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P. C. de Marivaux
Pierre Carlet de Mari- vaux: „Die Kunst, in den Köpfen der Menschen zu le- sen", Ausgewählte Texte, Herausgegeben und aus dem Französischen übersetzt von Gerda Scheffel, Insel Verlag, Frankfurt/M., 1990, 215 Sei- ten, Leinen, 32 DM
Der vielfache Komödien- dichter, Romancier und zeit-
weilige Journalist Marivaux (1688-1763) ist nicht so sehr in der „Hitliste" derjenigen zu finden, die in der Diskussi- on als allgegenwärtige Gei- steszeugen angerufen wer- den. Dies zu Unrecht: hat er doch in Schauspielen und Prosatexten die menschliche Psyche so analysiert und in Szene gesetzt, daß man in un- seren Tagen den Marivaux- 'schen Werken, die eine ge- wisse Renaissance erfahren, mit Staunen und Bewunde-
rung wieder begegnet. Dank- bar muß man jeder Bühne sein, die sich auf ihn besinnt;
dankbar aber auch einem Verlag, der einen Zugang zu ihm in prägnanter Form er- leichtert. Dies auch beson- ders am Ende eines Jahrhun- derts, das von einem Sigmund Freud nicht unwesentlich mit eingeläutet wurde.
Gerda Scheffel, die Her- ausgeberin der vorgelegten
„Ausgewählten Texte", hat einen großen Teil ihres Schaffens dem „Pierre Carlet de Camblain de Marivaux"
gewidmet. Mancherlei aktuel- le Übersetzungen wurden von ihr besorgt. Mit diesem Buch bündelt sie wesentliche Kapi- tel und Schauspielszenen un- ter einem Leitsatz, den ihr Forschungsobjekt (Subjekt!) so formuliert hat: „Die Kunst, in den Köpfen der Menschen zu lesen und ihre geheimen Gefühle zu entwirren, ist ein Talent, über das ich immer verfügt habe und das mir so manches Mal gute Dienste geleistet hat" (Le Paysan Par- venu; Übersetzung: G. Schef- fel). Das Buch ist von einer kompetenten Übersicht über das Gesamtwerk des Mari- vaux bestimmt. Zu jedem Teil der „Anthologie" sind einfüh- rende Zeilen gefunden wor- den, die ein Zurechtfinden in das originale Gesamtwerk er- leichtern. Eine kurze Über- sicht über Lebensdaten und damit verbundene zeitge- schichtliche Verbindungen ergänzen das Buch.
Rudolf Clade, Bad Neuenahr
A. Paul Weber
Wolfgang J. Bock, Klaus J.
Dorsch: „. . und wie ist das Befinden?", A. Paul Weber und die Medizin, Luciferlag im Kunsthaus Lübeck Ver- lagsgesellschaft, Königstraße 20, 2400 Lübeck, 1990, 21 x 25 cm, 82 Seiten, 42 ganzseiti- ge Abbildungen, kartoniert, 28 DM
A. Paul Weber (1893 bis 1980) gilt heute unbestreitbar
in der Nachfolge von James Gillray, William Hogarth und Honore Daumier als der ge- sellschaftskritische Zeichner und Lithograph des 20. Jahr- hunderts. Seine Grafiken
„das Verhängnis" oder „das Gerücht" sind unzählige Ma- le in Büchern und Zeitschrif- ten publiziert worden. 1973 — noch zu Lebzeiten des Künst- lers — wurde in Ratzeburg das A. Paul Weber Museum durch den damaligen Bundes- präsidenten Dr. Gustav Hei- nemann der Öffentlichkeit übergeben. Heute ist es ein Zentrum der Forschung und Ausstellung seines Werkes.
Eine ständige Präsentation der bedeutendsten Arbeiten aus seinem langen Schaffen sowie zusätzliche Themen- ausstellungen locken jährlich mehr als 40 000 Besucher in dieses zauberhafte, am Rat- zeburger See, nahe der Mek- klenburgischen Grenze gele- gene Haus. Längst überfällig war daher eine Publikation über den Künstler, die sich speziell mit den „Medizin- schen Themen" A. Paul We- bers auseinandersetzt.
Professor Dr. Wolfgang J.
Bock, Direktor der Klinik für Neurochirurgie der Universi- tät Düsseldorf, langjähriger Freund Webers und leiden- schaftlicher Sammler, hat nun den Versuch unternommen, die medizinischen Themen im Werk von A. Paul Weber aus der Sicht des Arztes zu be- schreiben. Ein fundiertes Werk, das wesentlich zum Verständnis dieses Künstlers beiträgt, liegt damit den Kunstinteressierten vor. Aus seiner Intimkenntnis analy- siert Dr. Bock das in sechs Jahrzehnten entstandene Werk; interpretiert, ordnet zu, entschlüsselt durch Schil- derung von Hintergrundin- formation. Ein Genuß für Kolleginnen und Kollegen, aber auch für den medizini- schen Laien. 42 ganzseitige Abbildungen schließen sich den Ausführungen an. Den Schlußteil bildet das Werk- verzeichnis des Künstlers zu dieser Thematik.
Werner Horn, Groß Sarau A-2328 (134) Dt. Ärztebl. 88, Heft 25/26, 24. Juni 1991