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Archiv "Zwei Fragen an den Anlageberater" (28.03.1991)

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Academic year: 2022

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Renten (Oberwiegend BRD) 40%

Liquidität Renten 10%

Le7i Aktien 30%

Aktientreding 20%

Empfohlene Struktur eines gemischten Neu-Portfolios

Zwei Fragen an den Anlageberater

Was empfehlen Sie jemandem,

der heute 50 000 DM anlegen möchte?

Dieter Thomaschowski:*) Rund 50 Prozent sollte man heute in Aktien anlegen. Di- videndenwerte sind jetzt rund ein Viertel günstiger als vor Beginn der Golfkrise. Die au- genblicklichen Tarifverhand- lungen bieten eine gute Mög- lichkeit, preiswert an Aktien zu kommen. Unter mittel- bis langfristigen Überlegungen empfehlen wir heute den Kauf von Bayer, Deutsche Bank und Mannesmann.

Der stabilere US-Dollar, wieder niedrige Ölpreise und erste vorsichtige Anzeichen für eine Konjunkturerholung in den Vereinigten Staaten werden zu einer Ertragsstabi- lisierung bei den Unterneh- men der Großchemie führen.

Bayer ist in vielen Sparten (Pharma/Gesundheit) tätig, die ein auf Sicht überdurch- schnittliches Wachstum ver- muten lassen. Zusätzlich ver- fügt die Aktie über eine at- traktive Dividendenrendite.

Die Deutsche Bank zählt zu den führenden internatio- nalen Finanzinstituten. Die Deutsche Bank Aktie ist im langjährigen Vergleich preis- wert. Im laufenden Ge- schäftsjahr dürften zudem die Gewinne um fünf bis zehn Prozent steigen.

Mannesmann hat in den letzten Jahren eine star- ke Wandlung durchgemacht.

Aus dem ehemaligen Stahlko- cher ist ein Hochtechnologie- konzern geworden. Das Mo- biltelefonnetz D2 eröffnet dem Unternehmen neues Wachstumspotential. Die Ak- tie ist für einen High-Tech- Wert unterbewertet.

Für die restlichen 50 Pro- zent würden wir Bundesanlei- hen mit Laufzeiten zwischen

*) Thomaschowski ist Finanzana- lyst im Wertpapier-Research der Deut- schen Apotheker- und Ärztebank, Düs- seldorf

7 und 10 Jahren erwerben, die heute mit knapp 8,4 Pro- zent rentieren. Da wir mittel- bis langfristig in der Tendenz eher rückläufige Renditen er- warten, hat der Anleger zu- sätzlich die Chance, steuer- freie Kurssteigerungen zu er- zielen. Anlegern mit hoher Steuerprogression empfehlen wir den Kauf sogenannter

niedrigverzinslicher Anlei- hen. Der niedrige Zinskupon ist zu versteuern, der Kursge- winn — sofern Privatvermögen

— ist in der Regel steuerfrei.

Zu welcher mittel- fristigen Anlagestrategie raten Sie?

Thomaschowski: In 1991 erwarten wir für die alten Bundesländer ein reales Wachstum von 2,5 Prozent nach 4,6 Prozent im Vorjahr.

In den neuen Bundesländern befindet sich die Wirtschaft nach wie vor in einer Umstel- lungskrise. Hier ist das Wirt- schafts„wachstum" weiterhin negativ. Im Verlauf des zwei- ten Halbjahrs 1991 rechnen wir mit einer leichten Konjunkturerholung in den neuen Bundesländern. In 1992 sollte sich dann diese Aufwärtsbewegung verstärkt fortsetzen. Insgesamt progno- stizieren wir 1991 ein gesamt- deutsches Wachstum des Bruttosozialprodukts von ei- nem Prozent. Die sich ab- schwächende Weltkonjunk-

tur, die Steuererhöhungen zur Jahresmitte und die mit übermäßiger Härte geführten Tarifauseinandersetzungen trüben das Bild. Im Vergleich zu den Währungen der Kriegsgewinner hat die DM an Wert verloren.

Auf der anderen Seite sta- bilisieren sich die Ölpreise auf einem niedrigen Niveau.

Unter Einrechnung der Steu- ererhöhungen per 1. Juli die- ses Jahres dürften die Preise für Heizöl, Gas und Benzin im zweiten Halbjahr deutlich unter den Durchschnittsprei- sen der vergleichbaren Vor- jahresperiode liegen. Die Konjunktur in den Vereinig- ten Staaten zeigt erste Anzei- chen einer Erholung, nach- dem die FED (die amerikani- sche Notenbank) rechtzeitig für rückläufige Zinsen ge- sorgt hatte.

Mit dem Beginn der krie- gerischen Auseinanderset- zungen am Golf am 17. Janu- ar 1991 stiegen die Aktien- kurse an den internationalen Bösen kräftig. Für viele Anle- ger markierte der Kriegsaus- bruch nicht den Anfang eines neuen Sachverhalts, sondern das Ende einer langen Unsi- cherheitsphase. Seit dem Ab- lauf des UNO-Ultimatums am 16. Januar 1991 erholten sich die Aktien des DAX um über 20 Prozent. Verantwortlich für diese Entwicklung wa- ren: die Hausse an Wall Street, der sinkende Ölpreis und der Renditenrückgang in Deutschland.

Sinkende Zinsen waren im- mer ein guter Nährboden für steigende Aktienkurse. Bei ei- ner sorgfältigen Betrachtung verbleiben einige Risiken:

Kurzfristig sind die Ergebnis- erwartungen der Unterneh- men wenig beflügelnd. Wir erwarten stagnierende bis leicht steigende Gewinne.

Die noch restriktive No- tenbankpolitik und die lau- fenden Tarifauseinanderset- zungen bremsen den Aktien- markt. Die Titel des DAX sind mit einem durchschnittli- chen Kurs-Gewinn-Verhält- nis von 13 angemessen bewer- tet. Die Golfregion bleibt ein Krisenherd. Die deutsche Einheit bringt später Gewin- ne, als zunächst erwartet. Die Kosten lassen sich noch im- mer nicht voll eingrenzen.

Nach Beendigung des Golfkrieges ist nun aber welt- weit mit einer Orderbelebung in der Wirtschaft zu rechnen.

Zudem notiert der deutsche Aktienmarkt immer noch 25 Prozent unter den 90er Top- kursen. Die angelsächsischen Märkte haben bereits neue historische Höchstkurse ge- bildet.

• Auf einem Niveau von 1520 im DAX (Deutscher Aktien-Index) würden wir Aktienpositionen erhöhen.

Kurssteigerungen auf 1700 DAX würden wir dagegen nutzen, um Tradinggewinne auf Aktienbestände zu reali- sieren. Rund zwei Drittel des Aktienanteils würden wir in Deutschland anlegen, maxi- mal fünf Prozent in den Ver- einigten Staaten von Amerika und den Rest in Kontinental- europa.

In Deutschland empfehlen wir, rund zwei Drittel in Blue Chips wie Allianz, Deutsche Bank, Commerzbank, BASF, Veba und Mannesmann an- zulegen und Spezialsituatio- nen wie Jungheinrich, Schnei- der Rundfunkwerke und Sa- lamander zu nutzen. Risiko- freudige Anleger können na- he 1520 Deutscher Aktien-In- dex Dresdner Bank Options- scheine von 1984 und RWE Optionsscheine kaufen. Auf Basis 24 DM empfehlen wir IG Farben Liquis. ❑ A-1100 (84) Dt. Ärztebl. 88, Heft 13, 28. März 1991

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