialen Proble- men.

ach dem Konstanzer Verwaltungswissenschaftler Prof. Jens Il,lber geht die Hauptrichtung des Lernprozesses weiterhin von

West nach Ost, v.a. weil die westlichen Lander vor 25 Jahren vor denselben Herausforderungen wie De-Industrialisierung und die Schaffung arbeitsfreundlicher Sozialsysteme standen.

»Wo beginnt Osteuropa? Ostlich vom Berliner Alexanderplatz« - mit dieser These provozierte Armin Muller, der Moderator des Podiums zum Thema Medien, in seine m einfuhrenden Problem- aufriss Zuhorer und Referenten. Dass Medien-Profis in Ost und West vor dem gleichen Problem stehen, namlich wie guter Jour- nalismus landerubergreifend betrieben werden kann, stellten die geladenen Experten durch die Schilderung ihrer Praxis unter Beweis. Der rumanische Germanist Prof. Andrei Corbea-Hoisie leh,'t als Direktor des Studienganges Journalistik seinen Stu- denten an der Universitat Jassy das Handwerk, Dieter Loffler trifft als politischer Redakteur des SLJDKURIER eine Auswahl an Nachrichten, die taglich vier bis funf Seiten zur Weltlage fullen.

Die beiden Referenten berichteten ubereinstimmend, dass Entwicklungen in anderen Landern nicht mit der Intensitat wahr- genommen wurden wie nationale Ereignisse, v.a. wenn keine auf- sehenerregenden Veranderungen geschahen. Prof. Hoisie kriti- sierte die Berichterstattung uber Osteuropa in der deutschen Tagespresse, in der skurrile Meldungen dominierten, wie die Schlagzelle uber Rumanien: »Menschenschlange frisst StrarJen- kind«, wahrend uber politische Entwicklungen wie die Wahlen in Polen wenig zu finden sei Loffler argumentierte, dass das Publi- kumsinteresse nicht uberschatzt werden durfe und dass in der Normalisierung der Verhaltnisse auch eine Chance liege: andere Formen wie Reportagen, Reiseberichte, Landerportrats lierJen Osteuropa naher I'ucken.

Auch uber die Probleme der Zunft wurde gesprochen: Prof.

Hoisie aurJerte Besorgnis daruber, dass viele Leiter der rumani- schen Zeitungen keine Absolventen seines Journalistikstudien- ganges wollten, sondern Anfanger, die noch formbar und man- pulierbar seien Dieter Loffler berichtete vom Versuch des SLJD- KURIER, einen Korrespondenten nach Kiew zu schicken:

Die Zeitung konnte ihn nicht halten, weil zu wenig Nachrichten anfielen In funf bls sechs Jahren sei die Ze,t vielleicht dafur reif.

~ Elke Schlote

elke. sch lotelauno-konstanz .de

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» FROHLICH-DICHTE LERNATMOSPHARE

1ST COMPUTATIONAL LINGUISTICS FALL SCHOOL IN KONSTANZ

A

n der Universitat Konstanz fand die erste Herbstschule der Sektion Computerlinguistik der Deutschen Gesellschaft fur Sprachwissenschaft [DGfS] statl. Am Anfang war die Idee: ein Kompaktkurs »Computerlinguistik«, der sich vor allem auch an solche Studierende wendet, an deren Heimatuniversitaten kein Angebot dieses Studienfaches besteht. Christoph Schwarze, Professor fur romanistische Sprachwissenschaft, und die wis- senschaftliche Mitarbeiterin im SFB 471, Ph. D. Miriam Butt, nahmen die Organisation in die Hand [nicht zu ver'gessen Ulrike Bri.ining und Andrea Sailer, die das unverzichtbare »planerische Drumherum« perfekt im Griff hattenl - mit internationaler Reso- nanz: 25 Studierende aus Deutschland, der Schweiz, Spanien und den USA nahmen aktiv teil.

Im Mittelpunkt des 14-tagigen englischsprachigen Kurses. der mit einer BegrufJung des Rektors eroffnet wurde, stand die Beschaftigung mit systematischen Strukturen von Grammatik, das Erlernen programmiertechnischer Fahigkeiten und die com- putergestutzte Analyse von geschriebener und gesprochener Sprache: »Wir wollen Technik und Geist so zusammenbringen, dass aus beidem etwas wird«, mit diesen Worten schilderte Christoph Schwarze die Idee - beim Empfang durch den Burger- meister Horst Maas im anmutenden Ambiente der Konstanzer Spitalkellerei. »Der neueste, noch unpublizierte Stand der For- schung zum Natural Language Processing« sollte dargestellt werden.

Vier taglich wiederkehrende Kurse auswartiger Dozenten bilde- ten den lern- und arbeitsintensiven Kern. Dabei stand die Idee

der Vermischung notwendiger Theorie und herausfordernder Praxis im Mittelpunkt. GrofJe Telle der Lehre fand in Computer- pools statt, erganzt durch zusatzliche Ubungen und »Hausauf- gaben«, bei deren Bearbeitung sich die aus verschiedenen Heimatunis mitgebrachten Kenntnisse der »Herbstschuler« kre- ativ zu erganzen wussten.

Nicht zuletzt sind die freizeitlichen »Events« zu nennen: hatte man doch schnell zahlreiche neue in eressante Studienkolle- ginnen und -kollegen kennengelernt, boten Frerzeitangebote die schone und gern genutzte Gelegenheit, sich auf privater Ebene besser kennen zu lernen. So hatte die Organisatorln Miriam Butt zu sich nach Hause zur Party geladen. nd eine Exkursion fLihrte zum Weingut »Haltnau« bei Meersburg

Und der zuruckbleibende Eindruck: E- ar eine abgerundete Veranstaltung; es waren schone 14 Tage. ahrend derer das Gefuhl, in kurzer Zeit sehr viel zu lernen ie m das Gefuhl von Stress oder Leistungsdruck abglitt. Und es 'Jar erne anregende Erfahrung, die werdenden Linguisten "gu at«. Und trotz des Abschiedes fur lange Zeit wollte bei den >Herbsts{:hulern« beim Abschiedshock im Restaurant "Rhel gold" eme rechte Trauer aufkommen - ist man sich doch sic her. • r sehen uns alle wie- der, bei der nachsten Herbstschule der Computerlinguistik.

Diese oft formulierte Bitte um Wiederau lage der lohnenden Idee war mehr als Dank fur die Organisatoren

Matthias Weisgerber

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» INNOVATIVES ERGANZUNGSSTUDIUM

BEGLEITSTUOIUM »MANAGEMENT, FOHRUNG UNO ORGANISATION" AB SOMMERSEMESTER 2002

Das Begleitstudium »Management, Fuhrung und Organisation«

wird zum ersten Mal im Sommersemester 2002 starten. In zwei Studienabschnitten erwerben besonders qualifizierte Studie- rende Im Hauptstudium der Geistes- und Naturwissenschaften theoretisches und angewandtes Fuhrungs- und Management- wissen. Neben Lehrveranstaltungen aus den Gebieten Manage- ment, Marketing und Unternehmenspolitik stehen Workshops auf dem Programm, die Praktikerlnnen aus der Wirtschaft und aus Verbanden anbieten.

Daneben bietet das Begleitstudium die Mbglichkeit, mod erne Prasentationstechniken zu erlernen und in den Workshops zu trainieren. Nach erfolgreich absolviertem Begleitstudium ver- leiht die Universitat Konstanz das Zertifikat »Management, Fuhrung und Organisation«.

Fur die Absolventlnnen geistes- und naturwissenschaftlicher Studiengange gewinnt Fuhrungs- und Managementwissen fur die Karrieremoglichkeiten zunehmende Bedeutung. Denn die Tatigkeit im Unternehmen erfordert neben fachspezifischen

uni'konI05.2002

Kenntnissen in immer grbflere . a e Fiihrungs- und Managementfahigkeiten. Firmen lete as Begleitstudium ein wissenschaftliches Forum, herausrage

ne

SiUdlerende kennen zu lernen. Durch die Arbeit an kon re er betnebswirtschaft- lichen Projekten - begleitet durch er'a re E Praktikerlnnen - wird die Praxis im Unternehmen lum Bes andtell des wissen- schaftlichen Lehrens und Lernens. Das 3e;j e studlum leistet so einen Beitrag zur problemorient er e erbesserung der Arbei tsmarktcha ncen.

Idee, Konzept und Programm dleses e .anzenden Begleit- studiums entwickelten Prof. OliveI' Fa e u'1d Prof. Rudiger Klimecki auf der Suche nach innovat,e _e c_ und Lernformen an der Schnittstelle zwischen Theor,e d be reblicher Praxis.

Das Begleitstudium wird vom Land 3a e -Wurttemberg Im Rahmen des Bundnisses fur Lehre as aes andteil des Pro- gramms »Innovative Projekte in del' L" e i anziert.

4fl) Ulrich Wacker

ulrich.wackerfal1ni-kQnstanz de

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Im Sommersemester 2002 wird es an der Universitat Konstanz erstmals ein Kontaktstudienangebot fur Englischlehrerinnen und -lehrer an den Gymnasien der Region geben. Insgesamt zehn Lehrerinnen und Lehrern wird in einem in engli- scher Sprache durchgefuhrten Hauptseminar - gemeinsam mit 15 Studierenden - die Maglichkeit eraffnet, sich mit GrorJstadtlyrik des 20. Jahrhunderts [London, New York, Belfast) aus fachwissenschaftlicher und methodisch-didaktischer Per- spektive auseinander zu setzen. Damit wird gleichzeitig den erhahten didaktischen Anforderungen der neuen Staatsexamensordnung fUr Lehramtsstudiengange Rechnung getragen. Wahrend Prof. Silvia Mergenthal fUr die literatur- und kultur- wissenschaftlichen Inhalte sowie fur die Seminarorganisation verantwortlich zeich- net. wird van den teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrern erwartet, methodische und literaturdidaktische Beitrage [orientiert an schulischer Praxis) zu uberneh- men. Die Koordination und Betreuung dieses Bereichs liegt in den Handen van Studiendirektor Thomas Hesse [Fachberater Englisch, Alexander-van Humboldt- Gymnasium Konstanzl.

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LION OBERNIMMT

Der Fachbereich Literaturwissenschaft der Universitat Konstanz kann in den nach- sten Jahren die praktische Ausbildung auf dem Gebiet der Kunstkritik ausbauen.

Die »UBS Stiftung fur Soziales und Ausbildung« hat der Arbeitsgruppe Kunstwis- senschaft fUr die nachsten vier Jahre Geldmittel zur Verfugung gestellt, die es ihr erlauben, regelmarJig Seminare mit praktischen Ubungen auszurichten, die van Kunstkritikern renommierter Zeitungen geleitet werden.

KAR

Der Forderkreis fur Zusammenarbeit zwischen den Universitaten Konstanz und Tel Aviv hat se it der letzten Mitgliederversammlung seinen Initiator verloren. Kurt Lion, der Vorstandsmitglied war, verstarb im 13. Mai letzten Jahres. Karl Lion wurde zum Nachfolger seines Vaters in den Vorstand des Vereins gewahlt. Robert Fi.irer ist das zweite neue Vorstandsmitglied. Last but not least hat sich Altrektor Prof. Bernd Ruthers bereit erklart, ein weiteres Jahr als Vorsitzender zu dienen.

Der Farderkreis hat seine Aktivitaten im letzten Rechnungsjahr auf den Studie- rendenaustauschs konzentriert, berichtete Prof. Gunter Schatz. der Konstanzer Beauftragte fur die Universitat Tel Aviv. Eindrucke aus erster Hand gab es dazu am Ende der Sitzung: Sharon Nimrod, Stipendiatin und Doktorandin der Geschichte us Tel Aviv, erzahlte von ihrem Aufenthalt an der Universitat Konstanz. Gerade der Studierendenaustausch war eine »Herzensangelegenheit« van Kurt Lion, wie thers erinnerte. Dieser gab bekannt, dass der Vorstand in Zukunft an Unter-

"e'lmen herantreten wolle zwecks Einwerbung eines personenbezogenen Y pendlums.

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tun d k u l t u r t')

Gabriel Josipovici, als Sohn Judischer Eltern 1940 in Frankreich geboren, entkam den Kriegswirren durch die Flucht nach Kairo, dem Ort, wo er seine Kindheit verbrachte.

Seine akademische Ausbildung erhielt er in Oxford; dart ist er seit 1999 »visiting fel- low« am All Soul's College. Seit 1963 lehrt er, zuletzt als Professor fur englische Literatur an der School of European Studies, an der University of Sussex in Brighton, einer PartneruniversiU:it des Fachbereichs Literaturwissenschaft. Josipovicis literari- sches Schaffen ist umfangreich und vielfaltig, so hat er nicht nur 14 Romane verfasst Izwei davon, »Jetzt« und »Gegenlicht«, sind kurzlich als deutsche LJbersetzungen beim Haffmanns Verlag in Zurich erschienenj, sondern ist ebenfalls der Autor zahlreicher Kurzgeschichten, Dramen und Hbrspiele. Auch als Literaturkritiker hat er mehrere Bucher verbffentlicht, zudem schreibt er Rezensionen fur das Times Literary Supple- ment.

Die Lesung konzentrierte sich auf den 1986 erschienen und auch in deutsch verlegten Roman »Contre-jour« [dt. »Gegenlicht«l, dessen Untertitel »A Triptych after Pierre Bonnard« nicht nur auf den dreigliedrigen Aufbau des Textes selber, sondern auch die Personenkonstellation verweist. Das Herzstuck des Romans stellt die Beziehung zwi- schen Pierre Bonnard, dem franzbsischen Maler des fruhen 20. Jahrhunderts, und sei- ner Frau dar". Josipovicis Begeisterung fur kommunikative Strategien und Formen des Monologs und Dialogs schlagt sich auch in diesem Werk nieder. Durch die Einfuhrung einer zweiten weiblichen Stimme, die der im realen Leben nicht existierenden Tochter des Paares, bringt er zwangslaufig die Figur einer Dritten ins Spiel und somitvorallem

GABRIEL JOSIPOVICI, EINER DER BEKANNTESTEN UND RENOMMIERTES- TEN GEGENWARTSAUTOREN GROSSBRITANNIENS, WAR GAST AN DER UNI KONSTANZ, EINGELADEN WAR ER VOM ANGlISTIK-LEHRSTUHL ASSMANN. DANK DER FINANZIELLEN UNTERSTOTZUNG VON SEITEN DES BRITISH COUNCil UND DES FACHBEREICH lITERATURWISSENSCHAFT SOWIE DER BEREITSCHAFT DES ENGLISH BOOKSHOP IN KONSTANZ, SEINE RAUMLlCHKEITEN ZUR VERFOGUNG ZU STELLEN, TAT SI CH TOWNa.GOWN DIE MOGLICHKEIT AUF, BEl EINER LESUNG EINEN UNMITTELBAREN EINBLlCK IN JOSIPOVICIS BREITGEFACHERTES WERK ZU ERHALTEN.

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EIN LITERARISCHES GEMALDE

das Problem der Andersartigkeit, des Ausschlusses aus der Intimitat einer Zweier- beziehung.

So wie die Tochter keinen Zugang findet in die Symbiose zwischen dem Vater, dem Kunstler, und der Mutter, der Muse, so findet sich letztere mit der Exklusivitat der Beziehung konfrontiert, die den Kunstler an seine Kunst bindet. Dabei wird deutlich, dass Josipovici die psychologisch-individualisierende Betrachtungsweise einer meta- physischen, auf Typen angelegten Beschreibungsart weichen lasst. Der Text bffnet sich dadurch starker solchen Fragen, die uber das Subjektive hinausgehen und immer wiederkehrende Probleme der menschlichen Existenz und des Zusammenlebens an sich herausgreifen. In seinem Zweifel an der Notwendigkeit und Mbglichkeit von Transparenz und Beherrschbarkeit seiner Romanfiguren liegt sicherlich eines der Merkmale seines Schreibens, das Josipovici an die literarische Moderne bindet, insbe- sondere an das Werk Marcel Prousts und Samuel Becketts.

Die Inspiration zu »Contre-jour« gewann Josipovici bel der Betrachtung eines Bonnard-Gemaldes, das die Frau des Malers beim Bad darstellt. Das intermediale Verhaltnis zwischen Wart und Bild bildet einen Kernpunkt dieses Romans, und Josipovici gelingt es, mit seinem literarischen Triptychon dem Gemalde Sprache zu verleihen. Hierbei handelt es sich um eine Sprache, auf die man seine Ohren »einstel- len« muss, wie Josipovici betonte, und nirgends gelingt dies besser, als wenn der Autor selber liest.

Gabriel Josipovici stellte nicht nur im Rahmen dieser Veranstaltung, sand ern auch wahrend einer mit Dr. Gabriele Rippl abgehaltenen Seminarssitzung zu einer Auswahl seiner KurzgeschichtenvorStudierenden sein grofJes Fachwissen unter Beweis, aber beeindruckte auch mit der Fahigkeit, sein eigenes Werk zum Gegenstand von theore- tischen Diskussionen zu machen und einen offenen Dialog mit seinen Lesern zu fuh- ren.

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Julia Straub f[jI gabriele.rippI0uni-konstanz.de

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n k u n s tun d k u l t u r

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chautafeln, 32 an der Zahl, und weitere Exponate zeichneten eine Wissenschafller- Personlichkeit nach, deren Leistung gerade heute wieder gleich auf mehreren Gebieten zum grorJen Vorbild taugt: Nicht nur, dass seine Forschung unmittelbar zum Wohllstandl der Menschen beitrug, hatte der grofJe deutsche Chemiker auch keinerlei Scheu, sich mit seinem »Chemischen Briefen« direkl ans Yolk zu wenden Ewald Oalt- rono las bei der Ausstellungseroffnung aus einem Brief vor, den sein Freund Wohler an Liebig schrieb: »Noch nie ist der Welt klarer gesagt worden, was Chemie ist, in welchem Zusammenhang sie mit den physiologischen Vorgangen in der lebenden Natur steht, in welchem Zusammenhang mit Medicin, Landwirtschaft, Industrie und Handel«.

Moglicherweise trug auch Liebigs Talent »als glanzender Redner und Schriftsteller«

dazu bei, dass es ihm gelang, den Grundstein zu legen, um aus einem »chemischen Entwicklungsland« eine weltweit fuhrende Chemie-Nation zu machen. Oabei waren es

BEROHRUNGSANGSTE MIT DER PRAXIS KANNTE JUSTUS VON L1EBIG GANZ OFFENSICHTLICH NICHT. WARE ES ANDERS GEWESEN. GABE ES HOCHST WAHRSCHEINUCH lIEBIGS FLEISCHEXTRAKT NICHT, UNO WER WEISS, WANN DER SILBERSPIEGH, DAS BACKPULVEROD ER DER PHOSPHATDONGER SO OD ER ANDERS AUF DEN MARKT GEKOMMEN WAREN. "ALLES 1ST CHEMIE« LAUTEl DER TlTH EINER WANDERAUSSTELLUNG. DIE DER KONSTANZER CHEMIKER PROF. EWALD DALTROZZO NACH KONSTANZ BRACHTE UNO DAMIT DAS RAHMENPROGRAMM DES DIES ACADEMICUS UM EINEN WEITEREN AKZENT BEREICHERTE, DIE KONSTANZER FIRMA BYK GULDEN UNTERSTOTZTE IHN FINANZIHL.

nicht allein seine bahnbrechenden Erkenntnisse in der organischen Chemie, die dies bewerkstelligten. Als »besonders bedeutende - wenn nicht die grofJte - Leistung Lie- bigs« bezeichnete der Konstanzer Hochschullehrer den Umstand, dass der Wissen- schaftler, der in GiefJen und Munchen lehrte und forschte, die Chemieausbildung in Oeutschland geradezu revolutionierte. Er grundete ein Laboratorium, in dem prakti- sche Arbeiten und Vorlesungen kombinlert wurden - und das Schule machte. Schuler Llebigs kopierten das Modell, dem »Oeutschland lange Zeit seine wissenschaftliche Vorrangstellung in der Welt verdankte«, so Oaltrozzo. Bis 1957 entstammten mehr als 40 Nobelpreistrager dieser Schule.

Zu Liebigs Ausbildungs-Zeiten gab es so etwas in Deutschland nicht Oeshalb darf es als grofJes Gluck verstanden werden, dass Liebig 1821 bei Nacht und Nebel Erlangen erlassen musste, weil ihm als Mitglied einer damals revolutionaren Studentenverbin- dung die Verhaftung drohte. Da er schon als 19-jahriger sein grofJes Talent zu erkennen

~ab,erhielt er ein Stipendium, das ihn nach Paris brachte, in eine der damaligen Hoch- bl1rgen der Chemie, wo die Nachfolger eines anderen GrofJen herrschten: von Antoine de Lavoisier, dem Vater der modernen Chemie schlechthin.

L ebig hat ubrigens auch die Bayerische Aktien-Gesellschaft in Heufeld/Obb. gegrun- jet, die in der heutigen Sud-Chemie AG weiterexistiert Mit Hilfe der Ausstellung war auch handfest nachzuvollziehen, was Rektor Prof. Gerhart von Graevenitz in seiner BegrufJung der Ausstellungsgaste, auf einen aktuellen Bildungskanon ohne Natur- '/Issenschaften anspielend, meinte: "Wir leisten uns in Oeutschland einen Bildungs- oegriff, der sehr unausgewogen ist«.

msp.

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i n t ern a t ion a l @)

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er von Althistorikern, Archaologen und Bauforschern aus Konstanz, Freiburg, Munster und Darmstadt gemeinsam durchgefuhrte archaologische Survey galt in der diesJahrigen Kampagne dem antiken Diokaisareia. In rbmischer Zeit zur reprasentativen Stadt ausgebaut, bildete das Gebiet bereits im Hellenismus das religiose Zentrum des olbischen Territoriums und damit des Tempelstaates der Teukriden. Doch nicht nur der korinthische Tempel des Zeus-Olbios und die den heiligen Bezirk des Temenos umgebende Umfassungsmauer haben sich bei unserer Begehung als in ihrem Erhaltungszustand einzigar- tige Zeugen der vorrbmischen Vergangenheit entpuppt Auch ein grorJer hellenistischer Turm und der Grabtllrm eines Priester- dynasten bestimmen noch heute die Silhouette des kleinen Dorfes, das in seine m Namen UZllncabllr<;: [»grorJer TlIrm«1 das Vermachtnis der Vergangenheit bis in unsere Tage bewahrt hat Auch die in rbmischer Zeit um das Heiligtum herum angelegte und im Dorfbild von Uzuncabur<;: noch unschwer greifbare Stadt Diokaisareia steht im Mittelpunkt unserer Untersuchungen. Im

Zuge des DFG-Schwerpunktprogramms »Formen und Wege der Akkulturation« ist gerade die Integration des zentralen Heilig- tums des hellenistischen Tempelstaals111die rbmische Stadt ein besonders markanler archaologischer Befund Rbmische Podiumstempel, SaulenstrarJen und Wasserleitungen, ein Nymphaion [Brunnenhausl. Stadttor und Theater sllld dabei ebenso weitgehend erhalten wie unerforscht.

Dlese erste Kampagne nach 70 Jahren der arch" alagischen Abwesenheit hat uns nicht nur grllnd egend neue Erkenntnisse beschert, wichtige erste Ergebnlsse slnd auch die Vermessung des Stadtzentrums und die Erstellllng elnes exa ten Plans der das zentrale Heiligtum umgebenden S ral1en und Gebaude. Fur die Gestalt des Heiligtums van emll1enter Bedeutung ist die Identifikatian des nach bis var wenigen Jahren in einem mader- nen Gebaude verbauten Propylan IVortorsl an der Ostseite der Temenasmauer Aus der fotogrammetr schen Dokumentatian der auf etwa 250 Metern Lange lInd In 'Jellen Teilen in valler Hbhe van knapp sieben Metern erhaltenen Temenasmauer

DIE DAMMERUNG SENKT SICH OBER DIE GRONEN HANGE DES KILlKISCHEN BERGDORFS UZUNCABURl;. IM WENIGE SCHRITTE VON DER MOSCHEE ENTFERNTEN SAULENWALD DES GROSSEN ZEUSHEILlGTUMS ERSCHALLT DER WIDERHALL DES MUEZZIN ... ALLAH AKBAR .. - ABENDESSEN. DIE TAGE WERDEN SCHON KURZER UNO DIE NACHTE MILDER HIER 1300 METER HOCH UBER DER NOCH IN DIE HITZE DES SPATSOMMERS GEBADETEN KOSTE DER SUDTURKEI. HINTER UNS L1EGEN FUNF WOCHEN INTENSIVER ARCHAOLOGISCHER ARBEIT.

» IM TEMPELSTAAT DER TEUKRIDEN

ARCHAOLOGISCHES SURVEY IN DER SODTURKEI MIT BETEILlGUNG DER UNIVERSITAT KONSTANZ

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erhoffen wir uns einen exakten Steinplan dieses Bauwerks, der in Kurze in Zusammenarbeit mit derTU Karlsruhe ent- stehen und der Fachwelt zuganglich gemacht werden soil.

Neben dem zentralen hellenistischen Heiligtum und den ramischen Monumentalbauten gilt unsere Aufmerksamkeit der Stadtmauer und der Erforschung des weiteren Stadtge- bie s. Der Verlauf der Stadtmauer muss im Gelande nach- vollzogen, hunderte von Baugliedern der SaulenstrarJe auf- genommen und fotografiert werden. Ein drittes Team wid- met sich der Begehung der Felsnekropolen, die die zerkluf- tete Bergwelt des Rauhen Kilikien in unmittelbarer Nahe des Stadtgebiets weitraumig durchziehen Bisher unpubli- zierte Inschriften, Teilabschnitte ramischer Str-arJen und ausgedehnte Steinbruche sind als Zufallsfunde dieser Arbeit von hbchstem Interesse Die Unlversltat Konstanz 1st dabei in allen der drei Teams vertreten und hofft ihre Arbeit im kommenclen Jahr in Zusammenarbeit mit einem turkl- schen Epigraphiker auf das gesamte olbische Gebiet aus-

dehnen zu kbnnen.

Im Zentrum des Interesses stehen allerdings nicht zuletzt lmmer wieder wir selbst, die wir recht unverhofft in das Dbrfchen eingefallen sind, die Ziegenstalle durchstabern, die Weinfelder zertreten und die Spolien am Dodbrunnen mit Inventarnummern versehen. Erwidert werden diese mdiskreten lJberfalle durch Neugierde und Gesten grarJter Gastlichkeit. Meist sind sie spontan, treffen uns immer un- verhofft, mal irritierend, gelegentlich beschamend. Was bleibt ist die Erinnerung an tausencl und eine Freundlich- eit. an die Datteln am Grabungshaus und die Birnen am Ostlor, an Stromausfall, Schlaglacher und StrarJenfurJball, an goldene Tage und sternenhelle Nachte. Wir waren als emde gekommen unci verlassen unser Dorf in dem ssen, hier Jederzeit willkommen zu sein. Der erste Teil er' orerst auf sechs Jahre angelegten Kampagne ist auch

shalb Eln voller- Erfolg.

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Bernd lsele

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