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VL-07: Das Postsche Correspondenzproblem (Berechenbarkeit und Komplexit¨at, WS 2018) Gerhard Woeginger

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(1)

VL-07: Das Postsche Correspondenzproblem

(Berechenbarkeit und Komplexit¨ at, WS 2018) Gerhard Woeginger

WS 2018, RWTH

(2)

Organisatorisches

N¨achste Vorlesung:

Freitag, November 23, 16:30–18:00 Uhr, Audimax Webseite:

http://algo.rwth-aachen.de/Lehre/WS1819/BuK.php

(3)

Wiederholung

(4)

Wdh.: Entscheidbarkeit und Rekursive Aufz¨ ahlbarkeit

Eine SpracheL istrekursiv(oderentscheidbar), falls eine TM M existiert, die auf jeder Eingabe h¨alt, und

die genau die W¨orter ausL akzeptiert.

Eine SpracheListsemi-entscheidbar, falls eine TMM existiert, die jedes Wort ausL akzeptiert, und

die kein Wort akzeptiert, das nicht inL enthalten ist.

Eine SpracheListrekursiv aufz¨ahlbar, falls ein Aufz¨ahlerAexistiert, der genau die Worte inLdruckt.

Es gilt: L semi-entscheidbar ⇐⇒ Lrekursiv aufz¨ahlbar

(5)

Wdh.: Abschlusseigenschaften von Sprachen

Satz

Die Menge derrekursiven Sprachen ist abgeschlossen unter Komplementbildung, Vereinigungen und Schnitten.

Satz

Die Menge derrekursiv aufz¨ahlbarenSprachen

ist abgeschlossen unter Vereinigungen und Schnitten istnicht abgeschlossen unter Komplementbildung

(6)

Wdh.: Berechenbarkeitslandschaft

rekursiv aufz¨ahlbare

Probleme H

H D

Probleme mit rekursiv aufz¨ahlbarem Komplement H H D entscheidbare

Probleme

Unentscheidbare Probleme mit unentscheidbarem Komplement Htot

(7)

Wdh.: Reduktionen

Definition

Es seienL1 undL2 zwei Sprachen ¨uber einem AlphabetΣ.

Dann heisstL1aufL2 reduzierbar(mit der NotationL1≤L2), wenn eine berechenbare Funktionf: Σ→Σ existiert, so dass f¨ur allex∈Σgilt: x∈L1 ⇔ f(x)∈L2.

Satz

Es seienL1 undL2 zwei Sprachen mitL1≤L2. L2entscheidbar ⇒ L1entscheidbar

L2rekursiv aufz¨ahlbar ⇒ L1 rekursiv aufz¨ahlbar L1nicht entscheidbar ⇒ L2 nicht entscheidbar

L1nicht rekursiv aufz¨ahlbar ⇒ L2 nicht rekursiv aufz¨ahlbar

(8)

Vorlesung VL-07

Das Postsche Correspondenzproblem

Definition des PCP Definition des MPCP

Unentscheidbarkeit von MPCP und PCP Leichte und schwierige Varianten

(9)

Das Postsche Correspondenzproblem (1)

DasPostsche Correspondenzproblem(PCP) ist ein Puzzle aus Dominos.

Jeder Dominostein ist mit zwei W¨ortern ¨uber einem AlphabetΣ beschriftet, und zwar mit einem Wort in der oberen H¨alfte und einem Wort in der unteren H¨alfte.

Gegeben ist eine MengeK von Dominosteinen.

Jeder Dominostein darf beliebig oft verwendet werden.

Die Aufgabe besteht darin, einecorrespondierende Folgevon Dominos ausK zu finden, mit der sich oben und unten jeweils das selbe Wort ergibt.

Die Folge muss mindestens einen Dominostein enthalten.

(10)

Das Postsche Correspondenzproblem (2)

Beispiel A

F¨ur die Dominomenge K =

b ca

,

a ab

,

ca a

,

dbd cef

,

abc c

,

caeef abce

gibt es die correspondierende Folgeh2,1,3,2,5imit a

ab b ca

ca a

a ab

abc c

(11)

Das Postsche Correspondenzproblem (3)

Beispiel B

Nicht f¨ur jede MengeK existiert eine correspondierende Folge, wie zum Beispiel f¨ur die Dominomenge

K =

abc ca

,

b aa

,

abcb abc

,

abc bc

Warum hat dieses PCP keine L¨osung?

(12)

Das Postsche Correspondenzproblem (4)

Als ¨Ubung k¨onnen Sie versuchen, mit Computer Programmen die k¨urzeste L¨osung f¨ur die folgenden drei PCPs zu finden:

Beispiel C

K1=

aaba a

,

baab aa

,

a aab

K2= aaa

aab

, baa

a

, ab

abb

, b

aa

K3= aab

a

, a

ba

, b

aab

(13)

Das Postsche Correspondenzproblem (5)

Formale Definition (Postsches Correspondenzproblem, PCP) EineInstanzdes PCP besteht aus einer endlichen Menge

K = x1

y1

, . . . , xk

yk

wobeix1, . . . ,xk undy1, . . . ,yk nichtleere W¨orter ¨uber einem endlichen AlphabetΣsind.

Das Problem besteht darin, zu entscheiden, ob es eine (nicht-leere) correspondierende Folgehi1, . . . ,inivon Indizes in{1, . . . ,k}gibt, sodass

xi1xi2. . .xin = yi1yi2. . .yin

Die Elemente vonK nennen wirDominosteineoderDominos.

(14)

Emil Leon Post (1897–1954)

Wikipedia: Emil Post was a Polish-American mathematician and logician.

He is best known for his work in the field that eventually became known as computability theory.

In 1936, Post developed, independently of Alan Turing, a mathematical model of computation which is sometimes called Post’s machine or a Post-Turing machine.

Post’s rewrite technique is now ubiquitous in programming language specification and design, and so with Church’s lambda-calculus is a salient influence of classical modern logic on practical computing.

(15)

Das modifizierte PCP

Definition (Modifiziertes PCP; kurz: MPCP)

Eine Instanz des MPCP besteht aus einer endlichen Menge K =

x1

y1

, . . . , xk

yk

wobeix1, . . . ,xk undy1, . . . ,yk nicht-leere W¨orter ¨uber einem endlichen AlphabetΣsind.

Das Problem besteht darin zu entscheiden, ob es eine correspondierende Folgehi1, . . . ,inivon Indizes mit i1=1 gibt, sodass gilt:

xi1xi2. . .xin = yi1yi2. . .yin

(Die Modifikation besteht also nur darin, dass der Stein x1

y1

das vorgegebene Startdomino ist, mit dem die correspondierende Folge beginnen muss.)

(16)

Arbeitsplan

(17)

Unser Arbeitsplan

Wir werden die folgenden beiden Aussagen beweisen.

Satz A

MPCP≤PCP

Satz B H≤MPCP

Die Transitivit¨at der Reduzierbarkeit (¨Ubung) impliziertH≤PCP.

Satz

Das PCP ist unentscheidbar.

(18)

Berechenbarkeitslandschaft

rekursiv aufz¨ahlbare

Probleme

H

H D

Probleme mit rekursiv aufz¨ahlbarem Komplement H H D entscheidbare

Probleme

Unentscheidbare Probleme mit unentscheidbarem Komplement Htot

MPCP PCP

(19)

Beweis von Satz A:

MPCP ≤ PCP

(20)

Beweis von MPCP ≤ PCP (1)

Wir modellieren eine MPCP Instanz als PCP Instanz:

Wir betrachten MPCP Instanz K = x1

y1

, . . . , xk

yk

Es seien #und$ zwei Symbole, die nicht im MPCP vorkommen Wir konstruieren xi0 ausxi,

indem wirhinterjedem Buchstaben ein#einf¨ugen Wir konstruieren yi0 ausyi,

indem wirvorjedem Buchstaben ein#einf¨ugen

Ferner setzen wir x00 = #x10; y00 =y10; xk+10 = $; und yk0+1= #$.

Damit berechnen wir die folgende PCP Instanz f(K) =

x00 y00

, x10

y10

, . . . , xk0

yk0

, xk+10

yk+10

(21)

Beweis von MPCP ≤ PCP (2)

Beispiel:

MPCP K = ab

a

,h c

abc i

,ha b

i

wird modelliert als PCPf(K) =

#a#b#

#a

, a#b#

#a

,

c#

#a#b#c

, a#

#b

, $

#$

L¨osung des MPCP:

ab a

a b

ab a

c abc

Entsprechende L¨osung des PCP:

#a#b#

#a

a#

#b

a#b#

#a

c#

#a#b#c

$

#$

(22)

Beweis von MPCP ≤ PCP , Korrektheit (1)

Wir zeigen: (1) WennK∈MPCP, dannf(K)∈PCP

Es sei(i1,i2, . . . ,in)L¨osung f¨ur MPCPK. Dann gilti1=1und xi1xi2. . .xin = yi1yi2. . .yin = a1a2. . .as

f¨ur gewisse Buchstaben a1, . . . ,as ausΣ.

Dann ist(0,i2, . . . ,in,k+1)eine L¨osung f¨ur PCPf(K), denn x00xi02. . .xi0n$ = #a1#a2#. . .#as#$ = y00yi02. . .yi0n#$

Aus einer L¨osung f¨ur MPCPK l¨asst sich also eine L¨osung f¨ur PCP f(K)konstruieren. Damit ist die Implikation (1) gezeigt.

(23)

Beweis von MPCP ≤ PCP , Korrektheit (2)

Wir zeigen: (2) Wennf(K)∈PCP, dannK∈MPCP

Es sei(i1,i2, . . . ,in)eine L¨osungminimaler L¨angef¨urf(K).

Fakt A: i1=0, da nurx00 undy00 mit dem selben Zeichen beginnen Fakt B:in=k+1, da nurxk+10 undyk+10 mit selbem Zeichen enden Fakt C:ij 6=k+1f¨ur1≤j <n. Andernfalls k¨urzere L¨osung.

Fakt D:ij6=0f¨ur2≤j≤n. Andernfalls folgen im oberen Wort zwei

#-Zeichen direkt aufeinander, was im unteren Wort unm¨oglich ist.

Durch das L¨oschen aller#und $Symbole wird das PCP

L¨osungswort also zum MPCP L¨osungswort.

(24)

Beweis von Satz B:

H ≤ MPCP

(25)

Illustrierendes Beispiel (1)

Wir betrachten die TMM= (Q,Σ,Γ,B,q0,q, δ)

mitΣ ={0,1}, Γ ={0,1,B}, undQ={q0,q1,q2,q}, und mit der folgenden ¨Uberf¨uhrungsfunktionδ:

δ 0 1 B

q0 (q0,0,R) (q1,1,R) (q,1,N) q1 (q2,0,R) (q1,1,R) (q,1,N) q2 (q2,0,R) (q2,1,R) (q2,B,R)

Diese TMM erkennt die Sprache 01:

Bei Eingabeworten in01erreicht die Berechnung den Zustandq, und die Maschine akzeptiert.

Bei Eingabeworten nicht in01 bleibt die Berechnung im Zustand q2 stecken, und der Kopf l¨auft weiter und weiter nach rechts.

(26)

Illustrierendes Beispiel (2)

Die Berechnung der TMM auf einem gegebenen Eingabewort wird durch eine Konfigurationsfolge beschrieben:

Konfigurationsfolge vonM auf Eingabew =0011

q00011 ` 0q0011 ` 00q011 ` 001q11 ` 0011q1B ` 0011q1

Wir werden solche Konfigurationsfolgen nun durch geeignet gew¨ahlte Dominos in einem MPCP beschreiben, kodieren, und simulieren.

Dominosteine / Teil 1

BeimStartdominobesteht das untere Wort aus der Anfangskonfiguration mit drei zus¨atzlichen Trennzeichen:

#

##q00011#

(27)

Illustrierendes Beispiel (3)

Dominosteine / Teil 2

Weiters gibt es f¨ur jedes Zeichen ausΓ∪ {#}einen entsprechenden Stein:

0 0

, 1

1

, B

B

, #

#

Dominosteine / Teil 3

Auch f¨ur jeden Eintrag in der Tabelle derUberf¨¨ uhrungsfunktionδgibt es einen entsprechenden Stein, der den jeweiligen ¨Ubergang inklusive der Kopfbewegung beschreibt:

q00 0q0

,

q01 1q1

,

q0B q1

,

q10 0q2

,

q11 1q1

,

q1B q1

,

q20 0q2

,

q21 1q2

,

q2B Bq2

(Achtung: Die Konstruktion wird sp¨ater noch erweitert und fortgesetzt.)

(28)

Illustrierendes Beispiel (4)

Beobachtung:

Angenommen, wir erg¨anzen den Startdomino

#

##q00011#

mit einer Folge von Dominos aus der bisherigen Liste erlaubter Dominos derart, dass der obere String einen Pr¨afix des unteren Strings bildet.

In der ersten Erg¨anzungsphase konstruieren wir dadurch im unteren String die Nachfolge-Konfiguration von M f¨urq00011.

In den sp¨ateren Erg¨anzungsphasen konstruieren wir weitere Nachfolge-Konfigurationen, wobei der obere String dem unteren String immer um genau eine Konfiguration nachhinkt.

(29)

Illustrierendes Beispiel (5)

Rekonstruktion der Konfigurationsfolge

Die ersten Dominos in der L¨osung des Puzzles sind #

##q00011#

#

# q00 0q0

0 0

1 1

1 1

#

# #

# 0 0

q00 0q0

1 1

1 1

#

# #

# 0 0

0 0

q01 1q1

1 1

#

# #

# 0 0

0 0

1 1

q11 1q1

#

# #

# 0 0

0 0

1 1

1 1

q1# q1#

. . . .

(30)

Illustrierendes Beispiel (6)

Alarm! Alarm! Alarm!

Der letzte Schritt war illegal,

da er einen nicht definierten Dominostein verwendet.

Deshalb erg¨anzen wir nun die Liste erlaubter Dominos:

Dominosteine / Teil 4

Die folgenden Dominos realisieren ¨Uberf¨uhrungen, die ein zus¨atzliches Blank-Symbolben¨otigen, da der Kopf am Ende des Wortes steht.

q0# q1#

,

q1# q1#

(31)

Illustrierendes Beispiel (7)

Wie beenden wir die Geschichte nun?

Wie erm¨oglichen wir es dem oberen String, seinen ewigen R¨uckstand am Ende der Rechnung doch noch aufzuholen?

Dominosteine / Teil 5

Wir f¨uhren einige Dominos ein, die nur dann zum Einsatz kommen k¨onnen, wenn derEndzustandqbereits erreicht ist:

q0 q

,

q1 q

,

qB q

,

0q q

,

1q q

,

Bq q

Schlussendlich f¨ugen wir noch denAbschlussdominohinzu:

#q##

#

(32)

Illustrierendes Beispiel (8)

Rekonstruktion der Konfigurationsfolge / Fortsetzung

. . . #

# 0 0

0 0

1 1

1 1

q1# q1#

#

# 0 0

0 0

1 1

1 1

q1 q

#

# #

# 0 0

0 0

1 1

1q q

#

# #

# 0 0

0 0

1q q

#

# #

# 0 0

0q q

#

# #

# 0q

q

#

#

#q##

#

(Fertig)

(33)

Zur¨ uck zum Beweis von Satz B

Nach dem illustrierenden Beispiel kehren wir zum Beweis von Satz B zur¨uck und beweisen die AussageH≤MPCP.

Wir beschreiben eine berechenbare Funktionf, die eine syntaktisch korrekte InstanzhMiw f¨urs HalteproblemH in eine syntaktisch korrekte InstanzK:=f hMiw

f¨urs MPCP ¨ubersetzt

Dabei gilt: M h¨alt auf w ⇐⇒ K hat correspondierende Folge Syntaktisch nicht korrekte Eingaben f¨urH werden auf syntaktisch nicht korrekte Eingaben f¨urs MPCP abgebildet

F¨ur die MPCP Instanz verwenden wir das AlphabetΓ∪Q∪ {#}mit

#6∈Γ∪Q

(34)

Die Reduktion (1)

Dominosteine (Startdomino) DerStartdominoist von der Form

#

##q0w#

Dominosteine (Kopierdominos)

Weiters enth¨altK die folgendenKopierdominos:

ha a i

f¨ur allea∈Γ∪ {#}

(35)

Die Reduktion (2)

Dominosteine (¨Uberf¨uhrungsdominos) qa

q0c

falls δ(q,a) = (q0,c,N), f¨urq∈Q\ {q},a∈Γ qa

cq0

falls δ(q,a) = (q0,c,R), f¨urq∈Q\ {q},a∈Γ bqa

q0bc

falls δ(q,a) = (q0,c,L), f¨urq∈Q\ {q}, a,b∈Γ

(36)

Die Reduktion (3)

Dominosteine (¨Uberf¨uhrungsdominos f¨ur implizite Blanks) #qa

#q0Bc

fallsδ(q,a) = (q0,c,L), f¨urq∈Q\ {q}, a∈Γ q#

q0c#

fallsδ(q,B) = (q0,c,N), f¨urq∈Q\ {q}

q#

cq0#

fallsδ(q,B) = (q0,c,R), f¨urq∈Q\ {q}

bq#

q0bc#

fallsδ(q,B) = (q0,c,L), f¨urq∈Q\ {q}, b∈Γ #q#

#q0Bc#

fallsδ(q,B) = (q0,c,L), f¨urq∈Q\ {q}

(37)

Die Reduktion (4)

Dominosteine (L¨oschdominos)

Weiters enth¨altK die folgendenL¨oschdominos:

aq q

und

qa q

f¨ura∈Γ

Dominosteine (Abschlussdomino) DerAbschlussdominoist von der Form

#q##

#

Die Reduktion und die Beschreibung der Funktionf sind damit abgeschlossen.

(38)

Korrektheitsargument

Das Korrektheitsargument besteht aus drei Teilen:

Teil 1: f ist berechenbar (ist bereits erledigt) Teil 2: M h¨alt auf w ⇒ K ∈MPCP

Teil 3: K ∈MPCP ⇒ M h¨alt aufw

(39)

Korrektheit, Teil 2

Beweis von Teil 2: M h¨alt aufw ⇒ K∈MPCP

Die Berechnung vonM aufw entspricht einer endlichen Konfigurationsfolge k0 ` k1 ` · · · ` kt−1 ` kt wobeik0die Startkonfiguration im Zustandq0undkt die Endkonfiguration im Zustand qist.

Wir konstruieren eine correspondierende Folge, die mit dem Startdomino beginnt.

Der obere String ist ein Pr¨afix des unteren Strings:

##k0##k1## · · · ##kt−1#

Der untere String gibt die vollst¨andige Konfigurationsfolge an:

##k0##k1## · · · ##kt−1##kt#

Durch Hinzuf¨ugen von einer Folge von L¨oschdominos kann das Nachhinken des oberen Strings fast ausgeglichen werden.

Danach sind beide Strings identisch bis auf einen Suffix der Form

#q#, der im oberen String fehlt.

Hinzuf¨ugen des Abschlussdominos macht beide Strings identisch.

(40)

Korrektheit, Teil 3

Beweis von Teil 3: K∈MPCP ⇒ M h¨alt aufw

Der Satz von Dominosteinen im MPCP hat folgende Eigenschaften:

Beim Startdomino ist der obere String k¨urzer als der untere Bei den Kopier- und ¨Uberf¨uhrungsdominos ist der obere String immer h¨ochstens so lang wie der untere String

Nur auf Abschluss- und L¨oschdominos ist der obere String l¨anger als der untere String

Die correspondierende Folge f¨urK liefert uns eine entsprechende Konfigurationsfolge vonM aufw.

Diese Konfigurationsfolge beginnt mit dem Startdomino Diese Konfigurationsfolge muss zumindest einen L¨osch- oder Abschlussdomino enthalten (andernfalls w¨are der untere String l¨anger als der obere String)

Deshalb erscheint der Zustand qin dieser Konfigurationsfolge, und

(41)

Leichte und schwierige Varianten

des PCPs

(42)

Varianten des PCPs (1)

Wie ist die Komplexit¨at f¨ur eingeschr¨ankte Varianten des Problems?

Falls nur kurze W¨orter erlaubt sind:

Wenn alle W¨orter auf den Dominos L¨ange 1 haben, so ist das PCP entscheidbar.

Wenn alle W¨orter L¨ange 1 oder 2 haben, so ist das PCP unentscheidbar.

(43)

Varianten des PCPs (2)

Falls nur wenige Dominos erlaubt sind:

F¨ur 1 Domino ist das PCP trivial.

F¨ur 2 Dominos ist das PCP entscheidbar.

[Ehrenfeucht & Rozenberg](1981)

F¨ur 3 und 4 Dominos ist die Komplexit¨at ungekl¨art.

F¨ur 5 Dominos ist das PCP unentscheidbar. [Neary](2015) F¨ur 7 Dominos oder mehr ist das PCP unentscheidbar.

[Matijasevich & S´enizergues](1996) F¨ur unbeschr¨ankt viele Dominos ist das PCP unentscheidbar.

[Post](1947)

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