DEUTSCHLES ARZTEBLATT
Seehr Geehrte Herren !
So, wie es Ihnnen bekannt ist, herrscht letztens bei uns, zum Teil, ein Mangel an ivledica.mente. Das ergibt viele Schwirg- keiten so in der Gerztlichen Praxis - wie fuer die Kranken.
In diesen Tagen haben vier eine Sendung von Aerztemuster bekommen, die uns Herr Roman Riechert ( 5160 Dueren, Eiswiese
2 ) uebermittelt hat. Deswegen moechten wir in Namen aller Kranken. wie auch der Aerzte und Apotheker unser Bezirkes einen herzlichen Dank fuer alle Spender ausspraechen und versinchern, dass die Medikamente wirklich den Krankenhauser Iieberwiesen werden und dan kostenlos den Kranken uebergeben werden.
Wir hoffen, dass wir den zurzeitherschenden Arzneimitelmangel bald ueberwinden werden, aber Eure Hilfe wird immer ein recht gutes Beispiel bleiben einer zusammen arbeit unter der Voelker.
Im Namen der Kranken und Aerzte des Bezirkes G-dansk.
Direktor des Gesundheitsamtes der Volsrat G-datisk
LEKARZ WO EWerCI
13,..k. MR ]77:7 - Soo
dr med. Leszek Klintassersskl Meid.
Gdansk, dnia
LEKARZ WOJEWÖDZKI
Gdansku I
listopada 1981 r.
Die Information:
Bericht und Meinung NACHRICHTEN
Auch weiterhin:
Arzneispenden für Polen
Eine kleine Meldung in Heft 42:
„Ärztemuster für Polen" fand ein ungewöhnlich großes Echo. Be- reits drei Transporte mit gespen- deten Arzneimitteln konnten nach Polen gehen. Und sie sind ange- kommen: Ein Dankbrief aus Dan- zig (nebenstehend) zeugt davon.
Der Bedarf an Medikamenten in Polen ist nach wie vor groß. Das DEUTSCHE ÄRZTEBLATT unter- stützt daher weiterhin die private Spenden-Aktion.
Medikamentenspenden, die auf- grund der DÄ-Meldung im Oktober angemeldet, aber noch nicht ab- geholt wurden, werden noch Zug um Zug eingesammelt. Ärzte, die sich jetzt entschließen mitzuma- chen, werden jedoch gebeten, ihre Spenden zu schicken oder zu eini- gen Sammelpunkten zu bringen.
Ein Abholen in den Praxen ist künftig wegen des unerwartet gro- ßen Umfanges, die die Aktion in- zwischen angenommen hat, leider nicht mehr möglich.
Die Anschriften
Wer Arzneimittel per Post schik- ken will, kann dies tun an: Paket- Service, Tivolistraße 33, 5160 Dü- ren. Wer sein Paket lieber bringt, kann sich folgender Speditionslä- ger bedienen: Köln, Oberländer Ufer, Rheinau-Hafen (Firma Pol- trans); Dortmund-Deusen, Wei- denstraße (im Hafen, Firma Rhe- nus); Düsseldorf, Keilstraße (im Hafen); Hamburg-Wilhelmsburg, Everween (Firma Poltrans). Diese Läger sind donnerstags, freitags und samstags zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet (Stichwort auf dem Paket: Paket-Service — Medika- mentenspende).
In Süddeutschland können Spen- den gebracht oder geschickt wer- den, an das:
„Bayerische Ärzteblatt", Mühl- bau rstraße 16, 8000 München 80,
„Ärzteblatt Baden-Württemberg", Jahnstraße 32, 7000 Stuttgart-De- gerloch.
• Benötigt werden Medikamente aller Art, soweit das Verfalldatum noch nicht überschritten ist. Vor allem: Procain/Benzylpenicillin (z.
B. Hydracillin), Gentamycin (z. B.
Refobacin), Co-Trimoxazol (z. B.
Bactrim), Cephazolin, Corticotro- pin (z. B. ACTH), Betametason (z.
B. Celestan), Dexamethason (z. B.
Decadron), Ampicillin, Doxycyclin (z. B. Vibramycin) sowie Beruhi- gungsmittel. Außerdem: Verband- material, Einmalspritzen, Einmal- infusionsgeräte, Katheter, sterile Handschuhe, Intubationsröhr- chen, Rekordspritzen und Ka- nülen.
Außerdem ist uns die Bitte um ver- schiedene Ersatzteile für Röntgen-
geräte (Siemens) zugegangen.
Röntgenologisch tätige Ärzte, die bereit sind, hier mitzuhelfen, kön- nen diese Liste bei der Redaktion anfordern.
Unser Gewährsmann versichert, daß alle Spenden dorthin gelan- gen, wo sie wirklich gebraucht werden. Sie würden durchweg im Raum Danzig verteilt. Der dortige Ärzteverein habe inzwischen eine Sammelstelle eingerichtet, wo die Spenden sortiert und abgerufen würden.
Die Redaktion wird sich, wenn eben möglich, bei einem der näch- sten Transporte an Ort und Stelle über die Verteilung informieren. NJ DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 51 vom 17. Dezember 1981 2427