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Prof. Thorsten Johanns; Foto: Guido Werner
JODLER UND JUCHETZER: MIT QUINTETTEN, BAGATELLEN UND EINEM SOLO GESTALTET KLARINETTENPROFESSOR THORSTEN JOHANNS SEIN ANTRITTSKONZERT
Es ist gute Sitte an der Weimarer Musikhochschule, dass neue Professorinnen und Professoren sich in einem Antrittskonzert der Öffentlichkeit vorstellen. Tatkräftig unterstützt von seinen Kollegen aus dem Bläserinstitut wird nun Klarinettenprofessor Thorsten Johanns am Freitag, 20. Mai um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus zu seinem Instrument greifen.
Zu hören sein werden ein Solostück, ein Duo und zwei Quintette: Bei Wolfgang Amadeus Mozarts Klarinettenquintett in A-Dur KV 581 ist sogar das namhafte Weimarer Klenke Quartett mit von der Partie, das jüngst sein 25-jähriges Bestehen feierte. Der Eintritt zum Antrittskonzert ist frei!
„Das wird sehr spannend“, freut sich der Vizepräsident für Künstlerische Praxis der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar, Prof. Michael Obst, auf diesen besonderen Abend. „Sehr schön finde ich die Kombination von Sololiteratur mit Kammermusik.“ Eingangs erklingen zunächst die „6 Bagatellen für Bläserquintett“ von György Ligeti aus dem Jahr 1953. Hier stehen die Professoren Wally Hase (Flöte), Frank Forst (Fagott), Jörg Brückner (Horn) und Nick Deutsch (Oboe) gemeinsam mit Thorsten Johanns auf der Bühne.
Im Anschluss wird die späte Klarinettensonate in f-Moll op. 120 Nr. 1 von Johannes Brahms zu hören sein, Thorsten Johanns wird hier von Gunilla Süssmann am Flügel begleitet. Seine Virtuosität demonstriert
der Weimarer Klarinettenprofessor, der bereits zum Wintersemester 2014/15 die Nachfolge von Prof.
Martin Spangenberg antrat, dann mit einem Solostück: Er interpretiert das Werk „Alpluft - Jodler und Juchetzer für Klarinette solo“ von Markus Schmitt, das 2015 uraufgeführt worden war. Den Abschluss des Antrittskonzerts bildet Mozarts Klarinettenquintett mit dem Klenke Quartett.
Thorsten Johanns, 1976 in Krefeld geboren, hatte viele Jahre Klarinetten- und Saxophonunterricht bei seinem ungarischen Lehrer László Dömötör. Es folgte ein Klarinettenstudium bei Professor Ralph Manno an der Musikhochschule Köln. Bevor er als 25-Jähriger seine Position als Solo-Klarinettist des WDR- Sinfonieorchesters Köln antrat, war Thorsten Johanns stellvertretender Soloklarinettist der Essener Philharmoniker.
Als Mitglied verschiedener Ensembles (Quintetto Amadeo, opera senza, Zephyr, Saxemble) gastierte er bei zahlreichen Festivals im In-und Ausland und wirkte bei vielen erfolgreichen CD-Produktionen mit. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen auch die Streichquartette „Quartetto di Cremona“ und das Auryn-, Minetti- sowie das Amaryllis-Quartett.
Der Dirigent Christoph von Dohnanyi verpflichtete ihn als Solo-Klarinettist für viele Projekte mit dem NDR- Sinfonieorchester Hamburg. Hinzu kamen in der jüngeren Vergangenheit wiederholte Engagements als Solo-Klarinettist bei den Berliner Philharmonikern. Auch bei den Münchner Philharmonikern, dem Deutschen Sinfonieorchester Berlin und dem Ensemble Modern Frankfurt war er häufiger Gast.
Als erster und bis heute einziger deutscher Klarinettist wurde Thorsten Johanns persönlich vom Chefdirigenten Alan Gilbert nach New York eingeladen, um dort als Solo-Klarinettist mit dem New York Philharmonic Orchestra zu spielen. Als Solist konzertiert Johanns auch regelmäßig und arbeitete so schon mit den Dirigenten Sir Neville Marriner, Semyon Bychkov, Eivind Aadland und Yutaka Sado zusammen.
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