• Keine Ergebnisse gefunden

Erhebung der Häufigkeit von Erbkrank-heiten bei dreijährigen Freibergern

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Erhebung der Häufigkeit von Erbkrank-heiten bei dreijährigen Freibergern"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Ziel der vorliegenden Studie war es, Hinweise über die Häufigkeit von Krankheiten mit teilweise gesicher- ter und teilweise vermuteter erbli- cher Komponente, wie dem equinen Sarkoid, dem allergischen Sommerekzem, der Osteochon- drose (Krankheit, die Lahmheiten verursachen kann), allergischen Atemwegserkrankungen, der Strahlbeinlahmheit, dem Progna- thismus (wenn Ober- und Unterkie- fer nicht schön aufeinander passen) und dem Koppen beim Freiberger, zu gewinnen.

Bei 11.9% der untersuchten Pferde wurden Sarkoide gefunden, bei 6.2% nur ein einziges und bei 5.7%

mehrere. Diese Hauttumoren kamen bei Füchsen (16.6%) häufi- ger vor als bei Braunen (10.1%).

Jedoch traten sie bei Nachkommen von Hengsten mit Sarkoiden (Daten aus den Stationstests 1994–2005) nicht häufiger auf als bei Nach- kommen von nicht betroffenen Tieren. Die Tatsache, dass schät- zungsweise 60% der Pferde Träger einer genetisch bedingten Prädis- position für diese Krankheit sind, zeigt, wie gross der Umfang an Ab- wehrmöglichkeiten des Körpers ist, um auf eine solche angeborene An- fälligkeit zu reagieren. Man kann sagen, dass eine Tier mit einer an- geborenen Prädisposition nicht un-

bedingt von dieser Krankheit be- troffen sein muss. Dies wiederum zeigt die Wichtigkeit der Pflege und Behandlung dieser Art von Krank- heiten. Zudem ist es schwierig, anhand dieser Resultate den Zucht- ausschluss der Deckhengste die an sichtbaren Sarkoiden leiden, zu be- gründen.

Klinische Anzeichen von Sommer- ekzem (Hautkrankheit, die durch eine Allergie auf Mücken verursacht wird und sehr häufig beim Isländer vorkommt), wurden nur bei sechs (0.9%) Pferden gefunden. Dieses Resultat ist sehr erfreulich und zeigt die fruchtbaren Bemühungen, welche die Zuchtselektion hervor-

gebracht hat, um diese sehr unan- genehme Krankheit zu vermeiden.

Zwölf Prozent der Tiere wiesen ganz leichte Hufveränderungen wie brüchiges Horn, Ringhufe oder Spalten unterschiedlichen Grades auf. Glücklicherweise sind solche Veränderungen mit der entspre- chenden Pflege leicht zu behan- deln. Man kann nie genügend wiederholen, wie wichtig es ist, den Hufen Aufmerksamkeit zu schen- ken.

Prognatismus, Husten, geschwol- lene Gelenke und Stereotypien wurden sehr selten bis nie ange- troffen. Der Freiberger scheint also keine grossen Probleme mit diesen Krankheiten zu haben, jedoch kön- nen einige dieser Krankheiten ohne Kehlkopfspiegelung und Röntgen- bilder nicht definitiv ausgeschlos- sen werden. Zusammenfassend darf der Freiberger als gesunde Rasse bezeichnet werden, bei wel- cher allerdings Sarkoide gehäuft angetroffen werden.

Dr. Mirjam Mele et Mireille Baumgartner

Neuigkeiten aus dem Netzwerk Pferdeforschung Schweiz

Erhebung der Häufigkeit von Erbkrank- heiten bei dreijährigen Freibergern

Erinnern Sie sich daran ? Anlässlich der Feldtests im Jahre 2004, wurde die Gesundheit von 702 Freibergern untersucht (inklusive Blutentnahme) und mit Hilfe der Pferdebesitzer, ein Fragebogen über die Gesundheit, die Haltung und Fütterung der Pferde ausgefüllt. Diese Form der Studie über die Population ist sehr nützlich für den Verband und die Züchter, um Zusammenhänge von Erbkrankheiten darzulegen oder um spezifische Probleme einer Rasse zu erkennen aber auch um zu erfahren, wo weiterer Forschungsbedarf besteht.

31

No 74 février 08 / Nr. 74 Februar 08

Gestüt

Die Autoren

Diese Studie wurde ab 2004 durch Dr. Mirjam Mele vom Schweizer Nationalgestüt in Aven- ches und in Zusammenarbeit mit der Pferde- klinik der Universität Bern realisiert. Die Resultate dieser Studie wurden 2007 veröf- fentlicht.

Mireille Baumgartner ist Mitarbeiterin der Forschungsabteilung vom Schweizer Natio- nalgestüt in Avenches.

Tabelle : Resultate bezüglich Haltung aus der Fragebogenevaluation der Freiberger

Kategorie Spezifische Frage Anzahl (n) Prozent (%)

Stand 140 20.7

Boxe 359 53.1

Haltung

Offenstall 177 26.2

0-3 19 2.8

4-12 240 35.8 Anzahl Weidestunden/Tag

im Sommer

13-24 412 61.4

0-3 291 44.7

4-12 222 34.2

Anzahl Weidestunden/Tag im Winter

13-24 137 21.1

Ja 647 99.1

Kontakt zu Artgenossen

nein 6 0.9

Heu 230 34

Heu & Silo &/od. Stroh 417 61.6 Nasses Heu & Stroh &/od. Silo 5 0.8 Art des Rauhfutters

Kein Heu 25 3.7 Stroh 629 97.9 Einstreu

anderes 41 2.1

Beobachtete Stereotypien Koppen, Weben, etc 0 0

Auftreten von Durchfall 50 9 Auftreten von Husten 56 8.3 Auftreten von Juckreiz 19 2.8 Gesundheit

Erlittene Verletzungen 68 10 FMfe?vrier08:Mise en page 1 19.2.2008 10:47 Page 31

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

1864 Erde muss < 400 Millionen Jahre alt sein 1896 Erde muss < 40 Millionen Jahre alt sein Erkannte nicht, dass es eine zusätzliche. Energiequelle gibt, welche die Erde

Bei der klinischen Untersuchung von Pferden mit Vorhofflimmern fallen bei der Auskultation immer eine totale Arrhythmie (DEEGEN 1986, KALUSCHE und CSAPO 1989, MARR 1999, GEHLEN

Dieses Vorgehen soll eine Hilfe sein, ist aber keine Garantie zum Erfolg, da es sehr viele verschiedene Aufgabentypen gibt. (Immer wenn die Anordnung eine Rolle spielt, kann

Wochenende, auch nachts, durchgeführt, damit die Einschränkungen für den Verkehr so gering wie möglich ausfallen. Die Verwaltung bittet Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer

Weil sich der dortige Abwasserkanal in einem schlechten Zustand befindet, soll er saniert werden.. Neben der Straßensperrung wird von Mittwoch bis Freitag außerdem ein

August 2013, im Abschnitt zwischen der Raschigstraße und der Einmündung der Kastanienstraße, halbseitig gesperrt.. Der Verkehr aus Fahrtrichtung Niederfeldsiedlung wird an der

Durch die hohe Verkehrsbelastung kam es im Bereich der Gleisquerung "Raschig“ zu verkehrsgefährdenden Spurrillen sowie Längs- und Netzrissen. Um die Verkehrssicherheit

Verkehrsteilnehmende können die Baustelle über Raschigstraße, Bruchwiesenstraße, Bayreuther Straße und Bliesstraße umfahren. Die Anwohnerinnen und Anwohner des Neubaugebietes an