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granat apfel Jubiläumsbeilage

80 JAhRe gRAnATAPfel Rückblick

rater Alfons Fink war ein journalistisch interessierter Barmherziger Bruder. Der damalige Provinzdefinitor und Novizenmeister schrieb ab 1928 für die von der schlesischen Ordensprovinz herausgegebene Zeitschrift „Mi- sericordia“. Wie er zum Begründer des Granat- apfels wurde, berichtete die Zeitschrift im Ok- tober 1968: „Was schreiben Sie für Breslau?

Hier in Wien brauchen wir eine Zeitschrift!“, soll der damalige Wiener Prior Florian Kron- steiner zu ihm gesagt haben. Jedenfalls schuf er die wirtschaftlichen Voraussetzungen und gab Frater Alfons den Auftrag, sich der Vor- bereitung einer eige- nen österreichischen Ordenszeitschrift zu widmen. Diese soll- te einerseits dem langjährigen Wunsch vieler Freunde, Gönner und Wohltäter des Ordens nach einer eigenen, humanitären Zielen ge- widmeten Zeitschrift entsprechen und ande- rerseits eine lebendige Verbindung zwischen dem Orden und der Bevölkerung herstellen.

Im Oktober 1932 erschien schließlich die erste Ausgabe des Granatapfel-Magazins. Schon ein

Die Wirtschaftskrise war gerade auf ihrem höhepunkt, als sich die Barmherzigen Brüder Anfang der 1930er-Jahre dazu entschlossen, ein eigenes Magazin zu publizieren. Trotz der schwierigen Zeiten wurde sein erscheinen zu einer erfolgsgeschichte, die bis heute anhält.

TexT: BRIgITTe VeInfURTeR

F

Eine Erfolgsgeschichte

Das Aussehen des Magazins wurde immer wieder dem Geschmack der Zeit angepasst.

Jahr davor war der erste Granatapfel-Kalender veröffentlicht worden.

Frater Alfons legte den Granatapfel be- wusst als Familienblatt an. „Unser Programm ist mit einem Wort: Vielseitig! Wer vieles bringt, bringt jedem etwas“, hieß es in der ersten Ausgabe. So bildeten von Anfang an medizinische Beiträge, Erzählungen, kultu- relle Artikel, Buchtipps und Rätsel neben den Berichten aus den Ordensniederlassungen den Mittelpunkt des Granatapfels. Bald zeigte sich der Erfolg dieses Konzepts: Bereits das zweite Heft hatte 10.000 Leser.

1936 änderte man den Titel auf „Der Men- schenfreund“, weil man der Ansicht war, der Bevölkerung sei der nach dem Ordenssymbol gewählte Name zu wenig verständlich. Doch auf vielseitigen Wunsch erhielt die Zeit- schrift schon im Jänner 1938 wieder ihren ursprünglichen Namen.

Ende und Neubeginn

Während der Herrschaft der Nationalsozialis- ten wurde der Granatapfel zwar nicht verbo- ten, aber die Papierzuteilung wurde derart be- schränkt, dass die Zeitschrift im Sommer 1938

Bald zeigte sich der Erfolg dieses Konzepts: Bereits das zweite Heft hatte 10.000 Leser.

1946 1956 1959 1981 1986 1988

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Jubiläumsbeilage granat apfel eingestellt werden musste. Aber schon im April

1946 konnte sie wieder erscheinen. Weiterhin wurde sie unter der Leitung von Frater Alfons vom Wiener Konvent herausgegeben.

Zu Beginn der 1950er-Jahre war eine Re- organisation notwendig: Als Herausgeber fungierte ab nun die Österreichische Or- densprovinz, produziert wurde das Magazin von der Druck- und Verlagsanstalt Welser- mühl als Kommissonsverlag. Vertriebsbüros gab es in Wels und Wien, die Redaktion hatte ihren Sitz in Wien.

An der inhaltlichen Linie veränderte sich wenig, doch die Themenpalette wurde viel- fältiger: Zu den medizinischen Beiträgen kamen Artikel für Frau und Familie, Haus- haltstipps, Kneipp-Anleitungen, Modetipps und Handarbeitsanleitungen, Interessantes über Pflanzen und Heilkräuter, eine Zeit lang auch juristische Tipps sowie Berichte aus den Bereichen Kunst und Kultur, Buch- und Schallplattenrezensionen, ein Fortsetzungs- roman und Erzählungen und natürlich Hu- mor, Satire und Rätsel. Nicht fehlen durften die Berichte aus dem Orden und den Häu- sern der Barmherzigen Brüder – vorerst vor allem vom Aufbau nach dem Krieg, dann über Umbauten, Ausbauten, Renovierungen sowie über medizinische Entwicklungen und Behandlungsmethoden.

Auffällig ist, dass sowohl Magazin als auch Kalender bis in die 1990er-Jahre sehr viele In- serate enthielten. So hatte die 64 Seiten um- fassende Juli-August-Ausgabe 1964 beispiels- weise noch zusätzlich 25 komplette Seiten mit

Die erste Ausgabe des Granatapfels erschien am 1. Oktober 1932.

1991 1997 1998 2003 2008 2012

Werbeeinschaltungen und die 48 Seiten starke März-Ausgabe 1967 sieben komplette Seiten und dazu noch zahlreiche Einzelannoncen auf den restlichen Seiten. Doch die Zahl der Inserate wurde immer weniger und seit 1996 gibt es keine mehr.

Die Auflage betrug in den schlechtesten Zei- ten 17.000 bis 18.000 Stück, stieg in den 1990er- Jahren auf 23.000 und beträgt derzeit 25.800.

„Unser Ordensmagazin ist ein wichtiges Bindeglied zwischen unseren Freunden, Mit- arbeitern, Patienten und uns Barmherzigen Brüdern“, schrieb der damalige Provinzial Wolfgang Mösslacher zum 55-Jahr-Jubiläum im Jahr 1987 – eine Aufgabe, die der „Granat- apfel“ bis heute wahrnimmt und hoffentlich noch viele weitere Jahre wahrnehmen wird.

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